Leipzig: Straßenbau (konkrete Projekte in Planung/Bau)

  • Mögliche Alternativstrecken wären laut Aussage des Jesewitzer Bürgermeisterkandidaten Hans-Peter Wolf im Interview mit dem NaBu ( http://www.nabu-sachsen.de/con…eland/interview_wolf.html ) hinter dem Schwarzenberg nach Panitzsch mit Anschluss an die neue B 6 (zu klären wäre hier die Querung des Naturschutzgebietes Parthenaue) oder die Trassenführung der bereits vorhandenen S 4 zum Autobahnanschluss Leipzig-Mitte. "Der nach meinen Erkenntnissen im Bundesverkehrswegeplan festgelegte Korridor ist die schlimmstmögliche Streckenführung für Mensch und Natur, zumal es genügend sinnvolle Alternativen gibt. Diese gegenwärtige Streckenführung zeichnet sich durch ein Maximum an Lärmbelästigung für viele Ortschaften aus, die jetzt schon durch den Fluglärm außerordentlich belastet sind. Bei sinnvoller Planung und unter Beachtung aller Belastungen (Fluglärm, Verkehrslärm Straße und Schiene) ist die gegenwärtig festgelegte Trassenführung die wirtschaftlich teuerste, da umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen unumgänglich wären."

  • Ich habe mir jetzt noch mal angekuckt, woher die B 87 eigentlich kommt, denn die Straßennummern habe ich leider nicht im Kopf.
    http://www.openstreetmap.org/?…93&zoom=13&layers=B000FTF


    Die B 87 führt an Weimar und Apolda vorbei und (noch) durch Eckartsberga, wo sie nach Osten abknickt und durch Bad Kösen und Naumburg läuft. Hier ist aber eine Verlegung geplant, zwischen Taugwitz und Wethau soll die B 87 neu trassiert werden - sicher auch keine leichte Aufgabe. Nach Wethau dürfte sie wieder auf die alte Strecke treffen, die sich durch Weißenfels quält. Dahinter geht es auf die gleichnamigen Autobahnauffahrt A9, das Kreuz Rippachtal und die A 38 bis zur Abfahrt Lützen. Dann geht es durch Lützen, Markranstädt, Grünau, vorbei am Lindenauer Hafen bis zur Merseburger. Dann geht es derzeit quer durch die Stadt - Merseburger, Lützner, Jahnallee, vorbei am Hauptbahnhof, Adenauerallee und Torgauer Straße. Ab Heiterblick heißt sie dann auch wieder B 87 und führt durch Taucha nach Eilenburg und weiter.


    Am sinnvollsten würde es mir bei einer ersten Überlegung - ohne Einbeziehung von Umweltbelangen - nun erschienen, den Verkehr, da er schon mal auf der sowieso nicht so stark befahrenen A 38 ist, auch über diese an Leipzig vorbei nach Osten zu führen. Insofern ist die Verlagerung von der Leipzig-Mitte nach Leipzig-Ost vielleicht doch gar nicht ganz so schlecht für Leipzig und nimmt hoffentlich einiges an Durchgangsverkehr auf, der sich sonst nach Leipzig-Mitte wohl eher durch die Stadt anstatt über das häufig dichte Schkeuditzer Kreuz "arbeitet". Konsequent wäre dann allerdings eine Führung in Verlängerung der A 38 über Wolfshain, Gerichshain und Pehritzsch oder ähnlich gewesen, die allerdings Taucha nicht entlasten würde.


    Die von der L-IZ befürchtete zusätzliche Belastung wird sicher auftreten, aber da muss man halt dafür sorgen, dass der Verkehr auf der ausgebauten B 6 bleibt und nicht mal eben über Wurzner und Eisenbahnstraße Richtung Bahnhof "abkürzt".

  • Hier noch mal eine Karte mit dem für (nach) 2015 geplanten Verkehrsnetz:
    http://www.leipzig.de/imperia/…trassenhauptnetz_2015.pdf


    Jetzt nur mal mit Blick auf den Verkehr in Leipzig und nicht auf die von der Trasse betroffenen Anwohner_innen und die Natur ist die Entscheidung für Leipzig-Ost wohl doch nicht so schlecht, weil der Verkehr hoffentlich zum nicht geringen Teil sowohl nach Nordwesten über A 14 bzw. B 6 n UND nach Südwesten über A 14 und A 38 abfließen wird. Bei Leipzig-Mitte wäre es wohl stärker durch die Stadt gegangen, um den Anschluß nach Lützen wieder zu finden, weil der Umweg zumindest auf der Karte viel länger aussieht.

  • Konsequent wäre dann allerdings eine Führung in Verlängerung der A 38 über Wolfshain, Gerichshain und Pehritzsch oder ähnlich gewesen, die allerdings Taucha nicht entlasten würde.


    Stimmt so nicht ganz. Bei der "Variante I - Süd 2" würde es laut Grafik (http://www.nabu-sachsen.de/content/faltbl/flyer_b87n_2.pdf) ein Kreuz bei Cunnersdorf mit der B6 geben, welche wiederum nach Leipzig (und auch zur Anschlussstelle Leipzig-Ost) führt und damit in Kombination mit dieser Variante der B87n eine Südumfahrung von Taucha ermöglichen würde. Ich sehe es jedoch ähnlich wie du, dass die "Variante I - Süd 2" durch die direkte Verknüpfung/Verlängerung mit der A 38 am Dreieck Parthenaue unterm Strich aus verkehrslogistischer Sicht irgendwie mehr Sinn ergibt!


    Aber wahrscheinlich dürfte diese Variante aufgrund des komplett neu zu bauenden Verbindungsstückes B6 <-> Dreieck Parthenaue erheblich teurer sein!
    Wobei man diesen Abschnitt ja auch in die Zukunft verschieben könnte.

  • Laut heutiger LVZ wird bei der Sanierung der Bahnbrücken in der Antonienstraße, die ab 2013 erfolgen soll, die östliche, stadteinwärtsgelegene, die gegenwärtig über die Gleisreste des Plagwitzer Güterbahnhofs führt, durch einen Bahndamm ersetzt. Die westliche dagegen wird durch einen Neubau ersetzt, der 4 Bahngleise überspannen wird. Statt 10 wird es wohl also nur noch 1 oder 2 Brückenbögen geben. Sind hier jemandem Pläne zur künftigen Nutzung der bahnanlagen in Plagwitz bekannt? Laut zwischengrün ist ein Stadtteilpark o.Ä. geplant. Auch das Landschaftsplanungsbüro hat ein paar Karten zur Nutzung der Gleisverbindungen und zur Begrünung des Bahnhofsareals auf ihrer Seite. Fragt sich nur, was da der aktuelle Stand ist. Für eine Umgestaltung muss ja nicht per se bis zum Neubau der Antonienbrücken gewartet werden.

  • Eigentlich müßte die Zielvorstellung irgendwo im SEKO stehen, aber da hab ich sie gerade nicht gefunden:
    http://www.leipzig.de/de/buerger/stadtentw/konzept/service/


    Ältere Pläne:
    Konzeptioneller Stadtteilplan Leipziger Westen 2004:
    http://www.leipzig.de/imperia/…difa_plakat_strategie.pdf


    http://www.leipzig.de/imperia/…/ksp_west_komplett_a4.pdf
    u.a. S. 20 Abb. 15, S. 31


    http://www.leipzig.de/imperia/…sp_west_aktionsfelder.pdf


    Park von der Naumburger Str. bis zur Schwartzestr./Stadtteilpark und Alter Friedhof Kleinzschocher. Aber der Plan ist - Gottseidank! - an anderen Stellen schon wieder überholt, z.B. an der Georg-Schwarz-Str., wo man einen Block in den sogenannten "Leutzscher Höfen" - vielleicht findet die Stadtbau AG mal einen treffenderen Namen - komplett abräumen und begrünen wollte und weitere Straßenzüge "perforieren". Die Idee für die Gleise liegt dagegen nahe und ist ja auch sinnvoll. Hoffentlich wird es was, muss ja nicht heute oder morgen sein. Arbeitstitel/Schlagworte sind Gleispark, Grünes Band im Westen und GleisGrünZug.


    Ging dem wiederum voraus: "Den Leipziger Westen neu denken" 2002
    http://www.leipzig2030.de/dl/Doku_Lpz_Westen_i.pdf u.a. S. 16

  • Interessant ist auch, wie stark die Umwandlung des Plagwitzer Bahnhofs und der angrenzenden Gelände im Fokus von Uni-Seminaren steht:


    Reintregration von Altindustriestandorten in den urbanen Kontext
    Plagwitzer Bahnhof, Leipzig
    Perspektiven für den ehemaligen Güterbahnhof
    Entwurfsprojekt Landschaftsarchitektur - Wintersemester 2008/09
    Fakultät für Architektur, Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und Planung der TU München, Prof. Peter Latz
    http://www.wzw.tum.de/lap/lap/…0809_plagwitzer/index.htm


    Plagwitzer Bahnhof, Leipzig - Perspektiven für den ehemaligen Güterbahnhof
    Freising - Weihenstephan, März 2009

    Arbeitsberichte und Dokumentationen
    Hrsg.: Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und Planung an der TU München-Weihenstephan
    http://www.wzw.tum.de/lap/lap/…g-WS08-09_Doku_red_KW.pdf


    Wild West. Entwurf für eine Bahnhofsbrache im Leipziger Westen.
    Projektangebot Wintersemester 2009/10
    Fachgebiet Entwerfen urbaner Landschaften. Institut für Freiraumentwicklung. Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Universität Hannover
    http://www.freiraum.uni-hannov…e/090702_WILDWEST_web.pdf

  • Wenn man das zweite Bild auf dem Link der L-IZ genauer betrachtet, sieht man am oberen Rand ein paar gründe Felder. Da stehen heute noch Industriebauten (Limburger Straße, Kleinzschocher). Hoffentlich sind diese nur als Freiraum gedacht und nicht als Realität.

  • Das waren die Pläne der Jahre um 2005, wo man noch von Baggern als Städtebauinstrument träumte. Der Quatsch hatte dann wohlklingende Namen wie Grüne Leiter oder Grüner Rahmen, wurde aber im Gegensatz zum Dunklen Wald Gottseidank nicht verwirklicht. Nur in Chemnitz hälte man immer noch an solchen überholten Plänen wie den Bunten Gärten an der Zietenstr. fest.


    Die Damenhandschuhfabrik ist ein Rohdiamant, den man heute wohl kaum noch eben mal wegbaggern würde. Wem gehört eigentlich das Gelände des Wagenplatzes Karl-Helga, Klingenstraße 16-18, das da auch als potentielle Grünfläche eingezeichnet wurde?

  • Zum hier bereits diskutierten Ausbau der Prager Straße in Probstheida, der am 2.11. beginnt und am 17. Dezember 2010 enden soll, ein ausführlicher Artikel in der L-IZ mit Beschreibung einzelner Maßnahmen und einigen Fotos der Planungsunterlagen.


    15 Millionen für ein neues Stück Stadtbahn: Baumaßnahmen in der Prager Straße beginnen am 2. November
    Ralf Julke 28.10.2009
    http://www.l-iz.de/Politik/Bre…Stra%C3%9Fe-beginnen.html

  • ^ Danke für die Verlinkung des ausführlichen Artikels. Wie andernorts bereits geschrieben, schön, dass einige Meter Rasengleis zum Leipziger Gleisnetz hinzukommen. Leider müssen aber auch, wie bereits eifrig diskutiert, einige Häuser weichen. Da ich am Wochenende in der Gegend war, mal ein paar Fotos.


    Zunächst der desolute Zustand der Straße im Bereich der Haltestelle Probstheida. Die zahlreichen unsanierten Gebäude haben sicherlich einierseits mit der derzeitigen Optik als auch mit der sehr hohen Geräuschentwicklung zu tun:


    Blick Richtung Osten zur Kreuzung Chemnitzer Straße:


    Blick Richtung Westen Richtung Kreuzung mit der Connewitzer Straße. Rechts ein ahnsehnlicher Neubau der Sparkasse vom Ende der 90er:


    Die Lage ist gar nicht so schlecht - verkehrsgünstig (öffentlich und individual) und ein Park auf der Südseite direkt hinterm Haus - sogar die GRK will sanieren. Ich bin mir sicher, dass wir während oder nach Fertigstellung der Baumaßnahme diverse Sanierungsmaßnahmen erleben werden:


    Zum diskussionswürdigen Teil der Maßnahme: Ähnlich wie bei der Sanierung der Jahnallee gibt es eine Engstelle, an der der Straßenquerschnitt nicht ausreicht. An dieser Stelle stehen Gebäude auf beiden Straßenseiten. Auf der nördlichen Seite, auf der sich die Straße m.W. ausbreiten soll, handelt es sich um einen sanierten und einen unsanierten Gründerzeitgebäude sowie ein ruinöses Gebäude mit Brandschaden, dass ich mal als vorgründerzeitlich einordnen würde. Eine Verschiebung des Gebäudes wurde seitens der Stadt geprüft, jedoch als zu teuer erwiesen. Da es sich laut Denkmalschutz um ein relativ einfaches Gründerzeitgebäude handelt, dass in diesem Typ in der Stadt noch recht häufig vorkommt, wurde dem Abriss zugestimmt.


    Man kann sich darüber streiten, inwieweit die Abrisse gerechtfertigt sind, eine Sanierung der zur zeit runiösen Straße ist m.E. jedoch für die rettung der anderen gründerzeithäuser der Straße essentiell. Die Frage ist, inwieweit man die Engstelle anderweitig hätte überbrücken können, aus jahrelanger nach-Grimma-fahr-Erfahrung ist mir diese Stelle allerdings als sehr stau- und unfallanfällig in Erinnerung. In jedem Falle finde ich positiv, dass man im Gegensatz zum Verfahren vor einigen Jahren (Stichwort F-E-Straße) nicht einfach den Abrissd er Häuser beschlossen hat.


    Nun gut, hier die Bilder - zunächste die Engstelle aus Richtung Völkerschlachtdenkmal, links die abzureissenden Häuser:


    Vorgründerzeitlich? Ein alter Bauernhof?


    Abzureissendes unsaniertes Gebäude:


    Schliesslich das sanierte Gebäude, dessen Verschiebung geprüft wurde:


    Dieses Gebäude auf der südlichen Seite (ebenfalls vorgründerzeitlich?) ist dagegen wohl nicht von der Maßnahme betroffen - jetzt muss es nur noch jemand sanieren:


    Grüße,
    *D

  • ^ Vielen Dank für den sehr ausführlichen Bericht. Letzten Monat bin ich nach gefühlten 100 Jahren mal wieder die Prager Straße bis zur A38 gefahren. Ich muss sagen, die Magistrale mausert sich zusehends. Im vorderen, zentrumsnahen Bereich sowie in Stötteritz (Völkerschlachtdenkmal), oder auch weiter draußen in Meusdorf sind Straße und Wohnbebauung meist gut in Schuss. Nachholbedarf gibt es zweifelsohne in dem von dir geschilderderten Bereich sowie an der Alten Messe.


    Dass vor allem auch das sanierte Wohnhaus (sieht zudem noch bewohnt aus, oder?) abgerissen werden soll, ist dennoch traurig. Das Haus wäre allein schon wegen der schönen Jugendstilfenster woanders ein schützenswertes Juwel. Ich möchte die Situation mangels ausreichender Kentnis nicht beurteilen, hoffe jedoch sehr, dass der Abriss letztlich die Gesamtsituation verbessern, statt - wie in der Friedrich-Ebert-Straße - verschlimmern wird. Mir ist es nämlich bis heute unbegreiflich, warum die F-E-Str. zwischen Karl-Tauchnitz-Str. und Westplatz unbedingt vierspurig ausgebaut werden musste. Am Verkehrsaufkommen kann's nicht gelegen haben...

  • ^ Ja das sanierte Wohnhaus ist bewohnt und sogar mit Dachterasse ausgestattet. Da der Hauseigentümer entsprechend entschädigt werden muss und das Gebäude unter Denkmalschutz stehen, wurde hier ja die Verschiebung geprüft. Dazu gab es mehrere LVZ Artikel und auch in der offiziellen Pressemitteilung der Stadt kam dies zur Erwähnung:


    [...]Die vorliegende Planung ist das Ergebnis von zahlreichen Variantenuntersuchungen auch unter dem Aspekt der Minimierung unvermeidbarer Gebäudeabrisse. Aufgrund der Straßenverbreiterung nach Nordosten zwischen Friedhofsgärtnerei und Bockstraße sowie am Kreisverkehrsplatz lässt die nach Aussage des Fördermittelgebers zwingende Beachtung der Ausbaurichtlinie es bedauerlicherweise nur zu, die denkmalgeschützte Bebauung am Südrand der Prager Straße zu erhalten. Auch auf der Südseite stehen Häuser unter Denkmalschutz, die eng mit der Geschichte Probstheidas verbunden sind. Diese können bei dem Ausbau auf der nördlichen Seite nunmehr erhalten bleiben.


    Die intensiven Bemühungen der Verwaltung, das denkmalgeschützte Haus Prager Straße 231 durch einen schmaleren Straßenquerschnitt am ursprünglichen Standort oder aber durch eine Verschiebung in nördlicher Richtung zu erhalten, waren leider nicht erfolgreich. Die Verschiebung des Gebäudes wäre sehr kostspielig und aus Straßenbaufördermitteln nicht förderfähig. Ebenso waren keine Denkmalfördermittel zu erhalten. Die Verschiebung hätte also allein aus städtischen Mitteln erfolgen müssen.


    Aus diesem Grunde muss die Stadt das Haus erwerben und abreißen. Sollte sich hingegen bis Februar noch ein Käufer finden, der die Verschiebung bezahlt, würde die Stadt das sehr begrüßen und das Haus könnte erhalten werden.[...]


    Insofern ist es wirklich schade um das Gebäude, ich finde aber wie bereits erwähnt sehr gut, dass hier seitens der Stadt augenscheinlich ein Attitüdenwechsel stattgefunden hat. Man hat sich Gedanken gemacht und: eine teure Untersuchung bezahlt man nicht, wenn man von vorne herein abreißen will. Die Entscheidung für die Nordseite kann ich aber schon nachvollziehen. Das gezeigte vorgründerzeitliche Gebäude im ehemaligen Ortskern Probstheidas hat definitiv bessere Erhaltungsperspektiven als der Brandschaden im Norden und ist m.E. auch erhaltenswerter als die zwei Gründerzeitbauten. Hier noch ein Link zur Maps-Übersicht.

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  • Alternative B 87 im Leipziger Osten

    Bezug.


    Alternative B 87 im Leipziger Osten: Eine Arbeitsgruppe will das Raumordungsverfahren jetzt analysieren
    LIZ vom 02.11.2009
    http://www.l-iz.de/Politik/Reg…n-Eine-Arbeitsgruppe.html


    Bei der Arbeit der Bürgerinitiative „Alternative B87“ bilden neben der geplanten Gründung eines eingetragenen, gemeinnützigen Vereines als rechtliche Basis für die künftige Tätigkeit der Bürgerinitiative vor allem die Sichtung und die kritische Analyse der umfangreichen Unterlagen des Raumordnungsverfahrens „B87n Leipzig (A14) – Landesgrenze Sachsen / Brandenburg“ den Schwerpunkt der Arbeit.


    Bürgerinitiative "Alternative B87": http://www.alternative-b87.de/

  • Neues Verkehrskonzept am Zoo soll für Entlastung sorgen

    Neues Verkehrskonzept am Zoo soll für Entlastung sorgen
    (02.11.2009)
    http://www.leipzig.de/de/buerger/newsarchiv/2009/15480.shtml


    Für den Bereich um den Leipziger Zoo ist ein neues Verkehrskonzept erarbeitet worden, durch das die schwierige Verkehrs- und Parkraumsituation deutlich entspannt werden soll. Dieses Konzept entstand schon im Hinblick auf die stärker steigenden Besucherzahlen nach der Eröffnung der Tropenhalle "Gondwanaland" und der Kongresshalle. Über das neue Verkehrskonzept wird die Ratsversammlung in ihrer Dezembersitzung abstimmen. ...

  • Zu LE Mon. hist. ergänze ich >>


    Laut LIZ ist es nun amtlich, für 10 Millionen Euro soll ein weiteres Parkhaus im Bambus-Haus-Stil vom Architektenbüro HPP gebaut werden. Diese haben bereits das im Jahre 2003 eingeweihte Parkhaus mit 720 Stellplätzen eröffnet. Hier sollen es dann ganze 800 Stellflächen geben. Macht zusammen 1520 Parkplätze für die Zoo-Besucher, was natürlich laut Edeltraut Höfer, Amtschefin vom Amt für Verkehrsplanung und Tiefbau, nicht reicht. Deshalb soll in den Anliegerstraßen des Gerberviertels, Gohlis-Süd und im Waldstraßenviertel weitere Parkplätze entstehen. Natürlich gebührenpflichtig. Sowohl für ZOO-Besucher als auch Anwohner.


    Super! Wenn da überhaupt noch einer parken will. Wäre auf dieser Fläche zwischen Pfaffendorfer Straße/Ernst-Pinkert-Straße/Löhrstraße eine Tiefgarage möglich?


    Auch ist nur ein Ausbau der westlichen Straßenseite der Pfaffendorfer Straße geplant, Fuß- und Radweg sind angedacht, die östliche wird 2 Jahre später ausgebaut. Die Stadtverwaltung muss 3 Millionen Euro selbst aufbringen. Alles soll zur Eröffnung 2011 von Gondwanaland fertig sein.


    Natürlich sind auch Fahrrad-Stellplätze geplant. Hoffe, dass diese auf dem selben Areal wie der beiden Parkhäuser gelangen. Dann hat man einen schönen Park & Ride Platz.


    Link zu besagten Artikel ergänzt. Cowboy.

  • ^ Ähhm, wer fährt denn mit dem Auto zum Zoo und nimmt dabei sein Fahrrad mit? Oder parkt sein Fahrrad in Innenstadtnähe und fährt dann mit der 12 zum Johannisplatz? Nee, Park & Ride wird das nicht.


    Ich hoffe, dass ein weiteres Parkhaus im Bambusstil diesen Abschnitt der Pfaffendorfer nicht zu eintönig wirken lassen wird. Aber HPP wird sich sicherlich etwas einfallen lassen, um das zu vermeiden. Ich bin jedenfalls froh, dass man zumindest nicht merh von überall her die "Residenz am Zoo" im Blickfeld haben wird.


    Leider zeigt sich hier aber wieder einmal die Affinität der Leipziger Stadtverwaltung zum Individualverkehr. Zum Einen werden m.E. die zahlreichen weithergereisten Tagesbesucher viel zu sehr dazu verleitet, die Stadt nach dem Zoobesuch direkt wieder zu verlassen, zum Anderen ist zwar ist auch vom ÖPNV die Rede, wie dessen verbesserte Einbindung aber aussehen soll, ist unklar. Ein Onlinekauf von Zootickets inklusive Mitfahrt in den öffentlichen wäre da das mindeste. Dies wäre nicht nur aus Richtung Hauptbahnhof interessant, aus Richtung Halle könnte beispielsweise am S-Bahnhof-Gohlis in die Tram umgestiegen werden. Wenn man sich da nicht informiert, dürfte dies den wenigsten Besuchern klar sein. Eine weitere Möglichkeit wäre gewesen, direkt am mittleren Ring an der Endstelle der Linie 12 einen Park& Ride Parkplatz zu errichten, oder dort ebendieses Parkhaus zu bauen. Falls, wie ich vermute, die Umweltzone nur innerhalb dieses mittleren Ringes eingeführt wird, um den Logistikstandort zu schützen, hätte man hier eine Möglichkeit gehabt, jeglichen Fahrzeugtyp zu empfangen. Nunja, hoffen wir, dass der Andrang so groß ist, dass man angesichts der nicht erweiterbaren Straßen im Zooumfeld nur zu diesen oder ähnlichen Schlüssen kommen kann.

  • Sehr gute Idee mit dem P&R an der Endstelle der 12! Zumal dort ausreichend Platz ist, einen attraktiven Übergang zu schaffen. Mir scheint das ganze Thema P&R in Leipzig sowieso zu stark vernachlässigt; sowohl, was die baulichen Bedingungen betrifft, als auch in der Vermarktung.
    Meines Erachtens ist es außerdem Irrsinn, die Emil-Fuchs-/Uferstraße derart auszubauen. Sieht man sich den Straßenquerschnitt in Höhe Pfaffendorfer an sowie die wertige Bebauung, DARF das eigentlich nur eine verkehrsberuhigte nebenstraße sein. Heute steht außerdem in der LVZ, daß die Pendler hauptsächlich via PKW unterwegs sind ... :nono:

  • Sehr gute Idee mit dem P&R an der Endstelle der 12! Zumal dort ausreichend Platz ist, einen attraktiven Übergang zu schaffen.


    So, wo denn da? In der Wendeschleife der Zwölf?


    Dass das Park&Ride in Leipzig nicht zum Zuge kommt, hat vielleicht auch was mit dem mäßigen Erfolg in anderen Städten zu tun, wo es P+R gibt. Die Leute lassen sich ja doch nicht umerziehen und fahren weiterhin mit dem Auto in die Stadt. Es mag sicher positive Beispiele geben, wo P+R funktioniert, aber mir scheint, das gut gemeinte Konzept ist inzwischen etwas überholt.