Ja, wir reden von Architektur. Problem ist, dass man der Ästhetik fast keinen Raum mehr gibt. Die reine individuelle Funktionalität dominiert und verdrängt alles. Der Konflikt erwächst daraus, dass eine Stadt ein Raum der Gemeinschaft ist, in der es neben dem Ausleben der Individualität auch Spielregeln des Miteinanders und einen gewissen Lokalcolorit zu beachten gibt. So etwas nannte man mal Respekt vor der Stadt. Ist wohl aus der Mode gekommen.
Eine ähnliche Gedankenführung haben wir im München-Forum gerade auch. Absolute Zustimmung in diesem Punkt. Der Funktionalität wird heutzutage alles unterworfen, nicht nur im Bereich der Architektur. Daran sind wir aber selbst Schuld. Wir wollen den maximalen Nutzen bei gleichzeitig minimalen Kosten. Warum sollte ein Discounter Wert auf ansprechende Optik seiner Filialen legen, wenn es genauso gut mit billigst wirkenden Kuben und Wellblech geht?