Wie weiter wachsen? Stadtplanung & Siedlungsentwicklung Region

  • Es gibt genügend ökologisch unnd erholungs- sowie freizeitwerttechnisch minderwertige Freiflächen, die man bebauen kann. Fahre seit neuestem öfter mit dem Bus von der Blumenau nach Pasing. Da sind riesige Ackerflächen. In direkter Nachbarschaft befindet sich Pasing, das Westbad, die Blumenau, Laim, Autobahn, Straßen, Straßenbahn usw
    Und es gibt noch ein handvoll anderer geeigneter Gebiete. ls letztes sollten die Wälder im Süden dran glauben.

  • Warum die Ecke zwischen Blumenau und Pasing nicht weiter erschlossen wird und nirgendwo in Planungen auftaucht, verstehe ich auch nicht. Der geplante Abzweig von der U5 Richtung Blumenau würde einen hervorragenden Auftakt für eine Bebauung darstellen. Zwischen Feldmoching und Fasanerie und bei Lochhausen gibt es ebenfalls riesige unbebaute Ackerflächen.

  • Aus der heutigen Rathausumschau:



    Damit werden dann doch tatsächlich auch Entwicklungen rund um das Gebiet Feldmoching/Fasanerie angestoßen, wie es von verschiedenen Seiten hier ja auch schon verlangt wurde. Hervorragend.

  • Gute Nachrichten

    Das sind sehr positive nachrichten, dass nach den beiden großen Bauvorhaben Nordost und Freiham, nun auch der Norden angegangen wird. Vielleicht wird ja eine zweite Seestadt Aspern gezaubert :).
    Allerdings bezweifle ich, ob die Fertigstellung alle von uns noch erleben werden ;).

  • ^^ ich hoffe, dass wenigstens du mit deinen 24 Jahren es noch schaffst!


    Habe aber schon den Eindruck, dass unter Reiter viele Projekte wesentlich beschleunigt wurden. Domagkpark hat 15 Jahre bis Baubeginn gedauert, die vergleichbare Paul-Gerhard-Allee nur ca. vier oder fünf. Unter Ude ging vieles gefühl viel langsamer vonstatten, keine Ahnung, ob dieser Eindruck geteilt wird.

  • Sehr gut :daumen: Man könnte glatt meinen, Dieter Reiter liest diesen Thread regelmäßig ;) Aber die riesigen Potenziale im nördlichen Stadtgebiet liegen einfach auf der Hand. Ich bin gespannt, ob und wie spannende Lösungen im Zusammenspiel mit der nördlichen Dreiseenplatte (Lerchenauer, Fasanerie- und Feldmochinger See) + Regattapark und Karlsfeld entwickelt werden.


    P.S.: Jetzt fehlt nur noch die Wiederentdeckung des Hachinger Tals und der Siedlungsraum im/am Stadtgebiet kann in vier großen Etappen nach vier Richtungen gleichmäßig entwickelt werden. Das wäre eine schöne Vision für die nächsten 50 Jahre.

  • Endokin:


    Das Erdinger Moos soll um Himmels Willen erhalten bleiben und nicht einer 3.Startbahn weichen aber der Perlacher Forst darf gerne "abgerissen" werden.


    Eigenartig...:lach:


    Das Moor ist eben einzigartig. Der Perlacher Forst ist nur normaler Wald, wie überall um München herum. Wenn man 10km² PF opfert ist immer noch genügend Wald vorhanden. Wenn Du 10km² Erdinger Moos zubaust ist das Ding mehr als angeschlagen.

  • Der Wald ist ein Wald und in dieser Stadtnähe einzigartig. Das "Moor" ist ein entwässertes Moor nach dem Torfabbau, welches inzwischen intensiv landwirtschaftlich genutzt wird.

  • Ich denke, es ist schwierig, verschiedene Natur- und Kultur-Landschaften gegeneinander zu bewerten. Grünwalder und Perlacher Forst bzw. der Forstenrieder Park links der Isar sind wichtige Naherholungsgebiete von hoher Qualität für die Stadtbewohner. Allerdings werden diese Waldgebiete auch intensiv forstwirtschaftlich genutzt und sind alles andere als unberührte Natur. Gleichzeitig beeinträchtigt ein Flughafen eine Landschaft sicher mehr als Wohnnutzung. Wichtig wäre es, diese Diskussionen nicht emotionsgesteuert, sondern sachlich zu führen.

  • München ist übrigens Teilnehmer beim Projekt "Smarter Together" und erhält dafür bis Ende 2018 24,7 Millionen Euro von der EU. Ziel ist es, Technologie, Umweltschutz, Mobilität etc. für zukunftsweisende Projekte bei der Stadtentwicklung miteinander zu verbinden. Das Projekt beeinflusst direkt die Stadtentwicklung in Freiham und Aubing/Westkreuz.



    Quelle: https://www.muenchen.de/rathau…-Muenchen/Smart-City.html

  • Zitat Endokin:
    Das Moor ist eben einzigartig.


    Das Erdinger Moos ist wie der Großteil aller europäischen Moore ein Niedermoor und damit keineswegs einzigartig. Vor allem da seit fast hundert Jahren fast nichts mehr von dem Moor übrig ist. Die schützenswerten Gebiete des verbleibenden Moores sind längst unter Naturschutz gestellt.


    Der Perlacher Forst ist ebenfalls keine unberührte Natur und mit Sicherheit auch nicht einzigartig.


    Aber darum geht es doch gar nicht! Verschiedene Naturlandschaften will ich eben nicht gegeneinander ausspielen iconic :)


    Wenn es dir, Endokin, wirklich um die Umwelt geht, wieso forderst du dann wiederholt eine völlig sinnlose Rodung des Perlacher Forstes, während gigantische Ackerflächen daneben auf Bebauung warten? Von Glaubwürdigkeit ist das weit entfernt und mir scheint, du misst hier mit zweierlei Maß.


    In vielen Quellen wird dem Flughafen zur Last gelegt, das insgesamt circa 25km2 große Erdinger Moos in weiten Teilen zerstört zu haben. Das ist Humbug. 25km2 Erdinger Moos existieren seit 100 Jahren nicht mehr. Heute sind nur noch winzige Abschnitte tatsächlich als ein Niedermoor (bayerisch: Moos) zu bezeichnen. Der Rest, der heute lediglich noch aus Gewohnheit so heißt, wurde lange vor dem Flughafenbau durch intensive Landwirtschaft unwiederbringlich in neutrales Ackerland umgewandelt.
    Zu Mooren: https://de.wikipedia.org/wiki/Moor#Niedermoore (siehe Abschnitt Regeneration)
    Hier zur Geschichte des Erdinger Mooses: https://www.historisches-lexik…egung_des_Erdinger_Mooses


    Aber, Endokin, ich bin ja auch nicht blind vor Startbahnbegeisterung. Wenn eine 3.Bahn nicht absolut notwendig sein sollte, sollte man diese natürlich auch nicht bauen und die Landschaft nördlich des Flughafens so belassen wie sie heute ist. Schließlich ist eine betonierte Fläche immer die schlechteste Fläche. Derzeit sprechen die Fakten aber eher für einen Bau einer weiteren Startbahn. Diese sollte übrigens schon 1992 mit dabei sein, wurde aber genau aus dieser scheinheiligen "Wir müssen das Erdinger Moos erhalten"- Bewegung nach Baubeginn des Airports wieder verworfen.
    Noch ein kleines Gegenargument: Beim Bau einer dritten Startbahn müssten mehrere Millionen Qm an Vogelschutzgebiet zubetoniert werden, das ironischerweise gerade wegen dem Flughafen entstanden ist (Flughafenzaun schützt vor Fressfeinden). Das nur am Rande um auch mal auf deiner Seite zu stehen ;)

  • Zu den Entwicklungen rund um Feldmoching: es gab vor drei Jahren mal einen studentischen Wettbewerb zur Weiterentwicklung der Gebiete zwischen Karlsfeld, Feldmoching und Fasanerie, die Ergebnisse kann man sich bei competitiononline anschauen: https://www.competitionline.com/de/ergebnisse/153897


    Als Beispiel für die Entwicklungsmöglichkeiten: eine GFZ von 1,4 würde eine Stadterweiterung um 100 000 Menschen bedeuten.


    Sehr spannende Ansätze dabei.

  • Überdruck im Dampfkessel München

    Die TZ macht wieder Panik:


    https://www.tz.de/muenchen/sta…-fuer-region-7432151.html


    Interessant ist aber tatsächlich, dass der Landkreis bei der Bereitstellung von Wohnungen für die Mitarbeiter in den vielen neuen Arbeitsplätzen völlig versagen: 24% mehr Arbeitsplätze, Zahl der Einwohner im Landkreis: +10%. Kein Wunder, dass Straßen und Bahnen immer voller werden. In gewisser Weise parasitiert also das Umland weiter stark an der Stadt, zieht Arbeitsplätze und damit Gewerbesteuereinnahmen an sich, schafft aber nicht den notwendigen Wohnraum und nicht die notwendige Infrastruktur.

  • Kirchheim 2030

    Weiß nicht, ob das hier mal auftauchte, aber neben Poing investiert auch Kirchheim in eine Erweiterung bzw. eine stärkere Verknüpfung mit Heimstetten. Dazu soll das Gebiet zwischen Kirchheim und Heimstetten mit Wohnungen für bis zu 2800 Einwohner bebaut werden: https://www.kirchheim2030.de/planung


    Interessantes Projekt, könnte man auf viele Umlandgemeinden ausweiten. Nur schade, dass da nicht ein wirklich neues semiurbanes Zentrum entsteht.

  • Eines scheint jedoch als Trend erkennbar, es findet eine zunehmende Verlagerung von Land auf Stadt statt, also werden Städte tendenziell eher zunehmen, allerdings hängt es dann von vielen Faktoren ab ob und zu welchen Kosten.


    Laut LBS gibt es jetzt einen Gegentrend:


    Trend zurück ins Umland


    Viele Jahre zogen die Menschen aus ländlichen Regionen in die großen Städte. Nun verzeichnet in einigen Teilen Deutschlands das Umland wieder Bevölkerungszuwächse. Neben niedrigen Preisen spielen dabei auch soziale Gründe eine Rolle. Besonders Familien suchen Ruhe und mehr Platz für die Kinder im "Speckgürtel der Großstädte". Lange Jahre gab es flächendeckend - besonders ausgeprägt aber im Osten der Bundesrepublik - einen Trend in nur eine Richtung: Weg vom Land, rein in die Zentren. Dieser kehrt sich seit 2014 langsam um. Zwar wachsen die Metropolen noch immer kräftig weiter, erstmals verzeichneten große Städte wie Hamburg, München oder Stuttgart laut Statistischem Bundesamt allerdings einen negativen Wanderungssaldo. Es gab also mehr Fort- als Zuzüge. Etwa in Hamburg und Stuttgart sind knapp 1.000 Menschen mehr abgewandert als zugezogen. In München waren es sogar fast 4.500. Dieser Trend soll vorerst anhalten, so die Prognosen.


    Quelle: https://www.lbs.de/presse/p/in…ieren/details_7357398.jsp

  • ^^


    Die Informationen sind ziemlich lückenhaft:
    Welcher Beobachtungszeitraum?
    Welche Bevölkerungsgruppe?


    Es kann nicht sein, dass München etwa über die Gesamtbevölkerung betrachtet ein negatives Wanderungssaldo hat. Dann müssten die +25.000 pro Jahr allein aus Geburtenüberschuss kommen - was nicht stimmen kann!