Dresden: Neumarkt

  • :)@RianMa
    Es würde nicht nur mich freuen, Neubauprojekte jeglicher Art hier vorgestellt zu bekommen.


    Nunja, "Material" gäbe es genug, in Dresden wird soviel gebaut wie seit den 90ern nicht mehr.


    @QVII: Quartier VII/2 2 hinter dem Kulturpalast wird über die Kimmerle-Baugruppe errichtet


    Bilder dazu gibt es hier


    http://www.kim-juedenhof-dresden.de/


    Linkerhand ist das QVI zu sehen, dass wohl die USD


    usd-immobilien.de bauen wird.


    Beim QVII/1 ist die Baywobau heißester Kandidat bei der Wiedererrichtung

  • Und jetzt gibt es neue Fotos des Projektes in der Rampischen Straße.



    Das Anbringen der Sandsteinelemente ist vollständig abgeschlossen. Auch die Malerarbeiten sind beendet. Man hat sich für Gelb/Ockertöne entschieden. Die Gerüste werden sicher bald abgebaut.




    Damit wäre dann das Quartier III komplettiert.



    Durch die Sanierung des Tzschirnerplatzes, der Schießgasse und der Akademiestraße (2011-2012 durchgeführt) macht der östliche Eingang in das Gebiet der inneren Altstadt einen sehr ansprechenden Eindruck:



    Ein paar Meter weiter wird gerade das Gebäude der ehemaligen Reichsbank saniert. Ich rechne es jetzt mit zum Neumarktgebiet. Zusammen mit dem Kurländer Palais markiert die Reichsbank den nordöstlichen Abschluss der Altstadt. Es wurde 1928 bis 1930 von Heinrich Wolff geplant. Nur ein Teil des Gebäudekomplexes hat den Krieg überstanden. Dieser steht mittlerweile unter Denkmalschutz.



    Und eine weitere bauliche Aktivität ist gerade am Stallhof zu sehen. Hier wird die Mauer zur Schössergasse saniert. Jedenfalls steht dort ein Gerüst, was darauf schließen lässt.


  • Und jetzt gibt es neue Fotos des Projektes in der Rampischen Straße.



    Dieses unsägliche Tiefgarageneinfahrt war ja sicher von Anfang an eine Katastrophe. Jetzt aber, da der Straßenzug komplett errichtet ist, fällt es erst richtig auf, wie sehr sie die Perspektive stört. Sind denn dieses protzige Dach, die schwarze Mauer und das Treppenhaus unbedingt erforderlich? Man wird ja an der Lage der Einfahrt sicher nichts mehr ändern können, aber zumindest die oberirdischen Bauten sollten abgerissen werden - können sich ja die, die dieses Monstrum zu verantworten bzw. verbrochen haben, in ihren Garten stellen :lach:.
    Frage: Wird darüber eigentlich diskutiert? (Ich bin nicht aus DD und habe den Diskurs zum Neumarkt bisher nicht verfolgt)

  • Also ich glaube, es gibt viele, denen diese Konstruktion nicht gefällt. Zunächst finde ich es ganz gut, dass man hier die Einfahrt in die Tiefgarage nicht in ein Haus integriert hat, sondern dort, wo sie jetzt ist. Der Platz war ja vorhanden gewesen.
    Vielleicht hat man diese Konstruktion darüber gesetzt, damit jeder die Einfahrt findet. Am meisten werden sich jetzt wohl die Bewohner der dahinterliegenden Wohnungen gestört fühlen, denn die haben täglich den Blick auf dieses Objekt.
    Ich denke, dass es nicht mehr so lange dauert, bis man sich entschließt, etwas unauffälligeres über die Einfahrt zu setzen. Theoretisch müsste es ja nicht einmal etwas neues sein. Dezenter Rückbau und schon ist das Problem behoben ;)

  • Übrigens habe ich noch Neuigkeiten! Die Gerüste in der Rampischen Straße sind komplett verschwunden. Nur auf der Seite zur Salzgasse stehen noch Gerüste. Nichtsdestotrotz bietet sich schon ein guter Blick auf das Entstandene.




  • Einfach fantastisch! Dresden macht es genau richtig. Es erinnert an seine historischen Prachtbauten und fügt sie harmonisch wieder ins Stadtbild ein. Der Mix aus Alt und Neu ist sehr gelungen und ein Paradebeispiel für andere Wiederaufbauten.

  • Große Klasse!

    Wow! Das ist echt klasse, besser kann man es nicht machen. Dresden kann echt stolz sein, dass so etwas verwirklicht wurde. Vor allem die Rampische Straße ist ein Traum! Glückwunsch! :daumen:


    Andere deutsche Städte sollten das als ein gelungenes Beispiel sehen und auch möglichst viel rekonstruieren.

  • Zwischen Stadtmuseum und British Hotel geht es nun zügig voran:



    Foto von mir


    Die archäologische Grabung scheint bald abgeschlossen. Bagger buddeln fleißig. Eigentlich soll im Frühjahr 2014 Baubeginn sein. Vielleicht wird aber bis dahin schon die Baugrube ausgehoben. Die Fassaden des äußerlich fünfteiligen Wohn- und Geschäftshauses werden derzeit wohl mit der Gestaltungskommission abgeklärt.

  • Um den Neumarkt herum:

    Die neue Synagoge (steht nun auch schon eine Weile):





    Die Filiale der Deutschen Bundesbank:



    Blick zum Polizeipräsidium, links das Kurländer Palais:



    Ecke des Polizeipräsidiums:



    Kurländer Palais:



    Straße zur Akademie der Künste:












    Blick zur Frauenkirche:













    (Bilder von mir fotografiert: http://jessepinkmandresden.tumblr.com

  • Das Kurländer Palais finde ich auch sehr gelungen, vor allem weil man hier gut ins Detail gegangen ist.
    Mit der Straßensanierung und der Vollendung der Rampischen Straße ist diese Ecke nun auch endlich abgeschlossen.
    Witzig finde ich, dass hier nun ein Gourmetrestaurant haust. Ich habe vor ca. 1 Jahr mal kurz reingeguckt. Ziemlich modern gehalten das alles, aber ein wenig dunkel wie ich finde. Toll wiederum finde ich die Eingangshalle.
    In den oberen Etagen hat übrigens der Vorstand der USD seinen Sitz, die auch den Wiederaufbau vorgenommen hatte.

  • Hallo,


    Bilder, vielmehr Visualisierungen, wie das Palais Hoym mal aussah und in Teilen vielleicht mal wieder aussehen könnte, gibt es auf Arstempano.de in der entsprechenden Bildgalerie Palais Hoym. Ebenso ist schon eine Galerie mit Rekonstruktionszeichnungen einiger Gebäude am Neumarkt (schon wieder aufgebaute und welche, die noch wieder aufgebaut werden könnten) und zur Heinrich-Schütz-Residenz online. Weiterhin sind schon einige Panoramen vom online, die ich 2012 fotografiert habe. Insgesamt ist die Seite im Gegensatz zu Arstempano-Potsdam erst im Aufbau begriffen und noch absolut am Anfang - demnächst geht es weiter - noch im November 2013 - versprochen! Vom Fortschritt werde ich hier immer mal Bilder posten und ansonsten kann man die News auch in unserem Blog oder auf Facebook/Google+ verfolgen.


    Beste Grüße Andreas



    Palais Hoym - Rekonstruktion Festsaaltrakt um 1780



    Palais Hoym - Gartenhaus

    10 Mal editiert, zuletzt von calabrone ()

  • Neumarkt - Runde


    Vollständige Fassadenabfolge an der Salzgasse:



    Einmündung der Landhausstraße, rechts der Kinderfries der Schütz-Residenz:



    Grabungen mit dem Weihnachtsmarkt im Hintergrund:



    Neubauten der Töpferstraße, Ecke Frauenkirche:


  • Frieseneck

    Ein großes Dankeschön an meine Vorredner.


    Beim Frieseneck in der Landhausstraße sind mittlerweile einige Visualisierungen im Umlauf, die ich keinem vorenthalten möchte. Zuletzt hatte Elli Kny in Post #301 ein Foto der Ausgrabungen gezeigt. Weitere Eindrücke gibt es noch in Post #291.


    So sehen die Planungen aus:




    Quelle: Stöckert Immobilien e.K.


    Das Projekt orientiert sich optisch an der urspünglich barocken Bebauung und nutzt die historischen Fassadenbreiten. Dabei entstehen an der Landhausstraße drei verschiedene Fassaden, wobei die an das British Hotel grenzende Fassade nach historischem Vorbild (Original von 1780) rekonstruiert werden soll. Die anderen Fassaden wandeln den Barock in eine moderne Formensprache um. Zwei weitere Fassaden in der Friesengasse komplettieren das Bild des Objektes.
    Laut Visualisierungen haben wir es also mit 5 Vollgeschossen zu tun, während die Dachzone weitere zwei Etagen aufnimmt. Die Wohnungen sollen durch eine hohe Qualität der verwendeten Materialien und eine kluge Raumaufteilung bestechen. Barrierefreiheit wird durch einen Aufzug gewährleistet. Die historischen Kellergewölbe sollen einer Tiefgarage weichen. Zur Hofseite werden "bumerang-artige" Balkone installiert.


    Meiner Meinung nach könnte man sich bei den modernen Fassaden noch viel mehr trauen. Die oft betonte Umwandlung des Barocks in zeitgenössische Formen sehe ich eher nicht. Die dargestellte Zurückhaltung der Fassaden ist an sich nicht schlecht. Es sollte aber nicht in Langeweile und Monotonie umschlagen. In der Friesengasse ist der Anteil an Fensterfläche leider viel zu hoch. Da kann man letztlich auch nichts gestalten. Zudem wäre eine größere Abwechslung in der Dachlandschaft (Thema Gauben) ganz angenehm.

  • Die letzten Anzeichen der Baustelle in der Rampischen Straße 33/31 sind am Verschwinden, aber weitere Projekte werden uns glücklicherweise in den nächsten Monaten beschäftigen. Zum Abschluss dieses Jahres habe ich mir dann auch nochmal einen Rundgang über den Dresdner Neumarkt gegönnt. Bei dem Gedränge durch die schiere Masse an Glühmarkt-Sympatisanten war ich aber nach kurzer Zeit auf 180. ;)


    Nichtsdestotrotz möchte ich kurz bebilderte Infos weitergeben:


    Das Erdgeschoss in der Rampischen ist mittlerweile fertig verputzt, die Gehweggranitplatten akkurat verlegt und auch der Neubau an der Salzgasse enthüllt worden. Ein Foto wird da in jedem Fall noch nachgereicht.



    Durch die Fertigstellung rückt nun auch immer stärker das große südlich der Rampischen gelegene Baufeld ins Blickfeld. Hier gibt es jedoch keine Neuigkeiten möglicher Bebauungspläne. Verhandlungen mit potenziellen Investoren sollen aber gerade laufen. Anders (wie bereits erläutert in Post #308) sieht es ja nun in der Landhausstraße aus. Die archäologischen Grabungen sind nun entgültig abgeschlossen. Die historischen Kellergewölbe warten auf ihre Abtragung. Daher ist an dieser Stelle ein Bild angebracht:



    Die geplante Tiefgarage soll Platz für 22 Fahrzeuge bieten. Eine Etage darüber finden Geschäfte ihre zukünftige Bleibe (Verkauf handwerklicher Zeugnisse oder gastronomische Einrichtungen). In den Geschossen darüber sind 18 Eigentumswohnungen angedacht. Mit dem Bau wird somit die letzte Baulücke auf der Südseite der Landhausstraße geschlossen. In Post #308 gab es bereits zwei Visualisierungen zu sehen. Die Ansichten nochmal frontal:


    Landhausstraße



    Friesengasse



    Quelle für beide Visualisierungen: www.frieseneck-neumarkt.de


    Noch einmal zwei Eindrücke aus der Straße auf die Baustelle, die 2014 wohl die einzige Baustelle rund um den Dresdner Neumarkt bleiben wird.




    Auf dem 810 m² großen Gelände sollen bis zum Spätsommer 2015 rund 12 Millionen Euro verbaut werden. Dann erst dürfen die Mieter ihre Wohnungen in Beschlag nehmen. Ich halte 18 Monate ja für eine recht lange Bauzeit. Aber womöglich wird man schon Ende des nächsten Jahres den Rohbau hochgezogen haben. Im Frühjahr geht es jedenfalls definitiv los.


    Beim Grundstück des ehemaligen Hotel Stadt Rom ist bei der Stadt mittlerweile die Entscheidung gefallen, das Gebäude nicht um mehrere Meter in Richtung Hotel de Saxe zu verschieben, sondern am ursprünglichen Standort wiedererrichten zu lassen. Als diese Nachricht Mitte Oktober an die Öffentlichkeit drang, konnte ich erstmal entspannt aufatmen. Eine Verschiebung hätte in meinen Augen die grundlegende Idee des wiederentstehenden Neumarktes torpediert. Man möchte nun einen Durchbruch schaffen durch das an der Wilsdruffer Straße gelegene und im Eigentum der GAGFAH befindliche DDR-Gebäude. Bis hier allerdings bauliche Veränderungen stattfinden, ist es noch ein weiter, weiter Weg.
    Zunächst muss die Stadtverwaltung einen Bebauungsplan aufstellen. Gleichzeitig muss der Durchbruch auf seine technische, rechtliche und besonders finanzielle Durchsetzbarkeit geprüft werden.
    Und dann gibt es bezüglich des Hotel Stadt Rom auch noch das Problem der zu geringen Abstandsflächen. Der Eigentümer der Heinrich-Schütz-Residenz muss sich bereiterklären, auf diese rechtlich zugesicherten Abstandsflächen zu verzichten. Ich hoffe, dass es dazu kommt. Denn ansonsten kann sich die weitere Entwicklung noch über Jahre hinziehen.


    Zwei Visualisierungen der Planung:




    Quelle: GHND/Arte4D / Pressebilder entnommen aus einem SZ-Artikel


    Die Westseite des Neumarktes ist zur Zeit größtenteils eine Ausgrabungsfläche. Die Quartiere VI und VII2 zeigen beeindruckende Kellerreste, die der aktuellen Witterung trotzen. Quartier VI hat zum einen Nobelpreisträger Günther Blobel und zum anderen USD-Immobilien erworben. Scheinbar sind hier die (gemeinsamen) Planungen aber noch nicht so weit fortgeschritten, dass über einen baldigen Baubeginn gesprochen werden kann. Ich hoffe aber, dass hier im nächsten Jahr wichtige Schritte getan werden, um endlich diese große Lücke schließen zu können.




    Beim Quartier VII2, das der Investor Michael Kimmerle erworben hatte, sieht die Faktenlage ganz anders aus. Hier wird bereits kräftig geworben, obwohl erst im Frühjahr 2015 mit einem Baubeginn zu rechnen ist. Momentan werden die Unterlagen für die Baugenehmigung vorbereitet.
    Von den zur Zeit freiliegenden historischen Kellern soll auf alle Fälle der Keller das Dinglingerhauses erhalten werden. Bei einer sinnvollen Nutzung könnte sich der Investor auch ein Erhalt der Keller des Trierschen Hauses (Ecke Sporergasse/Schössergasse) vorstellen. Die Fassaden dieses Hauses wie auch die Anordnung der Treppenhäuser sollen aber rekonstruiert werden. Die Fassade zwischen Trierschem und dem Dinglingerhaus erhält aller Voraussicht nach eine zurückhaltende, zeitgenössische Fassade. Diskussionen wird es sicher auch bezüglich der Fassaden auf der Seite zum Kulturpalast geben. Kimmerle hatte mehrere Entwürfe anfertigen lassen, die zur Zeit von der Gestaltungskommission bewertet werden. Es scheinen einfache Putzfassaden mit Satteldächern zu werden. Genauere Details sind hier aber noch nicht bekannt.





    Und so kann man sich im Jahr 2018 (nach zweijähriger Bauzeit und Investitionskosten in Höhe von 30 Millionen Euro) die Westseite des Jüdenhofs vorstellen:



    Quelle: arte4D /entnommen von www.neumarkt-dresden.de


    Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um allen Lesern und Schreibern ein wunderschönes Weihnachtsfest zu wünschen. ;)