Regierungsviertel und Dorotheenstadt (nördl. der Behrenstr.)|Kleinere Projekte

  • Dienstgebäude des deutschen Bundestags, Wilhelmstraße 64

    Nachdem das Gebäude in der Wilhelmstraße 64 monatelang durch ein Baugerüst verhangen war (Bilder zuletzt in Post 1044), kann man mittlerweile ab dem ersten Obergeschoss das fertige, elegante, aber doch leicht düster anmutende Endergebnis betrachten. Die Sanierung wurde durch das Berliner Büro Abelmann Vielain Pock Architekten betreut, auf deren Seite weitere Informationen zu finden sind.




  • Das Haus (Beitrag #1061) würde mich nach der Sanierung ja mal von innen interessieren. Ich kenne das Haus noch aus DDR-Zeiten. Es hatte schon im Original einen Aufzug eingebaut, der sich - durch Gitter geschützt - durch das Treppenauge bewegte.

  • Die graue Maus Wilhelm 64 ist eine graue Maus geblieben.
    Und Heidi würde sagen: Tut mir leid, ich habe heute leider kein Foto für dich...


    Dabei ist die neue Dachkonstruktion und das durchlaufende Fensterband eigentlich sehr ansehnlich, wäre nur in Kupfer sicher schicker gewesen, von Patina ganz zu schweigen und "Genius loci" so nah am grünen Adlondach.


    Die asymetrischen Fensterfaschen ergeben in der Gesamtbetrachtung wieder eine Symetrie, aber es dauert zu lange um das zu erfassen und so wirken die Faschen willkürlich und modisch.


    Der Putz erscheint im Farbton "Eierschale an Hauptstraße 30 Jahre unsaniert". Oder ist das am Ende der alte Putz?


    Mal sehen, ob der Sockel noch was rausreißt.

  • Man muss eingestehen, dass es sich dabei nicht um ein Meisterwerk des Historismus handelt, eher schlechte Konfektionsarchitektur aus der Kaiserzeit.

  • Tja, totsaniert nennt man das Ergebnis wohl.


    Auch wenn man sich gegen vollständige Rekonstruktionen wehrt, man hätte ja wenigstens mal einen Bestandsbau wieder so herrichten können, dass man erahnen kann, wie die Wilhelmstraße früher mal ausgesehen hat. Auch diese Zeitschicht hätte es verdient, zumindest an einigen wenigen Orten mal präsent zu sein, aber mal wieder Chance vertan. Stattdessen hat man jetzt ein grauen Etwas. Super.

  • Vor 17 Jahren hat der Senat das Grundstück neben der Komischen Oper an der Glinkastraße/Ecke Unter den Linden verkauft. Gebaut wurde trotz diverser hochtrabender Pläne nie. Jetzt will Berlin das Grundstück von der IVG zurück und hat vor Gericht dazu einen Teilerfolg errungen.


    Dazu zwei Artikel aus dem Tagesspiegel (hier) und (hier).

  • Alte US-Botschaft

    Das Gebäude der alten US-Botschaft in Mitte soll nächsten Jahres für Büros des Bundestages saniert werden.


    Jetzt ist es tatsächlich losgegangen. Die Umbauarbeiten haben begonnen. Ein Bauschild habe ich allerdings noch nicht gesehen. Deshalb weiß ich nicht, ob Huber Staudt Architekten das Projekt betreuen. Auf ihrer Webseite steht das jedenfalls.

  • Wo genau beginnt und endet eigentlich das Regierungsviertel? In diesem Strang geht es ja häufig um die Regierungsgebäude im Spreebogen. Aber was ist mit dem Bereich um die Französische Straße, Mauerstraße und Glinkastraße? In diesem Bereich befinden sich immerhin das Bundesministerium für Ernährung & Landwirtschaft und das Bundesministerium für Arbeit & Soziales.


    Meine Erkärung wäre, daß man den Begriff des Regierungsviertels weit fassen sollte. Das Regierungsviertel geht eben in die Friedrichstadt über. Der Bundesrat und das Bundesfinanzministerium befinden sich in der Leiziger Straße. Ist die Leiziger Straße jetzt noch Regierungsviertel?

  • ^ https://de.wikipedia.org/wiki/Regierungsviertel_(Berlin)
    Gemäß dortiger Definition: ja.
    (Im Übrigen gehört der BND(-Neubau an der Chausseestraße) wohl auch zur Regierung, insofern gehört spätestens ab dessen Umzug nach Mitte jetzt im Sommer auch das Areal nördlich der Invalidenstraße dazu.
    So oder so gibt's einen eigenen Thread dafür: http://www.deutsches-architekt…thread.php?t=5514&page=22)


    Allerdings gibt's - innerhalb dieses Territoriums - u.a. für den Bundesrat bereits eigene Threads:
    http://www.deutsches-architekt…thread.php?t=12000&page=3
    http://www.deutsches-architekt…wthread.php?t=8594&page=9


    Also kann man festhalten:
    Alles, was in keinen der separaten Threads thematisch reinpasst, landet hier. :D

  • in dem von dir verlinkten Wikipedia Artikel steht:


    "im Westen bis zum Schloss Bellevue, im Süden bis zur Zimmerstraße, im Osten bis zur Fischerinsel, im Norden bis zur Invalidenstraße, und im Nordosten bis zur Friedrichstraße." (Zitat Wikipedia)


    Das ist schon ziemlich krass, wenn die Abgrenzung im Osten bis zur Fischerinsel reicht. Im Grunde könnte man dann auch gleich sagen, der gesamte Bezirk Mitte ist das Regierungsviertel.

  • ^ Finde ich auch "krass" - und kann mir nicht erklären, warum:
    Fischerinsel, liegt dort ein Ministerium o.ä.? IMHO nicht..


    Frag' doch 'mal bei der Bundesregierung an, ob es eine genau Karte fürs Regierungsviertel gibt..;)


    PS: Zum heutigen "Mitte" gehört auch Wedding, den ich definitiv nicht zum Regierungsviertel rechnen würde..

  • ^ auf Seite 3 der Broschüre der Senatsverwaltung findet sich eine wunderbare Übersichtskarte. Dananch gehört der Bereich um die Französische Straße, Mauerstraße und Glinkastraße eindeutig dazu.


    Fischerinsel, liegt dort ein Ministerium o.ä.? IMHO nicht..


    Hochinteressant, daß in der Broschüre auch die Fischerinsel aufgeführt ist. Und der ganze Bereich vom Stadtschloss über den Friedrichswerder bis zum Spittelmarkt. Die einzige Bundesinstitution, die dort ansässig ist, ist das Aussenministerium.


    Beitrag gesplittet

  • Siemens-Repräsentanz im Garten/Magnus-Haus wird nicht gebaut

    Ist wohl im Sommerloch untergegangen: Die geplante Siemens Hauptstadt-Repräsentanz im denkmalgeschützten Ensemble des Magnus-Hauses darf nicht gebaut werden! Welch glückliche Fügung!


    Wie die Berliner Morgenpost bereits im Juli 2018 berichtet haben Kultursenator Klaus Lederer und der zuständige Bezirksbaustadtrat Ephraim Gothe den Vorbescheid zum geplanten Neubau der Siemens-Repräsentanz im Garten des Magnus-Hauses nicht verlängert. Damit ist der 2015 auf politische Weisung erteilte Vorbescheid vom Tisch. Siemens hingegen möchte weiterhin an dem Gebäude festhalten.

  • Sehr gute Entscheidung

    Ist wohl im Sommerloch untergegangen: Die geplante Siemens Hauptstadt-Repräsentanz im denkmalgeschützten Ensemble des Magnus-Hauses darf nicht gebaut werden! Welch glückliche Fügung! .


    Das kann ich nur unterstreichen - hier hat Herr Lederer und Herr Gothe nicht nur politisch klug gehandelt - sondern auch für der Stadt einen echten Dienst erwiesen. Warum dort Siemens geplant hat eine Representanz zu bauen - also wie man auf so eine Idee kommt - ist mir bis heute ein Rätsel.


    Top! Ich bin sehr froh darüber!

  • Warum dort Siemens geplant hat eine Representanz zu bauen - also wie man auf so eine Idee kommt - ist mir bis heute ein Rätsel.


    Man ist wohl deswegen auf solch eine Idee gekommen, weil der Garten des Magnus-Hauses eine nicht bebaute Freifläche darstellt.