Neues aus Oberbilk und Flingern Süd

  • Bewacher: Es wird wirklich Zeit, dass Du Deine Maßstäbe zurecht rückst:


    - Stadtwerke, Automeile und 75% vom IHZ sind realisiert.
    - Mit dem Justizzentrum und dem "Oronto"-Areal sind zwei weitere Großvorhaben in Realisierung
    - Das U-Bahnnetz wurde hier wesentlich erweitert und die Kölner Straße hat eine deutliche Aufwertung erhalten.


    Kurz: Von Stillstand keine Spur - im Gegenteil! In Oberbilk und Flingern Süd tut sich mehr als in den meisten anderen Stadtteilen. Warum private Büroprojekte dringend nötig seien, leuchtet nicht ein - in Düsseldorf sind über 300.000m² Büros in Bau. Dass Oberbilk dringend ein Altersheim benötigt, war mir auch noch nicht aufgefallen.



    Nebenbei: Dass man das Innenministerium nach Kriterien der Strukturförderung platzieren könnte, ist eine reichlich alberne Vorstellung.

  • Hab grade eine interessante Seite über das Einkaufzentrum gefunden: http://www.oronto.de
    Ob sie allerdings aktuell ist, kann ich nicht sagen.
    Die Zeichnungen unterscheiden sich deutlich von den bisherigen.
    Mir persönlich gefallen sie besser.
    Hätte gerne 2 Zeichnungen davon hier eingestellt, bin aber leider nicht berechtigt, Anhänge einzufügen (wie bekomme ich die Berechtigung dafür?).

  • Dieser große Parkplatz gefällt mir nicht, da wär mir ne Tiefgarage lieber.
    Einkauszentren mit großen Parkplätzen sind was für den Stadtrand oder die USA, aber nicht für so eine relativ zentrale Lage.


    Weiss eigentlich jemand weshalb der Abriss seit geraumer Zeit still zu stehen scheint?

  • Einem Bericht in der NRZ zufolge wird Saturn nach 15 Jahren auf der Schadowstrasse nach Oberbilk gehen.

  • Amts+Landgericht:
    An der Werdener Straße ist gestern der erste TDK abgebaut worden.
    Und zwar der, der an der Tiefgarage/Erweiterungsbau stand.


    Oronto:
    Auf dem ehem. Pro-Markt Grundstück ruhen die Arbeiten jetzt schon eine ganze Weile....

  • Gerichtszentrum am Oberbilker Markt


    Täglich werden im Moment 350 Kubikmeter Beton verbaut und dazu rollen durchschnittlich alle 20 Minuten Lastwagen heran. Ende des Jahres soll der Rohbau nun beendet sein und Ende 2009 ist das gesamte Gebäude bezugsfertig.


    Um Heizkosten zu sparen wird ein Erdluftregister integriert werden.


    An einem Musterstück der Fassade wurde die Zustimmung für hellgraue Kirchheimer Muschelkalk-Platten und die Aluminium-Rahmen für die Fenster gegeben. Diese werden in Kürze geliefert und angebracht.


    RP

  • Mal ein Kommentar als Oberbilkaner:


    Das wird interessant sein zu verfolgen wie sich die kostüm- & anzugtragenden Neuankömmlinge mit den KIK, T€di, Zeeman, Hala-Fleisch, Elektro(schrott)gebrauchtwaren und Teleboutique Kunden in ein neues Stadtteilbild einpassen werden. Das wid bestimmt lustig. Im Moment trauen sich die Büroangestelle bis maximal zu Kamps auf den Oberbilker Markt und das auch nur im Laufschritt. Angeblich soll aber schon der erste Anwalt auf der Markenstraße sein Quartier einbezogen haben. Solch ein historisches aber vorerst noch singuläres Ereignis spricht sich schnell rum :) Mal sehen wie dieses Experiment wohl ausgeht. Vlt wird sogar die Kiefern zur *der* Anwaltsmeile in Düsseldorf, Ironie des Schicksals.


    Auch wenn ich ein positiv denkender Typ bin, aber im Bauch habe ich so ein komsiches Gefühl, daß Oberbilk noch weiter in Richtung Zerissenheit steuert. Man blicke z.B. nur auf Little-Marokko an der Ellerstrasse.


    Gruß
    sonny

    2 Mal editiert, zuletzt von sonny () aus folgendem Grund: Satz korrigiert

  • Als eingeborener, weggezogener und wiedergekehrter Oberbilker kenne ich die verschiedenen Entwicklungen dieses Stadtteils, kann aber an der Aussage mit dem Laufschritt nichts sinniges entdecken - problematischer sehe ich eher den Rotlichbereich in der Industriestraße an, als eine Häufung von Brot und Gemüsehändlern auf der Ellerstraße.


    Über die tatsächliche Konzentration von lediglich einer Ethnie in einem Bestimmten Bezirk sollte durchaus diskutiert und hinterfragt werden - dieses nun als Problembereich zu deklarieren ist jedoch nonsens, da Oberbilk seit jeher en Stadtteil der Arbeiter und Migranten gewesen ist.

  • ^^
    Du hast mich etwas mißverstanden. Mir ging es um die Frage, ob es gelingen kann die völlig andersartige Lebenswelt der kurzzeit Oberbilkaner mit dem eingestammten Personal irgendwie zu vereinbaren. Im Moment findet auf den Straßen keine Durchmischung statt. Jeder bleibt unter sich, bzw. die einen Trauen sich noch nicht. Damit es dazu kommen kann, müßte es entsprechende Angebote füe die "Neuen" geben, das bedeutet eine Kölnerstrasse, die eher einer Friedrichstrasse gleicht, als der jetzigen Billigdönermeile. Es fehlt an Woytons, feinen Restaurants, Großbuchhandlung a la Sternverlag etc pp. Sollte das aber passieren und es wird passieren, sobald mehr Richter und Anwälte dort ihr Quartier beziehen, die Geschäftswelt die neue kaufkräftige Kundschaft auf den Radar bekommt, wird sich Restoberbilk in die Randzonen verkriechen (müssen). Die einzelnen Klein- un Kleinsthändler werden einfach weichen müssen. Das mit den Marokkaner war nur ein Beispiel dafür, wie das aussehen könnte. Ich bin ja selbst einer. Aber ich fänd's schöner, wenn der Arbeiterstadtteil sein Gesicht doch noch behalten könnte, vorallem wäre es ein Novum für Düsseldorf, weil es bei uns keine Einkaufsstrassen mit wirklich gemischtem Publikum gibt. Ich hoffe es ist jetzt klar was gemeint war. Die Ellerstrasse ist übrigens richtig bekannt in NRW, die Menschen fahren weite Strecken um hier einzukaufen. Der andere Little Maroc Stop ist in Dtmd.


    Jo, der Puff an der Industrie ist ein Ausläufer der ganzen Bordelle rund um den Mintropplatz und auf der Mintropstraße. Da müßte man echt mal aufräumen :top:


    So genug geschrieben :)

  • Ich gebe sonny in den meisten Punkten Recht: Die Industrie, auch die Gastronomie, wird sich schnell umorientieren, wenn zahlungskräftige Anwälte im Viertel zu sehen wird. Aus einer Teestube wird da schnell ein Starbucks (Woyton wäre wünschenswerter, zumal die mit ihrem Salatangebot dem Lifestylefood näher kommen als der grüne Riese aus Seattle), denn die zahlen wohl auch mehr Miete. Eine echte Chance für den Look des Viertels, aber eine (wirklich wünschenswerte) Durchmischung wird es auch nach meiner Meinung nicht geben. Leider eher eine erneute Verlagerung ... Schade!


    Meine Hoffnung: Vielleicht wird es bei Zuzug der Gerichtsklientel endlich mal eine Initialzündung geben, die Umgestaltung der Kölner hatte viel Geld gekostet, so viele Hoffnungen geweckt aber geworden ist nicht viel daraus ...


    In einem widerspreche ich sonny dann doch: Das Gesicht eines Arbeiterstadtteils, wie sieht das aus? Wenn es dreckige Fassaden, mit Postern übersähte Frontscheiben leerstehender Läden, Kioske, Internetcafés mit Rauchpatinawänden und unzählige Minirestaurants mit dem gleichen Angebot sind, finde ich es wenig erhaltenswert. Das Einkaufen japanischer Lebensmittel auf der Immermannstr. ist für mich jedenfalls schöner als in marokkanische Lebensmittel an der Ellerstr. zu kaufen, was ich beides auch tue. Es ist also nicht das Problem der ethnischen Herkunft (Japan oder Marokko), sondern die Gestaltung der Läden, die das Einkaufen so unterschiedlich ansprechend macht.


    Rotlicht: Man sollte sich wirklich zusammensetzen und ein St.Pauli-Modell entwickeln. Alles Rotlichtige konzentriert sich auf einen Bereich, den man von städtischer Seite wenigstens im Rahmen der Möglichkeiten toleriert (denn abschaffen kann man es nun mal nicht!) und schafft so vielleicht wieder in Bahnhofsnähe rotlichtfreie Straßenzüge, in denen noch wirklich gewohnt wird oder wieder gewohnt werden möchte. Es gibt so schöne Häuser im Bereich Dorotheen / Bismarck ...

  • Wobei auch da der Markt die Sache bereinigen wird - ich beobachte auch bei den Orientläden einiges an Veränderung.
    Manche schließen - andere eröffnen und ich bemerke, dass die lieblos zusammengeschusterten Läden da in der Defensive stehen... zwei haben dieses Wochenende zugemacht beispielsweise.
    Ein gutes Beispiel ist der excellente Fschhändler in der Lessingstraße, der es schon immerhin zu einem guten Bericht bei N24 gebracht hat inzwischen.


    Was den Puff in der Industriestraße angeht, hoffe ich sehr, dass er an diesem Standort sehr bald der Geschichte angehören wird.

  • Die Aufwertung der Kruppstraße und der Kölner Straße bis Worringer Platz müssen im Zuge des Neubaus am Oberbilker Markt dringend mit berücksichtigt werden um zur Aufwertung des Viertels beizutragen.


    Als nächster großer Teil stünde anschließend eine Aufwertung des Bereichs Werdener Str sowie den Bereich zwischen Höherweg und Fichtenstr.

  • Ich denke da gibt es noch einige Brachflächen bei denen Handlungsbedarf besteht, der Gebrauchtwagenplatz gegenüber von Oronto zum Beispiel, gegenüber das Gebäude in dem die Sparkasse war und das jetzt seit geraumer Zeit leersteht wartet auch nur auf den Abriss, sollte nicht auch vor den Stadtwerken an der Kettwigerstr. (ehemalige Tankstelle) ein Hotel gebaut werden?
    Und gibt es schon Pläne für das restliche Geländer entlang der Schienen zwischen Werdener- und Ronsdorferstr.?
    Da gibt es also wirklich noch einige Schmuddelecken die bearbeitet werden können bevor gewachsene Strukturen großflächig verändert werden.
    @ DUS-Int: Was soll denn im Bereich zwischen Höherweg und Fichtenstr geändert werden? Das ist halt ein Gewerbegebiet und das sollte auch meiner Meinung nach da bleiben, da dort viele Großhändler sitzen die die Nähe zu den Innerstädtischen Handwerksbetrieben nutzen, was wiederum den Endverbrauchern nützt, da so unnötige Fahrten quer durch die Stadt vermieden werden.

  • Auf dem Oronto-Gelände gibt es jetzt die ersten (weit) sichtbaren Anzeichen für die Bautätigkeit. :)
    Von der Ecke Fichtenstraße an werden entlang der Werdener Straße Richtung Erkrather Straße Beton-Säulen für die Hallenkonstruktion aufgestellt.
    Der Autokran stellt gerade die 8. Säule auf.

  • Mittlerweile ist wirklich viel los in Oberbilk. So sind die Abriss-Bagger auch wieder auf der Kölner Straße aktiv. Dort wird seit einigen Tagen im Bereich zwischen Einmündung Heerstr. und Sonnenpark fleißig an 6 Tagen die Woche gearbeitet. Eine Lagerhalle am Sonnenpark ist schon weg. Auch das große Gebäude an der Einmündung Heerstr. steht mittlerweile komplett leer und gehört offensichtlich mit zu dem Abriss-Areal.
    Ich konnte leider noch nicht rausfinden, wie die Planung für das Gebiet aussieht. Der Investor Boss-Bau jedenfalls, der die Gebäude rings um den Sonnenpark errichtet hat, führt das Bebauungsprojekt unter der Rubrik 'Abgeschlossen'.
    Schlecht wäre ein Wohnungsbau in diesem Bereich sicherlich nicht, damit Oberbilk nicht, wie hier öfters befürchtet, in 2 Teile zerfällt.
    Vielleicht hat ja einer von euch nähere Infos.

  • ^^Im südlichen Teil des VKW-Geländes sollen jedenfalls Wohngebäude folgen.



    Ein (offenbar britischer) Investor hat nun grünes Licht für eine Entwicklung an der Fichtenstraße bekommen – es geht um immerhin fast zehn Hektar Grund. Das denkmalgeschützte Stahlwerk soll saniert und mit Büros ausgestattet werden. Ferner kommen Produktionshallen, Kultureinrichtungen, kleine Läden und eine Gaststätte.


    Das ist nach IHZ, Oronto, Automeile und VKW (Gerichte) die nächste großflächige Entwicklung in der Gegend – gut so!


    http://www.derwesten.de/nachri…ews-112753211/detail.html