Nachnutzung Flughafen Tempelhof

  • Die TAZ mit einem meiner Meinung nach genialen Vorschlag.


    Auf meinen Quadratmeter Tempelhof kommt ein Atommüllendlager oder alternativ eine Jauchegrube. Nur um den Freunden der Basisdemokratie zu zeigen, was ich von ihrem Quatsch halte. Eine Pressefreiheit, die Hinz und Kunz erlaubt aufzuschreiben, was immer ihnen gerade durch den Kopf ging, ist eine intellektuelle Hölle. Von Meinungsfreiheit bis Meinungsterror ist es nur ein kurzer Schritt. Was der Tagesspiegel beinahe täglich über Tempelhof schreibt, ist schon unerträglich genug. Das auch noch die TAZ bei dem Blödsinn mitmacht, ist nicht mehr zum Aushalten. Am meisten wäre Berlin wirklich gedient, wenn die hiesige Lokalpresse endlich damit aufhören würde, krampfhaft eine Nachnutzung für Tempelhof zu suchen. Diese ist nämlich längst implementiert! Tempelhof ist heute ein halb öffentlicher, für jederman frei mietbarer Veranstaltungsort für Ereignisse aller Art. Und in der Form dient das Gelände der Stadt auch am Besten.

  • Tempelhof ist heute ein halb öffentlicher, für jederman frei mietbarer Veranstaltungsort für Ereignisse aller Art. Und in der Form dient das Gelände der Stadt auch am Besten.


    Naja, das kann jeder anders sehen. Ich würde mich schon freuen, wenn ich in irgendeiner Form auch direkt davon profitieren könnte.
    Und man sollte auch nie das Potential verschmähen, das involvierte Bewohner etc aufbringen können...


    Jetzt aber erstmal News, Berlin richtet hier wohl die Gartenschau 2017 aus. Hoffen wir auf etwas, was Tempelhof gerecht wird...


    http://www.morgenpost.de/berli…Gartenschau-2017-aus.html

  • Das sind exzellente Neuigkeiten, wie ich finde. Die einzige Sorge die ich dabei habe ist, dass der IGA-Park und die restlichen Freiflächen von der Gestaltung nicht kohärent werden. Es wäre schade, wenn in einem Drittel schicke Parkanlagen glänzen und dann die Grenze zum Gelände dahinter offensichtlich ist. Ich hoffe mal, dass bei der Konzeption beider Flächen darauf Rücksicht genommen wird, dass die in 10 Jahren als gemeinsamer Park funktionieren sollen.


    Grüße, Jan

  • Schaut sehr interessant aus...
    Ein schöner Kontrast zwischen den angedockten ephemeren Leichtstrukturen und dem monumentalen, steinernen Nazi-Bunker...
    Vielleicht weist das generell den Weg, wie mit angedockter parasitärer Architektur dieser Art das Sagebiel-Monster kontrastiert und neuen Nutzungen zugeführt werden kann...

  • Charité nach Tempelhof?


    Der ehemalige Prodekan der Charité schlägt eine Zusammenlegung der drei Charité-Standorte auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof vor. Durch die Aufrechterhaltung der drei Standorte hat die Charité enorme Infrastrukturkosten. Außerdem gibt es für den Campus in Mitte wegen der räumlichen Enge kaum Möglichkeiten zur Expansion. In dem Artikel wird jedoch über einen Neubau auf dem Flughafengelände geschrieben, das Flughafengebäude wird seltsamerweise nicht in Betracht gezogen.


    Keine schlechte Idee, finde ich. Meiner Meinung nach wäre das Flughafengebäude ideal geeignet für eine Klinik-Nutzung. Es war ja auch mal im Gespräch, dass ein Investor dort eine private Klinik errichten wollte. Gerade auch die Zufahrten wären für Ambulanzen bestimmt gut geeignet. Neubauten könnten den Standort ergänzen.
    Der Charité-Campus in Mitte ließe sich sicherlich auch viel leichter einer Nachnutzung zuführen als das Flughafengebäude, da die Gebäude viel kleinteiliger sind. Die Altbauten wären bestimmt für Wohnungen attraktiv, aber auch eine Nutzung durch die Bundesregierung wäre bei der räumlichen Nähe zum Regierungsviertel denkbar, eventuell bei einem Komplettumzug aus Bonn. Was meint ihr dazu?

  • http://www.morgenpost.de/berli…Bahnhof-in-Tempelhof.html


    Zur Anbindung der Fläche vom Süden aus werden momentan verschiedene Lösungen diskutiert. Der Senat teilte gestern mit, dass "langfristig" ein neuer Ringbahnhof an der Oberlandstraße denkbar sei, ebenso hält man die Errichtung einer Fußgänger- und Fahrradfahrerbrücke über die Autobahn und Bahngleise.


    Irgendwo hier dürfte dann der neue Bahnhof entstehen:
    http://www.bing.com/maps/?v=2&…630402081025&lvl=16&sty=h


    Wenn man etwa die Kosten des S-Bahnhofs Kolonnenstraße zugrunde legt, dürfte sowas zwischen 6-7 Mio. € kosten. Dennoch halte ich es für sinnvoll das Gelände von Süden aus zu erschließen.

  • Ich fahre ziemlich oft mit der Ringbahn am ehemaligen Flugfeld vorbei und stelle fest, dass dieses wirklich gut als Park angenommen wird. Gerade jetzt bei diesen Temperaturen kann man hunderte (mitunter vielleicht schon tausende) Leute dort herumwuseln sehen: Auf Rollschuhen, Fahrrädern, Inlinern, zum Picknicken, Drachensteigen, Spazieren oder Ballspielen - ein riesiges Programm vor dieser tollen "Kulisse" und mit Fernsehturm & Co im fernen Hintergrund.


    Ich fühle da schon fast so etwas wie Stadtromantik aufkommen (Natur + Vergangenes). Ich finde es daher gut und sinnvoll, dass dort auch langfristig ein Park entstehen soll. Gerade in dieser Lage und Größe wird das Berlin noch einmal um einiges attraktiver machen - gesetzt die Preise werden dann nicht unangemessen hoch angesetzt. Ich bin jetzt bloß noch gespannt, was aus der Gebäudesubstanz wird und was in den Randlagen entstehen wird.

  • Es wäre nur schön, wenn man das Ganze auch durch den Haupteingang betreten könnte. Gibt es hier irgendwelche festen Öffnungszeiten?

  • Ja ich meine die Eingangshalle. Zur Eröffnung des 'Parks' konnte man da noch durch - ist ja schließlich auch der bei weitem interessanteste Teil. Die grüne Wiese ist ja nun nicht SO bemerkenswert... Gibt es hier feste Öffnungszeiten? Finde nichts dazu.

  • Meines Wissens ist es vorerst nicht geplant, diesen Zugang dauerhaft zu öffnen, zur Eröffnung war das eine Ausnahme.
    Zudem wurde doch der Vorfeldbereich vom freigegebenen Flugfeld mit fest installierten Zäunen abgetrennt - und das sieht nicht nach einer kurzen Übergangslösung aus.


    Die Erwartungshaltung an den ehem. Flugfeld als Park finde ich bisweilen etwas übertrieben. Ich war am ersten Montag nach der Eröffnung da, bei kühlem bewölkten Wetter. Natürlich hielt sich der Andrang in Grenzen. Aber das tat er an dem Tag bestimmt auch im Tiergarten oder im Volkspark Jungfernheide.


    Und natürlich ist es, wenn man einen Park erwartet, evt. nicht sooo spannend. Es ist eben "nur" ein freigegebenes Flugfeld. Den nördlichen Teil fand ich durchaus abwechslungsreich, hier gibt es sogar einen (überteuerten) Kiosk/Biergarten, ein paar Baumgruppen und Wäldchen, und alle flugtechnischen / militärischen Gebäude und Anlagenreste sind immerhin mit Infotafeln benannt.


    Das Gelände besticht durch seine Größe und Weite, ist ideal für Aktivitäten wie Drachensteigen, Radrennen, Radfahren, Abkürzen von Tempelhof nach Neukölln, oder einfach zum Ruhe genießen. Man hat sozusagen die Weite der brandenburgische Pampa mitten in der Stadt. Ich finde es gut so und wegen mir könnte man es genau so lassen.


    Parks mit Bänken, Blumenrabatten, Bäumen und Teichen usw. hat Berlin ja zu Genüge.

  • So ist es.
    Der Tempelhofer Park lebt durch Aktivitäten, die es vorher im Innenstadtbereich nicht gab und geben konnte. Da war selbst die Hasenheide zu klein.
    Sobald das Wetter einigermaßen brauchbar ist, ist da richtig Leben. Die IGA, die dann im Nordteil stattfinden wird, belegt auch nur einen kleineren Teil des Geländes und wird
    - auch wenn das dann Eintritt kostet- eine gute Ergänzung darstellen. Ein See wäre schon nicht schlecht.

  • Ich glaube sogar, dass die Schließung Tempelhofs ein großer Glücksfall für die Stadt sein kann. Der große Andrang beweist ja gerade, dass viele gar keine überzogene Erwartungshaltung an einen Park haben. Für vieles braucht es halt nicht viel mehr als Platz und Ideen. Mit der IGA wird dann auch für die Anspruchsvolleren etwas dabei sein. Und so können sicher auch bald die Randquartiere gut vermarktet werden. Unterm Strich gewinnen damit sowohl die Stadtplanerischeren als auch die Ökonomischen Erwägungen.


    Wenn dann tatsächlich noch das Alliertenmuseum dort einzieht, könnte auch keiner mehr behaupten Berlin vergesse seine Geschichte. Auch das Deutsch-Amerikanische Volksfest könnte und wird dort vielleicht einmal stattfinden, wenn man Wikipedia glaubt:


    http://de.wikipedia.org/wiki/D…-Amerikanisches_Volksfest


    Und auch das Deutsch-Französiche Volksfest könnte gut einen neuen Standort gebrauchen:


    http://de.wikipedia.org/wiki/D…nz%C3%B6sisches_Volksfest


    Ich weiß es ist viel Spekulation dabei, aber laut Nachdenken kann man ja mal ;) Mit etwas Fantasie und einiger Planung kann man hieraus sicher noch viel mehr machen als sich bisher bereits abzeichnet.


    Edit: Gerade jetzt schreibt der Tagesspiegel auch über das Deutsch-Amerikanische Volksfest, das bald einen neuen Standort braucht. Allerdings ist die Bebauung des alten Standortes so umstritten (mangelnde Qualität der Entwürfe), dass sich der Umzug noch verzögern könnte. Wowereit und Junge-Reyer sind übrigens gegen Tempelhof als neuen Standort (aus unbenannten Motiven). Veranstalter Richard Simmons würde nach eigenen Angaben gerne dorthin umziehen. Im Tagesspiegel Forum trifft die Ablehnung von oben auf Unverständnis. Kennt jemand die Gründe?


    Quelle: http://www.tagesspiegel.de/ber…EFC44C0EC57705E16688371E4

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 () aus folgendem Grund: Einfügung von weiterer Quelle

  • Jury wählt 6 Siegerentwürfe

    Das Preisgericht hat 6 Entwürfe ausgewählt und somit explizit in die zukünftige Debatte eingeschlossen. Entschlossen ist noch nichts. Ende August werden die Entwürfe (neben den ca. 70 verbliebenen) offiziell im Flughafengebäude ausgestellt und können dort mit anderen Anwohnern und den Architekten diskutiert werden.


    Quelle: http://www.morgenpost.de/berli…empelhof-stehen-fest.html


    Hier kann man sich die Sieger-Entwürfe genau anschauen: http://www.stadtentwicklung.be…parklandschaft_tempelhof/

  • Bei Der Abstimmung der Morgenpost haben 55% der Befragten als nutzungskonzept vorgeschlagen, man solle den Flughafen doch als Flughafen nutzen, was haltet ihr davon?