Der Hochhäuser-Spekulierstrang

  • Eurotower

    Tiefgreifende Umbauten nach dem Auszug der EZB sind beim Eurotower wohl nicht nicht erwarten. Im Zusammenhang mit dem Aufbau der europäischen Bankenaufsicht schreibt die FAZ heute von einer "kurzen Renovierungszeit" für das Hochhaus am Willy-Brandt-Platz.

  • Heute sind mir im Stadtmodell einige Veränderungen aufgefallen, unter anderem diese:


    Auf dem Gelände der Allianz, neben der alten Oper. Ein dickes hässliches etwas im Hinterhof, geht ja gar nicht so. Dann lieber gar nichts.
    Gegenüber der Kita, rückwärtig gelegen, ein Minihochhaus.



    Bild: Adama


    Dann an den Wallanlagen, ein weiteres Minihochhaus, gegenüber dem Hochhaus an der Bleichstrasse:



    Bild: Adama

  • Puuh, das ist harter Tobak. Hoffentlich steckt da in keinem der Fälle was konkretes dahinter.. :eek:

  • Ich liege mit derlei Einschätzungen zwar oft genug daneben, wage mich aber dennoch an eine weitere heran: Die Tatsache, dass im Bau bzw. in konkreter Planung befindliche Bürohochhäuser an der Taunusanlage noch kein Klötzchen im Stadtmodell haben, dafür aber kleine Hochhausklötzchen von hier im Forum unbekannten Projekten im Stadtmodell auftauchen, kann ich mir nur dadurch erklären, dass den Kollegen im Stadtplanungsamt aufgrund des Wohnungsmangels in Frankfurt gehörig der Frack saust. Da große Neubauflächen für Wohnungen nicht existieren und man bekanntlich erstmal auf Nachverdichtung setzt, hat man im Stadtmodell halt mal ein paar Wohnturmklötzchen an die Stellen gepackt, wo man sich seitens der Stadtplanung weiteren Wohnraum vorstellen kann. Vielleicht geht man hier in Vorleistung, um etwaigen Investoren sofort genehmigungsreife Projekte vorlegen zu können. Und da das Wohnungsproblem drängt und ein Büroproblem nicht existiert, spart man sich erstmal die Zeit, das Stadtmodell um weit fortgeschrittene Büroprojekte zu aktualisieren.


    Wie gesagt: Alles reine Hypothese von mir :)

  • Das Hochhaus auf Adamas erstem Bild gibts doch schon lange, Niedenau/Guiolettstraße, 23 Stockwerke, hat bestimmt auch einen prosaischen Namen, das ist das mit dem Vorgarten aus Eisenbahnschotter.


    Und zu dem in der Wallanlage neben dem Odeon fällt mir nur ein: Wallservitut

  • tunnelklick, dann sprechen wir jetzt beide von einem anderem. Auf der von mir markierten Stelle steht bisher gar nichts. Es handelt sich um das kleine weisse Türmchen zwischen BHF-Hochhaus und dem Deutschen Bank Komplex.



    Bild: Google maps

  • Wallservitut: Das Klötzchen am Friedberger Tor dürfte nicht in den Wallanlagen stehen. Aber ein Hochhaus an dieser Stelle wäre wohl nur möglich, wenn das Schulgebäude Seilerstraße 36, die frühere Ludwig-Börne-Schule, ganz oder teilweise abgerissen würde. Das ist kaum anzunehmen, wurde doch erst ein Wettbewerb für den Umbau und die Erweiterung des Schulgebäudes ausgerichtet.


    Seilerstraße 36 im Herbst 2011:



    Bild: Schmittchen

  • ^^ Der/die/das Wallservitut lässt in den Anlagen eigentlich nur Bauten im öffentlichen Interesse zu, also Schulen, Krankenhäuser, Kitas. Es gibt natürlich "Ausrutscher", die aber eigentlich bei Gelegenheit wenn möglich zurück genommen werden sollen.

  • Ja. Aber wie auch das Fina-Hochhaus jenseits der Straße dürfte das Areal eben nicht vom Geltungsbereich der Servitut erfasst sein.


    Zum anderen oben angesprochenen neuen Klötzchen im Stadtmodell: Für das betreffende Areal am Kettenhofweg hat das Büro B.C. Horvath eine Visualisierung gefertigt, datiert auf Mai 2012. Anders als auf dem Stadtmodell ist das gezeigte Gebäude aber nicht höher als das "mainBuilding". Entwurfsverfasser und/oder Auftraggeber sind nicht genannt.



    Bild: B.C. Horvath, Frankfurt


    Eine Hausnummer gibt es für das Grundstück der Grundkarte zufolge nicht. Demnach war es wahrscheinlich noch nie bebaut.


    Übrigens geht auf dem westlich angrenzenden Areal gerade etwas. Der Kita "Kindervilla Kunterbunt" im Kettenhofweg 27 wurde der Mietvertrag gekündigt, wie die FR berichtet. Das spätklassizistische Gebäude steht allerdings unter Denkmalschutz.

  • Grundsätzlich werden alle Wallgrundstücke von der Servitut erfasst, für die Straßengrundstücke auf der Innenseite gibt es Bauvorschriften zu Höhe und Tiefe. Darüber hinaus es gibt aber etliche Ausnahmen, auch zu Höhe und Tiefe und ob überhaupt, die die Stadtverordneten bewilligt haben, alles Einzelfallentscheidungen. Dazu gehört auch die Bleichstraße 2-4. Es gab Zeiten, da man das eher weniger eng sah, etwa in den 60er Jahren, und Zeiten, in denen wirklich nur öffentliche Bauten bewilligt wurden. Heute stehen die Zeichen eher auf Restriktion (ich erinnere an die Diskussion um die Goethe-Terrassen vs. Living anläßlich der Sanierung des Eurotowers. Ist halt ein bißchen Zeitgeist-abhängig.

  • Was ist eigentlich mit dem alten, braunen CoBa "Hochhaus" zwischen CoBa Tower und Taunusturm? Wird das Gebäude z.Z. genutzt oder gibt es da irgendwelche Revitalisierungspläne?

  • Zum Tower 2:
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    Ich bin davon ausgegangen, dass der Turm auf jedenfall bald so kommt wie geplant, aber die FR berichtete online am 29. August, das Modell des Turms würde nicht mehr öffentlich ausgestellt werden, da man noch mehr Zeit für die Baugenehmigung brauche, "daran hänge das Projekt". Klingt jetzt für mich so, dass auch alles noch kippen könnte.


    FR online, zweiter Absatz

  • Ich hatte das schonmal gelesen und nicht so empfunden,denn hängt nicht bei jedem Projekt die Realisierung an der Baugenehmigung?Vllt. ist es so gemeint,dass sie den Antrag abgeshickt haben und realisieren wollen aber halt noch die Baugenehmigung noch dauert.
    Aber jetzt wo du es sagst......habe ich den ersten Satz auch nicht verstanden warum sie es nicht austellen,der Autor sagt ja auch:vielleicht stellen sie es nicht aus,weil.....
    Ich weiß nicht aber es wäre auf jeden Fall blöd,wenn das Projekt scheitert,egal weswegen.

  • Natürlich hast du Recht, jedes Bauvorhaben hängt von der Baugenehmigung ab. Dies ist für mich aber so selbstverständlich, dass man es nicht extra erwähnen müsste, wäre ansonsten alles in Ordnung.

  • Ja das ganze ist ein bisschen komisch,auch warum sie es nicht mehr ausstellen etc. ist mir dann auch aufgefallen.


    Mit der Realisierung könnte aber bedeutet,dass sie nur sagen wollten,wie weit denn das Projekt ist?Warum realisieren sie es noch nicht?Hängt von der Bearbeitungszeit der Baugenehmigung ab.


    Es könnte ja auch am Bauantrag hängen,dass sie ihn noch erarbeiten.Aber hier hat man erfahren,dass sie ihn schon abgeschickt haben.

  • Wenn der Bauherr (=GSP Städtebau) noch "Bearbeitungszeit für die Baugenehmigung" braucht, ist mMn die wahrscheinlichste Variante, daß der Bauantrag schon eingereicht wurde und derzeit bei der Bauaufsicht in Bearbeitung ist. Im Rahmen dieser Bearbeitung kann es natürlich noch zu Rückfragen und/oder Klärungsbedarf/Änderungswünschen/Nachbesserungen (möglicherweise bzgl. des Brandschutzes etc. pp.) seitens der Bauaufsicht gegeben haben, was bei einem Projekt dieser Größenordnung völlig normal sein wird! Also ich denke mal, wir brauchen hier (zumindest derzeit) keinerlei Panik schieben.


    Und zu guter oder schlechter letzt: Der Artikel wurde von Frau Claudia Michels geschrieben...Nichts für ungut, aber diese Frau schrieb seinerzeit bereits von "hoch aufragenden Kränen auf der Baustelle der neuen EZB", wo dort noch lange gar keine standen, nämlich lediglich auf dem Mainbow-Wohnprojekt gegenüber, obwohl die FR seinerzeit direkt ggü. der EZB im Deutschherrnviertel residierte und wahrscheinlich ein Blick aus dem Fenster Frau Michels eines besseren hätte belehren können......:mad::mad:

  • Mod: Verschoben, bezieht sich auf das Deutsche-Bank-Dreieck und diesen Beitrag.
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    Naja bis Ende 2016 ist es noch weit.Und wenn es so wird,wie das Maintor,dann doch hoffentlich nicht nur so 2-3 Stummel mit 45-110 m sondern richtig,wie das MAX mal geplant war mit über 200 m.


    Olaf Cuntiz hatte doch mal gesagt,er kann sich MAX auch als Wohnturm vorstellen.Vielleicht höchster Wohnturm Deutschlands?

  • Ich hoffe ja das sich insbesondere in dieser Lage ein Investor traut einen großen Wurf zu versuchen. Wie wäre es denn außer der üblichen Wohn- und Bürobebauung mit Geschäften und Gastronomie unten drin mit einer zusätzlichen kulturellen Nutzung? Austellungsflächen (obwohl das MMK2 gleich um die Ecke im Taunusturm ist) oder ein (Musical)Theater, eine Philharmonie o.Ä. wären doch tolle Highlights die ein wenig mehr Leben in diese sonst relativ tote Ecke der Innenstadt bringen würden. Eine Stadt ist schließlich mehr als nur eine Ansammlung von Wohn- und Büroblöcken, Fabriken und Einkaufszentren, die Kultur gehört auch dazu!