Sonstige Projekte/ kleinere Meldungen

  • Die Kanzlei der Österreichischen Botschaft am Johanniterkrankenhaus ist abgerissen worden. Den Verlust der waschbetonverkleideten Struktur aus den 70ern ist wohl zu verkraften. Sattdessen werden 3 3-4 Geschossige Häuser für Wohnungen errichtet. mit 2800 qm Fläche und Tiefgarage. bis Mitte 2008 soll alls stehen. Die nebenan stehende Villa der 20er soll an einen Privatman verkauft worden sein.


    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=306895

  • Bon(n)di Beach

    Im Gegensatz zum MIDI ein pfiffiger Name für die Strandbar in Oberkassel: In Anspielung auf Australiens Traumstrand eröffnet am Samstag zu Rhein in Flammen die Oberkasseler Variante von Monkey Island (D) und Tanzbrunnen (K) - im letzten Jahr war es mir ein wenig zu schrammelig, diesmal soll Raum für alle sein (allerdings Mindestverzehr), die Sanitäranlagen sind saniert, es gibt eine Tanzfläche, cremefarbene Liegesessel...
    Schaun mer mal, ob die Herren weiterhin Glück mit dem Wetter haben.
    Wenn der Regierungspräsident weiter hart bleibt (der Streit ums Hochwasser auf dem Gelände, hier sollen exklusive Wohnungen entstehen), könnte das Ganze auch in den nächsten Jahren dort stattfinden. Ansonsten ist das Konzept aber auch auf andere Orte adaptierbar.


    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=307236

  • Hallo allerseits,
    das Bauprojekt "Hochwasserschutz in Beuel" fehlt noch!
    Bei der Rubrik 'Wohnprojekte' habe ich noch anzubieten: Bau von 48 Reihenhäusern an der Friesdorfer Strasse durch einen Bauträger namens Dornieden, http://www.dornieden.com. Oder gehört der Hausbau evtl. in den Strang "Kleinere Meldungen"???
    Gruss
    Rhinefire

  • Meiner Meinung sind das Standard-Reihenhäuser, auf handtuchbreiten Grundstücken. Der Bauträger sieht das naturgemäss anders, ist ja logo. Er will ja schliesslich verkaufen.

  • Der kaufmännische Geschäftsführer der Bundeskunsthalle, Wilfried Gatzweiler hat offenbar für größeren Unmut beim (ebenfalls Bonner) Bundesrechnungshof gesorgt. Insbesondere mit den Nebenaktivitäten (Open-Air-Konzerte, Eisbahn) hat er sich nicht nur Freunde gemacht. Es erscheint mir in der Tat offenkundig, dass es hier zu Quersubventionen gekommen ist.


    Ein trockener Artikel dazu.

  • Ungeachtet der Diskussionen um das schlicht abenteuerliche Finanzgebahren der Geschäftsführung der Kunst-und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (KAH), die von dem Wiener Architekten Gustav Peichl entworfen wurde (übrigens bemerkenswert - die Bundesrepublik Deutschland hat somit zwei entscheidende Bauwerke des eigenen Selbstverständnisses, eben die KAH sowie den Reichstag durch Sir Norman Foster, durch ausländische Architekten gestalten lassen), werden die Konzerte wohl weiterlaufen - Bonner Veranstalter haben schon ein Papier erarbeitet, welches die mögliche Übernahme des Konzertbetriebes skizziert. Rund 25 Konzerte wären schon in 2008 möglich.
    Auch der Bundesrechnungshof schreibt, Konzerten durch Fremdbetreiber durch Verpachtung des Geländes stünde nichts im Wege.


    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=313037


    Kommentar:
    Bei der sonst anzutreffenden Zögerlichkeit in der Stadt eine erstaunlich schnelle Reaktion, nur die Stadt selbst ist mal wieder in der reinen Defensive: "Aufklären" müsse man die Vorwürfe, aber die Konzerte seien heilig. Mit welcher Naivität in der Stadt zuweilen vorgegangen wird, zeigt auch die Preisverleihung an den jetzt geschassten Geschäftsführer Gatzweiler im vergangenen Jahr.
    Schön für die Konzerte, schade für die Architekturpuristen - wenigstens im Winterhalbjahr gehört der bezaubernde Platz freigeräumt, um ihn als Ensemble erleben zu können.
    Wenn wenigstens die unmöglichen Werbebanner an der Kunsthalle in Zukunft verschwinden, wäre schon viel gewonnen - Herr Gatzweiler hatte untrüglich ein gutes Gespür für vermarktbare Kultur, das Äußere war wohl seine Sache nicht.


    In diesem Kontext bieten sich zwei intellektuelle, bissig-scharfzüngige Einlassungen der Online-Plattform "rheinraum-online" an:


    1) "Kennen Sie Herrn Klotzweiler?"
    Hier geht es um die Zunehmende Vernichtung des öffentlichen Raumes durch Ausweitung der (pseudo-)kulturellen Aktivitäten der Kunsthalle, der zarte Versuch eines Psychogramms einer Person, deren Expansionswille den Kulturbegriff ad absurdum zu führen droht, indem auch der letzte Winkel mit dem gatzweilerschen Kunstbegriff angereichert wird - sehr polemisch, aber nachdenkenswert:
    http://www.rheinraum-online.de…icht.27.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=49&tx_ttnews[backPid]=7&cHash=49df40006e


    2) Bundeskunsthalle: Verbotene Werbung
    Dieser Artikel befasst sich mit den verwaltungsrechtlichen Hintergründen der Werbung für die Guggenheim-Ausstellung; es ging dabei um Plakate, die zwischen den Säulen vor der Kunsthalle aufgehängt wurden- die Säulen symbolisieren die 16 Bundesländer.
    Sehr detailliert und kenntnisreich, nicht nur für Juristen eine Fundgrube spitzfindiger Argumentation:
    http://www.rheinraum-online.de…icht.27.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=52&tx_ttnews[backPid]=7&cHash=d0ddb6243a

  • Danke, Fasso


    Für ausgeflippte Marketinggags habe ich eine gewisse Toleranz. Was wirklich stinkt ist dieses Finanzgebaren: Die Konzerte sind eben offenkundig unwirtschaftlich und dieser Herr, der heißt wie ein Altbier, hat die Verluste (von fünf Mio €!) in den Haushalt der BKH gepackt.

  • Man muß auf den Erhalt der Eisbahn hoffen, die den Vorplatz im Winter etwas belebt. Zum Verlust beigetragen habe sie ja angeblich nicht.

  • Ein sehr eindrucksvolles Foto des rechts-wie linksrheinischen Bundesviertels findet sich auf der homepage eines Beratungsunternehmens, welches sich kürzlich in Bonn niedergelassen hat und dort allein bis Ende dieses Jahres einen Großteil von 150 neuen IT-Experten einstellen will, die im Gesamtunternehmen GFT geplant sind. Im Vordergrund bonnvisio, auf der gegenüberliegenden Seite linkerhand die Rheinaue, zur Rechten Posttower, Langer Eugen und die Baustelle des WCCB.
    Eine gute Nachricht, die genau das umsetzt, was mir in meinem Beitrag zur Kurfürstenallee für den Standort vorschwebt. (Zur Erinnerung: Die Stadt Bonn muss 300 Mio € Gewerbesteuern zurückzahlen.)

  • ^
    Ja, es handelt sich in der Tat um eine dieser Reihenhaussiedlungen vom Typ "Legebatterie"...


    Ich habe sie jetzt mal in die Liste aufgenommen. Somit sind alle aktuellen und zukünftigen Neubaugebiete enthalten.

  • Moin rec,
    die Bezeichnung Legebatterie finde ich gut getroffen.
    Schlafstädte wie z. B. das nicht weit von Bonn entfernte Meckenheim bestehen zum grossen Teil aus solchen Legebatterien. Wie dicht da manche Viertel bebaut sind, ist schon sehr bezeichnend.
    Gruss
    Rhinefire

  • Hallo rec,
    vielen Dank für den Übersichtsplan.
    Jetzt weiss ich endlich, wie das Ganze iiirgendwann einmal aussehen wird. Es sind noch nicht einmal zwanzig Häuser verkauft. Eigentlich kein Wunder bei bis zu 225,30 Euro monatlicher Erbpacht!!
    Ich bin gespannt, wann da der letzte Handwerker seine Sachen packt.