Leipzig: Neue Ufer

  • ich kann die letzten beiden beiträge überhaupt nicht nachvollziehen.


    es geht um dieses projekt:
    http://www.germania-kanusport.…burgbruecke-gebaut-werden


    es ist doch alles klar erklärt und begründet.
    die planungen zeugen in hinblick auf funktion und gestaltung von sinn sachverstand.


    man kann ja über vieles aus dem rathaus meckern. aber das thema wiederfreilegung von wasserläufen wird von den planern inzwischen tatsächlich als chance für verbesserten hochwasserschutz und aufwertung der uferumgebung erkannt - und umgesetzt.

  • ^ fällt mir hier auch schwer die Trauer zu verstehen. Dass der Mühlgraben geöffnet und die zur Zeit darauf stehenden Bäume gefällt werden müssen, ist ja klar. Der kleine Park am oberen Ende, an der Lessingstraße, wird ja wieder begrünt und aufgewertet. Sicher wird es auch Pflanzungen im Flussverlauf geben. Dass Rankpflanzen und Bäume ein bisschen brauchen ist ja klar.

  • es ist doch alles klar erklärt und begründet.
    die planungen zeugen in hinblick auf funktion und gestaltung von sinn sachverstand.


    Warum die Bäume auf dem Platz weg sollen, wenn sie anschließend durch eine Ersatzpflanzung ersetzt werden, geht für mich daraus überhaupt nicht hervor.


    Dass Rankpflanzen und Bäume ein bisschen brauchen ist ja klar.


    Mit dem Baumkataster der Stadt lässt sich ja klären, über was für Bäume wir hier im Einzelnen reden. Sowohl die Pflanzungen am Platz als auch die auf dem Kanalverlauf sind dort erst einmal als Parkbäume erfasst (ergänzt mit: "im Aufbau begriffen"...), es handelt sich also nicht einfach um Wildwuchs. Über dem Kanal stehen dicht gedrängt vor allem Berg-Ahornbäume mit Pflanzjahr 1990. Im Platzbereich wird es etwas heterogener. An der Spitze haben wir zweimal Berg-Ahorn von 1950, an der Hauswand zwei von 1960. Dazu kommen einige kleine Blasenbäume jüngeren Datums.
    "Ein bisschen" ist sicher relativ. Um den Baumbestand auf der Platzfläche wieder herzustellen, wird es aber eben Jahrzehnte dauern. Da darf man sich doch schon fragen, ob der Baumbestand außerhalb der Kanalfläche nicht einfach erhalten werden könnte.

  • Zu beobachten, wie die neuen, besser wieder entstandenen und entstehenden Gewässer das Stadtbild possitiv verändern, ist schon interessant.


    Um das zu würdigen, braucht man wohl doch etwas Distanz.


    Hier die hessische SICHT auf Leipzig und seine Gewässer.


    Bislang hat sich jeder Euro und jeder gefällte Baum gelohnt. Meine ich.

  • Das sind doch eher Schattengefechte. Ich unterstelle einfach mal, dass die Bäume nicht aus Jux gefällt werden. Wer mal einen Baum vor Bauarbeiten bewahrt hat, weiß, wie unbeliebt man sich bspw. bei Kranführern oder Baggerfahrern damit macht. Die Baufreiheit könnte hier auch ein Grund sein. Weiterhin würde ich nicht ausschließen, dass das Wurzelwerk der theoretisch erhaltbaren Bäume erheblichen Schaden nehmen könnte und ein Absterben in den nächsten Jahren nicht unwahrscheinlich ist. Da halte ich es durchaus für angebracht, hier etwas aus einem Guss zu schaffen, statt in par Jahren wieder anzurücken.
    Und wenn überhaupt nur die in der Grafik gekennzeichnete Fläche zur Diskussion steht, dann ist es doch eher eine Nichtigkeit. Zumal wir weiß Gott nicht von Baumriesen oder gar Naturdenkmalen sprechen.

  • Es gab in der Vergangenheit einfach zu oft dubiose Fällaktionen. Da steigt das Misstrauen. Letztens erst wieder am Felsenkeller (http://www.l-iz.de/politik/bre…stellplatz-standen-146716 - leider aktuell nicht voll abrufbar).
    Da wünscht man sich einfach eine klare Kommunikation - was für Bäume kommen weg und warum. Stattdessen meint die Meldung auf der Stadtseite einfach lapidar, dass die Fällungen "erforderlich" seien (http://www.leipzig.de/news/new…g-des-elstermuehlgrabens/) , die LVZ spricht vage von einer neuen Gestaltung der neuen Grünanlage mit mehr (kleineren?) Bäumen (http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…ssingstrasse-hat-begonnen).


    Die Freilegung des Elstermühlgrabens wurde ja nicht in Frage gestellt - nur der Sinn von Baumfällungen außerhalb der Wasserfläche.

  • ^
    Danke, der beste Kommentar hier dazu.
    Es ist vollkommen richtig, dass dort Bäume gefällt werden müssen. Jedoch fallen dort ALLE (wenn ich richtig gezählt habe 20). Das jetzt noch grüne Stück wird also hinterher eine eher karge Landschaft aus Beton und Wasser mit einem kleinen Platz, wo die Bäume dann "in Reih und Glied" gepflanzt stehen (siehe Grafiken).
    Die Freilegung in allen Ehren, aber hier fallen Bäume von tlw. 1950, auch außerhalb des Baufeldes und werden hinterher wieder neu gepflanzt. Ob die jemals diesen grünen Charakter hergeben, bleibt fraglich, da sie vllt viel stärker "gestutzt" werden oder kleiner bleiben als die bisherigen. Gerade die Bäume direkt an der Hauswand Thomasiusstraße sind mE erhaltenswert, da sie nicht im Baufeld stehen.
    Sei's drum, ich wohne da nicht, fand dieses kleine grüne Stück aber immer sehr angenehm ggü. den lauten, meist baumlosen Hauptstraßen und teilweise ebenso baumlosen Seitenstraßen. Das Rosental ist nah, aber eben kein WOHN(nahes)grün.

  • Dieser kleine Platz sieht zumindest deinem Bild nach zu urteilen eher wüst und verwildert aus. Gerade da fände ich geordnete Neupflanzung viel besser. Wilde Grünflächen in der Stadt locken illegale Müllentsorger bekanntlich an wie Licht die Mücken.
    Zu den Bäumen zwischen den Häusern kann ich nur soviel sagen, dass ich als Nutzer eines Balkons in den unteren Stockwerken über etwas mehr Lichteinfall nicht allzu traurig wäre.

  • nochmals:


    der bau des elstermühlgrabens diente (wie sein name es bereits ausdrückt) dazu, mittels abgezweigter wasserkraft der weissen elster mühlräder anzutreiben. um dies überhaupt erreichen zu können, wurde damals ein nur sehr enger wasserlauf gegraben.


    bei dem jetzigen projekt stehen ganz andere aspekte im fokus:
    zum einen soll der hochwasserschutz durch grössere abfliessfähigkeit verbessert werden. und zum anderen soll der elstermühlgraben sowohl von land als auch vom wasser aus erlebbar werden.
    aus diesen beiden gründen wird er nicht einfach wieder freigelegt, sondern dabei die chance genutzt, ihn zu verbreitern und bei dieser gelegenheit die südseite mit einer frei zugänglichen plattform auf wasserspiegelniveau zu versehen.


    dass dabei - und für die hierfür notwendigen baumassnahmen - auch bäume ausserhalb des alten grabenverlaufs gefällt werden müssen, liegt auf der hand. dass es bei der umgestaltung des geländes neupflanzungen geben wird, ebenfalls.


    und vor allem sollte eigentlich klar sein:
    bäume sind keine häuser. bei ihnen lässt sich der status quo ohnehin nicht erhalten. der ewige kreislauf von anpflanzen, wachsen lassen, fällen und nachpflanzen ist nicht zu durchbrechen.
    jeder förster weiss: bäume werden für die übernächste generation gepflanzt.
    die heute dort stehenden bäume wurden quasi von unseren grossvätern gepflanzt. und die künftigen werden dann sozusagen unseren enkeln schatten spenden.


    es tut nicht gut, nur an sich und das heute zu denken. genau deshalb gibt es nicht einfach nur eine stadtverwaltung, sondern auch ein stadtplanungsamt. und das leistet in bezug auf die ausnutzung der potenziale von freilegungen derzeit noch verrohrter wasserläufe eine hervorragende arbeit.


    zur verdeutlichung noch ein kleines gedankenspiel: wird irgendein leipziger in 30 jahren beim anblick des elstermühlgrabens der heutigen situation nachtrauern?


    na also.

  • Dieser kleine Platz sieht zumindest deinem Bild nach zu urteilen eher wüst und verwildert aus. Gerade da fände ich geordnete Neupflanzung viel besser. Wilde Grünflächen in der Stadt locken illegale Müllentsorger bekanntlich an wie Licht die Mücken.


    Es ist ein paar Jahre her, dass wir im Zentrum-West gewohnt haben und dort regelmäßig vorbeikamen. Wüst und verwildert war da aber nichts, stattdessen einfach angenehm grün und natürlich. Zentrum-West hat jetzt auch nicht so ganz das typische Klientel für illegale Müllentsorgung... . Uns hat der kleine grüne Platz immer gut gefallen und wir sind mit Kind da auch immer mal angehalten. Wenn die Neuanlage so steril wird, wie die Skizze es erwarten lässt, wäre das aus meiner Sicht kein Gewinn.

  • ^
    Zusammenfassend:
    Ich habe nichts gegen die Freilegung und auch Wasser ist für Anwohner ein Gewinn (für die Mietpreise bestimmt auch, aber das ist ein anderes Thema).
    Es ist klar, dass dort Bäume im Weg stehen und irgendwann eh neu gepflanzt werden müssen.
    Fakt ist aber, dass wie PhilippLE richtig schreibt, die neue Anlage sehr steril und "künstlich" wirkt. Der jetzige Platz wirkt hingegen noch ein minimales Stück natürlich, da nicht alles nach Plan gepflanzt. Der Platz ist zudem nicht vermüllt oder zieht Ratten oder Müllentsorger an. Ich komme dort seit Jahren regelmäßig vorbei und habe ihn immer ordentlich erlebt bzw. nicht dreckiger als andere Ecken, da sind selbst Grünflächen im Innenstadtring dreckiger... Es ist einfach ein KLEINES Stück Leipzig, wo nicht alles in bürokratisch / architektonisch / planerisch (man suche sich das Wort, was am besten passt) korrekter Ordnung gepflanzt wurde.
    Sterile Plätze durch Landschaftsarchitekten und für teils nicht wenig Geld allein für die PLANUNG (nicht Umsetzung) haben wir in Leipzig genug, insofern ist die Freilegung gut, aber der Platz könnte auch wieder etwas wilder begrünt sein als auf dem Plan zu sehen...

  • Ich vermute, es handelt sich auf dem Plan um einen vergröberten Platzhalter, sind die Arbeiten doch im Anschluss an den eigentlichen Bau des Elstermühlgrabens erst für das Jahr 2018 geplant und dort weiterhin ein Spielplatz samt Bestuhlung vorgesehen - beides fehlt dort. Insofern ist das m.M.n. viel Lärm um Nichts anhand vager Vermutungen.


    Unabhängig davon ist es natürlich Schade um die Bäume, angesichts der der künftigen Hochwasserschutzfunktion geschuldeten Verbreiterung gegenüber den noch in der Erde vorhandenen Ufermauern als völliger Neubau aus Stahlbeton mit Steinverblendung ist doch aber klar, dass dort auch außerhalb der eigentlichen Wasserfläche und damit wohl im Wurzelbereich der meisten Bäume gearbeitet werden muss. Insofern ist es natürlich zunächst ein Verlust, wichtig ist aber die Neubepflanzung, die diesen mittel- bis langfristig wieder ausgleichen wird. Ich erinnere dazu mal an die zahlreichen Bäume, die zwischen Friedrich-Ebert- und Elsterstrasse dran glauben mussten. Und an der Simson- und Lampestrasse wird das doch nicht anders sein, oder erwartet dort jemand, dass auch nur ein Baum stehen bleiben wird? Die Freilegung der Leipziger Mühlgräben ist ein Jahrhundertprojekt, da darf es m.E. auch gern ein paar Jahre dauern, bis alles wieder schön zugewachsen ist.

  • Neubau Brück Südraum Leipzig

    Durch den Braunkohleabbau sind vielerorts die historischen Wegeverbindungen unterbrochen worden. Hier zwei Beispiele wie durch Brückenbauwerke zumindest ein kleiner Teil wiederentstehen soll.
    Zwischen Gaschwitz und Markkleeberg plant und finanziert die LMBV eine 64 m breite Schrägseilbrücke. Diese führt über die B2. Im 1., bereits abgeschlossenen Bauabschnitt, wurde die benachbarte Brücke über die Pleiße bereits Instand gesetzt. Der 3. Bauabschnitt stellt die Herstellung zum Rundweg um den Markkleeberger See dar. Der Baubeginn war 2015. Der Weg samt Brücke wird dann 2017 nutzbar sein. Damit wird es eine deutliche atraktivere Verbindung des Cospudener- und Markkleeberger Sees geben. Derzeit besteht für Fußgänger und Fahrradfahrer zwischen der Seenallee in Markkleeberg und dem Ortsausgang in Großdeuben keine Ost-West-Verbindung.
    Aufnahme Richtung B2 von der instandgesetzten Brücke über die Pleiße.


    Im Leipziger Südwesten wurde durch den Braunkohletagebau Zwenkau die gesamte Ortslage Bösdorf überbaggert. Damit einhergehend verlor der Leipziger Ortsteil Hartmannsdorf seine Straßenverbindung nach Zwenkau. In Verlängerung der Erikenstraße wird nun eine 115 m lange Brücke über die in diesem Bereich umverlegte Weiße Elster gebaut. Damit entsteht für Fußgänger und Radfahrer eine wesentliche bessere Verbindung an den Zwenkauer See.
    Bild entlang der Brückenachse in Richtung Hartmannsdorf.

    2 Mal editiert, zuletzt von indautxu ()

  • Die Freilegung des Elstermühlgrabens im Bereich Thomasiusstraße kann starten:




    eine nun kahle Gegend im Vergleich zum Vorzustand



    (c) eigene Aufnahmen

  • Harth Kanal

    Der Harth Kanal wird in ein Paar Jahren den Cospudener mit dem Zwenkauer See verbinden. Nachdem der Baugrund durch Rüttelstopfverdichtung verbessert wurde, werden nun Erdmassen auf das Areal aufgebracht, die den zukünftigen Lasten entsprechen und Setzungserscheinungen beschleunigen sollen. Hier ein paar Bilder vom Wochenende.
    Die südlichste Spitze des Cospudener Sees. Hier beginnt der Kanal.



    Eine Bautafel informiert über das Vorhaben.



    Blick nach Norden Richtung Cospudener See. Der Uferrundweg wird später über eine Brücke geführt.



    Blick wieder nach Norden auf die Brücke der BAB 38 die hier zwischen den beiden Seen verläuft.



    Fast gleicher Standort aber dieses Mal Richtung Süden entlang der zukünftigen Kanalachse.



    Blick wieder nach Süden auf den Zwenkauer See, das Kraftwerk Lippendorf und Kap Zwenkau.



    Etwas näher Kap Zwenkau mit einer ganzen Horde Kräne.



    Und noch ein wenig Tagebauromantik. Blick nach Westen. Der Schornstein gehört zum Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf.


  • Baggerbiss zur Freilegung des Elstermühlgrabens TBA 3.1


    Heute Mittag fand ein symbolischer Baggerbiss zur Freilegung des Elstermühlgrabens zwischen Thomasiusstraße und Lessingstraße statt - Teilbauabschnitt 3 des dritten Bauabschnitts. Baubeginn im November 2016 und Fertigstellung im November 2017. Bis Juni 2018 sollen die Bauarbeiten am Quartiersplatz Thomasiusstraße abgeschlossen sein. Dann findet die Eröffnung statt.



    Baggerbiss mit Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung.


  • Die Kleine Funkenburg wurde abgerissen weil der Ranstädter Steinweg auf vier Spuren und ein separater Bahnkörper geschaffen wurde. Letzterer ist wohl aufgrund der Förderfähigkeit so gebaut worden. Die Leistungsfähigkeit eines Straßenabschnitts wird immer vom kleinsten Querschnitt bestimmt. Da die innere Jahnallee nur zweispurig ist, passen auf dem gesamten Abschnitt vom Goerdelerring bis zum Waldplatz nicht mehr Autos durch als eine zweispurige Straße aufnehmen kann. Dies kann man jeden Tag an der Ecke Leibnizstraße beobachten, wo sich die Fahrzeuge aus der Innenstadt kommend im Reißverschlusssystem einfädeln müssen.
    Der damals immer wieder vorgebrachte Grund, das Gebäude müsse weg weil man nur so den Elstermühlgraben ans Licht holen kann hat sich hinterher auch mehr als Ente rausgestellt. Der Mühlgraben dümpelt in einem kleinen Betontrog in vier Meter tiefe vor sich hin. M.M. nach hätte man den ganzen Abschnitt zweispurig belassen sollen. Das hätte dem ganzen wesentlich mehr Aufenthaltsqualität gegeben.


    Dazu möchte ich an dieser Stelle ein paar Bilder zeigen und zuvor noch kurz anmerken, dass ich die Ansicht teile, dass eine schlechte Verkehrsplanung genau dadurch gekennzeichnet ist, dass sie ihr Ziel verfehlt hat und dabei offensichtlich unnötigerweise wertvolle Bausubstanz geopfert wurde (übrigens genau wie an der Ebert-Straße). :mad:



    Planung mit Erhalt der Kleinen Funkenburg:



    von Gregor Fuchshuber in Waldstraßenviertel 8



    Gestaltungsvorschlag für den Ranstädter Steinweg



    Heinz-Jürgen Böme Waldstraßenviertel 4

  • danke.


    solche skizzen kann allerdings jeder anfertigen. vor allem, wenn man sich nicht mit fragen beschäftigen muss, wie:
    - wo und wie sollen tram-haltestellen angeordnet werden
    - wo sollen radler in stadtauswärtiger richtung fahren
    - wie und wovon soll die überwölbung und verschwenkung des elstermühlgrabens bezahlt werden
    - wie und wodurch soll die angestrebte durchlassfähigkeit des elstermühlgrabens gewährleistet werden


    all diese fragen konnten diese skizzen eben nicht beantworten. daher sind sie vielleicht schön anzuschauen, waren aber für eine umsetzung unbrauchbar.


    um doppelungen zu vermeiden, gibt's einige nährere erläuterungen dazu im themenstrang "wohin mit dem autoverkehr?"

  • Neuer Kanal zum Hochwasserschutz geplant

    Der Freistaat Sachsen, vertreten durch das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, plant einen 30 Meter breiten und 450 Meter langen Kanal unmittelbar südlich der Eisenbahnstrecke (u.a. ICE) zwischen Möckern und Leutzsch - entlang des westlichen Teils des Marienwegs und seiner Verlängerung. Damit sollen die schnell anschwellenden Wasser der Parthe, die hier in die Weiße Elster einmündet, zur deutlich leistungsfähigeren Neuen Luppe abgeleitet werden. Aus Sicht des Freistaates Sachsen sei es das wichtigste neue Hochwasserschutzprojekt in Leipzig.


    Nach Prüfung verschiedener Varianten wurde nun der konkreten Verlauf für den neuen Kanal festgelegt. „Nach gegenwärtigem Stand verliefe die Trasse zwischen Kläranlage Rosenthal und ICE-Trasse“, sagte Ministeriumssprecher Frank Meyer, nach der Einhaltung eines Mindestabstandes parallel zur Bahnstrecke. Die Kosten des Bauwerkes werden mit etwa 15 Millionen Euro angegeben. Ein Termin für den Baustart wird nicht angegeben, da im Land derzeit viele „hoch prioritäre Hochwasserschutzvorhaben“ anstehen, die schon im Bau oder weit fortgeschritten im Genehmigungsverfahren sind.


    Axel Bobbe, Leiter der Landestalsperrenverwaltung, erklärt den Grund der Baumaßnahme. Bei einem sogenannten 100-jährigen Hochwasser muss die Parthe in Höhe des Leipziger Zoos etwa 42 m² Wasser pro Sekunde ableiten. Die Weiße Elster, in die die Parthe hier mündet, hat früher zwischen 40 und 60 m² Wasser abgeleitet. „Heute ist die Weiße Elster jedoch so zugesetzt, dass sie schon bei 20 bis 22 Kubikmetern pro Sekunde ausufern würde. Und sie grundhaft zu entschlammen, ist aus Gründen des Naturschutzes nicht möglich.“ In den 1930er Jahren ist die Neue Luppe als Kanal für den Hochwasserschutz angelegt worden. Mit dem 450 Meter langen Verbindungsstück soll nun dieser erreicht werden. Der neue Kanal soll nicht direkt an der Parthe, sondern gleich hinter deren Mündung an der Weißen Elster beginnen. Im Falle eines Hochwassers kann der Abfluss mit Hilfe von Schützwehren an beiden Enden des Kanals dann so geregelt werden, dass Teilmengen von Parthe, Weißer Elster und Elstermühlgraben nicht mehr in den dicht bebauten, nördlichen Teil der Weißen Elster gelangen. Ob Gohlis, Möckern, Wahren oder Lützschena-Stahmeln: „Der ganze Norden von Leipzig bis nach Schkeuditz wäre damit sicherer“, so Bobbe.


    Ein Teil des Kanals verläuft über das Grundstück des Klärwerks im Rosental. Der nun festgelegte Trassenverlauf berücksichtigt auch die Ausbaupläne für Leipzigs größtes Klärwerk.


    LVZ, 27.12.2016
    Freistaat legt Trasse fest
    450 Meter langer Kanal soll Leipzigs Norden vor Hochwasser schützen
    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…-vor-Hochwasser-schuetzen

  • Wassertouristisches Nutzungskonzept

    Die 14 Mitgliedskommunen des Grünen Rings Leipzig werden das wassertouristische Nutzungskonzept fortschreiben. Es stammt aus den Jahren 2005-2007 und muss aktualisiert werden. Geld dafür gibt es vom sächsischen Innenministerium, das die Förderliste für Projekte der Regionalentwicklung im Jahr 2017 in Höhe von 540.000 Euro bestätigt hat. Mit Mitteln aus der Förderrichtlinie Regionalentwicklung (FR-Regio) werden verschiedene Projekte regionaler Aktionsräume unterstützt.
    https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/208768


    Kontroversen mit den Naturschutzverbänden sind zu erwarten.