Südliche Friedrichstadt (Kreuzberg) | Kleinere Projekte

  • Die Visualisierung zeigt ja noch nicht so viel, aber die Grundidee finde ich nicht unbedingt schlecht. Die Lage ist nicht herausragend und dafuer hat man dann aber trotzdem noch ein paar Art Deco Elemente eingeschmissen. Erinnert ein wenig an die Bebauung in Miami Beach.

  • Ich kann die Kritik an das neue Easyhotel auch nicht ganz nachvollziehen. Es ist zwar nichts besonderes, aber meine erste Assozation war auch eher: interessante ArtDeco-Interpretation. Fast schon auf einer schlichten Art modern, und gleichzeitig sogar, öhm: hübsch. Wobei ich die Struktur der Fenster nicht ganz verstehe. Allerdings befürchte ich, werden es wohl kleine Schießscharten sein, die äußerlich durch die Bänder etwas anderes vortäuschen. Nunja, kann man machen.

  • Eröffnung der Akademie des Jüdischen Museums soll Mitte 2012 sein. (Einige Bilder hier: http://www.jmberlin.de/main/DE…-startseite-aktuelles.php)
    Die Stadtplätze und die Veränderungen am Besselparkt sollten auch schon im Frühjahr 2012 fertig sein. (Ergebnis des Wettbewerbs mit Visualisierungen hier: http://www.stadtentwicklung.be…hes_museum/ergebnis.shtml )


    Die Ausschreibung des Liegenschaftsfonds für die fünf Baufelder lief bis November 2011. (Städtebauliches Konzept hier: http://www.ak-berlin.de/public…DE2C724B0C125798F004C8EE0)


    Seit Frühjahr 2011 ist die südliche Friedrichstadt Sanierungsgebiet ( siehe hier: http://www.stadtentwicklung.be…euerung/de/neu_2011.shtml).
    Das Projekt wird von der Stadtentwicklung als Schlüsselprojekt für die Aufwertung und Entwicklung der südlichen Friedrichstadt gesehen. Im Umfeld finden sich bspw. ein Gebäude von Dudler und die Ärztekammer (http://www.stadtentwicklung.be…ID=504&modus=liste&pl=_23 und http://www.stadtentwicklung.be…tID=94&modus=liste&pl=_29). Eine Straßenbahn vom Spittelmarkt durch die Lindenstr. zum Halleschen Tor ist langfristig "in Aussicht geommen". In der Gegend wird schon einiges gebaut, wie "MetropolenhausII" (Alte Jacob beim Patentamt) oder "Markgrafenpark" (Markgrafen-Linden-R.-Dutschestr.), über die im Luisenstadt-Thread schon berichtet wurde.


    Hier noch eine Karte des Gebiets: http://kreativ-quartier-berlin.de/node/30


    noch ne Ergänzung:
    direkt am Besselpark wurde 2010 schon das Metropolenhaus 1 fertiggestellt (http://www.metropolenhaus.de/index_m.htm)


    Ergänzung:
    In unmittelbarer Nachbarschaft des ehem. Blumengroßmarkts, an der Nordseite des Besselparks ist die Neugestaltung der dortigen Brache vor dem John Hejduk-IBA-Bau angedacht. Hejduk hatte damals zwei Skulpturen für den Ort entworfen, die aber niemals realisiert wurden. Eine Berliner Architekteninitiative will sich um diese Skulpturen/Pavillons "Studio for the musician" und "Studio for the painter" kümmern, der Bezirk stellt die Grünanlage wieder her.


    http://blog.architectuul.com/j…-musician-and-the-painter
    http://www.stadtentwicklung.be…chreib_KreuzbergTower.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von Atze Bauke () aus folgendem Grund: Ergänzung war im falschen thread gelandet. Info ist relevant, weil es sich um das direktes Umfeld des Projektes handelt.

  • Über Bieter und Konzepte für drei Baufelder wurde Ende Juni entschieden. Der Liegenschaftsfonds will bis zum vierten Quartal die Käufe abschließen (PM Liegenschaftsfonds). Also dann wohl doch keine Erbpacht für die Grundstücke.


    Ergänzung:
    Von den insgesamt fünf Baufelder werden drei über den Liegenschaftsfonds verkauft (diese gehören dem Berliner Großmarkt). Das sind das Grundstück südlich der Halle an der Promenade, zwischen Ärztekammer und Lindenstr. sowie das andere Baufeld an der Lindenstr und das Gelände nördlich der Halle. Zwischen den letzten beiden befindet sich ein Grundstück in Privatbesitz (das ragt etwas in den Besselpark hinein), das Grundstück direkt an der Friedrichstr gehört dem Land Berlin.

    Einmal editiert, zuletzt von Atze Bauke () aus folgendem Grund: Infos ergänzt

  • Für 3 Flächen auf dem Gelände des ehem. Blumengroßmarktes läuft derzeit ein Dialogverfahren. Dazu gibt es folgende Auschreibung:



    Laut Berliner Zeitung sind noch 5 potenzielle Investoren für die Grundstücke im Rennen. Die Konzepte mit Erklärungen können bis kommenden Sonnabend im Jüdischen Museum besichtigt werden. Am 6. Dezember trifft die BGM die Entscheidung welche der Investoren die Zuschläge für die Grundstücke erhalten.


    Weitere Links:
    Artikel Berliner Zeitung
    Artikel Mopo bzw...
    Website Investor Kreativquartier

  • Wahnsinn. Das geht jetzt schon seit Mai 2011 so. Dass da überhaupt noch Leute mitspielen ist wirklich verwunderlich - wer macht den schon fast zwei Jahre rum, um an Grundstück zu kommen.


    Hoffentlich kommen da auch sinnvolle Projekte heraus, die den immensen Aufwand seitens des Verkäufers rechtfertigen. Hierwill offenbar niemand was falsch machen und gibt ein Gutachten nach dem anderen Moderatiosprozess in Auftrag. Ob das was wird - beim Mauerpark hat's nicht funtioniert...


    Ach und: im Artikel der Berliner Zeitung ist folgende Passage zu finden "..."


    Ja, wie soll man denn zu einer Mischung kommen, wenn man in diesen Gegenden nicht das baut, was zur Mischung fehlt? In den sozial schwachen Gebieten müssen gehobene Wohnung gefördert werden, am Kollwitzplatz und in den Kudammseitenstraße sozialer Wohnungsbau.


    Bitte keine Presseartikel zitieren, auch nicht auszugsweise.
    Bato

  • FRIZZ23

    Beim geplanten Kreativzentrum "Chechpoint Art" gibt es zum ersten Projekt konkretere Infos. Für das nördlich der ehem. Großmarkthalle gelegene Grundstück (am Besselpark) suchen Deadline Architekten (die das Miniloft/Slender Bender in der Hessischen Straße gebaut haben) derzeit Nutzer und Investoren, einen Entwurf gibt es noch nicht (Slogan: erst der Dialog, dann das Design). Für den östlichen Teil des Gebäudes (am preuß. Nullpunkt) sind Minilofts geplant (23%), möglicherweise also ein Bed&Breakfast ähnlich wie in der Hessischen Straße. Für den anderen Teil des Grundstücks (77%) ist Gewerbeeigentum in unterschiedlicher Größe geplant (eine Spannbreite von 36qm bis 1440qm wird genannt), je nach Bedarf. Der Quadratmeterpreis soll zwischen 2600 und 3900 Euro liegen. Im Grundstückskaufvertrag sind für 10 Jahre als Nutzungen 30% Bildung und 30% Kunst- und Kreativwirtschaft festgelegt. Angestrebt wird eine kleinteilige Mischung, 32% Bildung, 22% Kreativwirtschaft, 12% Kunst, 15% Miniloft, 15% Einzelhandel, 4% Gastronomie, so dass man eine möglichst große soziale, kulturelle und inhaltliche Vielfalt hinbekommt. Durch Raummanagement soll bestmögliche Raumausnutzung erreicht werden (ständige Nutzer, kurzfristige Nutzung, geteilte Nutzung, Co-working). Möglichst viele Investoren sollen Selbstnutzer sein. Grundstücksgröße etwa 2400qm, Bruttogeschossfläche rund 6000qm, fünf Vollgeschosse.


    Kurzdarstellung von Ende Januar 2013

  • Spannend. die haben wohl mit dem Teilverkauf des B&B den Ankauf des Grundstücks finanziert und lassen die Sache jetzt ruhig angehen.

  • Mal ein paar Bilder vom Umbau der Blumengroßmarkthalle. Im nordöstlichen und östlichen Bereich (gegenüber JM) werden die Außenanlagen komlett neu gestaltet und ein kleiner Anbau wie ein einsinkender Kubus errichtet (zukünftiger Eingang?):







    Bauschild:


  • Neben dem Projekt FRIZZ23, wird ein weiteres Metropolenhaus entstehen (Lindnstr/Markgrafenstr) sowie südlich der Halle ein integratives Bauprojekt. Die Ärztekammer erhält ein Grundstück für einen Erweiterungsbau. Das landeseigene Grundstück an der Friedrichstraße soll die Firma Landau Media erhalten, die derzeit etwa 100m weiter nördlich den Dudler-Bau bezogen hat (Artikel Berliner Morgenpost vom Februar 2013).


    Im August soll es eine Infoveranstaltung geben, auf der die Gewinnerkonzepte vorgestellt werden (website Kunst- und Kreativquartier).


    Artikel Berliner Zeitung vom April 2013
    ein älterer Artikel der taz mit weiteren Infos zu den Projekten
    Genossenschaftliche Neubauwettbewerb 2012 (dort ist das integrative Bauprojekt detailiert beschrieben)

  • Integratives Bauprojekt am ehemaligen Blumengrossmarkt

    An der E.T.A.-Hoffmann-Promenade neben der ehem. Blumengrossmarkthalle ist ein interessantes Projekt geplant, welches für eine hohe Vielfalt der Nutzungsstruktur und Durchmischung der Bewohner steht:



    • Mischnutzung aus Genossenschafts- und Eigentumswohnungen


    • Ateliers sowohl in Eigentum als auch in genossenschaftlicher Nutzung


    • Gewerbeeinheiten für lokale Institutionen und gemeinnütziges Gewerbe


    • öffentliche Räume als Anlaufstelle für Beratungsleistungen und Veranstaltungen


    Große Gewichtung scheint wohl auch auf die hohe Flexibilität und Umbaufähigkeit der Nutzungsgefüge gelegt zu werden (siehe unten Konzept).




    Quelle: IBEB c/o Selbstbaugenossenschaft Berlin eG



    Quelle: IBEB c/o Selbstbaugenossenschaft Berlin eG



    Quelle: IBEB c/o Selbstbaugenossenschaft Berlin eG




    http://www.wohnportal-berlin.d…emaligen-blumengrossmarkt



    Das Konzept

  • Projekt "Frizz23": Unterzeichnung des Kaufvertrags

    Die Baugruppe Frizz23 (siehe hier bzw. hier) hat am Mittwoch für das gleichnamige Baufeld den Kaufvertrag mit dem Land Berlin unterzeichnet. Auf dem Areal soll bis Ende 2016 ein Kreativzentrum entstehen, in dem u.a. ein Fortbildungszentrum geplant ist. Die Abendschau berichtete im Rahmen ihrer Wochen-Serie "Berlin baut".

  • ^^Bei Lesen des Konzeptes an der Blumengroßmarkthalle bekommt man ja einen Knoten im Hirn. Zitat: "Die Verknüpfung genossenschaftlicher Rahmenwerke, gemeinschaftlicher Baugruppenprozesse und sozialer Träger impliziert eine diskursiv und partizipativ angelegte Planung, die als Prozess und im Ergebniss eine hohe Integrität des Projekts sichern wird."


    Wenn ich das alles richtig lese gibt es Eigentumswohnungen und Wohnungen der Selbstbaugenossenschaft eG, die ein lebenslanges, vererbbares Wohnrecht vergeben, also ein eigentumgleiches Recht. Inwieweit hier Räume an soziale Initiaven vermietet werden wird sich erst zeigen.


    Was hier also - ausser Finanzakrobatik und Verbalerotik - tatsächlich an "Stadrendite" rumkommt, weswegen das Grundstück an diesen Bieter vergeben wurde, bleibt abzuwarten.

  • ^ Die Sprache ist sicher "gewöhnungsbedürftig". Immerhin ist das aber ein konstruktives Vorgehen in der Stadtentwicklung. Man fördert eine gewisse Heterogenität mit erwünschten Nutzungen. Ob es das städtische Geld wert ist, welches in Folge der günstigeren Abgabe des Grundstücks als Subvention fließt, weiß ich nicht. Möglicherweise aber schon. Viel besser als die Blockadehaltung an der Spree ist es auf jeden Fall.



    ABER: Berlin kann sich so etwas nur PUNKTUELL leisten, denn die Stadt ist auf Investitionen von Außen angewiesen. Nicht alles kann von ein paar zu Geld gekommenen Kreuzbergern gestemmt werden und eine Stadt mit verfallenden Schulen ist nunmal auf jede Einnahme angewiesen.