Immobilienwirtschaft

  • Büromarkt: Im 1. Halbjahr an Konstanz kaum zu überbieten

    Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung hat Ende letzter Woche die Eckdaten der Halbjahresbilanz des Duisburger Büromarktes veröffentlicht. Dabei war sie sparsam an Informationen. Die wenigen Zahlen zeigen jedoch eine erstaunliche Konstanz. Im 1. Halbjahr 2015 lag der Büroflächenumsatz bei 28.600 qm und damit 100 qm über dem Umsatz des 1. Halbjahres 2014. Die Zahl der größeren Vertragsabschlüsse sank im Vergleich zum 1. Halbjahr 2014 um drei auf 47. Zwischen Januar und Juni wurden außerdem einige Kleinverträge in vier speziellen Immobilien im Umfang von 2.800 qm abgeschlossen.


    Quellen:
    Duisburger Büroflächenumsatz (GfW Duisburg)
    Büromarkt Duisburg 2000 bis 2015 (GfW Duisburg)

  • Duisburg-Neumühl: Thyssengas bezieht neue Niederlassung

    Vor rund einem Jahr ließ die Konzernspitze von Thyssengas verlauten, dass sie aufgrund von auslaufenden Mietverträgen neue Immobilien für ihre Standorte in Dortmund und Duisburg suche. Heute vermeldete das Unternehmen, dass in Duisburg eine neue Niederlassung im Gewerbegebiet Neumühl an der Theodor-Heuss-Straße bezogen wird. Auf dem ehemals städtischen Grundstück wird Thyssengas 1.000 Quadratmeter Büro- und 800 Quadratmeter Lagerfläche mit Werkstatt einrichten. Durch die Maßnahme werden in Duisburg nachhaltig 60 Arbeitsplätze gesichert.


    Quelle: Thyssengas GmbH neu im Gewerbegebiet Neumühl - Zusammenarbeit von Stadt, Wirtschaftsförderung und Immobilienmanagement Duisburg (Bürgerzeitung Duisburg vom 14. August 2015)

  • Büromarktbericht 1/2015

    Cubion hat in der vergangenen Woche seinen Büromarktbericht für das 1. Halbjahr 2015 vorgestellt. Die Inhalte folgen stichpunktartig:


    • im 1. Halbjahr wurden 50 relevante Mietverträge registriert, im Vorjahr waren es noch 41
    • der Gesamtumsatz sank dagegen leicht von 30.500 auf 29.500 qm
    • auf Fremdvermietungen entfielen 24.500 qm, womit der Wert doppelt so hoch war wie im 1. Halbjahr 2014
    • die drei größten Mietverträge waren: Deutsche Bahn, 4.100 qm, Mülheimer Straße; Simon Hegele, 2.500 qm, Logport Rheinhausen; Nothelle Call Center, 2.000 qm, Beekstraße
    • die Eigennutzerquote lag bei 17% und erreichte damit wieder einen Durchschnittswert, nachdem im Vorjahreshalbjahr noch eine Quote von sehr hohen 60% registriert wurde
    • der größte Eigennutzer war das Evangelische Krankenhaus Duisburg, das einen 3.700 qm großen Bürotrakt beziehen wird
    • 30 der 50 abgeschlossenen Mietverträge entfielen auf Flächen bis maximal 250 qm, 16 Mieterverträge variierten zwischen 250 und 1.000 qm und nur vier Abschlüsse waren größer als 1.000 qm
    • 51% der Vermietungsleistung entfielen auf Gewerbe-, Handels- und Verkehrsunternehmen, 24% auf sonstige Dienstleistungen sowie je 11% auf unternehmensbezogene Dienstleistungen und EDV, IT & Telekommunikation
    • der Leerstand sank deutlich von 4,0 auf 3,5%, besonders knapp sind hierbei qualitativ gute Büroflächen in zentraler Lage
    • die Durchschnittsmiete im Bestand liegt bei 8,15 €/qm und fällt damit 4% niedriger aus als Ende 2014 - rechnet man die Neubauten hinzu, beträgt die Durchschnittsmiete 8,50 €/qm
    • die höchsten Büromieten werden mit 13,50 bis 14,00 €/qm nach wie vor im Innenhafen erzielt


    Aufgrund der guten Nachfrage rechnet Cubion damit, dass der Gesamtumsatz für das Jahr 2015 bei einer Vermietungsleistung von 45.000 qm bei rund 55.000 qm liegen wird. Der Leerstand wird weiter in Richtung der kritischen 3%-Marke sinken. Damit wird es in Zukunft wieder schwieriger, für nachhaltige Gesuche geeigneten Flächen zu finden.


    Quelle: Büromarkt Duisburg: Stetige Umsätze im ersten Halbjahr (Cubion Immobilien vom 18. August 2015)

  • Expo Real 2015

    Die Messe Expo Real in München steht schon bald wieder an.
    Dort werden viele Bauprojekte vorgestellt, auch für Duisburg.


    Ich persönlich bin sehr gespannt welche Projekte dieses Jahr vorgestellt werden :)


    Deshalb hier meine 'Wunsch-Liste':
    > Neuer Eurogate Entwurf
    > weitere Bebauungsentwürfe des Innenhafens ( da wo momentan ein Holzhandel ist )
    > konkrete Pläne für das Mercatorquartier
    > Abriss des alten C&A Hauses in der Altstadt, dafür moderner Neubau
    > Neugestaltung Calais Platz & Schwanenstraße
    > neuer Entwurf für das ' Loch' in der Altstadt ( ehem. Marientorcarree)
    > neue Entwürfe Mercatorinsel


    Was sind eure Wünsche & Vermutungen ?
    Weiß jemand schon etwas konkretes was vorgestellt werden soll ?


    (Projektliste der vorgestellten Entwürfe wird sobald was bekannt ist ergänzt)

  • ^^


    In den letzten beiden Jahren verlief die Expo Real aus Duisburger Sicht wenig spektakulär. Vielmehr wurde bei den Messeauftritten versucht das Image der Stadt wieder aufzupolieren. Es wurden nur wenige Projekte vorgestellt und mehr über laufende Planungen informiert. Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung hält sich mit Partnern bedeckt. Dafür sind nähere Informationen über die Wirtschaftsförderung Ruhr zu bekommen. Demnach sind wie im vergangenen Jahr vor allem lokale Planungs- und Architekturbüros am Duisburger Messeauftritt beteiligt. Hinzu kommen die GEBAG, Fokus Development, Kölbl & Kruse sowie die Stadtsparkasse.


    Ich rechne mit folgenden Projekten:
    > Fokus Development wird detailiierte Pläne zum Umbau des Bereichs Börsen-/Düsseldorfer Straße präsentieren
    > die GEBAG wird über aktuelle Wohnprojekte informieren
    > die Sparkasse veröffentlich ihre Pläne für die neuen Servicecenter in Buchholz und Rheinhausen


    Die Stadt wird hingegen über den Planungsstand bei laufenden Projekten informieren, wie etwa bei der Entwicklung rund um den Bahnhofsvorplatz, dem Marientor-Carree oder dem Mercator-Quartier. Mit Entwürfen rechne ich hingegen noch nicht. Außerdem werden die beiden großen Entwicklungsgebiete "Rheinpark" und "Güterbahnhof Wedau" beworben.


    Was ich mir wünschen würde:
    > weitere Informationen über die Entwicklung der Duisburger Freiheit
    > neue Projekte in den Hafengebieten
    > die Vorstellung von kleineren Projekten außerhalb der Stadtmitte
    > ein Überraschungsprojekt

  • Tag 1 der Expo Real

    Die Expo Real ist dieses Jahr in der Duisburger Presselandschaft nur eine Randnotiz. Alleine diese Tatsache ist ernüchternd, doch die wenigen Nachrichten sorgen nicht wirklich für Spannung. Laut Radio Duisburg stehen auch in diesem Jahr die Imagepflege und die Kontaktaufnahme im Vordergrund. Konkrete Projekte sollen nicht vorgestellt werden. Das Highlight des ersten Tages war ein Gespräch zwischen den Oberbürgermeistern von Venlo und Duisburg über eine Kooperation im Bereich Logistik. Angesichts dieser Meldungen wird die Kritik am Messeauftritt der Stadt größer. Er wäre zu teuer und würde kaum Erfolge einbringen.


    Persönlich finde ich einen Auftritt auf der wichtigsten Immobilienmesse im deutschsprachigen Raum unabdingbar, alleine schon um Kontakte zu knüpfen und sich zu präsentieren. Allerdings besteht hier in meinen Augen noch eine Menge Optimierungsbedarf. Ein Beispiel ist nur die Pressearbeit, die kaum stattfindet. Doch zur Imagepflege gehört auch eine gute Außendarstellung.


    Quelle: Radio Duisburg Lokalnachrichten vom 6. Juni 2015

  • Tag 1 der Expo Real

    Nach einem enttäuschenden ersten Tag, liefert der zweite Tag der Expo Real deutlich positivere Nachrichten. Allen voran natürlich die Meldung, dass der neue Investor für das Marientor-Carree vorgestellt wurde. Doch es gibt auch weitere positive Zeichen, konkrete Angaben dazu fehlen aber noch.


    - es soll einen Investor mit sehr konkreten Plänen für ein neues Bürogebäude mit einer fünfstelligen Quadratmeterzahl geben.
    - es soll ein Unternehmen geben, das plant, seine Hauptverwaltung nach Duisburg zu verlegen. Informationen über dieses Unternehmen gibt es noch nicht.
    - sehr kurzfristig sucht ein Unternehmen aus Baden-Württemberg eine 200 bis 300 Quadratmeter große Fläche. Für Freitag wurde schon ein Besichtigungstermin angesetzt.


    Quelle: Wieder Interesse an Duisburg (Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 7. Oktober 2015)

  • zum Expo-Real-Auftritt:


    Ich muss sagen ernüchternd ist noch sehr nett formuliert. Sicherlich dient das ganze auch zum "networken" und auch für Verhandlungen hinter geschlossenen Türen.
    Aber so ein Messeauftritt soll ja auch immer Werbung sein und potenziellen Geldgebern zeigen was möglich ist.
    Da muss man einfach sagen war der Auftritt nichts. Dabei hätte es genug Projekte gegeben die man hätte vorstellen können, auch wenn man keine echten Neuigkeiten hat.
    Es stehen so viele Projekte vor dem Startschuss bzw. sind gerade dabei oder werden in die nächste Phase eintreten und man hört nichts dazu. Das verstehe ich 0,0.
    Nur mal ein paar Beispiele:
    Umbau Mercatorstraße
    Bau des Bahnhofsplatz
    Mercatorquartier (Beginn des Abriß und der weiteren archäologischen Untersuchungen) ( Da hätte man einen der Stadtplaner auch einfach mal einen Entwurf zeichnen lassen können)
    Hotelprojekte am HBF
    Lanuv - Bau
    Dazu hätte man auch mal was zu dem weiteren Vorgehen im Altstadtquartier (Quartiersmanager) sagen können im Zusammenhang mit dem Investoreninteresse am Marientor.


    Aber es kommt gar nichts. Das ist schwach - nichts desto trotz ist so ein Messeauftritt wichtig.

  • Fazit Expo-Real-Auftritt

    Ich kann dir nur zustimmen. Im Vorfeld der Messe habe ich zwar nicht viel erwartet, dennoch bin ich vom Duisburger Auftritt enttäuscht. Das liegt nicht nur daran, dass mit dem Marientor-Carree nur ein neues Projekt vorgestellt wurde. Zu anderen Projekten gab es nur sehr vage Informationen, wie zu den Plänen eines Unternehmens, seine Hauptverwaltung nach Duisburg zu legen oder die Ankündigung über den Bau eines größeren Bürogebäudes. Die Außendarstellung ist nahezu frustrierend. Insbesondere wenn man bedenkt, dass in diesem Jahr die Imagepflege im Vordergrund stand. Dabei gab es genug Partner, die über ihre aktuellen Projekte hätten informieren können, z. B. Fokus Development oder Aurelis. Wurden auf der Messe wirklich keine aktuellen Projekte präsentiert oder war die Öffentlichkeitsarbeit einfach nur katastrophal? In den Medien fanden sich hauptsächlich Zusammenfassungen der Pressemitteilungen der GfW oder der Stadt. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da waren Vertreter von Radio DU, Studio 47 und der großen Zeitungen in München und haben ausführlich über die Expo Real berichtet...


    Die Chance, die wieder aufkommende Aufbruchstimmung in der Stadt für das Standortmarketing zu nutzen, wurde leider verspielt. Aber ich halte genauso wie du den Auftritt zur Kontaktpflege und zur Aufnahme von Verhandlungen dennoch für ziemlich wichtig.

  • Ich kann ja verstehen, dass man keine Luftschlößer wie zu Zeiten von Sauerland da hinzaubern will - ich sag nur mal "Living Bridge", aber so quasi nix konkretes.
    Ich glaube ja nicht das die Stadt einfach vergessen hat Pressemitteilungen herauszugeben ;)

  • [...] Zu anderen Projekten gab es nur sehr vage Informationen, wie zu den Plänen eines Unternehmens, seine Hauptverwaltung nach Duisburg zu legen oder die Ankündigung über den Bau eines größeren Bürogebäudes.
    [...]


    Was genau war denn da zu hören ?
    Ich habe nur über die FB-Seite des Kreativquartier Ruhrort erfahren, dass wohl das Waterfront-Projekt wieder an fahrt gewinnt. Da gab es auch ein paar Illustrationen. Da ich nicht weis woher die sind und wie das mit dem copyright ist hier nur der Link zum FB-Post:
    https://www.facebook.com/kreat…ier/posts/913223168754723

  • ^^


    In der WAZ und bei RP-Online gab es knappe Informationen dazu. Demnach gibt es einen Projektentwickler und Investor, der konkrete Pläne für ein Bürogebäude hat. Die WAZ spricht von einer fünfstelligen Quadratmeterzahl. Ich glaube der letzte Büronebau in dieser Größenordnung war die Landesleitstelle der Polizei. Wo das Gebäude entstehen soll und wer es entwickeln will, ist leider noch nicht bekannt. Unbekannt ist auch noch das Unternehmen, dass seine Hauptverwaltung verlegen möchte. Daneben plant das Unternehmen wohl auch die Verlagerung des operativen Bereiches nach Duisburg. Hier ist noch der Link zum RP-Artikel: Verhandlungen bei der Messe "Expo Real" in München


    In dem Artikel wird noch ein baden-württembergisches Unternehmen angesprochen, das in Duisburg nach Büroflächen sucht. Laut WAZ handelt es sich hierbei aber um eine kleinere Fläche von 200 bis 300 Quadratmetern.


    Zur Waterfront: Die Pläne scheinen noch sehr frisch zu sein. Auf einem Entwurf erkennt man die 2015 als Jahreszahl. Das würde zu einer Meldung aus dem Frühjahr passen, wonach die Stadt einen Interessenten an der Hand hat. Ich bin mal gespannt, ob in absehbarer Zeit dort wirklich gebaut wird. Nötig hätte es die Ecke allemal, das Areal verkommt immer mehr. Alleine das vor einigen Jahren abgebrannte Haus gegenüber des Hafens wirkt wenig einladend...

  • ^^

    den Bericht in RP-Online hatte ich auch gelesen. Aber ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich den Aussagen wie "konkrete Gespräche, effective oder intensive Gespräche" keinen Glauben mehr schenke. Das habe ich schon dutzende Male bei anderen Projekten gehört aus denen nie etwas geworden ist. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und hoffe mal, dass aus den konkreten Gesprächen etwas Konstruktives oder Greifbares entsteht. :D

  • ^^


    Das stimmt, solche Aussagen sind gerade in Duisburg mit äußerster Vorsicht zu genießen. ;) Ich bin wirklich gespannt, ob wir noch einmal etwas von diesen Projekten hören. :D Generell muss ich aber sagen, dass ich das neue Understatement gar nicht so schlecht finde. Früher wurden Projekte oft nach der ersten Idee direkt euphorisch vorgestellt, um letztlich genauso grandios zu scheitern. Insofern finde ich es gut, wenn sich die Stadt anfangs bedeckt hält, wie z. B. bei den Erweiterungsbauten der Targobank oder von Krohne-Messtechnik. Da war der Überraschungseffekt wesentlich höher. ;)

  • Großprojekte vor dem Aus

    Wie die Rheinische Post berichtet, stehen drei geplante Großprojekte vor dem Aus. Dabei handelt es sich um die Möbelhäuser Höffner und Ostermann sowie das Factory-Outlet-Center. Sollte der Investor seine Pläne bis Anfang des Jahres nicht überarbeiten, wird der Stadtrat in seiner Februar-Sitzung aller Voraussicht nach von den FOC-Plänen zurücktreten. In meinen Augen hat die Stadt viel zu lange an den Plänen festgehalten und versuchte das FOC krampfhaft durchzusetzen. Stattdessen sollten lieber alternative Pläne für die Areale der Rhein-Ruhr-Halle und des Hamborner Stadtbades entwickelt werden. Der Duisburger Norden braucht dringend neue Impulse. Aus diesem Grund ist es schade, dass die Ostermann-Pläne nicht umgesetzt werden. Diese Arbeitsplätze hätten die nördlichen Stadtteile benötigt. Weniger schmerzlich wäre für mich eine Verabschiedung von den Möbelhaus-Plänen am Hauptbahnhof. Eine innenstadttypische Mischnutzung des alten Güterbahnhofs, bestehend aus einer Kombination aus Arbeitsplätzen im tertiären Sektor, Wohnen und Freizeiteinrichtungen, halte ich immer noch für die beste Lösung.


    Quelle: Abschied von den Großprojekten (Rheinische Post vom 21. November 2015)

  • So wie ich das Lese, ist das mit Ostermann und Krieger aber reine Vermutung, einfach nur auf der Tatsache das beide eine Baugenehmigung haben und noch nichts passiert.
    Krieger hat ja gesagt das Neuss und Hannover zu erst kommen und dann weiter geschaut wird.
    Bei Ostermann bin ich mir nicht sicher, muss da nicht noch eine Brücke erneuert werden oder so ?
    Wenn die beiden wirklich kein Interesse mehr an einer Umsetzung hätten wären die Grundstücke sicherlich schon verkauft.
    Bei Krieger wäre mir das aber sogar lieber, wenn er da von seinen Plänen zurücktritt, bei Ostermann würde ich es sehr schade finden.
    Zum FOC hier muss endlich ein Schlussstrich gezogen werden. Ich sehe das Projekt zwar prinzipiell als durchaus erfolgsversprechend an, aber die Tatsache das es seit x Jahren jetzt in der Schwebe ist, hemmt einfach andere Entwicklungen. Das ist ja fast wie mit Multi Casa....

  • Jahresrückblick 2015

    Vor einem Jahr wollte ich keinen Ausblick wagen, ob 2015 ein gutes Jahr für die Stadtentwicklung in Duisburg werden könnte. 365 Tage später ist es nun Zeit ein Fazit zu ziehen. In meinen Augen war das Jahr 2015 durchwachsen. Großprojekte wurden auch in den vergangenen zwölf Monaten nicht gestartet, aber zumindest wurden einige auf den Weg gebracht.
    Der Motor der Duisburger Wirtschaft bleibt der Hafen. Zum Jahresende wird die Duisport-Gruppe rund 68 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen haben, 3,3 Mio. Tonnen mehr als noch 2014. Der Containerumschlag legte um sechs Prozent auf 3,6 Mio. TEU zu. In der Region sind mittlerweile mehr als 45.000 Arbeitsplätze vom Hafen abhängig, 22.000 davon alleine in Duisburg selbst. Als Motor kann der Büromarkt gegenwärtig nicht bezeichnet werden. Nach schlechten Jahren zeigte er sich aber wieder leicht erholt. 2014 konnten knapp 60.000 qm Bürofläche umgesetzt werden, für 2015 wird ein ähnlicher Wert erwartet. In diesem Jahr wurde eine gestiegene Nachfrage nach Büroräumen in Duisburg festgestellt, allerdings bleiben zwei alte Probleme: die geringe Leerstandsquote von knapp drei Prozent und die zu geringe Neubautätigkeit. Kräftig investiert wird dagegen derzeitig in die medizinischen Einrichtungen. Die verschiedenen Krankenhausbetreiber investieren rund 400 Millionen Euro in die Sanierung bzw. Modernisierung von sieben der 15 Duisburger Krankenhäuser. Mit den Maßnahmen wird sich jedoch die Krankenhauslandschaft stark verändern. Durch Zusammenlegungen werden drei Krankenhäuser geschlossen. Die verbleibenden zwölf Krankenhäuser sorgen jedoch dafür, dass sich Duisburg zu einem der führenden Klinikstandorte in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Ein führender Hotelstandort ist die Stadt Duisburg dagegen noch lange nicht. ;) Das zarte Pflänzchen Tourismus wächst aber stetig. Zum einen haben erste Reedereien Duisburg als Ziel für Flusskreuzfahrten entdeckt. Zum anderen ist der Aufschwung bei den Übernachtungszahlen auf dem Hotelmarkt angekommen. Zwei Hotelprojekte befinden sich gerade in der Planung, mit dem Neubau eines InterCity-Hotels und der Erweiterung des Hotels Conti wurden zwei Projekte in 2015 gestartet. Innerhalb weniger Monate wurde in diesem Jahr das B&B-Hotel als erstes Gebäude auf dem Gelände der Duisburger Freiheit errichtet und erst vor wenigen Tagen eröffnet. In diesem Jahr wurden aber noch weitere Projekte abgeschlossen.


    Fertigstellungen und laufende Projekte


    Im Juni 2015 hat die Targobank ihren Erweiterungsbau an der Saarstraße eingeweiht. Das 8.500 qm Nutzfläche zählende Bürogebäude bietet Arbeitsplätze für 500 Personen. Wenige Wochen später, am 13. Juli, wurde das Stadtfenster als neue Heimat der Volkshochschule und der Stadtbibliothek eröffnet. Die Fertigstellung erfolgte nach einigen Verzögerungen vier Jahre später als geplant. Aber der Neubau sorgte für eine Belebung des Umfeldes und für erste städtebauliche Impulse. In zwei Bauabschnitten entsteht in direkter Nachbarschaft die Residenz Steinsche Gasse, eine Kombination aus Wohnungen, Büros und Einzelhandel. Nach sieben Jahren und 46 Bauabschnitten wurde im September die Sanierung des denkmalgeschützten Land- und Amtsgerichtes abgeschlossen. Einen Monat später wurde der Grüngürtel Nord freigegeben. Einige Restarbeiten sind noch zu erledigen, ehe der Park mit einer großen Party im Frühjahr 2016 offiziell eröffnet wird. Nach der anfänglich enormen Kritik mehren sich die positiven Stimmen. Zum einen sei durch den Park die Lebensqualität in Bruckhausen gestiegen, zum anderen wird in einem verloren geglaubten Stadtteil wieder investiert.


    Pleiten


    Doch nicht alle Projekte laufen so rund, hinter einigen stehen dicke Fragezeichen. Am unsichersten sind die Pläne für das Factory-Outlet-Center in Hamborn. Einerseits konnte die Sicherheitsfrage in Bezug auf das nahegelegene Chemiewerk nur unzureichend beantwortet werden. Anderseits ist die Finanzierung nach wie vor nicht gesichert. Es wurde zwar kürzlich ein neuer Investor vorgestellt, doch deutet es eher daraufhin, dass sich die Stadt im kommenden Frühjahr von den FOC-Plänen verabschiedet. Noch nicht von seinen Plänen verabschiedet hat sich der Möbelgigant Kurt Krieger. Allerdings wird sein Grundstück zumindest noch einige Jahre brachliegen, haben für den Unternehmer andere Standorte Vorrang. Unklar ist auch, wie es mit den Möbelhausplänen des Unternehmens Ostermann weitergeht. Ebenso unsicher ist eine mögliche Realisierung des Eurogates. Nach einem gescheiterten Versuch im vergangenen Jahr hat die Stadt in diesem Jahr einen neuen Anlauf zur Vermarktung des Filetgrundstückes am Innenhafen gestartet. Eine Pleite war in diesem Jahr auch der Auftritt der Stadt auf der Expo Real. Konkrete Projekte waren Mangelware, obwohl es genug Ansätze hierfür gegeben hätte. Zumindest wurde ein potenzieller Investor für das Marientor-Carree vorgestellt. Dieser möchte gerne Wohnungen, Büros und weitere Dienstleistungen auf der Fläche entwickeln. Konkrete Pläne werden aber frühestens 2016 präsentiert, ein möglicher Baubeginn ist noch unsicher.


    Ausblick auf 2016


    Im April 2016 wird die Volksbank Rhein-Ruhr mit ihrer Zentrale von der Innenstadt in den Innenhafen ziehen. Möglicherweise erfolgt im Anschluss daran der Abriss des derzeitigen Standortes sowie des gegenüberliegenden Europahauses. Danach könnte mit dem Bau des House of Fashion sowie eines weiteren Geschäftshauses an der Düsseldorfer Straße begonnen werden. Mitte 2016 könnte zudem der Startschuss für den Erweiterungsbau des Museums Küppersmühle fallen, die Eröffnung ist für Ende 2018 vorgesehen. Für Ende 2018 plant außerdem das Landesumweltamt den Einzug in seinen neuen Standort auf dem Gelände der Duisburger Freiheit. Für das Großprojekt südlich des Hauptbahnhofes soll im kommenden Frühjahr der Bauantrag eingereicht werden. Im August 2016 wird aller Voraussicht nach das Duisburger Unternehmen Krohne Messtechnik seine neue Firmenzentrale in Duissern einweihen.
    Nachdem in diesem Jahr der Masterplan für das geplante Stadtquartier am Rheinpark vorgestellt wurde (ca. 3600 WE/Büros/Dienstleistungen), wird Mitte 2016 ein erster Planentwurf für die Bebauung des Wedauer Güterbahnhofes vorgestellt. Damit würden die beiden größten Entwicklungsgebiete in der Stadt innerhalb eines Jahres einen ersten Schritt im Planungsprozess meistern. Wohl erst 2017 werden konkrete Pläne für das Mercator-Quartier aufgestellt. Nachdem bereits vor wenigen Wochen die archäologischen Arbeiten gestartet sind, wird die Erschließung des Grundstückes mit dem für Anfang 2016 vorgesehenen Abriss der Schulgebäude sichtbar beginnen.


    Im kommenden Jahr sollten einige Großprojekte angestoßen werden. Dazu werden die Planungen zu den großen Entwicklungsgebieten voran getrieben, deren Umsetzung jedoch erst in frühestens zwei bis drei Jahren zu erwarten ist. Dennoch denke ich, dass 2016 für die Stadtentwicklung ein besseres Jahr werden kann als 2015.


    In diesem Sinne wünsche ich allen Nutzern einen guten Rutsch und ein erfolgreiches, gesundes neues Jahr 2016! :)


    Quellen: Sämtliche Threads des DAF

  • 2016

    Erstmal vielen dank und ebenfalls einen guten Rutsch in ein hoffentlich schönes Jahr 2016. :)
    Ich wollte noch ein paar Kleinigkeiten ergänzen:


    Innenhafen:
    Am Innenhafen tut sich 2016 einiges.
    Zum einen wurde bestätigt das im kommenden Jahr wieder alle gastronomischen Einrichtungen/ Ladenlokale besetzt seien werden.
    Außerdem bekommt der Innenhafen eine neue Attraktion: 3 sog. Escape Rooms werden im Innenhafen eingerichtet.
    Zum Eurogate:
    Da ich diesbezüglich sehr neugierig bin habe ich vor einiger Zeit der Stadt geschrieben. Laut einem Sprecher der Stadt laufen 'in Abstimmung mit dem Fördermittelgeber im Moment Gespräche mit interessierten Projektentwicklern. Erste Ergebnisse, die der Öffentlichkeit präsentiert werden können, werden für das 2. Quartal 2016 erwartet.'.
    Ich bin sehr gespannt wie diese Ergebnisse aussehen werden.
    Auch zum geplanten Umbau des hinteren Innenhafens an der Altstadt, wo der Zeit ein Holzhandel angesiedelt ist gibt es Neuigkeiten: 'Die für eine bauliche Entwicklung zur Verfügung stehende Fläche wurde bereits an einen Projektentwickler übertragen, der sich in Gesprächen mit potentiellen Investoren befindet.'
    Das klingt doch schonmal alles positiv :)


    Innenstadt:
    Die Neubepflasterung in der Stadt wird 2016 beginnen und vorraussichtlich 2019 abgeschlossen sein.