Koblenz: Sonstige Bauprojekte

  • Deutscher Kaiser

    In der Nähe der Mündung der Mosel in den Rhein, also am "Deutschen Eck", wird gegenwärtig ein Bauprojekt fertiggestellt, bei dem jeder zweite Tourist stehen bleibt und Fotos macht. Es handelt sich um die geschickt gestaltete Kombination eines 1490 errichteten Wohnhauses (Spätgotik), dem "Deutschen Kaiser", mit einem Neubau. Der Architekt hat hier nicht versucht mit unpassenden Additiven einen Kontrast zu schaffen (wie so oft), hier wurde vielmehr ein organisches Zusammenwachsen, eine Einheit, angestrebt. Es zeigt sich, dass Kunstmalern bei Fassadengestaltungen ein viel größerer Stellenwert als bisher zugemessen werden sollte.


    Der Deutsche Kaiser war nach dem zweiten Weltkrieg als einziges Haus der Straße stehengeblieben und diente lange Zeit als Gasthaus.



    Bild: gemeinfrei aus einem Wikipedia-Beitrag


    Der Deutsche Kaiser kurz vor seiner Fertigstellung:





    Einmal editiert, zuletzt von Beggi ()

  • Interessant mal etwas über Koblenz zu lesen. War schon so oft da, aber noch nie in der Innenstadt.


    Zu dem Projekt "Deutscher Kaiser": Ich bin da etwas ambivalent. Auch wenn mir diese "Tine-Wittler-Gedächtnis-Schwammtechnik" nicht so ganz gefallen will, ist der Altbau doch sehr schön geworden. Der neue Anbau ist von Kubatur und Proportionierung auch ganz gelungen, was ich schade finde ist, dass durch die einfallslosen Fenster eine bessere Strukturierung der Fassade verpasst wurde und auch ein, wie ich finde, stimmigerer Gesamteindruck. Die Balkongeländer wirken auch etwas deplaziert und die Wandmalerei kann den Kitsch-Vorwurf sicher auch nicht ganz leugnen. Aber gut, wenn man das vorher-Bild betrachtet, hat die Ecke sicherlich gewonnen.

  • Rheinseilbahn Koblenz

    Im Zusammenhang mit der heute endenden Bundesgartenschau 2011 wurde zwischen dem Deutschen Eck und der Festung Ehrenbreitstein eine Dreiseilumlaufbahn gebaut, um die Besucher schnell und ökologisch vertretbar zwischen den unterschiedlichen Veranstaltungsorten hin und her zu befördern. Pro Stunde können 7600 Menschen transportiert werden. Das ist die weltweit höchste Leistungsfähigkeit einer Seilbahn. Die Gesamtlänge beträgt 890 Meter, die Baukosten betrugen 12 Millionen Euro, im Juni 2010 wurde der Betrieb aufgenommen genommen.


    Im Jahr 2013 sollte die Seilbahn eigentlich wieder abgebaut werden, da der UNESCO-Welterbe-Status der „Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal" bedroht zu sein schien. Die UNESCO hat im Juni 2011, auf ihrem 7. UNESCO-Welterbetag jedoch mitgeteilt, dass der Weltkulturerbe-Status durch die Rheinseilbahn nicht gefährdet sei. Nach 2012 soll mit der österreichischen Betreiberfirma Doppelmayr über den weiteren Betrieb verhandelt werden. Ein Abbau wäre extrem schade, da es sich um einen starken Touristen-Magneten handelt und da die niedrigen produzierte Lärm- und Abgasmengen jedes andere Transportmittel in den Schatten stellen.


    Zahlreiche Informationen lassen sich auf Wikipedia nachlesen.


    Die Talstation:



    Blick von der Talstation nach oben:



    Über dem Rhein:



    Die Bergstation:



    Blick von der Festung Ehrenbreitstein auf das Deutsche Eck:


  • Neues Bürogebäude am Moselbogen

    http://www.abload.de/img/brogebudetwinofficekoatc7p.jpg
    Bildquelle: ATAG Klöckner & Cie. Internationale Immobilien Treuhand GmbH


    Im Stadtteil Rauental entsteht im Verwaltungszentrum II ein Bürogebäude mit rund 3.000
    Quadratmeter Nutzfläche. Die Fertigstellung ist für Ende 2013 beziehungsweise Anfang 2014 geplant. Bauherr ist die WH Immobilien KG aus Koblenz. Die Koblenzer ATAG Klöckner & Cie. Internationale Immobilien Treuhand GmbH wurde mit der Büromieter-, Teileigentümer- beziehungsweise Co-Investorensuche für das „TwinOffice“ beauftragt. Mit der Planung und Bauausführung wurde das Bendorfer Architekturbüro Heinrich + Steinhardt betraut. Die Nettokaltmieten werden bei etwa 10,50 Euro pro Quadratmeter liegen. Mit dem Bau soll im Herbst begonnen werden, die Fertigstellung ist für Ende kommenden Jahres beziehungsweise Anfang 2014 geplant.

  • MFH in Lützel

    An der Neuendorfer Straße (nicht weit vom Kaiserdenkmal, bloß auf der anderen Moselseite - auf dem letzten Foto zwei Beiträge zuvor stünde das Haus wenige Milimeter hinter dem rechten Bildrand) entsteht gerade ein Wohnensemble mit 12 Wohnungen - 8 größere im Haupthaus und 4 kleine im Baukörper dahinter, von dem man auf dem Foto rechts vom Hauptgebäude ein wenig sieht. Dieses Foto habe ich gestern gemacht:





    So wird die Fläche auf jeden Fall besser genutzt als mit dem weiter östlich befindlichen SB-Markt der Sorte solitärer Pavillon ohne Wohnungen bzw. andere Nutzungen über der Verkaufsfläche.

  • Zentraler Betriebshof

    Zum Projekt habe ich diesen Presseartikel ergoogelt - der neue Betriebshof entsteht bis Herbst 2014 auf einem 50.000 Qm großen Grundstück an der Hans-Böckler-Straße (in der Nähe des Industriehafens) und soll 28,2 Mio. EUR kosten. Dort werden der städtische Entsorgungsbetrieb und der Straßenunterhaltungsbetrieb untergebracht, außerdem Lagerflächen für ein Museum. Der Artikel enthält eine Visualisierung.


    Am letzten Samstag habe ich dieses Foto gemacht (ungefähr die gleiche Perspektive wie auf der Visualisierung) - der Rohbau steht bereits.

  • In Lützel will Aurelis direkt am Bahnhof ein doch etwas größeres Wohngebiet entwickeln. Rund 250 Wohneinheiten zuzüglich eines Büro- oder Hotelgebäudes sind auf der Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs zwischen linker Rheinstrecke und Andernacher Straße vorgesehen.


    Der Stadtrat hat am 9. März den Aufstellungsbeschluss für den B-Plan gefasst. Das Planungsgebiet ist 3,9 ha groß, das Aurelis-Grundstück 2,6 ha. Bei glattem Verlauf könnte Anfang 2018 Baurecht bestehen. Besondere herausforderung: Die Fläche liegt direkt an einer der meistbefahrenen Bahnstrecken in Deutschland.