Hochhausprojekt "Nion" an der Emser Brücke (106 m)

  • In dem folgenden Video von Focus Online wird über den Bau des Porsche Design Tower in Frankfurt informiert. Dabei wird es so dargestellt, als ob die in Beitrag 13 skizzierte Fassade (unteres Bild) tatsächlich die Fassade des Turms werden soll! :confused:


    Link

  • Ja und, jetzt hat eine Praktikantin bei einem Münchner "Nachrichtenmagazin" ein Filmchen gedreht und die dürftigen Informationen, die es bislang gibt, nicht ganz korrekt zusammengefasst...


    Passiert ja auch dem einen oder anderen hier ansässigen Printmedium mitunter, dass die Informationen in den Artikeln nicht ganz der Realität entsprechen

  • Quadratisches Grundstück

    Im Febr. 2015 sollte der Wettbewerb entschieden werden, leider ist noch nichts zu hören und zu sehen.
    Das Grundstück wurde nun mit einem "festen" Zaun umrandet - dadurch fällt auf, dass es nahezu quadratisch ist, das hatte ich so bisher noch nicht wahrgenommen. Spannend bleibt die Bebauung/Form der Grundfläche des Gebäudes...schneckenartig wie ursprünglich, mit dem HH an der Bahn oder doch eher mittig gestellter Turm ohne Blockrandbebauung...

  • Das Preisgericht hat erst am 27.3.2015 seine Sitzung. Daher wird es schwierig werden etwas im Vorfeld zu erfahren.

  • Anscheinend steht ein Gewinner und ein Design fest, denn ein Bauschild wurde angebracht am Baufeld des Porsche Design Towers, das noch von einer weissen Plane verdeckt ist. Mutige können ja die Plane herunterreissen ;) (Drive-By Shooting, man möge die Neigung entschuldigen. Bild durch Klick vergrößerbar.):


  • Entscheidung des Realisierungswettbewerbs

    Sieger des Wettbewerbs sind Grüntuch Ernst Architekten. Der Entwurf des Berliner Büros hat eine Höhe von 100 Metern. Die Fassade soll aus Glas bestehen, Akzente setzen schwarze Aluminiumbänder. Baubeginn ist im Frühjahr 2016. Eine erste Ansicht:



    Bild: Grüntuch Ernst Architekten


    Zwischen 150 und 200 Wohnungen sollen es werden. Vorgesehen sind umlaufende Balkone, was auf der kleinen und unscharfen Visualisierung kaum zu erkennen ist. Die schwarzen Aluminiumbänder werden nach oben hin immer schmaler. Im Sockel sieht der Entwurf zwischen dem ersten und dritten Geschoss Pkw-Stellplätze vor.


    Die Fläche südlich des Hochhauses soll als Park gestaltet werden, in dem dann der historische Wasserturm stehen wird. Da der Bebauungsplan bekanntlich nur 80 Meter Höhe an dieser Stelle zulässt, ist voraussichtlich eine Befreiuung erforderlich. Dazu ist die Stadt offenbar bereit. Als Kompensation möchte sie dem Bauherrn die Verpflichtung auferlegen, an anderer Stelle preisgünstige Mietwohnungen zu bauen.

  • Die Jury hat vier Preise vergeben. Den Grüntuch-Ernst-Entwurf empfiehlt das Preisgericht zur Realisierung. Der Bauherr kann aber unter den Preisträgern wählen, also beispielsweise auch dem Gewinner des vierten Preises den Auftrag erteilen. Entscheiden will sich der Bauherr Planen + Bauen in den nächsten Wochen.


    Den zweiten Preis erhielt das Hamburger Büro Blauraum. Auch hier dient der Sockel als Parkgarage, auch hier ist eine Höhe von 100 Metern vorgesehen. Neben Glas besteht die Fassade aus Aluminiumelementen, die unten eine dunkle Farbe haben und nach oben immer heller werden.



    Bild: blauraum architekten Planungsgesellschaft mbH


    Der dritte Preis ging an das Frankfurter Meixner Schlüter Wendt, die Architekten des neuen Henninger Turms. Das sich nach oben verjüngende Hochhaus hat eine helle Fassade, was in Bezug auf die Markenphilosophie von Porsche Design vom Preisgericht kritisiert wurde, ebenso der laut Jurybegründung abweisend wirkende Sockel.



    Bild: Meixner Schlüter Wendt


    Den vierten Rang schließlich belegt das Büro Behnisch Architekten, Stuttgart. Das Preisgericht kritisierte eine deutliche Ähnlichkeit zum "Marco-Polo-Tower" in der Hamburger Hafencity. Das vor fünf Jahren fertig gestellte Wohnhochhaus ist ebenfalls von Behnisch (allerdings ist es sehr viel niedriger). Ebenfalls auf Kritik stießen die geringen Wohnflächen dieses Entwurfs.



    Bild: Behnisch Architekten


    Abschließend drei nicht mit einem Preis bedachte Entwürfe, zweimal aus Wien und einmal aus Los Angeles, Verfasser siehe Quellenangabe. Diese Beiträge haben keine Aussicht auf Realisierung.



    Bild: Neil M. Denari Architects



    Bild: Coop Himmelb(l)au



    Bild: Delugan Meissl Associated Architects

  • Von den vier Preisträgern gefallen mir Grüntuch und Behnisch am besten. Der Entwurf von Meixner erinnert mich an ein Eis-mit-Stiel, und zeitlos finde ich ihn auch nicht. Denke er würde innerhalb weniger Jahre von der Optik her "in die Jahre" kommen.


    Der Gewinnerentwurf könnte wirklich sehr spannend und markant aussehen, aber es bleibt z.Zt. noch die Frage offen, wie die Anordnungen der Loggien sind (und es sind ja wohl keine freien Balkone im Entwurf), wie genau die Bänder in den unteren Stockwerken die Fenster überdecken, wie das ganze funktionieren wird.


    Besonders gut finde ich, dass sämtliche Entwürfe eine Höhe von 100m haben und somit den Bebauungsplan, der glaube ich 60-80m vorsah (nach Änderungen) nun noch einmal deutlich angehoben wurde. Dadurch wird die Uniformität im Europaviertel weiter gelockert, was stark zu begrüßen ist. Ein Hingucker wird der Turm auf jeden Fall.:daumen:


    Übrigens: Der Entwurf von Behnisch erinnert mMn auch an den Tower 2, der ja vor dem Skyline Plaza gebaut werden soll.

  • Okay...
    Die frühen Siebziger haben angerufen, sie wollen ihre schmalen Fensterbänder zurück. Ich muss ehrlich sagen, ich bin entäuscht. Ich habe wirklich mehr erwartet, insbesondere nach dem Brimborium das um den Entwurf veranstaltet wurde. Das sieht aus wie was ein Sechstklässler mit ´nem Geodreieck produzieren würde wenn er im Kunstunterricht ein Hochhaus entwerfen soll. Zur Verteidung kann man sagen dass die anderen Entwürfe nicht besser sind. Alle Entwürfe sind sehr konservativ, um nicht zu sagen stinklangweilig. DAS soll die Designphilosophie von Porsche sein? Der Firma der die Welt Legenden wie den 911 verdankt? Im Leben nicht.

  • Auf den ersten Blick wären meine Favoriten der zweite Preis vom Hamburger Büro Blauraum und der Entwurf auf dem vierten Rang von Büro Behnisch Architekten, Stuttgart. Beim ersteren gefällt mir abgesehen von der grundsätzlichen Archtiektur, besonders die Idee der nauch oben heller werdenden Aluminiumelemente.


    Ausgerechnet der Sieger von Grüntuch Architekten, Berlin und Platz 3 von Meixner Schlüter Wendt können mich (zuminest bei der Größe des Renderings) weniger überzeigen, aber vielleicht liegt hier die Finesse im Detail!? Da lasse ich mich gerne später noch ein besseren belehren. Platz 1 wirkt auf mich ein wenig wie eine auf schick umgenutzte Platte und Platz 3 unterschwellig unstimmig und tatsächlich ein wenig abweisend. Deshalb wäre meine persönliche Reihenfolge auf Basis des ersten Eindrucks und der nicht allzu großen Renderings derzeit...


    1 / Büro Blauraum, Hamburg
    2 / Büro Behnisch Architekten, Stuttgart
    3 / Meixner Schlüter Wendt, Frankfurt
    4 / Grüntuch Architekten, Berlin

  • ... Behnisch Architekten, Stuttgart. Das Preisgericht kritisierte eine deutliche Ähnlichkeit zum "Marco-Polo-Tower" in der Hamburger Hafencity.


    Der Marco-Polo-Tower wird mit der Höhe breiter, dieser Entwurf verjüngt sich ab 1/4 der Höhe - für mich ist die Ähnlichkeit ganz und gar nicht deutlich. Wenn schon Architekturassoziationen gefragt werden - der erstplatzierte Entwurf erinnert mich mit den horizontalen Bändern an den Turm von Basel, auf mich wirkt er klotzig. Den viertplatzierten finde ich eleganter - halbwegs stimmig auch den zweitplatzierten, beim dritten passt der Sockel nicht zum Turm darüber.

  • nun ja. Man hatte halt irgendwie die geniale geschwungene Schlichtheit des 911 in Turmform erwartet. Gebe zu auch ich bin etwas ernüchtert.


    In Böblingen bei Stuttgart ist nun dieser Entwurf geplant, auch dort überwiegt die Scharfe Kante und der rechte Winkel.


    Persönlich hat für mich der Entwurf von Delugan Meissl was.

  • Ich finde den 1. Platz gar nicht so übel, in seiner Schlichtheit passt er irgendwie zu Porsche Design. Auch ist es mal was anderes, was er in der Form so in Frankfurt noch nicht haben. Der Behnisch-Entwurf erinnert mich auch eher an eine Verwurstung des Skyline-Plaza und T2-Designs, man könnte schon fast von dreistem Ideenklau sprechen. Würde sich vermutlich am Güterplatz aber extrem gut machen!

  • Hmmm, Querstreifen... Musste spontan auch an Basel (aktuell) bzw. die 70er (an allen anderen Orten) denken. Der Grüntuch Entwurf sieht in etwa so aus, wie ich mir eine neue Fassade für das IBCF vorstellen würde (und dort würde sie auch viel besser hin passen).
    Blauraum passt prima ins Europaviertel, sticht dort aber wahrscheinlich nicht genug heraus.
    Behnisch würde gut mit Tower 2 harmonieren, aus der Liste auch mein Favorit.
    Meixner geht gar nicht, bei den Ausgeschiedenen ist die Miniversion des Istanbul Sapphire noch ganz hübsch anzusehen (aber eben auch nur eine Kopie), die anderen beiden hingegen sind ja wirklich gruselig.

  • Ich habe mit dem Siegerentwurf ein paar Probleme.
    Müssen die Brüstungshöhen bei Balkonen nicht eine gewisse Mindesthöhe haben? Wenn die Alu-Bänder mit der Höhe immer schmaler werden, dann muss man die Brüstung wohl durch Glasbänder oder ähnliches ergänzen - sieht das dann auch noch so kontrastreich aus, wie im Rendering?
    Und bei durchgehenden Balkonen wird man die Außenflächen der einzelnen Wohnungen ja auch noch durch Sichtschutz oder ähnliches abtrennen müssen - was der Ästhetik des Entwurf weiter schaden dürfte.
    Im übrigen finde ich bemerkenswert, wie "unbewohnt" das Gebäude auf dem Rendering wirkt - wenn schon ein bisschen Grün den Entwurf stört ist das kein gutes Zeichen...
    Und in den ersten Geschossen über den Parkdecks schauen sich die Leute direkt in die Wohnung, wenn ich das richtig sehe.
    Naja, ich hoffe man hat sich da bei der Wahl des Siegers nicht täuschen lassen.
    Der Sockel mit den Parkdecks und das schwarze Alu machen sicher Sinn, den Turm sollte man vielleicht noch einmal überarbeiten. (Vielleicht a bisserl dynamischer, weniger statisch.)

  • Für mich sieht der Siegerentwurf aus wie die Revitalisierung eines 70er Jahre Hauses, sicherlich nicht schlecht, aber doch ein wenig enttäuschend nach dieser übertriebenen Vorankündigung.

  • Ich hatte mir heute morgen bereits Skizzen notiert, kam aber noch nicht zum posten: In der Tat erinnert mich der Siegerentwurf an den unsäglichen Roche-Tower in Basel, wie mittlerweile Bau-Lcfr und weitere bereits feststellten...Was an dem Grüntuch-Entwurf "spannend" sein soll, erschließt sich mir nicht. Im Gegenteil wirkt er auf mich eher langweilig! Auch ich bin vom Erstplatzierten tendenziell eher enttäuscht. Ein "Kracher" wie der Tower2-Entwurf von Kaminiarz wird er wohl nicht mehr, obwohl man fairerweise weitere Visualisierungen und Ansichten DIESES Entwurfs abwarten sollte. Ein Urteil aufgrund eines einzigen, kleinen Zeitungsbildes ist schwierig. Überarbeitungen, zu denen es wohl kommen wird, können (ggü. den anderen Architekten) jedoch extrem unfair sein, wenn man erst einen Siegerentwurf eines Architekten kürt, dem Team dann eine Überarbeitung gewährt, die am Ende mit dem ursprünglichen Siegerentwurf aber wenig bis nichts mehr zu tun hat. Trotzdem zählt für mich natürlich nur das Endprodukt, egal von welchem Architekten es geliefert wird!


    Spannend wäre aus meiner Sicht eher etwas in Richtung der nicht platzierten Coop Himmelb(l)au-Idee. Die Verknüfung des Runden mit dem Eckigen ist neu und symbolisiert zumindest eine gewisse Extravaganz, wenngleich diese den Kritikern wieder etwas gezwungen erscheinen könnte.


    Am Zweitplatzierten fällt auf, daß er zur Strassenseite keine Fenster vorsieht. Der Entwurf insgesamt gefällt mir aber besser als der Sieger, gerade weil er keine durchgehenden Fensterbänder vorsieht. Auch die dunkle Farbe gefällt.


    Auch der Drittplatzierte sagt mir mehr zu. Der abweisende "Sockelklotz" sollte jedoch dringend überarbeitet werden!


    Den Marco-Polo-Turm habe ich nicht im Kopf und das ist auch gut so. So kann ich mir unabhängig davon eine Meinung bilden und finde den Viertplatzierten schön, wenngleich er tatsächlich entfernt an den Tower2 erinnert und infolgedessen hier eher ausscheiden sollte!


    Ich bin sehr gespannt, welchen Entwurf der Bauherr zur Realisierung aussucht. Ich vermute, der Erstplatzierte wird es (zumindest in der derzeitigen Form) nicht werden.


    Gut ist bei allen Beiträgen natürlich die von mir erhoffte Höhe von 100m in Beitrag #18!

    (...)
    Es wird etwas Grosses entstehen, da bin ich sicher. Ich glaube auch an mehr als 86m (meine Vermutung geht von ca. 100m aus, so in etwa passend zum Messeturm gegenüber).(...)


    Desweiteren sehr schön ist die sichere Finanzierung und der damit einhergehende recht sichere tatsächliche Baubeginn im Frühjahr 2016!!

  • Gar nicht so übel, korrespondiert sicherlich gut mit dem Messe Eingang Süd.
    Sockel als Parkhaus kenne ich aus den USA, ist dort recht häufig so.
    Auch erfreulich das die Breitseite des Hochhauses in Nord-Süd Ausrichtung ausgerichtet ist anstatt wie bei fast allen anderen Projekten im Viertel dort von Ost nach West.


    Aber die Frage ist ja was passt zum besten zu Porsche Design?


    Meine persönliche Favoritenliste für den Bau wäre
    1. Behnisch, hier habe ich keine Assoziation mit dem MPTower aus Hamburg und auch nicht mit dem Tower2. Viel Glas, geschwungene Formen schon vom Erdgeschoss an usw, hier müsste man noch andere Renderings abwarten.
    1.1 Delugan Meissl, diese schlichte Eleganz und zugleich lebendige geschwungene Form mit dunkler Fassade, toll. Hat aber leider keine Plazierung erhalten, fällt wohl deswegen aus.
    2. Grüntuch, sehr stringent, aber mich stören der schon erwähnte 70er Jahre Stil etwas. Aber damit leben könnte ich auch gut.
    3. Blauraum, naja. Gefällt mir bisher gar nicht.
    4. Meixner, Eis am Stiel, geht gar nicht.:Nieder:

  • Tiefschwarz

    Da Schwarz die maßgebliche 'Farbe' der sehr technisch anmutenden Porsche-Design-Produkte ist, habe ich eigentlich schon erwartet, daß ein Entwurf gewinnt, der diese Vorgaben aufgreift. Alle Anhänger der viktorianischen Epoche und der 60er-Jahre-Sachlichkeit mögen das vielleicht sogar gut finden - aber selbst der Uralt-Mies-van-der-Rohe-Entwurf für die Commerzbank aus der Highrise-Ausstellung stellt dieses einfallslose Schichttorten-Dingens dermaßen in den Schatten, daß man die Bezeichnung 'Design-Tower' da wohl nur auf die inneren Werte beziehen kann. Design nannte man früher auch mal "die gute (Industrie)-Form". Davon ist zumindest auf diesem Bildchen des 1. Preisträgers wenig spürbar.
    Schade.