European XFEL [realisiert]

  • Sehr gute Neuigkeiten! Stärkt auf jeden Fall den Wissenschaftsstandort Deutschland weiter. Weiß jemand, ob die übrigen zahlungswilligen Nationen schon konkrete Zahlen genannt haben? Vor allem der Beitrag aus China würde mich interessieren, denn die klotzen ja gerne. :)

  • Da steht, nicht "China will sich nicht beteiligen", sondern "China will sich eventuell noch beteiligen"
    I werd narrisch :D


    Super, dass schon Russland da so ranklotzt. Ne Viertel Milliarde, obwohl sie davon nicht unmittelbar profitieren ist wirklich gut. Selbstverständlich werden sie über Ecken sehr wohl Vorteile erlangen, aber dennoch zeigt das das wissenschaftliche Prestige die dieses Projekt ausstrahlt.
    Hervorragend für Deutschland und Hamburg als Wissenschaftsstandort.

  • Neubau am Forschungscampus Hamburg-Bahrenfeld für die Universität Hamburg im Bereich Laserphysik und Photonik


    Zentrum für Optische Quantentechnologien (ZOQ)



    Quelle: Stadt Hamburg



    Quelle: Stadt Hamburg


    Anwendungsfelder: Systeme für die Quanteninformationsverarbeitung, neue Präzisionsmessungen in der Physik und neuartige Lasersysteme.


    Ein hochrangiges Gastwissenschaftlerprogramm soll internationalen Spitzenforschern die Möglichkeit geben, in Interaktion mit Wissenschaftlern vor Ort in eigenen Forschungslabors für begrenzte Zeit auch experimentelle Projekte durchzuführen zu können.


    Kosten: 9,2 Mio. Euro.
    Der Bund beteiligt sich auf Empfehlung des Wissenschaftsrates wegen der herausragenden Forschung am ZOQ mit 3,2 Mio. Euro.


    Der Baubeginn Herbst 2008
    Bauzeit 20 Monaten



    Präsidentin der Universität Hamburg, Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz:


    „Unser Forschungsbereich Laserphysik ist bereits heute weltweit sehr anerkannt und hat große Anziehungskraft auf den wissenschaftlichen Nachwuchs. Ein Großteil der Doktorandinnen und Doktoranden kommt schon jetzt aus dem Ausland. Der neue Forschungsbau wird den Anforderungen, die aus dem Niveau der internationalen und interdisziplinären Zusammenarbeit entstehen, Rechnung tragen und den weiteren Ausbau unseres Forschungsschwerpunktes „Optische Quantentechnologien“ ermöglichen. Ich bin überzeugt davon, dass wir hier internationale Maßstäbe setzen werden.“


    quelle

  • CFEL


    Center for Free-Electron Laser Science
    Am Desy


    Kosten: 68 Millionen €
    Vom Senat 49 Millionen €
    Bund 19 Millionen €


    Baustart: Dezember
    Bauzeit: 30 Monaten
    Hammeskrause Architekten, Stuttgart


    8600 m² Nutzfläche


    Neues Gebäude der Universität Hamburg und der Max-Planck-Gesellschaft




    Quelle: Wissenschaftsbehörde



    Quelle: Wissenschaftsbehörde



    Quelle: Wissenschaftsbehörde


    Quelle


    Edit: Hab gerade gesehen Donjon05 hat es auch schon gepostet.

  • Eine tolle Sache, dass es gelungen ist, ein so interessantes Projekt nach Hamburg zu holen. Aber so weltbewegend wie die Hamburger Presse es darstellt, ist es nun auch wieder nicht. Wie fast immer in Hamburg wird mal wieder übertrieben. Also ein paar Tatsachen ins rechte Licht gerückt...


    "Wissenschaftsstandort Hamburg": Außer dem DESY ist in Hamburg aber auch wirklich so gut wie nichts, während andere Städte und Kleinstädte vor Max-Planck- und Fraunhofer-Instituten nur so strotzen. Das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY hat einen weiteren Standort in Zeuthen bei Berlin.


    Elektronensynchrotrone: gibt es beinahe wie Sand am Meer, das weiß heutzutage eigentlich jedes Kind. DESY ist das größte in Deutschland.


    Röntgenlaser (XFEL): Gibt es ebenfalls beinahe wie Sand am Meer.


    Weltweit sind drei größere XFEL-Anlagen im Bau. Die in Hamburg wird als letzte davon fertig (Stanford/USA 2009, Japan 2010, Hamburg 2014, http://www.xfel.eu/en/in-comparison/). Durch Verwendung von Supraleitung wird Hamburg 2014 voraussichtlich eine wesentlich größere Anzahl von Lichtblitzen pro Sekunde erzeugen können als ihre Vorgänger (30.000 gegenüber 120 bzw. 60), aber es dürfte wahrscheinlich sein, dass andere Anlagen hier schnell nachziehen, vielleicht auch schon vor 2014, denn Kühlung für Supraleitung ist ja an sich nichts Weltbewegendes. Vermutlich wird es auch bald weitere derartige Großanlagen auf der Welt geben.


    Noch eine andere Quelle:

    Two other large, but different, XFEL projects are scheduled to be completed before the European XFEL: one at the Stanford University Linear Accelerator Center, and the other at the Japan Synchrotron Radiation Research Institute. These projects are reported to have spurred the German education and research ministry into starting construction. Quelle: http://www.rsc.org/chemistrywo…ws/2007/June/07060701.asp

  • Dass der Röntgenlaser (XFEL) in Hamburg gebaut wird freut mich, insbesondere für die vielen Physiker die sich damit noch beschäftigen werden.
    Was mich daran betrübt ist die Tatsache dass ihm ein unbedeutendes altes 60-er Jahre Zyklotron zum Opfer gefallen ist. Komischerweise hat es niemand wirklich vermisst, ausser vielleicht die Hand voll Mitarbeiter und ein paar norddeutsche Nuklearmediziner, die ganz nebenbei auf die Versorgung mit 18F- und 18F-FDG angewiesen waren.
    Nun ja, inzwischen ist Hamburg jedenfalls bezüglich der Positronen Emissions Tomographie (PET) weitestgehend von der Weltkarte verschwunden und es wird sich in nächster Zeit auch nichts mehr tun. Das UKE schein geringes Interesse an einem eigenen neuen Zyklotron zu haben und so hat man den Medizinern in Kiel die zukünftige Versorgung zugebilligt. Schade eigentlich, wo dieses hoch spezifische bildgebende Verfahren (PET) doch weltweit gerade an Bedeutung gewinnt und man ihr in den letzten Jahren viele medizinische Errungenschaften zuschreiben kann.
    Um wirklich an der Forschungsspitze mitmachen zu können hätte man ein neues Zyklotron in eine größere Klinik in Hamburg installieren müssen. Dann hätte man auch echte medizinische Grundlagenforschung mit C-11 markierten Tracern durchführen können; nur 18F-FDG ist Routinekram. Nun werden sich die Kieler jedenfalls freuen. Und hier in Hamburg haben wir dann wenigstens den Röntgenlaser als Spielzeug für Physiker. Das riecht nach einem politischen Kuhandel. Wobei der Röntgenlaser natürlich viel teurer und prestigeträchtiger ist - eine "Elbphilharmonie" für Physiker. Trotzdem finde ich den PET Abgang sehr schade.

  • Heute wird Petra III eingeweiht.


    Die weltweit stärkste Quelle zur Erzeugung von "Synchrotron-Strahlung".


    Forscher aus aller Welt stehen bereits auf der Warteliste. Januar 2010 beginnt der Forschungsbetrieb.
    Große Forschungseinrichtungen wie die Max-Planck-Gesellschaft, das Europäische Labor für Molekularbiologie und das GKSS-Forschungszentrum Geesthacht haben eigene Messplätze in der Experimentierhalle von Petra III.


    Die Kosten für den 2 Jährigen Bau betrugen 250 Millionen €.


    Das werkeln nimmt aber vorerst kein Ende. Am Xfel wird noch bis 2014 eine weitere Milliarde verbuddelt.


    http://www.welt.de/die-welt/wi…entgenblick-der-Welt.html

  • MPI / MPISD



    Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie
    In Hamburg wird das Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie gegründet.


    In neugegründeten Instituten wie dem im Sommer eingeweihten Center for Free-Electron Laser Science (CFEL), einer Kooperation von DESY, Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und Universität Hamburg, nutzen die Wissenschaftler schon heute die vorhandenen Quellen und entwickeln die Methoden und Instrumente weiter. Um diese „international hoch angesehene und fruchtbare Zusammenarbeit“ (MPG-Präsident Peter Gruss) zu intensivieren und Hamburg als international führenden Standort für Strukturforschung weiter zu stärken, hat der Senat der MPG am 23. November beschlossen, das Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie zu gründen, das aus der am CFEL bereits existierenden MPG-Forschergruppe für strukturelle Dynamik hervorgehen soll.



    120 Planstellen


    37 Millionen Euro wurden vom Senat für ein neues Gebäude zur Verfügung gestellt.


    Quelle

    Einmal editiert, zuletzt von Waxo Khana ()

  • Im Grunde ist XFEL ja nur eine Kamera mit Super-Macro und einem Laserblitzlicht, mit der man Moleküle fotografieren kann:D.


    Hier mal ein paar Bilder von der oberirdischen Architektur.


    Der Forschungscampus in Schenefeld


    Auf dem weitläufigen Areal findet man diese dunkelgrauen Betriebsgebäude.


    Am Osdorfer Born tauchen auch die dunklen Blöcke auf (Das sind alles unterschiedliche Gebäude).


    In letzter Zeit wurden auf dem DESY-Gelände in Bahrenfeld neue Gebäude wie dieses errichtet. Ob die was mit dem XFEL zu tun haben, kann ich nur spekulieren.

  • CSSB Zentrum für strukturelle Systembiologie

    Das Gebäude für das CSSB


    Das Gebäude ist inzwischen realisiert und hat den Betrieb aufgenommen. Auf dem folgenden Link kann gibt es eine kleine Bildergalerie


    https://www.baunetz.de/meldung…_architekten_5275066.html


    52 Millionen Euro
    Architekten: Markus Hammes und Nils Krause
    viergeschossiges Gebäude mit 13.500 Quadratmetern, davon 2.800 Quadratmeter für Labore, ein Hörsaal für 180 Personen.