UpperZeil anstelle Zeilgalerie (realisiert)

  • Und heute bereits ist die Zeilgalerie gänzlich dem Boden gleichgemacht. Wirklich erstaunlich, wie schnell der Rückbau zuletzt vorankam. Ein Blick über das Geschehen in Richtung Kaufhof-Rückseite, an der einige Anbauten bereits geöffnet sind:



    Von der anderen Ecke in Richtung MyZeil:



    Telefonpanos (leicht verzogen, sorry): epizentrum

  • Auch "zwischen den Jahren" dringt ohrenbetäubender Presslufthammerlärm aus der Abbruchbaustelle in die Fußgängerzone. Die letzten Reste der Zeilgalerie müssen "per Hand" mit kleinen Geräten entfernt werden. Die Bodenplatte sowie die unterste Kellerdecke bleiben möglicherweise erhalten, saubere Schnitte an Fundamentbestandteilen und Wänden deuten darauf hin.


    Bild von heute:


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    Der Bestand reicht noch etwas tiefer in den Boden, als Beggi vermutet:


    Unter der sichtbaren Decke verbergen sich noch 3 komplette Geschosse im Untergrund, die erhalten werden. Darauf wird zunächst eine (vermutlich recht massive) Decke errichtet, die die Lasten aus den neuen Stützen auf den Bestand abträgt, denn altes und neues Stützenraster passen (natürlich) nicht zusammen. Spätestens in der kommenden Woche dürfte es damit losgehen ...

  • UpperZeil: Der Tag der kritischen Abrechnung

    So sehr ich die Frequenz der Frankfurter Berichterstattung bewundere, das gilt leider nicht für den zuletzt unter #20 gezeigten Entwurf. Nach den ersten Kritiken hier im April wurde empfohlen, weitere Pläne abzuwarten - diese sind vermutlich jetzt endgültig und es gilt weiterhin, was unter #4 oder #6 gesagt wurde (die meisten Aspekte davon, vor allem der Verlust des sehr markanten Bauwerks zugunsten von 0815). Unter #13 wurde als Argument ein einheitliches Erscheinungsbild angesprochen - ich glaube, das EKZ war nach dem Umbau mit dunklen Platten und metallenen Punkten homogen genug entworfen, dass die Dimensionen gut ablesbar waren. (Man sieht es noch auf einigen Fotos auf der zweiten Thread-Seite.)


    Mich würde allerdings etwas zum Neubau interessieren - die Visualisierung zeigt über den Eingängen große Logos von Galeria Kaufhof, Vodafone usw. Sollen sie aus gefärbten Glasscheiben bestehen? Vielleicht sind immer mehr verbreitete Großbildschirme vorgesehen? Ich ging alle im Thread verlinkten Meldungen durch, leider fand ich nichts dazu. Auf der Webseite der KSP Architekten fand ich nicht einmal eine Projekt-Erwähnung.


    Unter #18 heisst es, der Durchgang zwischen den EKZs würde den Abriss der Zeilgalerie rechtfertigen. In Düsseldorf wurde die Kö-Galerie mit dem Kö-Karree und dann mit dem benachbarten EKZ Sevens verbunden ohne dass eine der Galerien abgerissen und neu gebaut wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Wenn die Zeilgalerie nicht spindel-/spiralförmig um einen sehr üppig dimensonierten Rolltreppenschacht errichtet worden wäre, sondern normale Etagenebenen gehabt hätte, wäre es wohl kaum zum Abriss gekommen.


    Da die Etagenebenen aber alle mehr oder weniger schief verliefen und kaum mit denen der Nachbarbebauung übereinstimmten, konnte man nicht einfach durchgehende Ebenen schaffen. Zudem war es durch die spezielle Architektur der Zeilgalerie schwierig genügend große Ladenlokale im vernünftigen Zuschnitt zu erschaffen. Die um den Trepppenbereich herumlaufenden Ladenlokale hatten kaum genügend Tiefe.


    Eine Verknüpfung der Häuser, wie es anderswo möglich ist, ging hier also nicht, bzw. der Aufwand dafür wäre vermutlich eben nicht geringer geworden als der jetzige Abriss und Neubau.

  • Ich glaube diese Perspektive hatten wir noch nicht:



    Bild: RFR Management GmbH / DC Values GmbH & Co. KG



    Und nochmals:
    Schade das man oben keine Terrasse oder Plattform geplant hat.

  • So sieht es zurzeit in der Grube aus, vielleicht kann einer unserer Fachleute diese massive Stahlkonstruktion erklären, für ein Geschoss ist sie zu niedrig


  • Coole Sache. Kann man noch schön die ehemalige Gebäudestruktur sehen, das Atrium, das diagonal bzw. schräg einlief.
    Ansich ist das sehr aufwändig und teuer, aber wahrscheinlich allemal preiswerter, als ganz runter zu gehen, neue Pfahlgründungen und Stützverbaue zu setzen.
    Nur kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass da jetzt ein solch dicker Betonboden reingegossen werden soll, wie die Stahlträger hoch sind. Ich denke, weil die Stahlkonstruktion in sich fest ist, braucht es nur eine leichte Verfüllung und eine aufgesetzte Betonplatte. Die jetzt bereits eingesetzten Kästen sind dann die freibleibenden Durchlässe in die unteren Etagen.

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    Deine Vorstellung ist völlig in Ordnung - eine meterdicke Betondecke ist hier tatsächlich nicht erforderlich.


    Dort, wo große Lasten abgefangen werden müssen (aus neuen Stützen/Wänden auf Bestandsstützen/-wände), erledigen das die mannhohen Stahlträger. Auf einigen kann man Anfangsstücke für die aufgehenden Stützen erkennen.
    Dazwischen sind "normale" Stahlträger, die eine "normale" Betondecke tragen werden. Die Dicke dürfte etwa der Höhe dieser Anfangsstücke entsprechen, auf die dann die neuen Stützen gestellt werden.

  • Auf die Südfassade des heutigen Telekom-Technikgebäudes, dem einzigen Vorkriegsbau in diesem Bereich, scheint seit langer Zeit wieder die Sonne. Davor eine verwegen anmutende Stützkonstruktion:



    Der obligatorische Blick in die nun gar nicht mehr so tiefe Grube, mit den nicht minder verwegen wirkenden "Zeitschichten" des vielmals umgebauten Kaufhofs im Hintergrund:



    Bilder: Schmittchen

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    Die "verwegen anmutende Stützkonstruktion" ist ein Fachwerkträger, der beim Umbau anno 1997 hergestellt wurde, um das Kino zu tragen. Da er immer noch dort ist, wird er auch während oder nach dem Umbau noch seinen Beitrag zum Lastabtrag leisten.

  • Mit Stahl wird an dieser Baustelle geklotzt. Es geht ordentlich voran und - wie ganz rechts zu sehen - bereits in die Höhe:



    Bild: epizentrum