Rudolfplatz (Hahnentorburg/ Wallarkaden/ Haus am Rudolfplatz)

  • Der KStA berichtet heute, dass der Hamburger Investor Momeni Immobilien, dem rund 2/3 des Immobilienbesitzes gehört einen Architektenwettbewerb zur Neuentwicklung des Areals um den Rudolfplatz mit Vertretern der Stadt in der Jury durchgeführt hat. Sieger ist das Londoner Büro Caruso St. John. Die Pläne sollen jedoch erst am morgigen Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Demnach wird das Theater am Rudolfplatz, dessen Fassade unter Denkmalschutz steht mit Zustimmung des Stadtkonservators abgerissen werden soll, ebenso die Brücke über die Hahnenstraße zur Hahnentorburg hin. (Mal schauen was die betroffenen Jecken der Ehrengarde dazu sagen.) Mal abwarten, was wir (morgen?) zu sehen bekommen...


    Was mich allerdings überrascht ist, dass der zweite und entscheidende Grundeigentümer in dem Areal, die Fa. Development Partner nicht mit in den Wettbewerb einbezogen wurde, sondern der Entwurf Grundlage für weitere Gespräche zwischen Investor und Eigentümer darstellen soll.


    Das klingt für mich erst mal nach Krach, verletzter Eitelkeit, Ablehnung, Stillstand...




    http://www.ksta.de/innenstadt/…te,15187556,32433122.html

  • 8 geschosse???

    vor allem lese ich da erstmal 8 geschosse, direkt neben der hahnentorburg?? ich finde das sind minimum 2 - 3 zuviel - das tor wird aussehen wie in legoland, wenn direkt daneben so ein trumm gebaut wird - aber man muss abwarten, vielleicht überrascht der entwurf ja. was ich allerdings bisher von dem architekten gesehen habe, überzeugt mich nicht wirklich und ich fürchte es wird ähnlich belanglos und langweilig wie das westgate

  • Bitte, bitte, bitte, NICHT!
    Das kann doch unmöglich deren Ernst sein?
    Da einen so uninspirierten Monolithen in dem Ausmaß hinzusetzen.
    Man sieht ja auf den Grafiken schon, wie der Klotz die Hahnentorburg erdrückt!
    Hat die Stadt eigentlich die Möglichkeit, Einspruch gegen so ein Monstrum einzulegen?

  • 8 Geschosse finde ich auch was viel, selbst wenn es gestaffelt sein wird. Mal sehen, wie die Ideen konkret aussehen werden. Wünschen würde ich mir ein Gebäude, welches irgendwie den Verlauf der alten Stadtmauer aufgreift und darstellt. Wünschen darf man ja... ;)
    Mir gefällt sehr gut, dass die Brücke abgerissen werden soll. An die hab ich mich zwar gewöhnt, aber ehrlich gesagt... ;)

  • Leute, ernsthaft? Der Rudolfplatz besitzt einen Charme wie ein Irrfahrt durch ein Industrieviertel mit Autobahnanschluß und ihr beklagt euch über eine überfällige Stadtreparatur?


    Die Brücke in die Hahnentorburg hat mich schon immer gestört. Ich bezeichne sie als die größte architektonische Perversion gegenüber einem historischen Gebäude und nun macht man sich Sorgen, dass das Gebäude daneben zu hoch sei? Dabei gibt man durch den Abriss der Brücke der Burg die Würde zurück.


    Endlich kommt in Köln mal ein namenhafter Neubau und hier wird gemosert. Ich verstehe euch Kölner nicht.

  • Ich empfinde die Geschosszahl gar nicht mal so schlimm, schlimmer finde ich, dass das Gebäude sich in negativer Sicht viel zu gut in die Kölner Architektur der 50er Jahre einfindet.
    Darüber hinaus wirkt das Gebäude auf mich auch nicht filigran, wie es ja der Investor im unten verlinkten Bericht darstellt. Eine prägnantere Verjüngung an der Stirnseite, in jeglicher Ausrichtung, hätte das Gebäude sicherlich nicht so abgeschnitten wirken lassen ändert aber nichts daran, dass ich den Entwurf einfach nur scheußlich finde :nono: :Nieder:

  • trumm

    das ist nicht deren ernst, oder? dieses monstrum soll am rudolfplatz gebaut werden? sorry, aber da heilen es nicht mal die staffelgeschosse. wir tauschen also eine filigrane, vernachlässigte und runtergekommene 50er jahre architektur mit einer sehr erhaltenswerten fassade am theater gegen diesen neuexpressiven kitsch? erinnert mich ein bisschen an die gerling-bauten. das ist keine städtebauliche verbesserung, sondern stadtzerstörung - und wie ich gerade lese, sind offensichtlich am ring grundstücke die nicht mit einbezogen wurden, sprich, dort wird dann ähnlich wie am gürzenich um die bestandsbebauung herum gebaut? oder baut dort jemand weitere neue gebäude???

  • Ich finde den ersten Eindruck absolut super! Vor allem den Arkadengang im Erdgeschoss finde ich sehr schön. Ich bin sehr gespannt auf weitere Bilder. Hoffentlich werden heute noch ein paar mehr Bilder veröffentlicht. Aber die ersten Bilder machen doch schon Hoffnung. Sieht richtig toll aus!!!! :daumen::daumen::daumen:

  • Gefällt mir auch sehr gut. Die Arkaden sind mir ebenfalls als erstes positiv aufgefallen. Nach oben interessante Formensprache, hoffentlich Naturstein.


    Bin gespannt auf Renderings von der zum Ring gelegenen Seite. Definitiv eine Verbesserung, elegant und zeitlos.

  • Ja, aber viel zu hoch - es überragt das Hahnentor, das ja an der Stelle die (historische) städtebaulich Dominate sein sollte. Außerdem wird die historisch kleinteilige, vertikal gegliederte Bebauung, wie sie auch architektonisch wertungsfrei beim Wiederaufbau aufgegriffen wurde, zugunsten eines Gesamtkomplexes über den Haufen geworfen. So etwas soll Stadtreparatur sein???


    Es wird etwas ähnliches entstehen wie gerade am Gürzenich - mit allen Auswirkungen...

  • 50er kommen zurück

    ich finde es großartig, dass die eleganz und teilweise auch luftigkeit, die die architektur der 50er vor allem bei großen geschäftsgebäuden und öffentlichen gebäuden ausmacht, ein bisschen wiederzukommen scheint (u.a. das neue motel one auf der cäcilienstr. hat auch so einen "classy" 50er-look). und gerade köln hat viel davon und besinnt sich auch langsam auf die qualität :


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/161019#90922


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/136412


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/9219


    http://www.bilderbuch-koeln.de…denkmal_konservator_91296


    http://www.bilderbuch-koeln.de…denkmal_konservator_91381


    http://www.bilderbuch-koeln.de…ilhelm_ring_43_ringe_9175


    naturstein, klare raster-fassaden etc. - der enwturf von caruso st. john sollte auch ein schlag ins gesicht sein für diejenigen, die vis-a-vis das westgate (allein schon der affige name) verbrochen und dafür diesen vorgänger abgerissen haben - den hätte man sowas von klasse sanieren können :


    http://www.bilderbuch-koeln.de…istorisch_50er_jahre_7138


    aber noch was ganz anderes: gibt es mehr bilder vom entwurf ? - was ich ein bisschen bemängele : das erdgeschoss sollte höher und lichter sein!

  • copy paste

    also ich möchte mal ein bisschen provozieren und habe mir mal die mühe gemacht ein paar entwürfe von caruso st. john gegoogelt und gleich als erstes diesen entwurf für hamburg gefunden. kann es sein, dass der praktikant des architekturbüros auf copy und paste gedrückt hat, das ganze ein bisschen auseinandergezogen hat und fertig war der entwurf für köln?


    den hamburger entwurf gibts hier:


    http://www.baunetz.de/meldunge…n_in_Hamburg_3537683.html

  • Was man auch immer von diesem Neubau halten mag, so kann man nur hoffen, dass er in der von Häuser verlinkten Visualisierung umgesetzt und diese städtebauliche Katastrophe der 50er Jahre in Form von gefliesten Hochbunkern beseitigt wird.


    Ich gehe jedoch eher davon aus, dass das Denkmalamt auf den Erhalt der geflieste Grausamkeit bestehen und somit die erbärmliche Anmutung des Rudolfplatzes konserviert werden wird.... aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben, dass auch in Köln die ein oder andere Bausünde der 50er Jahre durch die Abrissbirne beseitigt wird :)

  • Gibt es Informationen zur Straßenplanung? Wird der Stadtbahnverkehr nun zusammengeführt? Eher nicht, oder?


    Meinem Eindruck nach wäre es für die Torburg besser, wenn das Gebäude spiegelverkehrt stehen würde, da es von der Visualisierung aus links abgestaffelter wirkt als rechts (gar nicht?).

  • cpcgn: das habe ich schon im Post #25 erwähnt :)


    DAF Hamburg Thread


    und WIR können den Abriss des ehem. Allianz Gebäudes kaum erwarten und freuen uns auf den Neubau von St John Caruso - mit 10 Geschossen!


    Man erkennt eindeutig die Handschrift



    und diese städtebauliche Katastrophe der 50er Jahre in Form von gefliesten Hochbunkern beseitigt wird.


    Köln kann architektonisch echt brutal sein :)

  • ^ Danke Häuser für den Link. Ich hatte allerdings exakt den gleichen Gedanken wie cpcgn :D Die Ähnlichkeit vom Konzept her ist nicht von der Hand zu weisen. Mit der Hamburger Bauhöhe und in Zusammenhang mit der dichten Umgebungsbebauung sieht diese Form dort tatsächlich recht elegant aus. Am Rudolfplatz jedoch wirkt es irgendwie untersetzt, auf niedrigere Höhe eingeschmolzen. Gerade die Schauseite zur Hahnenstraße hin hätte etwas mehr Pfiff verdient, die abgeplättete Rasterfassade als Front wirkt öde. Die Staffelung nach oben und der Arkadengang am Fuß sind dagegen durchaus zu begrüßen.


    Mit diesem einem Render-Bild will ich aber ohnehin noch nicht abschließend urteilen. Da möchte ich erst noch andere Sicht-Perspektiven sehen und etwas zur Materialität erfahren.