DO: Stadtgespräch

  • Ich bin auch der Meinung, das die Stadt Dortmund nur bei der Vermittlung helfen sollte. Diese 2 Millionen Euro für das Grundstück sowie die Sanierungen am Hauptbahnhof kann sicherlich für einen anderen Zweck besser verwendet werden (oder einbehalten werden; Schulden hat ja Dortmund zu genüge ;) ).

  • Falls sich keine privaten Investoren für die Partymeile am Haptbahnhof finden würden - was sehr schade wäre - würde sich auch der neue Busbahnhof alternativ zur Nordseite des HBF's anbieten.
    Eine dirkete Verbindung vom Tunnel des Hbf dürfte ja nicht zu schwer zu realisieren sein.
    Der Platz an der Nordseite würde dadurch frei für andere Einrichtungen wie HH oder Gastronomie ( mit Glasfassade - wie auf dem Hansaplatz geplant - und mit Grün umgeben) sein und es würde somit eine Art Platz zum Aufenthalt erhalten bleiben.

  • Seltsam, dass inmitten der schwersten Wirtschaftskrise der Nachkriegsgeschichte in einer Diskussion über ein Grundstück in bester Lage (am Hauptbahnhof) dem Feiern der Parties höchste Priorität beigemessen wird. Ich könnte mir einige Lokale unterhalb der intensiven Bürobebauung vorstellen - im Prinzip wie im Düsseldorfer Medienhafen - die jedoch überwiegen sollte. Man will doch nicht Partyzelte und morbide Buden hinstellen?

  • Le-Wel

    Bei dem Grundstück handelt es sich aber doch nicht um ein "Grundstück in bester Lage". Erstens liegt es "auf" dem Bahnhof/-damm, siehe diesmal hier, und zweitens: Wäre das bebaute Grundstück ein "Topgrundstück", wie lässt sich der relativ geringe Verkaufspreis von 2 Mio. € erklären?! Wie ich bereits an anderer Stelle geschrieben habe, wissen die meisten Dortmunder noch nicht einmal, dass dieses Grundstück überhaupt existiert. Es handelt sich um ein "interessantes", nicht um ein "Topgrundstück".

  • Le-Wel

    Die Lage ist auch das einzig vergleichbare. Anders als die "Duisburger Freiheit" oder von mir aus auch "Phoenix-West" wäre mit einem einzigen Projekt das Areal wieder neu bebaut. Das Hbf-Grundstück ist keine riesige innerstädtische Brachfläche wie z.B. der Kruppgürtel. Es handelt sich schlicht und einfach um ein recht kleines und schlecht erreichbares (mit dem Auto, gilt nicht für Passanten!) Grundstück auf dem Bahndamm, perfekt geeignet als Standort für die "Thier-Gastronomie".

  • ^^ Ich schrieb auch nichts über die Größe, sondern über die Lage, die mit plumpen Partyzelten verschwendet wäre. Wenn die geringe Bekanntheit des Grundstücks ein Problem darstellen sollte, wäre eine temporäre Partynutzung bestimmt hilfreich - diese sollte jedoch vom Anfang an klar als zeitlich limitiert verstanden werden. Es sei denn, innerhalb dieses einen Projektes dort werden feste Partyräume geschaffen. Alternativ könnte nach 2-3 Jahren die Partyszene in irgendwelche Räume in den Thier-Arkaden zurückkehren - sollte sie wichtig für den Standort sein, würde der Betreiber bestimmt geeignete Lokale vermieten.


    Das Grundstück kann mit den Autos nicht so schwer zu erreichen sein, wenn sich derzeit darauf ein Parkplatz befindet. Am Hauptbahnhof mit ICE-Halten relativiert sich die Gewichtung dieses Mankos. Selbst der Düsseldorfer Flughafen ist mit einem Zug schneller zu erreichen als man mit dem Auto von einem x-beliebigen Gewerbegebiet fahren müsste.


    In Duisburg ist auf dem Freiheit-Grundstück ein Hochhaus mit 20 Stockwerken in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes geplant. Der Essener Bahn-Tower soll kaum geringer ausfallen. Interessant auch: Essen: Hachestraße, der im ersten Beitrag als Filetgrundstück bezeichnete ehemalige Güterbahnhof überragt im Osten die umliegenden Straßen um 3-4 m - genauso wie das Grundstück in Dortmund.

  • @ Le-Wel


    Wenn Josten das Grundstück kauft würde die Thier-Szene dort Langfristig ein neues zuhause finden. Dort hätte die Thier- Szene auch genug Platz um sich zu vergrößern. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es in den Thier Arkaden Platz für die jetzige Clubszene geben wird.

  • Le-Wel

    • Wenn es nach dem Willen der Stadt geht, soll auf der Nordseite des Hbf-Bahnhofs ohnehin ein HH entstehen, siehe hier. Warten wir ab was da noch kommt, bin da recht zuversichtlich.
    • Alleine unter diesem Grundstück verlaufen mindestens zwei Tunnelanlagen (Passanten-Tunnel des Hbfs und ein Versorgungstunnel der DB, der im 2. BA. des Hbf-Umbaues in den "neuen" Hbf voll integriert wird). Das bringt mich zur folgenden Frage: Ist es überhaupt kostendeckend möglich, an dieser Stelle ein HH zu errichten?
  • Nick


    Ich halte es doch für möglich, ein Hochhaus an dieser Stelle zu bauen (ich träume ja davon, dass das 3do Hochhaus auch ohne neuen HBF gebaut wird, und zwar an gleicher Stelle, was aber leider unrealistisch scheint). Die von dir angesprochenen Tunnel sind da, aber wenn man ein HH weiter westlich baut, sehe ich keine Probleme für einen Bau. Das Gelände ist zwar etwas schrierig, doch eine kreative Lösung lässt sich doch bestimmt entwickeln ;) Die Baukosten für ein Hochhaus sind immer hoch, aber diese Zentrale Lage sowie die Idealen Anbindungen zu Bus, U-Bahn & Bahn sprechen für sich. Aber auch die Nutzung als "Party"-Gelände stehe ich positiv gegenüber. Fast alles ist besser als der Ist-Zustand.

  • Hbf-Grundstück = Partymeile?

    Ich war bis heute früh in der Stadt unterwegs u.a. auch auf dem "Thier-Gelände" (wenn auch nur kurz) und muss sagen, dass ich richtig Spaß hatte. Wenn dieses Party-Viertel ersatzlos wegfällt, wird natürlich etwas im Nachtleben fehlen. Aber: Das "Brückstraßen-Viertel" hat sich in den letzten Jahren zu einer würdigen Alternative entwickelt. Diskotheken, Clubs und Bars schießen wie Pilze aus dem Boden. In diesem Sommer eröffnet zudem noch eine weitere Großraumdisco im Viertel (soweit ich weiß direkt an der "Brückstraße"). Man sollte sich jetzt nur einmal vorstellen, was nachts in der City los wäre, wenn mit dem Hbf-Grundstück eine weitere Partymeile in direkter Nachbarschaft zum "Brückstraßen-Viertel" entsteht. Das Folgende gehört vielleicht besser in den Thread "Wünsche und Visionen", aber sei´s drum: Ich habe selber einige Monate in Unterhaching bei München gearbeitet. Am Wochenende haben wir uns in die S-Bahn in Richtung M-Ostbahnhof gesetzt. Dort befindet sich angrenzend zu den Gleisanlagen ein riesiges "Party-Areal". Alte Fabrikhallen wurden zu richtig coolen Partylocations umgestaltet. Etwas Ähnliches in Dortmund bringt mehr als jede Image-Kampagne.


    Zitat:
    Mir scheint auch nicht ganz sinnvoll, das Enstehen des neuen Szenenviertels planen zu wollen. Kultige Gegenden entstehen spontan.


    Die Partymeile mit all seinen Clubs und Discos ist praktisch im Besitz einer einzelnen Person, es handelt sich also um einen Betrieb. Sind Unternehmen attraktiv bzw. wichtig für eine Stadt, ist es üblich, dass bei Standortsuchen die Stadt vermittelt. Es geht also nicht darum ein Szeneviertel zu planen, sondern einem gewachsenen und erfolgreichen Unternehmen einen neuen Standort zu präsentieren. Was "Josten" ("Thier-Gastronom") mit dieser Steilvorlage macht, liegt ganz und alleine in seiner Macht.

  • Mich wundert ohnehin, dass die Betriebe des Herrn Josten nicht einfach in das Brückstraßen-Viertel ziehen, wo die bunte Fassadengestaltung "szenig" wirkt. Ein Gelände nördlich der Bahngleise liegt nicht in direkter Nachbarschaft zum diesen Viertel, da die Bahngleise eine deutliche Zäsur bilden.


    Ich habe nichts gegen Amüsement am Hauptbahnhof, nur gegen die mögliche suboptimale Nutzung der Fläche. Gegen ein mehrstöckiges Gebäude mit Clubs und Bars - ein wenig wie das Londoner Amüsement-Zentrum Trocadero - wäre nichts einzuwenden. Ein Komplex mit einem Bürohochhaus und niedrigeren Gebäudeteilen, die auch Clubs beinhalten, wäre ideal - eine gelungene Antwort auf das uralte Problem der Nachts ausgestorben wirkenden Büroviertel.


    Den Turm kann man an einer Stelle bauen, unter der es keinen Tunnel gibt. Der Durchgangstunnel für die Bahnfahrgäste stellt jedoch eine Stärke des Grundstücks dar, besonders wenn eine Treppe direkt zum Büro/Amüsement-Komplex führen würde. Solchen exklusiven Zugang zum Hauptbahnhof hätte kein anderes Dortmunder Bürogebäude.

  • Botta-Bau wird 10 Jahre alt!

    Ein wirklich tolles Gebäude, besonders abends und nachts. Ich weiß nicht ob sich noch jemand an die alten Pavillons erinnert kann, die an gleicher Stelle errichtet worden sind (1960er Jahre). Der Abriss war eine Wohltat für die Augen. In Verbindung mit dem DFB-Museum und dem umgebauten "Dortberghaus" bekommen wir einen richtig schönen Bahnhofsvorplatz.:daumen:

  • Ohja die alten Pavillons:lach: Trotz allem fand ich die Platzgestaltung mit dem kleinen Teich doch recht ansprechend und auch das alte Denkmal gab dem ganzen einen gewissen Charme,natürlich nicht mit heute zu vergleichen aber der Zeit angemessen. Hoffen wir nun auf einen spektakulären Entwurf für das DFB Museum,mit 30Mio sollte man doch einen echten Prachtbau entstehen lassen können wie ich finde ;) Freue mich schon jetzt,drauff wenn die grauen Fassaden dort hinter verschwinden und ich sie mir nicht mehr anschauen muss wenn ich in Dortmund einfahre :lach:

  • LuXor

    Zitat:
    ...natürlich nicht mit heute zu vergleichen aber der Zeit angemessen.

    Das auf jeden Fall. Hab spontan kein Bild aus den 1960ern gefunden aber die Gestaltung war "Up to Date". Anders sah es schon in den 80ern, siehe hier, und in den 90ern aus. Es wurde einfach Zeit für etwas zeitlos Schönes.


    Zitat:
    ...und auch das alte Denkmal gab dem ganzen einen gewissen Charme


    Mit dem Denkmal meinst du bestimmt den "Hüttemann". Nach mehrern Standorten innerhalb des Stadtgebiets kehrt er wieder zurück nach Hörde.:daumen: Genauer auf dem Platz vor der "Phoenixhalle", siehe hier.

  • Mein Gott,woher hast du denn dieses geniale Bild :master:
    Wie sich die Stadt doch verändert hat.nach dem 2WW waren 98% der Innenstadt zerstört aber selbst in den letzten 20 Jahre hat sich das Stadtbild so radikal verändert,dass man wenn man 20 Jahre weg gewesen wäre,seine Stadt nicht mehr wieder erkennen würde.




    Gibts noch mehr Bilder davon,bin ständig auf der Suche.

  • Unglaublich dieses Foto!
    Ich kann mich an den Zustand ehrlich gesagt nicht erinnern. Dafür bin ich mit 25 Jahren wohl zu jung.
    Ich muss allerdings sagen, dass sich gegenüber damals nicht alles verbessert hat. Das HH auf der linken Seite(heute Signal Iduna wenn ich mich nicht irre) ist ja im Originalzustand ein wahrer Traum in der Tradition der klassischen moderne à la Van der Rohe und Corbusier. Das muss man nicht schön finden aber da wir hier gerade von Zeitlos sprechen, so ist es die trostlose Spiegelglasfassade auf keinen Fall. Gerade zu zum heulen. Ähnlich wie das Westfalenhaus an der Kampstraße. Musste das wirklich sein? Hoffentlich wird man den wert dieser Architektur in den nächsten 50 Jahren erkennen und, sollte dies noch möglich sein, den Originalzustand der beiden Häuser wieder herstellen.

  • zu #162 ff

    Die alte Fassade des Signal-HH gefällt mir auch deutlich besser. Dafür war der Flachbau + das Parkhaus des HH alles andere als sehenwert. An gleicher Stelle befindet sich heute der "Platz von Amiens", siehe hier. Ich hab zwar dieses Foto schon einmal gepostet aber hier noch ein Bild aus dem Jahre 2009 aus fast der gleichen Perspektive. In der Bildmitte, "unterhalb" des "RWE-Towers", ist übrigens der "Botta-Bau" zu sehen.



    Quelle: Mein Bild

  • Karstadtpleite, was bedeutet das für Dortmund?

    In der Innenstadt gibt es drei Karstadthäuser (40.000 m² Verkaufsfläche, über 30 Prozent mehr als die "Thier-Arkaden!) In den nächsten Wochen wird wohl das Technikhaus an der Kampstraße schließen. Somit wird der Weg frei zum Umbau/Abriss. Interessenten haben sich bereits zu Wort gemeldet. Das Haupthaus + das Sporthaus schreiben schwarze Zahlen und gehören zu den "Rosinen" im Konzern. Die Metro Group wird sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. - Die nächsten Monate werden sehr spannend. In der schlimmsten Wirtschaftskrise der BRD-Geschichte könnte dies einen Dominoeffekt in Dortmund auslösen. Ich denke an Investitionen in dreistelliger Mio. Höhe (eher 300 Mio. € als 100 Mio. €). Das ist keine Vision, sondern kaufmännisch gedacht und das DAF wird live dabei sein!;)