Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Hinter den Kulissen wird schon seit einiger Zeit über eine Ausweitung der Häuserzahl im Gebäudessicherungsprogramm diskutiert, weil es bei nicht wenigen Häusern auf der Liste dank handlungsunwilliger oder -unfähiger Eigentümer keinen Schritt vor und zurück gibt.


    Hilfreich wäre es daher erstens, wenn jemand - wir? - mal tatsächlich eine Bilanz ziehen würde, damit es nicht nur bei den gefühlten Prozent bleibt. Welche Häuser standen und stehen auf der Liste, bei welchen konnte gesichert werden, welche wurden mittlerweile saniert und welche mußten abgebrochen werden?


    Zweitens werden eure Vorschläge für weitere gefährdete Gebäude in stadtbildprägender Lage gern entgegengenommen und selbstverständlich auch weitergeleitet. Und an der Stelle noch mal der Hinweis auf die bekannte Datenbank, die gern weiter gefüllt werden darf: http://www.baudenkmale-mitteld…typ/Verka/iobj/Mehrf.html

  • Mir fehlt ehrlich gesagt das Verständnis für die armen Hauseigentümer. Wir hatten die Argumente hier ja schon wiederholt - entweder man hat das Geld, dann saniert oder sichert man wenigstens; oder man hat es nicht, dann muss man eben verkaufen. Eigentum verpflichtet! Ich finde, hier sollte der rechtliche Spielraum ausgeschöpft werden, zur Not mit Sicherungen als Ersatzvornahme auf Kosten des Eigentümers. Ich frage mich übrigens, wie viele Besitzer von Baudenkmalen, die vielleicht durch mehrfache Erbfolgen dazu gekommen sind, noch nie vor Ort waren und sich ihr Eigentum wenigstens mal angesehen haben.


    LE mon. hist. - zu Deiner Frage: die Listen sind hier einsehbar, mit dem mehr oder weniger aktuellen Stand (Juni 09) der Bearbeitung:
    Objekte Priorität 1A - 20 Objekte, 6 saniert, 2 Sanierungen im Gange, 6 gesichert, 1 Sicherung im Gange, bei 5 hat sich (noch) nichts getan
    Objekte Priorität 2A - 37 Objekte, 6 saniert, 3 Sanierungen im Gange, 8 gesichert, bei dem Rest hat sich noch nichts getan
    Nachfolgeliste 2A - 19 Objekte, 1 Sanierung, 1 Teilsanierung, 2 laufende Sanierungen und 2 laufende Sicherungen, der Rest hängt noch in der Luft


    Mir ist bewusst, dass die Statusanzeige nicht ganz aktuell ist, Bilanz im Juni also: von 76 Objekten wurden 13 (17 %) inzwischen saniert, 7 (9 %) werden gerade saniert, 14 (18 %) sind gesichert, 3 (4 %) werden gerade gesichert, dazu eine Teilsanierung, bei einem gesicherten Gebäude heißt es, der Eigentümer saniere nach und nach. Genau die Hälfte der Objekte im Programm sind noch nicht über den Berg (38).

  • Sicherungen als Ersatzvornahme auf Kosten des Eigentümers - Geht das überhaupt rechtlich? Ich weiß nur, dass es denkmalrechtlich nicht geht. Man kann leider keinen Eigentümer zwingen, etwas an seinem Eigentum zu investieren. Ich kann mir daher auch schwer vorstellen, dass es zur "Gefahrenabwehr" geht, das Gebäude auf Kosten des Eigentümers zu sichern. Zur "Gefahrenabwehr" gibt es wohl nur den (Teil-)Abbruch als Ersatzvornahmemaßnahme, aber keine Sicherung. Da würde ich den rechtlichen Spielraum erst mal genau kennen, bevor ich mich so einer prinzipiell sinnvoll klingenden Forderung anschließe.


    Bei zerstrittenen Erbgemeinschaften müssen erst mal alle Eigentümer dem Verkauf zustimmen. Und wenn das einer nicht tut, und das vielleicht auch nur deshalb, weil es die andere will, ist auch schon Schicht im Schacht.


    Erst recht kann man keine Eigentümer zwingen, sich ihre Buden mal anzukucken und den Verkehrswert bestimmen zu lassen, um danach vielleicht von ihren Mondpreisvorstellungen abzurücken.


    Hier mal eine Beschreibung der Probleme eines Abbruchs am Beispiel des Kyffhäuser-Kreises:
    http://www.kyffhaeuser-nachric…ews_lang.php4?ArtNr=46999

  • Besten Dank an Lipsius für den sehr hilfreichen Nachtrag. Das zeigt doch mehr als deutlich, wie sinnvoll das Programm ist und welche Werte da erhalten werden. Bei einigen der Häuser, die noch nicht über den Berg sind, läßt sich auch Bewegung vermelden, dazu vielleicht später.


    Mit Sicherheit bekannt ist die Broschüre des Leipziger Stadtforums 2006 Aktuelle Fragen und Probleme der Leipziger Stadtentwicklung
    http://www.anwaltskanzlei-guen….%20Stadtforum%202006.pdf


    Hier auf S. 20 - 23 eine bebilderte Auswahl akut abbruchgefährdeter Kulturdenkmale. Wer würde sich mit mir mal die Arbeit machen, den aktuellen Stand für die hier aufgeführten etwa 30 Einzelhäuser und Wohnanlagen zu erfassen und die bzw. um die nicht nicht sanierten, aber noch stehenden Gebäude in die Datenbank der Leipziger Denkmalstiftung eintragen (zu lassen).

  • Ich beginne mal gleich damit. (Copyright für die Beschreibungen liegt beim Stadtforum, Genehmigung für das ausführliche Zitat liegt vor.)


    Aurelienstraße 56-58
    Eigentümer: unbekannt, Entwicklung: TLG
    Eckhaus mit Klinkerfassade direkt an den Karl-Heine-Kanal grenzend, anschließend im Uferverlauf ein industrieller Klinkerbau. Nr. 58 mit reicher Stuckfassade, in beiden Häusern für die Gegend auffallend detailreiche Stuckdecken, Flügeltüren mit Sopraporten aus Stuck.
    Aktuell: Keine Entwicklung, weiterer Verfall, Initative u.a. aus diesem und dem anderen Forum heraus blieb ohne spürbare Wirkung, Abriss weiterhin geplant und wohl nur noch schwer zu verhindern.


    Karl-Heine-Straße 82 und 84
    Eigentümer: unbekannt, Entwicklung: TLG
    Zwei fünfgeschossige Häuser der Firma Rud. Sack, Klinkerfassaden mit typischer Neorenaissancegliederung, Stuckdecken, insgesamt gute Bausubstanz, die bei Neubebauung des Areals gut integriert werden kann.
    Aktuell: Abgerissen 2006 oder 2007, Freifläche


    Gerichtsweg 5
    Eigentümer: TLG
    Pendant zum ältesten deutschen Stahlbetonbau der Druckerei Röder in der Perthesstrasse, sollte im Interesse der Ensemblewirkung mit dem Flügel in der Perthesstrasse entwickelt werden.
    Aktuell: unsaniert, unbewohnt, aber wohl gesichert - nach der Info von Gärtner unten hängt da seit kurzem ein Plakat der Kling-Group. Auf der Homepage sind aber noch keine Informationen zu finden.


    Täubchenweg 17 - Bibliographisches Institut
    Eigentümer: TLG
    Herausragend wichtiger Ort für die Kultur der deutschen Sprache und Allgemeinbildung (Duden, Meyers Lexikon).
    Aktuell: unsaniert, unbewohnt, starke Vandalismusschäden


    Breite Straße 32
    Eigentümer: privat
    Spätklassizistisches Eckhaus.
    Aktuell: abgerissen 2009, Freifläche


    Scheffelstraße 36
    Eigentümer: LWB
    Vornehmes Jugendstilwohnhaus, noch geprägt von der ausklingenden Neorenaissance, mit großem Fördermitteleinsatz gesichert, gute Wohnlage. Fassade ursprünglich mit
    Balkonen.
    Aktuell: U.a. dank des Einsatzes des Stadtforums und der IG Connewitz vor den Abrißplänen der TLG gerettet:
    http://www.stadtforum-leipzig.…tuell_aufruf_scheffel.pdf
    http://www.l-iz.de/Politik/Bre…G-will--200612130005.html


    Eisenbahnstraße 129 und 131
    Eigentümer: privat
    An Zierat reiches mehrgeschossiges Eckhaus mit Erker und Kuppelturm im Stile der Neorenaissance mit später errichtetem Nachbarhaus mit bossiertem Natursteinsockel und ebenfalls Erkern in Formen des Jugendstils. Beide Gebäude sind unverzichtbare Dominanten am so genannten „Torgauer Platz“. Dieser Platz ist der letzte ohne Verluste erhaltene große gründerzeitliche Stadtplatz Leipzigs. Auch der Neubau an der Torgauer Straße nimmt ausdrücklichen Bezug auf diese Platzarchitektur, ein Verlust dieser Häuser wäre nicht nur der endgültige Verlust des vollständig erhaltenen Platzes, sondern würde auch den Neubau aus seinem städtebaulichen Zusammenhang reißen, welcher dann ungewollt den Platz beherrscht, ohne auf ihm zu stehen.
    Aktuell: Auf der Verkaufsliste der LWB. Verkaufsbemühungen als Eingang zum neukreiierten Bülowviertel: http://www.bülowviertel.de/
    http://lwb-immobilienangebote.de/pdf/o_eisenbahn_129.pdf
    http://lwb-immobilienangebote.de/pdf/o_eisenbahn_131.pdf
    http://www.baudenkmale-mitteld…bj/Mehrf/exposee/262.html


    Eisenbahnstraße 64
    Eigentümer: privat und LWB
    Eckhaus mit Jugendstilelementen und Erkern, die dem Gebäude Nr. 66 noch einen städtebaulichen Zusammenhang im Stadtteilpark Rabet verleiht.
    Aktuell: abgerissen (2006?), neue angelegter öffentlicher Parkplatz


    Wohnanlage Zerbster Straße
    Eigentümer: LWB
    siehe Seite 40
    Aktuell: Nach starken Engangement u.a. des Stadtforums gerettet: http://www.stadtforum-leipzig.…bster_Strasse_bedroht.pdfhttp://www.wohnkarree-leipzig.de/presse/presse3.pdf Durch B&V Bauträger- und Vertriebsgesellschaft für Immobilien saniert: http://www.heine-reichold.de/t…?topic=aktuelles&newsId=6


    Wurzner Straße 96
    Eigentümer: privat
    Fünfgeschossiges Wohnhaus mit reichem bauplastischen Fassadenschmuck, bildet den Anfang einer baulichen Insel von mehreren bewohnten Häusern, deren Eigentümer sich dem „Lichten Hain“ widersetzen. Gute Entwicklungschancen durch unverbaubare Südseite mit Blick in Kleingärten, Kindergarten in unmittelbarer Nähe.
    Aktuell: abgerissen (2008?), Freifläche


    Käthe-Kollwitz-Straße 6
    Eigentümer: LWB
    Aktuell: siehe http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=4313
    Vor dem unmittelbar bevorstehenden Abriss gerettet, von der LWB in eine Versteigerung eingebracht. Gesichert; wurde durch Medica gekauft, soll saniert und an die existierende Klinik angeschlossen werden.


    Hermann-Liebmann-Straße 43
    Eigentümer: privat
    Wichtiges und im Zustand seiner Erbauung erhaltenes Eckhaus am Rabet. Bildet nunmehr durch seine detailreiche Fassade und den betonenden Eckerker eine besonders dominante Raumkante des neu entstandenen Stadtteilparks Rabet, als Kopfbau für die die erhaltenswerte Altsubstanz ergänzenden nachfolgenden geplanten Stadthäuser von entscheidender städtebaulicher Bedeutung.
    Aktuell: Im Jahr 2008 durch die Stadt gesichert: http://www.leipzig.de/de/buerger/newsarchiv/2008/11182.shtml


    Margaretenstraße 6
    Eigentümer: privat
    Sehr qualitätvolles Wohnhaus in Sichtweite des Elsaparks, keine gegenüberliegenden Gebäude, solider Bauzustand mit einmaligem Portal aus Zöblitzer Serpentin, Fassade mit Halbsäulen, Fensterverdachungen und Gewänden aus Sandstein mit roten Verblendklinkern. Wohnungen mit feinen Stuckdecken, Originaltüren mit Sopraporten, geschliffenes Kristall-Farbglas in den Treppenhausfenstern, angrenzende Häuser saniert und bewohnt.
    B e d r o h t
    Aktuell: Ein Projekt der LEWO-Unternehmensgruppe: http://lewo.de/images/immo_pics/222/1.pdf


    Wohnanlage Buschenaustraße
    Eigentümer: LWB
    In sich geschlossene Wohnanlage aus den 1930er Jahren unter Verwendung dunkelroter Klinker im Wechsel mit Putzflächen, hochwertiger Vertreter der Architektur dieser Zeit.
    Aktuell: saniert http://www.immokat.de/pdf_expose.php?objektid=228874


    Kurt-Schumacher-Straße 43
    Eigentümer: privat
    Aktuell: bewohnt, die derzeitige Straßenplanung ("Nordtangente") sieht keinen Abbruch mehr vor.


    Friedrich-Ebert-Straße 91
    Eigentümer: privat
    Ehemals – und nun wieder- freistehende klassizistische Mietvilla, das nunmehr älteste noch erhaltene Baudenkmal dieses Straßenabschnittes und vorletztes Gebäude der in Auflösung begriffenen Straßenseite. Original erhaltene Flügeltüren mit den zeittypischen Schlössern und zapfenförmigen Fitschbändern, schlichte, gewundene und eingelassene Eichenholztreppe, Etagenwohnungen mit partiell vorhandenem später eingebautem Deckenstuck Verwendung von Ziegelsteinen im Klosterformat.
    Aktuell: abgerissen (2007?) Freifläche


    Konradstraße 36-38
    Eigentümer: unbekannt
    Reste des durch Kriegseinwirkung beschädigten Geschäftshauses Wirth an der Hermann-Liebmann-Straße. Bauwerk aus roten Klinkern unter Verwendung von Profi lklinkern, ehemals reicher bauplastischer Schmuck – Reste davon noch erhalten (Fratzen als Schlußsteine der Fensterstürze), sollte in das am Rande des Stadtteilparks Rabet geplante Nahversorgungszentrum integriert werden.
    Aktuell: Zumindest für die 38 scheint ein Erhalt vorgesehen zu sein: http://www.leipzig.de/imperia/…ungen/52_1begruendung.pdf
    Kiezzentrum "Alte Wagenhalle am Rabet" in Planung



    Wurzner Straße 108
    Eigentümer: unbekannt
    Jugendstilhaus mit gegliederter Klinker- und Putzfassade. Bildet den östlichen Abschluß einer „baulichen Insel“. Spitzwinklig verlaufende Giebelwand, die neuen Bäume des „Lichten Hains“ sind parallel dazu gepfl anzt – eine Erhaltung des Gebäudes würde das Gesamtvorhaben noch ein wenig städtebaulich aufwerten.
    Aktuell: November 2008 Abbruch des Gebäudes
    http://www.leipziger-osten.de/…009/august/21/article/95/


    Wurzner Straße 38
    Eigentümer: unbekannt
    Hochwertiges Eckhaus an der Roßbachstraße, Neorenaissancebau mit Eckerker in reicher Formensprache, angrenzend ebenfalls gleichwertige, teilweise sanierte und bewohnte mehrgeschossige Mietshäuser mit eleganten Wohnungen mit nicht allzu großen Zuschnitten, die überwiegend Stuckdecken aufweisen. Auch die Treppenhäuser sind von auffallender Schönheit. Die gesamten Gebäude sind von der Fortführung des „Dunklen Waldes“ akut bedroht.
    Aktuell: unsaniert, unbewohnt


    Hofmeisterstraße 14
    Eigentümer: LWB
    Geburtshaus des für die jüngere deutsche Geschichte bedeutenden Komponisten Hanns Eisler, früher Vertreter des Leipziger Mietshausbaues vom Beginn der zweiten Bebauungswelle in den inneren Vorstädten – guter Bauzustand, sollte ursprünglich für die Umfeldgestaltung eines innerstädtischen „Hirschgeheges“ weichen.
    Aktuell: unsaniert, unbewohnt


    Ruststraße 29 und 31
    Eigentümer: unbekannt
    Gebäudezeile zwischen Knauthainer und Eytraer Straße (auf der Rückseite das neue Seniorenheim) bestehend aus einfacheren Mietwohnhäusern, die um 1880 errichtet wurden. Stark verwahrloster Zustand, abgebrannte Dachstühle und ungebremster Verfall nach abgebrochenen Sanierungen. Für den Erhalt der geschlossenen Blockstruktur im fast vollständig konsolidierten Wohngebiet von Bedeutung.
    Aktuell: unsaniert, unbewohnt, starke Vandalismusschäden


    Dammstraße 8, Schorler-Villa
    Eigentümer: privat
    Auf einem Eckgrundstück stehende, sehr reich verzierte Villa im Stil der Neorenaissance. 1891 errichtetes Wohnhaus des für die Entwicklung des Areales des alten Dorfes Schleußig (Hüffer) zum hochwertigen Wohnstandort verdienten Architekten Schorler.
    Aktuell: saniert


    Lützner Straße 116 und 118
    Eigentümer: unbekannt
    Zwei gut erhaltene Gebäude mit markanter Eckausbildung in der Formensprache des ausklingenden Jugendstils. Exponierte Lage an der Gabelung der Lützner Straße gegenüber der Einmündung der Henriettenstraße. Der KSP West sieht an dieser städtebaulich hoch interessanten Stelle eine belanglose Wiese vor.
    Aktuell: ? - Beide Gebäude sind noch vorhanden und mehr oder weniger gut vor Vandalismus geschützt.
    Sie waren 2006 im Portfolio der INTERNATIONAL REAL ESTATE PLC http://www.ireplc.com/ (116: 621 m², 118: 1,383 m²), wurden aber, wie ein Anruf soeben ergab, bereits wieder verkauft.)


    Meißner Straße 60-62
    Eigentümer: privat
    Zwischen sanierten Häusern, in exponierter städtebaulicher Lage (schließt die Gebäudezeile zur H.-Liebmann-Straße aus der Blickrichtung vom Stannebeinplatz). Sehr reich und fein verzierte Sandstein- und Stuckfassade mit ebenfalls verzierten Mansarden mit Rundbogenfenstern, welche zum Vollgeschoß nachträglich vereinigt wurden. Doppelhaus mit asymmetrischen Eingängen – Unikat in Leipzig. Der Block ist in der Meißner Straße stark perforiert und z.Zt. „Bedarfsanpassungsgebiet“.
    Aktuell: Sanierung als Selbstnutzer-Projekt: http://www.mypatos-backup2.de/…3619a103d040a7691f0718217


    Areal Mariannenstraße - Bennigsenstraße - Torgauer
    Straße - Hermann-Liebmann-Straße

    Eigentümer: Streubesitz

  • Ich müßte mal meine Fotos durchschauen, aber so aus dem Ärmel:


    Gerichtsweg 5


    Gesichert


    Eisenbahnstraße 64


    M.W. seit einiger Zeit abgerissen, kann ich aber nicht 100%ig sagen.


    Käthe-Kollwitz-Straße 6


    Gesichert; wurde durch Medica gekauft, soll saniert und an die existierende Klinik angeschlossen werden.


    Friedrich-Ebert-Straße 91


    M.W. weiterhin gefährdet


    Konradstraße 36-38


    Kiezzentrum in Planung.

  • Vielen Dank für die zahlreichen Nachträge und Korrekturen, die ich der besseren Übersicht halber noch oben einedieren möchte. Es ist ja leider doch noch eine ganze Reihe wichtiger Gebäude abgebrochen worden. Hier noch mal die Übersicht über die Gebäude in der Sicherungsliste mit dem Versuch, zu den Objekten ohne veränderten Bearbeitungsstand zum Juni 2009 die (mir) bekannten Veränderungen und Planungen seither nachzutragen.


    Objekte der Priorität 1A (Stand: Juni 2009)
    http://www.leipzig.de/imperia/…iste_1a_stand_06_2009.pdf


    Nr. 2 - Eisenbahnstraße 41


    Nr. 7 - Holzhäuser Straße 74 - http://www.baudenkmale-mitteld…bj/Mehrf/exposee/273.html


    Nr. 12 - Menckestraße 43 (Vorderhaus) - Gründerzeit um 1875, Ballsaal und Schillerstuben, früher Versammlungsort des Schillervereins, möglicherweise für die Gastronomie nutzbar – Durch Selbstnutzer als Stadthäuser-Standort geplant, eine Sanierung des Schillerschlösschens und der Gründerzeithäuser ist da offenbar mit eingeschlossen. http://www.selbstnutzer.de/new…tnutzer_Newsletter113.pdf http://www.selbstnutzer.de/Obj…enckestr43_grundrisse.pdf


    Nr. 14 - Nürnberger Straße 24 / Auguste-Schmidt-Straße 17
    2007 hieß es hierzu „Zum Erhalt des Gebäudes Nürnberger Straße 24 / Auguste-Schmidt-Straße 24, der lange Zeit ungewiss war, sollen Fördermittel in Anspruch genommen werden.“ http://www.leipzig.de/de/buerger/newsarchiv/2007/10606.shtml


    Nr. 17 - Prinz-Eugen-Straße 42
    Spätbarock, Landhaus von 1790, akute Bedrohung der Substanz
    http://www.bing.com/maps/defau…Eugen-Str.%2042&encType=1



    Objekte der Priorität 2A (Stand: Juni 2009)
    http://www.leipzig.de/imperia/…iste_2a_stand_06_2009.pdf


    Nr. 3 – Büttnerstraße 12
    http://www.baudenkmale-mitteld…bj/Mehrf/exposee/259.html


    Nr. 4 – Dreilindenstraße 2
    Eckhaus zur Götzstraße, macht von außen einen guten Eindruck, einem Verkauf scheinen vor allem die überzogenen Preisvorstellungen des Eigentümers entgegenzustehen.


    Nr. 5 – Edlichstraße 32
    Könnte mit etwas Glück von der Aktion im Bülowviertel profitieren.


    Nr. 6 – Friedrich-Ebert-Straße 68
    Saniert, Eigentumswohnungen: http://www.deutsches-architekt…p?p=231470&postcount=1039


    Nr. 7 - Friedrich-Ebert-Straße 70


    Nr. 8 - Georg-Schumann-Straße 119
    http://www.baudenkmale-mitteld…bj/Mehrf/exposee/221.html


    Nr. 11 - Hermann-Liebmann-Straße 85 / Ludwigstraße
    Unten drin ist „Gabis Grillstube“.


    Nr. 12 - Humboldtstraße 12a / Pfaffendorfer Straße 11


    Nr. 16 - Karl-Heine-Straße 9
    Sanierung scheint begonnen zu haben, meldete Lipsius: http://www.deutsches-architekt…p?p=238204&postcount=1168


    Nr. 17 – Karl-Liebknecht-Straße 7


    Nr. 18 – Lützner Straße 41 / Endersstraße
    Sanierung mit Fördermitteln geplant: http://www.deutsches-architekt…m/showthread.php?p=226411


    Nr. 19 – Ostplatz 4


    Nr. 20 – Oststraße 43



    Gebäudesicherung Objekte der Priorität 2A
    Nachfolgeobjekte (Stand: Juni 2009)

    http://www.leipzig.de/imperia/…chfolge_stand_06_2009.pdf


    Nr. 2 – Bautzmannstraße 24 - Fortschritte eventuell im Zusammenhang mit dem Bülowviertel http://www.bülowviertel.de/


    Nr. 3 – Bussestraße 5a


    Nr. 4 – Endersstraße 1
    http://www.baudenkmale-mitteld…bj/Mehrf/exposee/238.html


    Nr. 6 – Floßplatz 33 – Im Mai 2009 schrieb Dase im anderen Forum: Floßplatz 33 wird im Kürze versteigert, so dass es möglicher Weise auch hier bald zu einer Sanierungsaktion kommen könnte. http://www.architekturforum.ne…hp?f=19&t=1794&start=1260
    Leipziger im Juli: Sanierung durch Hildebrand+Jürgens angekündigt:
    http://www.deutsches-architekt…p?p=231470&postcount=1039


    Nr. 7 – Goldschmidtstraße 22


    Nr. 8 - Karl-Heine-Straße 69
    Wird aktuell saniert: http://www.deutsches-architekt…p?p=238204&postcount=1168


    Nr. 11 - Lützner Straße 105 (Ecke Henriettenstraße)


    Nr. 13 – Riemannstraße 29a
    Das Haus mit dem China-Thai-Imbiss.


    Nr. 14 – Roßmarktstraße 27
    (Noch) nicht realisiertes Selbstnutzer-Projekt Roßmarkthof / Lindenauer Anger: http://www.stadtlabor.de/p35.html
    http://www.deutsches-architekt…p?p=234216&postcount=1094


    Nr. 16 – Shakespearestraße 66


    Nr. 17 - Tiefe Straße 1


    Nr. 18 - William-Zipperer-Straße 39


    Nr. 19 - Wurzner Straße 109



    Zwei hier aktive Herren basteln, wie ich soeben durch Freund google erfuhr, intensiv an einer neuen Website mit vielen Bildern. Einiges ist noch in Arbeit, wohl daher haben sie offensive Werbung hier wohl noch unterlassen. Aber google kennt alles ;-):
    http://stadtbild-leipzig.de/


    Bei der Dokumentation gefährdeter und sanierter Baudenkmale ein durchaus ambitioniertes Projekt. Ansonsten aber: „Wir wollen jedoch einen Schritt weitergehen und insbesondere Rekonstruktionen hervorrufen.“ Naja, in meinen Augen sind das doch eher zehn Schritte zurück. Aber das sollten wir hier nicht diskutieren (!!!).

  • *Räusper* da würde ich aber noch einmal die Rechtschreibprüfung drüber laufen lassen. Ansonsten darf man gespannt sein, ich behaupte ja, eine Mitarbeit in den existierenden Initiativen würde da mehr bringen.

  • Der Behauptung würde ich zustimmen, wenngleich eventuelle Dopplungen ja auch nicht schaden. Bezüglich der bedrohten Baudenkmale beteiligen sich die beiden Herren ja schon an der Datenbank der Leipziger Denkmalstiftung und hoffentlich intensivieren sie dies noch (Abgleich, Bilderspenden, Links und mehr). ;-))

  • Hier mal ein wichtiges Haus als Vorschlag für eine Erweiterung der Liste:


    Demmeringstraße 42 an der Ecke zur William-Zipperer-Straße:
    http://www.bing.com/maps/defau…meringstr.%2042&encType=1


    Macht von außen einen guten Eindruck, ist sicher verrammelt und wird nachts von einer Baulampe beleuchtet. Gelegentlich finden hier Filmaufnahmen statt, so soll z.B. Veronica Ferres da rumgestiegen sein. Die letzten Mieter, darunter eine Tierarztpraxis, sind auch nicht allzulange raus.

  • Nachrichten aus dem Osten

    Hallo Zusammen,
    ich habe heute auch mal ein paar Informationen zur Sanierungssituation im Leipziger-Osten.


    An der Göschenstraße11-Ecke Frommannstraße sind die Gerüste gefallen. (http://www.grk-holding.info/58.0.html) Meiner Meinung nach eine erstklassige Sanierung, typisch GRK würd ich mal sagen:

    Göschenstraße 11



    Göschenstraße 11


    Schon seit einiger Zeit ist die Ludwig-Erhard-Str. 5 saniert. Ein freistehender Gründerzeitler an der 4-spurigen Straße.

    Ludwig-Erhard 5


    Ecke Breite Straße/Täubchenweg (dort wurde vor kurzem abgerissen): Zur Zeit wird eine Baugrube ausgehoben, da tut sich also vielleicht etwas in Sachen Neubebauung. Schild hab ich keines gesehen.


    In der Kreuzstraße wird die Nr.11 saniert, genauso wie in der benachbarten Langen-Straße die Nr. 7 und 9. Ist ein interesanntes Karree mit vielen alten sanierten Industriebauten und teilweise nur 2geschossigen Gründerzeitwohnungsbau.



    Kreuzstraße 11



    Langestraße 9



    Langestraße 7


    Interessant ist auch, dass am Gerichtsweg 5, die frühere Fabrik, seit kurzem ein Plakat der Kling-Group angehangen ist. Auf der Homepage sind aber keine Informationen zu finden.

    Gerichtsweg5_1



    Vom Park aus


    Quelle: Gärtner

  • Weiß eigentlich nun schon jemand was genaueres was mit dem derzeitigen noch Pfarrwohnhaus in der Aurelienstraße 54 passiert? Immerhin will sich die evang. Kirche ja von diesem Objekt trennen und das Bildungswerk soll der neue Eigentümer werden.

  • Zufällig habe ich gerade entdeckt, dass die einzelnen Wohnungen der Scheffelstr. 36 veräußert werden. Eine Sanierung steht somit kurz bevor :)
    Hier ein Link Klick!


    MfG
    Steve

  • gärtner, vielen dank für die bilder aus dem osten.
    die sanierungen stehen denen in anderen stadtteilen in nichts nach, obwohl die mieterwartungen noch geringer sein dürften. umso erstaunlicher. das objekt am gerichtsweg wird hoffentlich allein schon aufgrund der grossen fenster zu einem erfolg werden.


    stiffler, die scheffelstrasse 36 sollte noch vor einigen jahren abgerissen werden, um einer geplanten supermarkt-parkplatzeinfahrt platz zu machen. schön, dass nicht erst hinterher bemerkt wurde, was sinnvoller ist.

  • Neue Stadtbibliothek


    Heute ist der letzte Tag in der alten Stadtbibliothek am Leuschnerplatz. Es sollen auch Informationen zur Sanierung vorgestellt werden. Danach ist sie im Neuen Jahr im Städtischen Kaufhaus, dem einstigen Sitz, untergebracht.


    Bei Bild LEIPZIG entdeckte ich auf dieser Seite > http://www.bild.de/BILD/region…zig-luxus-lesestuben.html beim 3. Bild das neue Foyer der Stadtbibliothek. Wenn ich es richtig sehe, setzt man hier die Decke nach unten.


    Die Architekten sind die "KSG Architekten" - Auf deren Seiten konnte ich jedoch nichts darüber finden >> http://www.ksg-architekten.de

  • Vielen Dank für die Bilder, Gärtner. Die Lange Straße 9 wurde ja in Rekordzeit saniert. Schön, dass trotzdem die historische Dachform wiederhergestellt wurde.


    Hier ein Vergleich:


    Lange Str. 9 eingerüstet im August mit vereinfachtem Dachaufbau.

    Foto: leipziger



    Lange Str.9 heute

    Foto: Gärtner




    Göschenstr. 9-11 2008

    Bild: leipziger



    Göschenstr. 9-11 heute

    Bild: Gärtner

  • und da ich im Osten Leipzig heimisch bin...


    An der Ecke Breite Straße/Täubchenweg scheint es wohl so, dass das vor Jahren geplante Medizinzentrum dort gebaut werden wird. Sicher bin ich mir aber nicht. Aber das ist das einzig plausible für mich, schon wegen dem Pflegeheim gegenüber.


    Demnächst werde ich dann mal Fotos ausm Osten präsentieren, einige Straßen wurden hier noch nicht erwähnt und sind sehens- und lebenswert.


    Morgen eröffnet dann auch Aldi seine Filiale in der umgebauten Markthalle Eisenbahn, Ecke Konradstraße. Leider wurden mal wieder braune Fenster und dergleichen verwendet. Naja, Firmenidentiät halt ;)


    Edit:


    es ensteht an der Breiten Straße ein weiteres Seniorenzentrum: http://www.leipzig.de/imperia/…/news/baustellenliste.pdf
    Auf Seite 3, vierte Spalte von oben.


    und: B-Plan Anna-Kuhnow-Str: http://www.leipzig.de/de/buerger/newsarchiv/2009/15389.shtml