Baugeschehen: Johannisplatz

  • Auf dem Foto wirkt die Fassade sehr freundlich, modern und solide. Ich hoffe, dass sie nicht all zu sehr nachdunkelt und bin auf das Gesamtergebnis gespannt. Die LED-Beleuchtung ist sowiso eine Klasse Idee.


    @ Der Seb: Kein Ding! Auf den ersten zwei Seiten treibe ich mich schon seit Jahren herum;). Die dritte habe ich vergangenes Jahr gefunden, weil ich mal wissen wollte wie's um den Hbf-Umbau steht.

  • Seit heute steht der Saxoniabrunnen nun. Um es vorweg zu nehmen, wer das alte Chemnitz liebt, sollte einen Bogen um den Johannisplatz machen. Ergänzend zu Schmalfuß kann man noch sagen, das der Brunnen viel kleiner wirkt als auf den historischen Fotos. Er wirkt auf diesen Platz verloren. Übrigens steht er direkt vorm Eingang der ehemaligen Bank,,, nicht auf der Mitte des Platzes. Für Chemnitz ist das Aufstellen dieses Brunnens verpufft als wäre nichts passiert. Hat man schon einmal in einer anderen Stadt davon gehört, das ein historisches Wasserspiel in der Art präsentiert wird?

  • Wie Radio Chemnitz berichtet, soll das RAWEMA-Gebäude am ersten Juli-Wochenende wiedereröffnen. Und zwar mit einem Brunnenfest. :lach: An dem Montag eröffnet dann auch die Norisbank schon ihre neuen Räumlichkeiten.


    Ich bleibe dabei. Das RAWEMA-Gebäude finde ich nun gar nicht so schlecht. Klar wäre eine extravagante Sanierung besser gewesen, aber an sich kann ich damit gut leben. Zu dem Brunnen braucht man wahrscheinlich nichts mehr sagen. :lach:


    =451570&cHash=d54a0ca3e4e67cf6e7b8b67347229e79"]Bericht mit Bildern

  • Danke für die Info. Das Rawema Gebäude ist jetzt weiß. Mehr nicht.

  • Das Rawema-Gebäude hat eine helle Aluminiumfarbe nicht weiß, zudem schaut es deutlicher moderner aus als vorher. In Verbindung mit der nächtlichen Illumination und der Verglasung der Verkaufsräume ist es in meinen Augen eine Aufwertung des Gebäudes.

  • Ich finde das RAWEMA-Gebäude wirkt mit der erneuerten Fassade erheblich moderner und weniger DDR-miefig. Insofern eine Verbesserung der Innenstadt, wenn auch nicht unbedingt das Optimum des Vorstellbaren. Wie der Saxonia-Brunnen(-rest) auf dem Johannisplatz(-rest) zur Geltung kommt, wird sich zeigen. Vielleicht trägt seine Aufstellung dazu bei, dass das gute Stück wieder ins Bewusstsein der Chemnitzer rückt und vielleicht entwickelt sich daraus sogar eine Initiative zur Neuanfertigung der Bronzefiguren. Ich würde jedenfalls den einen oder anderen Euro dafür locker machen.

  • Da haben wir schon das erste Problem. In Chemnitz gibt es einen Saxoniabrunnenverein, der denkt er hätte das Alleinvertretungsrecht was den Brunnen angeht. Dieser Verein hat 10! Jahre nichts von sich hören lassen um sich dann von Kellnberger einlullen zu lassen den halben Brunnen vor dessen Bauprojekt zu stellen. Was ist mit solchen Leuten anzufangen?


    Das Rawemagebäude sieht jetzt natürlich frischer aus. Trotzdem ist es eine architektonische Katastrophe. Es ist im Stadtbild überdimensioniert, was besonders deutlich wird, wenn man es von der Brückenstraße oder der Straße der Nationen aus sieht. Es gibt null Beziehung zu den angebauten Gebäuden. Eine Eckgestaltung an beiden Seiten,,, Fehlanzeige. Das Ganze Karree passt eigentlich vorne und hinten nicht ins Bild. Und da kann man nicht sagen, damals hatte man die Möglichkeiten es besser zu machen nicht. Das stimmt so nicht. Die damals Verantwortlichen wollten es genau so bauen wie es jetzt noch da steht,,, weil es ihnen eben so gefiel. Deshalb kann man bei diesen Leuten von ästhetischer Dummheit sprechen. Und wenn wir das weiter bauen, sind wir nicht besser.


    Richtig wäre gewesen, den Neubau der Innenstadt in Chemnitz ganz langfristig zu planen, diese Gebäude abzureisen, die Flächen zu begrünen und um das Rathaus Stück für Stück Karrees zu bauen ...

  • Okay, es gibt def. schönere Gebäude, aber welche Optionen haben wir? Ich glaube zeitnah an keinen Großinvestor der uns ein architektonisches Highlight zaubert und bezahlt, dafür hatten wir ja schon 21 Jahre zeit und es ist nichts passiert. Nochmal 20 Jahre warten und die düsteren Gänge der Einkaufspassage da unten weiter ertragen? Nein! Wir können auch eine große Grube baggern und auf einen Investor warten, aber ich denke da wächst, wie bereits vis a' vis geschehen Gras drüber.
    Ich denke so ist es bis auf Weiteres eine gute Lösung und wie bereits geschrieben, nachts schaut's fast schon chic aus. :)

  • Ja da geb ich Dir Recht. Aber wir wissen halt auch nicht was wir für andere Optionen gehabt hätten. Wie ich das beobachtet habe, wurde dieses Gebäude nur auf der Expo Real angeboten oder es stand ein paar mal in der Zeitung. Sonst hat man wohl nur gewartet was passiert ... zu wenig.
    Abgesehen davon. Der Zwischenbau ist eine Katastrophe. Er wird auch durch eine Aufstockung nicht besser werden. Dafür fehlt ihm die Gliederung. Außerdem wären 4 Geschoss immer noch zu wenig.
    Das Bankgebäude ist eine Billigsanierung. Noch jedes Sonnenberggebäude bekommt bei der Reko eine Kunstschiefereindeckung und Holzfenster.

  • Das Rawemagebäude sieht jetzt natürlich frischer aus.


    Ich denke, dass das Haus jetzt wieder etwa so modern wirkt, wie es zur Erbauungszeit war.


    Trotzdem ist es eine architektonische Katastrophe. Es ist im Stadtbild überdimensioniert, was besonders deutlich wird, wenn man es von der Brückenstraße oder der Straße der Nationen aus sieht. Es gibt null Beziehung zu den angebauten Gebäuden. Eine Eckgestaltung an beiden Seiten,,, Fehlanzeige.


    Da möchte ich mal ein bisschen differenzieren: Klassisch ausgebildete Ecken waren zur Erbauungszeit überhaupt nicht in Mode.Dafür ist der Anschluss an das Freie-Presse-Haus sehr gut gelungen. Das RAWEMA-Haus wirkt schon wuchtig, ist aber kaum größer als die benachbarten Häuser.


    Nach wie vor trauer ich dem nicht umgesetzten Siegerentwurf des Realisierungswettbewerbs, den der frühere Besitzer TLG durchführte, nach. Der verfolgte mit einer anspruchsvollen Umgestaltung u. a. mit einem riesigen ausgebrochenen „Fenster“ im Südwestbereich und einem vollwertigen Anschluss an das Bankgebäude das Ziel einer bessere Akzeptanz und Integration der „sozialistischen“ Bausubstanz zu erreichen.


    Das umgesetzte leistet das nur sehr eingeschränkt: Ein paar Leute sind geradezu begeistert (wie lange?), aber andere erkennen, dass sich nicht viel geändert hat.


    Richtig wäre gewesen, den Neubau der Innenstadt in Chemnitz ganz langfristig zu planen, diese Gebäude abzureisen, die Flächen zu begrünen und um das Rathaus Stück für Stück Karrees zu bauen ...


    Das hätte ich nicht richtig gefunden. Vieles hat Potential, nur sollte m. E. beim Umbau dringend deutlich mutiger vorgegangen werden, als es beim RAWEMA-Haus passiert. Der nächste Fehler wäre der angedrohte Umbau der „Ratsapotheke“. Wenn man in den Neunzigern so vorgegangen wäre, wären uns auch die Flachbauten am Roten Turm erhalten geblieben …

  • Gerade die Ecke zur Brückenstraße finde ich nicht gelungen weil das Rawema Haus zu wenig Tiefe hat.
    So sah es da um 1900 aus. Links der Blick heute zum Rawema Haus.



    Foto um 1900, Bildrechte abgelaufen

  • Ein FP-Artikel unter der Überschrift "Die Retter des Saxonia-Brunnens": Link. Anlaß ist die Übergabe des Saxonia-Brunnens am Samstag, 11 Uhr, im Rahmen eines Brunnen-Festes von 10 bis 18 Uhr; im Anschluss und am Sonntag, 10 bis 16Uhr, Fest mit Kinderprogramm und Musik.

  • ... in den Chemnitzer Kreisen, die sich mit dem Thema auskennen, stößt der Umgang mit dem Brunnen auf breite Ablehnung.

  • Ich finde es sehr erfreulich, dass in dem FP-Artikel auch über die fehlenden Figuren gesprochen wird. Angeblich gibt es bereits Sponsoren für die Saxonia und den Schmied und 'nur' für die Spinnerin wird noch ein Sponsor gesucht. Ich hoffe, es findet sich bald einer, muss ja nun nicht zwingend ein Textilunternehmen sein, wie es sich der Brunnenverein wünscht. Da der Brunnen im Eigentum der Stadt bleibt, steht auch einer späteren Versetzung an einen geeigneteren Ort nichts im Weg. Die 'breite Ablehnung' kann ich deshalb überhaupt nicht nachvollziehen.

  • Leider kann nicht jeder der es will sich zu dem Thema öffentlich äußern so wie er es will oder wie förderlich wäre, wegen der Namen die hier gleicher Meinung sind, denn die Oberbürgermeisterin vertritt nun einmal die Stadt.
    Die Informationen hast Du von der Homepage des Saxoniabrunnenvereins auf der man noch vor kurzen statt der Informationen zum Saxoniabrunnen, die Mietangebote eines Chemnitzer Bauunternehmers der im Verein engagiert ist, lesen konnte.
    Wenigstens hat der öffentliche Protest dazu geführt, das man gemerkt hat, das man die ursprünglich verfolgte Idee, den Brunnen ohne die Figuren zu belassen nicht durchsetzen kann.
    Auf den Fotos ist eines gut zu erkennen, das zukünftige Umfeld des Brunnens, eine Ladenzone in Flachbauweise und ein Parkhaus. Ich finde das am Brunnen angebrachte Schild spricht Bände. Genau so wie sein aufgeregtes in die Kamera blärren "Ich habe 10 Jahre" für den Brunnen gekämpft, was nicht stimmt. Die Oberbürgermeisterin wusste noch nicht einmal wie lange der Brunne weg war. Warum? Es interessiert sie einfach nicht, genau so wenig wie sie interessiert hat, das in Chemnitz ein Gründerzeithaus nach dem anderen abgerissen wurde.
    Mögen sich hier banale Geister mit einer 0/8 15 Lösung zu Frieden geben. Ich werde mich dafür einsetzen das der Brunnen dort nicht seinen endgültigen Standort gefunden hat, genau so wie ich den Leuten weiter erklären werde, warum es wenig Sinn macht Parkhäuser und Flachbauten in die Innenstadt zu setzen.

  • Anbei zwei Aufnahmen von gestern vom Bauprojekt Rawema-Haus/Johannisplatz. Im EG Bereich des Rawema-Hauses wird derzeit die verglaste Ladenzone gebaut. Auf dem Dach des Hauses ist die Anlage für die Werbeschrift verblieben. Herr Kellnberger ist ein wirtschaftlich denkender Mensch.




    Aufnahmen von mir.

  • Wie bekannt ist, möchte Herr Kellnberger den Bereich zwischen Sparkassengebäude und Zentralhaltestelle bebauen (Luftbild). Auf Anregung des Kuratoriums Stadtgestaltung fand deshalb jetzt ein Workshop zur Gestaltung dieses Bereiches statt, dessen Ergebnisse in folgender Pressemitteilung beschrieben werden. Daß man die verschiedenen Entwürfe nicht an die Pressemitteilung anhängt, ist mal wieder typisch für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt und extrem ärgerlich. Vielleicht gibt es morgen wenigstens etwas in der Freien Presse zu sehen.



    Quelle: www.chemnitz.de

  • Wer Lust hat die Idee zu unterstützen, das bevor dort neu gebaut wird, erst der Zwischenbau Rawema/Bank aufgestockt werden muss, kann sich mit an die Stadtratsfraktionen wenden.

  • Freie Presse: Die Zufahrt zum Johanniskarree (Luftbild) wird erst umgebaut, wenn feststeht, ob und wie die Fläche neben dem früheren Kaufhaus Schocken bebaut wird. Tiefbauamtsleiter Bernd Gregorzyk: "Nach nochmaliger Untersuchung der Zufahrt steht fest, dass für die jetzige Nutzung kein Umbau nötig ist. Andererseits wissen wir heute noch nicht, welche Verkehrslösung nach einer Bebauung neben dem Schocken nötig ist."


    Finde ich nicht verkehrt und spart momentan beträchtliche Mittel ein. Im von Herrn Kellnberger geplanten Parkhaus sollen überwiegend Langzeitparker stehen, ohnehin erzeugt ein Parkhaus keine allzu großen Verkehrsströme.

  • Eine unschöne Überraschung am Johannisplatz. Der schwarze Zwischenbau hat überhaupt keinen Zugang zum Johannisplatz. Das Gebäude ist nur das "Dahinter" des letzten Ladengeschäfts am Rawema-Haus.