Umbau Kaufhof am Ostbahnhof (realisiert)

  • Umbau Kaufhof am Ostbahnhof

    Das Büro Gewers Pudewill hat im Februar den Projektstart für den Umbau des Kaufhofs am Ostbahnhof hin zu einem Bürogebäude vermeldet. Urheber des Entwurfs ist das Büro Jasper Architects.
    Auch eine Visu gibt es schon:



    (C) JASPER ARCHITECTS BERLIN | GEWERS PUDEWILL | Signa


    Der Kaufhof am Ostbahnhof wird Ende Juni schließen. Ich schätze wir werden zu diesem Projekt in der nächsten Zeit noch mehr erfahren.

  • Der durchsichtige Kasten auf der Ostseite ist ja fazinierend. Aber Spaß beiseite: Gebäudeteile rauszubrechen und auf Nutzfläche zu verzichten ist ein seltener Ansatz - aber andernfalls hätte wahrscheinlich die Gebäudetiefe eine vernünftige Belichtung der inneren Bereiche verhindert. So finde ich es aber besser als außen kastenförmig mit innerem Lichthof, was der Standardansatz wäre.

  • Da bleiben nur Erinnerungen an schöne Stunden beim Bowling. Aber gut, dass was passiert. Büro-Nutzung wäre nicht mein Favorit, aber alles ist besser als der derzeitige Zustand.
    Für die Wirtschaft in Berlin ist es vermutlich auch gut, wenn ein paar tausend m² Verkaufsfläche vom Markt verschwinden.
    Zur Architektur: ich glaube nicht, das gebaut wird, was da dargestellt wird.


    kabelschmidt

  • Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, als wir nach der Schule zu Hertie am Hauptbahnhof gefahren sind, beim Sega Megadrive Schlage standen, um Sonic the Hedgehog zu spielen oder bei WOM stundenlang CDs anhörten. Schade um das Haus, aber Kaufhof hat den Laden nach der Übernahme am langen Arm verhungern lassen. Dazu die Fixierung auf Ostkreuz als Knotenpunkt, die Schrittweise Abschaffung der ICE-Verbindungen, der nicht erfolgte Straßenbahnanschluß, das Shoppingcenter am Bahnhof Warschauer Straße usw. Der Ort hat seine Bedeutung wohl weitgehend verloren.

  • Es freut mich dass hier endlich mal Bewegung reinkommt.
    Die Gegend ist wirklich vernachlässigt worden, bietet aber dermaßen Entwicklungspotential.
    Was mir fehlt ist eine klare stadtplanerische Idee, was hier entstehen soll. Soll hier ein Wohn- oder nur Bürostandort sein oder aber ein lebendiger Ort mit Mischnutzung und vielleicht Kiez-Charakter. Ich kann mir hier vieles vorstellen.
    Die Voraussetzungen sind eigentlich gut. Es gibt eine Verkehrsinfrastruktur mit immerhin Deutschlands 14. wichtigen Fernbahnhof. Dazu kommen große Freiflächen und unsanierte Altbauten. Außerdem mit Spree, Postbahnhof oder Arena interessante Gebiete in direkter Nachbarschaft. Die Möglichkeiten sind super. Aber von einem Konzept oder Masterplan habe ich noch nie etwas gehört.
    Wichtig wäre aber dafür wohl ein Straßenbahnanschluss und/ oder Ubahnanschluss. Der zum einen die Arena und Eastsidegallerie verbindet und zum anderen eine Verbindung zwischen U5 und Kreuzberg darstellt.
    Ich hoffe, dass man jetzt nicht einfach drauflos baut und am Ende irgendeine Büroödnis dort entsteht.

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    Wenn die mal pleite gehen gibt es ein Erdbeben auf dem Berliner Büroimmobilien-Markt und gähnende Bürohaus-Leere rund um den Ostbahnhof.

  • Auf der Homepage der Signa sind drei neue Visualisierungen des unter der Bezeichnung "UP!" vermarkteten Gebäudes zu sehen:


    https://www.signa.at/assets/upfiles/2017/02/up1.jpg


    https://www.signa.at/assets/upfiles/2017/02/up2.jpg


    https://www.signa.at/assets/upfiles/2017/02/up3.jpg



    Angabe gemäß sollen nach der umfassenden Kernsanierung des Bestandsgebäudes und der kompletten Erneuerung der Fassade auf einer Bruttogeschoßfläche von ca. 31.900 m² Loft-Büros mit Raumhöhen von mehr als fünf Metern sowie Einzelhandelsflächen in der Größe von rd. 5.900 m² entstehen. In einer Tiefgarage wird das Objekt über ca. 200 PKW-Stellplätze verfügen.

  • Schick schick. Klare Aufwertung für den Ostbahnhof. Wenn die Platten von anderen, hochwertigeren Gebäuden durchsetzt sind, stören sie auch nicht mehr so doll.

  • Umbau bereits gestartet

    Ich war überrascht, dass man schon dabei ist.


    Vielleicht erwacht die verpisste Ecke sogar aus ihrem Alkoholkoma. Da müsste aber noch etwas mehr passieren.


  • ^ Ja, zum Beispiel müsste man mal die Straße an der Rückseite des Bahnhofs bebauen. Derzeit stehen da ja nur drei Rumpf-Gründerzeitler und ein paar Buden. Wobei die komatösen Alkis ja in erster Linie in der Garage auf der anderen Seite hausen. Ist halt ein Bahnhofsviertel alter Schule...

  • https://www.berliner-zeitung.d…-zum-glaspalast-29827004#
    Demnach präsentierte der österreichische Signa-Konzern seine Pläne (u.a. Gestaltung des Daches in Richtung einer Dachlandschaft mit mehreren, von außen nicht sichtbaren Pavillons; auch Einzelhandelsflächen für Restaurants, ein Ärztehaus, eine Apotheke und einen Supermarkt) vor dem Baukollegium des Senats, das die Konzeption als „plausibel“ bezeichnete und noch einige Wünsche äußerte..
    So solle der vorhandene solitärhafte Charakter des Gebäudes mit seiner Zugänglichkeit von allen vier Seiten erhalten bleiben, indem im Erdgeschoss rundherum öffentlichkeitswirksame Nutzungen angeordnet werden. Insbesondere zum derzeitigen östlich gelegenen Parkplatz - der ein zukünftiger Schulstandort werden soll -, dürfe keine Rückseite entstehen.


    Dazu das Protokoll der 67. Sitzung des Baukollegiums Berlin am 05.03.2018: http://www.stadtentwicklung.be…7_protokoll_up_berlin.pdf
    (Q: http://www.stadtentwicklung.be…/de/sitzungen/index.shtml)

  • Die Einschnitte zeichnen sich mittlerweile ab:






    [...] zum Beispiel müsste man mal die Straße an der Rückseite des Bahnhofs bebauen. Derzeit stehen da ja nur drei Rumpf-Gründerzeitler und ein paar Buden.


    Die Situation ist tatsächlich unverständlich. In beide Richtungen könnte man den Blockrand weiterbauen:




    Die stehenden "Stadthäuser" (1996 renoviert oder aus der Ruine weitergebaut) stammen übrigens von Werner Woebler, dem Architekten der postmodernen Sozialbauten an der Nöldnerstraße (den "schiefen" Häusern). Auch sie haben mal bessere Tage gesehen, bevor die Spielotheken, Imbisse etc. einzogen:



    © Werner Woeber, Atelier für Baukunst und Malerei

  • Der Umbau des ehemaligen Kaufhofs am Ostbahnhof schreitet voran. Erste Fassadenelemente wurden eingesetzt.


    up2wwkze.jpg






    Alle Bilder von mir und gemeinfrei.

  • Ich glaube das Gebäude wird architektonisch einiges hergeben und die Umgebung aufwerten lassen. Aber gerne hätte es höher sein können und der Vorplatz mit in das Konzept integriert werden können. Insgesamt hoffe ich, dass hier ein gesunder Mix aus Einzelhandel (Nahversorgung, Cafes etc.) Büros und Wohnungen in der Umgebung entsteht, inklusive "Bürgeramt". Letzteres könnte aber Digitalisierung sei dank verschlanken.


    Freu mich auf die nachhaltige Entwicklung des Bereichs.

  • Vielleicht schafft das ja auch Anreize um diese unsägliche Julius-Pintsch Brache endlich wieder mit einem Bauvorhaben zu nutzen.