Wohnungsbau (allg. Diskussion)

  • ^Die Stuttgarter Flüchtlingsunterkünfte sind zu großen Teilen Systembauten in Containerbauweise die für eine temporäre Nutzung von 5 bis maximal 10 Jahren ausgelegt sind. In vielen Bereichen, wie Lärmschutz und Dämmpflicht, aber auch einer schnelleren Baugenemigung wurden für die Flüchtlingsunterkünfte Ausnahmeregelungen geschaffen.

  • Ich stelle mir bei dieser Farce (nicht das erste Mal) nur noch eine Frage: Wurden die Ersatzhabitate für allerhand Eidechsen und Juchtenkäfer etwa auch mitgezählt?! Wenn man mal die Kosten vergleicht für die Unterbringung von Flüchtlingen und Eidechsen - Wahnsinn. Bei Flüchtlingen handelt es sich immerhin schließlich um Menschen (auch wenn ich einem erheblichen Teil den Flüchtlingsstatus abspreche), da habe ich noch wenig Bauchschmerzen bei den Zahlen, aber bei Eidechsen.
    Gegen diese Zählweise jedoch müsste man glatt klagen. Natürlich muss man diese Menschen in vielerlei Hinsicht ebenfalls erfassen in der Einwohnerstatistik, um etwa Bedürfnisse zu koordinieren - aber die Containersiedlungen etc. als dazu gewonnene Wohneinheiten zu deklarieren ist an Absurdität und Irreführung (und ja MiaSanMia auch als Tritt) nicht zu übertreffen. Seht her, schaut auf unsere Leistung, wir nehmen uns ihrer Probleme an... Ein weiterer Beweis welcher Realitätsverlust bei solchen Politikern vorherrscht! Und natürlich Zeichen der fehlenden Wertschätzung und Entfremdung.

  • Für die Eidechsen zahlt die DB jedenfalls 15 Mio. EUR.


    Und ja, wegen der Eidechsen werden Flüchtlingsheime verhindert.


    Man sieht, unsere Eidechsen haben gravierenden Einfluss auf unsere Stadt und ihre Menschen.


    Und die Rechenkünste der Stadt haben nicht nur im DAF für einen Sturm der Entrüstung gesorgt, Haus und Grund:

    • Fritzle habe beim Wohnungsbau "auf ganzer Linie" versagt
    • Angebliche 2125 neu gebauten Wohnungen im Jahr 2016 seien "Luftnummer"
    • 751 Provisorien für Flüchtlinge sowie 219 abgerissene Wohnungen müssten abgezogen werden, daher effektiv nur 1155 neu hinzugekommene Wohnungen, das erreiche die von Fritzle selbst ausgegebene Maxime von 1800 / Jahr bei Weitem nicht
    • 10.000 Ew. mehr in Stuggi im letzten Jahr und ein Ende der Entwicklung nicht abzusehen, Wohnungsmarkt werde sich immer weiter verschärfen
    • Stadt müsse endlich mehr Bauflächen ausweisen


    Quelle: StN 14.06.2017

  • Die städtische Skandal-PM im Wortlaut:


    Erneut hohe Wohnungsbautätigkeit in Stuttgart

    12.06.2017 Bauen
    Im vergangenen Jahr wurden in Stuttgart insgesamt 2125 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden fertiggestellt. "Das entspricht ziemlich genau der Fertigstellungszahl von 2129 Wohnungen des Jahres 2015. Der Wohnungsbau setzt sich damit auf hohem Niveau fort, so viele Wohnungen entstanden zuletzt Ende der 1990er-Jahre", sagt Thomas Schwarz, Leiter des Statistischen Amtes der Landeshauptstadt Stuttgart, zur neuen Wohnungsbaustatistik 2016.
    Nach Abzug der 2016 durch (Teil-)Abriss oder Nutzungsänderungen dem Markt entzogenen 219 Wohnungen ergebe sich ein Nettozugang von 1906 Wohnungen, so Schwarz weiter. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 144 Wohnungen, das sind acht Prozent.


    Stärkstes Wachstum bei Wohnheimen
    Rund 40 Prozent der 209 neu errichteten Wohngebäude sind Ein- und Zweifamilienhäuser. Diese bilden zusammen 99 Wohneinheiten. Der überwiegende Teil der Wohnungen in neu errichteten Wohngebäuden entfällt mit 1653 Wohnungen auf Mehrfamilienhäuser und Wohnheime. Besonders stark stiegen die Fertigstellungen in Wohnheimen an. 2016 wurden 626 Wohneinheiten in neuen Wohnheimen errichtet. Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte. Während die Baustatistik 2015 lediglich 61 Wohneinheiten in neu errichteten Flüchtlingsunterkünften verzeichnete, entfallen 2016 insgesamt 498 fertiggestellte Wohneinheiten auf Systembauten für die Flüchtlingsunterbringung. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern ging dagegen um 35 Prozent zurück.


    Durchschnittliche Wohnungsgröße geht zurück
    Die Berücksichtigung der Flüchtlingsunterkünfte in der Baustatistik schlägt sich in einem spürbaren Rückgang der durchschnittlichen Wohnungsgröße in neu errichteten Gebäuden nieder. Die durchschnittliche Wohnungsgröße sank auf 68 Quadratmeter Wohnfläche (2015: 89 Quadratmeter). Die durchschnittliche Wohnungsgröße der neu gebauten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern beträgt wie im Vorjahr 84 Quadratmeter Wohnfläche. Damit sind neue Geschosswohnungen im Mittel rund vier Quadratmeter kleiner, als in den vorangegangenen fünf Jahren (88 Quadratmeter).


    Der zuletzt beobachtete Trend zum Bau größerer Mehrfamilienhäuser setzte sich nicht fort. Während zwischen 2012 und 2015 ein fertiggestelltes Mehrfamilienhaus durchschnittlich 10,7 Wohnungen hatte, haben neue Mehrfamilienhäuser 2016 im Schnitt nur 9,7 Wohnungen.


    13 Prozent des Wohnungsneubaus im Bestand
    Neben dem Wohnungsneubau entstanden 272 zusätzliche Wohnungen durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden (Anbauten, Dachausbauten, Umnutzung gewerblicher Fläche in Wohnfläche usw.). Das sind rund 13 Prozent des gesamten Wohnungsneubaus. Damit liegt das Verhältnis von Neubau und Baumaßnahmen im Bestand im Bereich der Vorjahre. In neu errichteten Gebäuden wurden 1853 Wohnungen fertiggestellt. 101 Wohnungen wurden 2016 in Nichtwohngebäuden errichtet.


    Weniger Wohnungsbau im inneren Stadtgebiet
    Die meisten Wohnungen entstanden im vergangenen Jahr mit 45 Prozent in den nördlichen Außenbezirken. Der Anteil der in den Innenstadtbezirken gebauten Wohnungen ging auf 21 Prozent zurück (2015: 47 Prozent). Spitzenreiter bei den Stadtbezirken ist Bad Cannstatt (427 Wohnungen), gefolgt von Vaihingen (278, davon 149 neue Wohnheimplätze für Studierende) und Mitte (189). Damit setzte sich die seit einigen Jahren zu beobachtende Verlagerung der Wohnbauschwerpunkte in die inneren Stadtbezirke 2016 nicht fort.


    Weiterführende Informationen zum Wohnungsmarkt finden sich im jüngst vorgestellten Stuttgarter Wohnungsmarktbericht 2017. Er ist erhältlich beim Statistischen Amt, Eberhardstraße 39, Telefon 216-98587, Fax 216-98570, E-Mail komunis@stuttgart.de sowie unter http://www.stuttgart.de/statistik-infosystem.


    Quelle: Stadt Stuttgart

    • Bodenrichtwerte für Wohnungsbau um sage und schreibe bis zu 35% angehoben
    • Königstraße bei 29000 EUR/qm
    • Extreme Preise bei Eigentumswohnungen
    • Weitere Preissteigerungen befürchtet
    • Gutachterausschussvorsitzender Jäger hält das von der Stadt zuletzt in Sachen Wohnungsbau ausgegebene Dogma "nur net hudle, nix due un aussitze", nachdem ja die Einwohnerzahlen schon irgendwann zurück gehen würden ("Wachstum nach Stuttgarter Maß"), für Humbug.


    Quelle: StN
    http://www.stuttgarter-nachric…aa-9a30-8d442955771f.html

  • ^ Genauso in der Einleitung wie auch im letzten Absatz wird erwähnt, dass Nachverdichtungsprojekte von den Behörden nur mit Verzögerungen bearbeitet würden, um oft abgelehnt zu werden. Diese Kritik kommt von Genossenschaften, die man des Spekulierens nicht verdächtigen kann.


    Schade, dass der Artikel keine konkreten Hürden und Vorschriften erwähnt, an den das Bauen scheitert. Irgendwelche Umweltprüfungen mit Luftströmen? Anwohner-Nimbytum?


    Bei den Stellplätzen ist demnach in Stuttgart 1:1 pro WE vorgesehen, wie in Düsseldorf inzwischen abgeschafft. Man kann sich ablösen, doch besonders teuer in der City - gerade dort, wo der ÖV dicht und Stellplätze am wenigstens benötigt würden. Wieso muss man überhaupt für etwas zahlen, was man nicht braucht?
    Wie kürzlich erwähnt - in Basel werden für Neubauprojekte gar keine Stellplätze verlangt, die Entscheidung ob der Anzahl liegt voll beim Investor.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Ob Winne Nachts wohl feuchte Träume davon hat Daimler und Porsche zu verstaatlichen und dort zukünftig Fahrradproduktion anzuordnen?

  • In seltener Einigkeit haben sich Haus&Grund (ein Haus- und Wohnungsbesitzerverein) sowie der Mieterverein zu Wort gemeldet. Die beiden Gruppierungen kritisieren die Wohnbaupläne aus dem Rathaus als zu wenig ambitioniert. Sie fordern, das Rathaus müsse die Voraussetzungen schaffen, damit jährlich 5000 neue Wohnungen gebaut werden können. Der OB und der Baubürgermeister wären mit 1800 Stück zufrieden.
    http://www.stuttgarter-zeitung…33-8f10-f3b0a507d6c2.html

  • Angesichts der Verkehrsinfrastruktur ist es ein Segen, daß die Entwicklungsstadt Stuttgart bevölkerungstechnisch längst nicht so boomt wie Frankfurt oder München.

  • Pestel-Institut geht sogar davon aus, dass in Stuggi nicht Fritzles absurden 1.800, sondern viermal so viel, nämlich jährlich bis zu 8.000 Wohnungen gebaut werden müssten. Wie bereits geschrieben empfahl der städtischer Gutachterausschuss bereits den Bau von Hochhäusern, um das Wohnungsdesaster zu lindern, ohne bei den Kritikresistenten Gehör zu finden.


    Quelle: StN
    http://www.stuttgarter-nachric…7f-8a02-7dbfb5c18057.html

  • Öko-soziale Mehrheit will, nachdem das sog. Bündnis für Wohnen wieder so richtig in die Hose ging (Haus und Grund gleich ausgetreten), dem Wohnungsmangel mit sozialistischem Konzept begegnen, nachdem die Privaten an der städtischen Kompetenz zur Lösung des gravierenden Problems mehr als nur zweifeln. Die SWSG soll von heute 18.000 Wohnungen künftig (irgendwann) 30.000 vermieten. Grüne meinen, keine neuen Bauflächen im Außenbereich schaffen zu müssen (weil es ja sowieso ganz viele Jahre bräuchte Flächennutzungspläne zu ändern. Ja, wann fangt ihr denn damit endlich an?), Verdichtung sei allenfalls auf Brachen möglich.


    Im Klartext: Behäbig weiter wie bisher, was interessiert mich die Not der Bürger und Unternehmen, irgendwann werden die schon kapieren, dass das Boot in Stuggi voll ist.


    Quelle: StZ


    Und ja, Baustellen will Fritzle auch nicht mehr.


    Quelle: StN

  • ^
    Interessant wird dies, wenn man die SöS/Linke anschaut, die ja ein Problem mit den S21 Flächen haben, die zwar der Stadt schon gehören, Potential für x-tausend Wohnungen haben, aber S21 ist ja bekanntlich Böse.... Zumindest die SPD fordert hier ja aufzuhören mit der Bigotterie, das ist das positive was ich daraus ablese, dass die SPD dies übernimmt, die Linke/SöS am Nasenring zur Realität zu führen, welche Rolle die Grünen außer der zu verhindern das Wiesen zugebaut werden, ist noch zu beobachten.


    Also kein S21, keine Grünflächen, keine "Hühnerställe" (Nachverdichten darf natürlich nicht dazu führen, dass Menschen die sich keine große Miete leisten können gestapelt wie Hühner werden, zu sehen im Bürgerhospital) ...


    Das wird nichts außer, dass sie jeden Immobilienverkauf verlangsamen werden, da sie ja prüfen wollen, ob die Stadt ein Vorkaufsrecht hat...


    Herauskommen wird weniger Wohnungen/Jahr für Stuttgart, dafür mehr Bürokratie und Frust.

  • Naja, die Grünen in der Stadtverwaltung scheinen leider was dn Wohnungs und Bürobau in Stuttgart angeht, geistig schon im Vorruhestand zu sein. Statt die Ärmel hochzukrempeln und den Risenberg Arbeit der da vor uns liegt endlich anzugehen. Kommt dann jeden Monat noch ein Stapel obendrauf, irgendwann kommt ja der Nachfolger, der wirds sich dann schon drum kümmern.
    Mal sehen wann man auf breiterer Front aufwacht. Es gibt ja massenweise Brachen in der Innenstadt oder auch sonst im Stadtgebiet, wo das Unkraut auf weiten leeren Flächen wuchert......
    Die Brachflächen, die wir real haben, sind mit 1-3 stöckigen, ordentlich gepflegten Häusern und Gärten bestückt.

  • Das Geschwurbel von Kuhn ist sowieso unerträglich – zum einen Ohr rein, zum anderen raus. Er ist halt ein Geschichtenerzähler und taugt bestenfalls zum Märchenonkel, mehr nicht. Eine Schande das sich so viele Stuttgarter von so einem haben blenden lassen (und nach wie vor blenden lassen). Hat der Mann auch mal konrete Zahlen und Vorschläge im Gepäck, oder meint er das vage Ideen und seine Gefühle ausreichen um in einer Stadt etwas vorranzubringen? Die Grünen werden eher Wohnungseigentümer Zwangsenteignen bevor die über ihren Schatten springen und endich mal den Wohnungsbau ankurbeln. Ich vermute aber auch das die Grünen eher auf den Abschreckungseffekt setzen und damit kalkulieren das halt keiner mehr nach Stuttgart zieht wenn es halt keine Wohnungen gibt. Witzig Einstellung von einer Partei die ja in der Flüchtlingsfrage stets die Meinung vertritt "das Boot wäre niemals voll". In Stuttgart schafft man ja nicht eimal mehr ein Mindestmaß an Wohnraum für Berufsanfänger und Studenten bereitzustellen.

  • Die Brachflächen, die wir real haben, sind mit 1-3 stöckigen, ordentlich gepflegten Häusern und Gärten bestückt.


    Genau, es bedarf also neuer Bebauungspläne, das wer neu baut, doppelte Baumasse bekommt, dann würden viele verkaufen, nicht alle, denn manche trauen dem Braten nicht und so langsam würde z.B. das Dorf Möhringen/Vaihingen... in Stuttgart aber auch in den angrenzenden "Städten" wie Bernhausen/Leinfelden... zu einem Stadteil/Stadt werden, der einen an eine Großstadt erinnert und nicht an das Dorf das es einmal war.


    Wer heute neu baut hat häufig das Problem nicht mal ohne Probleme so viel bauen zu dürfen, wie er abgerissen hat bzw. kämpfen muss, solange das so bleibt dann...


    Ich vergaß zu sagen dass die Linke/SöS mit den Grünen auch ganz weit vorne ist, wenn es darum geht nachverdichten zu verhindern mit den Worten "Klimaschutz" ...


    In welcher Welt die leben, in der man alles fordern kann, wie die berühmte Schlange, die sich in den eigenen Schwanz beißt.

  • Nachverdichten... Hühnerstall

    schon komisch diese ökosoziale Mehrheit, in Weilimdorf sind mal wieder fast alle, gegen Nachverdichtung, einfach gegen alles...


    Die einen haben Probleme, das wenn man aus dem Fenster schaut, den Nachbarn sieht, tja was für eine Stadt ist das denn, wenn ich aus dem Fenster schaue und kein grün sehe... und dafür Menschen sehe.
    Es vielen so Worte, wie "eng" und "ein zusätzliches Stockwerk", "vermehrtes Verkehrsaufkommen", "sie sich gegenseitig in die Wohnung schauen werden", ein zusätzliches Stockwerk, nicht zwei, eins reicht schon aus, um sich kritisch zu melden!!


    Diese Floriansjünger sollen mir mal erklären, wo zusätzliche Wohnungen entstehen sollen, wenn man einen weiten Blick auf grün haben muss, ja auf der grünen Wiese, hoppla das darf doch nicht ...


    http://www.stuttgarter-zeitung…7a-9969-22aceb80a7a1.html

    Einmal editiert, zuletzt von ippolit ()