Burstah Ensemble ehem. Allianz Areal [im Bau]

  • Zitat Häuser:
    Ach diese hervorspringenden Fenster. Warum? Was soll das? Worin liegt der Sinn? Warum kommen die Architekten immer und immer wieder damit an? Als Freund von Symmetrie sind diese vorgesetzten Fenster wirklich ein Dorn im Auge


    Moin,


    na genau WEIL Sie ein interessanter Bruch in der sonst recht langweiligen monotonen Symmetrie darstellen. Von mir aus gerne mehr in diese Richtung, ist doch das meist eckige und symmetrische meiner Ansicht nach im höchsten Maße ermüdend. Auch diese Fassade hier stellt in dieser Hinsicht keine große Ausnahme dar.

  • Will heißen: Baufeld 5 steht noch nicht fest (...) Schade, fand das von LH gar nicht mal so schlecht.


    Schade. Wenn der Sieger noch nicht fest steht und wenn der LH-Entwurf bislang als einziger veroeffentlicht wurde, dann spricht das leider dafuer, dass dies nicht der Gewinner ist.


    Von mir aus haette man LH an der Stelle gern genau so bauen koennen. Einzig ueber die Materialitaet haette ich gern mehr gewusst.

  • Schade. Wenn der Sieger noch nicht fest steht


    Doch. Stölken Schmidt Architekten! Wird wohl noch überarbeitet



    na genau WEIL Sie ein interessanter Bruch in der sonst recht langweiligen monotonen Symmetrie darstellen.


    Ich habe mich hier schon einmal über diese "lustigen" Auflockerungsversuche der Architekten aufgeregt.


    Es sieht einfach billig aus und ist ein sehr ideenloses Mittel, um eine vermeintliche Auflockerung zu erzeugen. Das gilt auch für Farbtupfer (gerne in orange/rot oder mintgrün wie hier). Da gibt es weitaus bessere und elegantere Mittel und Wege, dies zu erzeugen.


    Übrigens ist Symmetrie alles andere als langweilig! Ich liebe sie (siehe Stadtpark Hamburg, Frankfurter Allee Berlin etc)


    Meine Meinung.

  • Moin,


    simpel ausgedrückt: Symmetrie ist dann aufregend, wenn Sie aufregend ist und dann langweilig, wenn sie langweilig ist. Das kommt auf die Konturen an und wenn diese eckig sind, kastenförmig und monoton, bzw rund und monoton, dann ist eine Symmetrie aus meiner Sicht sehr sehr langweilig. Das Langweilige wird - wiederum simpel ausgedrückt - verdoppelt ;)
    Symmetrie hat viel zu bieten, allerdings wird das Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft. Die Frankfurter Allee (Frankfurter Tor) hier in Berlin ist da sicherlich ein positives Beispiel.


    Alles Symmetrisch sehen und haben zu wollen ist weiterhin aus meiner Sicht nicht erstrebenswert. Asymmetrie birgt Viel Aufregendes und Interessantes, sowie Unerwartetes.


    Allerdings ist das auch Alles nur meine Wahrnehmung..... :)

  • Ach diese hervorspringenden Fenster. Warum


    Nicht selten ist der Grund schlichte Nutzflaechenschinderei bzw. Mietflaechenschinderei: Wenn der Vorsprung pro Etage nur 2 Quadratmeter bringt laeppert sich das bei einem grossen Haus ganz ordentlich ueber die Jahre.


    Back to Topic:


    Doch. Stölken Schmidt Architekten! Wird wohl noch überarbeitet


    Danke, Haeuser. Dann wissen wir ja welcher es wird: Ich habe als das entspechende Bild aus den Wettbewerbsunterlagen von September 2015 herausgekramt:



    Quelle: Bezirksamt Mitte


    Sieger des Wettbewerbs
    Büro Stölken Schmidt Architekten, Hamburg
    Status
    Im Rahmen des Wettbewerbs wurden Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Entwurfes gegeben, welche im weiteren Verfahren durch die Architekten überprüft werden.
    Angestrebte Nutzung
    Büro
    Angestrebte Fläche
    Baufeld 5 ca. 7.250 qm BGF


    Nicht schlecht, aber ich hatte mich irgendwie schon auf den etwas mutigeren LH-Entwurf gefreut. Tja! Zu frueh gefreut.


    Zum Neubau von Georg Scheel Wetzel nochmal die EG-Grundrisse:



    Quelle: Georg Scheel Wetzel

  • Na klar kommt der beim Burstah Allianz Areal mit rein. Genau so der Abriss des Nachbarhauses Großer Burstah 19. Das wäre jetzt Haarspalterei, wenn die unter "Innenstadt" oder "Nikolaiquartier" laufen würde. Hier passen die sehr gut hin.


    Und zum Sölken Schmidt Entwurf....das ist schlimm. Ich finde es einfach nur hässlich und reiht sich nullkommanull in die Reihe der anderen eher klassischen Entwürfe ein. Allein die güldene plastik/kunststoff/metall (?) Fassadenauswahl (oder schlimmer gelber 70er-Jahre Klinker?) im Vergleich zu allen konsequenten Sandstein/roter Klinker Fassaden. Auch dieses Kantinenähnliche Fenster in der 2. Etage, angewinkelte Fenster....ui ui ui - DocHH findet es bestimmt ganz spannend :)


    Ich drücke fest die Daumen, dass DAS nicht gebaut wird.


  • Und zum Sölken Schmidt Entwurf....das ist schlimm. Ich finde es einfach nur hässlich und reiht sich nullkommanull in die Reihe der anderen eher klassischen Entwürfe ein.


    Der Entwurf wirkt eindeutig zu dominant und unsensibel. Mal sehen, ob die Überarbeitung eine Besserung bewirkt.

  • Allein die güldene plastik/kunststoff/metall (?) Fassadenauswahl (oder schlimmer gelber 70er-Jahre Klinker?) im Vergleich zu allen konsequenten Sandstein/roter Klinker Fassaden.


    Naja, immerhin ist der Klinker der Nicolai-Kirche mal gelb gewesen - die Fantasie, dass der Entwurf gelben Klinker in Anlehnung an die Ruine vorsieht (HOFFENTLICH nicht plastik/kunststoff/metall!!!), ist das einzige, was ich ihm optisch abgewinnen kann ...

  • Abriss am Burstah fängt an



    der Nachbar, das Kontorhaus Handelsreich, wartet wohl lieber, bis das Haus weg ist.




    Bilder (c) Häuser

  • Großer Burstah

    Heute im Abendblatt gefunden:


    "... .Wenige Meter weiter am Großen Burstah 31 wird das Haus aufgestockt, dort sollen 16 Wohnungen auf dem Dach gebaut werden. Bauherr ist die Allianz Real Estate Germany. Der Baubeginn ist für Mai dieses Jahres geplant. Die Fertigstellung soll im zweiten Quartal 2017 erfolgen."


    Das ist das alte Hindenburghaus, ein ehemaliges Hotel, in dem heute Läden(Edeka), Büros und Wohnungen sind. Leider habe ich keine Pläne etc. gefunden.


    (Gehört das jetzt hier her? Wenn nicht, bitte verschieben.)

  • Jetzt wo es mit dem Abriss losgeht, noch einmal eine Uebersicht dessen was in den kommenden Monaten verschwinden wird (in Gelb).



    Bild: Google Maps



    Bild: Google Maps / Hervorherbung: ich



    Bild: Google Maps



    Bild: Google Maps / Hervorherbung: ich

  • Diese süße, kleine Lady war heute auf der Diskussionsveranstaltung im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung für den B-Plan Hamburg-Altstadt 46, der sich mit dem Bereich zwischen Gr. Burstah, Ostseite Hopfenmarkt, Willy-Brandt-Straße und Fleet beschäftigt.


    Insgesamt wenig Neues für Leser des Forums, nur soviel:


    Der nördliche Anbau des Globus-Hofs, hier das Gebäude mit dem Kupferdach, das sich halb auf das Allianz-Gebäude lehnt, nebst Nachbar wird durch einen Neubau ersetzt, der allerdings nicht direkt an den Bau von Caruso St. John auf dem Allianz-Areal anschließen wird, sondern eine Fuge zu ihm bilden wird, die von der Mühlenbrücke aus eine großzügigere Ansicht von St. Nikolai erlauben wird. Das Baufeld war nicht Teil der großen Ausschreibung, der architektonische Entwurf wird von Störmer Murphy entwickelt. Es gab hierzu keine Visualisierungen, aber bei dem, was man von Störmer Murphy kennt, darf man sehr beruhigt sein.


    Die Abrissanträge für Allianz und EKD wurden bereits gestellt und werden zurzeit geprüft. Die Planung des Abrisses ist relativ aufwendig, da die Tiefgarage unter dem Allianzgebäude erhalten werden soll und die wegfallende Masse des Gebäudes ausgeglichen werden muss, weil die Garage sonst auftreibt, ferner gibt es wohl Abhängigkeiten zur Standfestigkeit/Fundamentierung von St. Nikolai. Die Vorweggenhmigungsreife für die Neubauten wird im dritten Quartal 2017 erwartet, der Baubeginn soll weiterhin 2018 erfolgen.


    Für die Gestaltung des Hopfenmarkts gibt es noch keine weiteren Überlegungen, ein Konflikt offenbarte sich hier in der Vergangenheit im Protest der Anwohner gegen die für den Bau der unter dem Hopfenmarkt geplanten Tiefgarage erforderlichen Baumfällungen.
    Allerdings wurde die Frage ja ohnehin nicht akut, da sich hierfür kein privater Investor fand... Michael Mathe meinte allerdings, er wolle das Thema der Qualifizierung des Hopfenmarkts nochmal zu den Freiraumplanern tragen...

  • Bebauungsplanentwurf Hamburg-Altstadt 46

    Danke für die Zusammenfassung Frl. Wegner. War auch da. Leider gab es zum Caruso St John-Bau keine neuen Illustrationen. Es wurde von Michael Mathe aber noch einmal betont, wie ausgesprochen edel die Fassade (Naturstein) und die Säulen sein werden.

  • ^^ Haha! Da haetten wir uns ja fast alle dort getroffen. Ich war schon auf dem Wege zu der Veranstaltung, als das Handy klingelte und ich noch einen geschaeftlichen Termin 'reingedrueckt' bekam :)

  • @ Häuser
    Der Entwurf wurde auch kurz vorgestellt, es wurde jedoch nichts substanziell Neues erwähnt. Auf jeden Fall ist der Entwurf gesetzt, der auf der Veranstaltung gezeigte Arbeitsstand entsprach dem, der im Forum schon bekannt ist. Es wurde allerdings nicht gesagt, ob es sich tatsächlich um einen Arbeitsstand oder den endgültigen Entwurf handelt.


    Michael Mathe erläuterte zum Entwurf, dass es der Stadt bei der Findung der Architektur wichtig war, respektvoll und angemessen mit dem Mahnmal St. Nikolai umzugehen.


    Ich finde den Entwurf grundsätzlich gar nicht so schlecht, finde allerdings das in der Visualisierung angedeutete Material (blassgelber Klinker?) problematisch und kann nicht erkennen, worin der Bezug des Gebäudes zum Mahnmal besteht. Der Entwurf nimmt zwar Traufe und Geschossigkeit der umgebenden, historischen Bebauung auf und gibt der Kirche so einen Teil ihrer historischen städtebaulichen Einfassung zurück, aber die Farbigkeit, die Fassadengliederung mit den markant ablesbaren Doppelgeschossen und die Sägezahnstellung der Fenster sind doch sehr eigenständig...


    Ein Detail am Rande: Michael Osterburg, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, war wohl ein ausgesprochener Freund des wesentlich eleganteren Entwurfs für das Baufeld, auf dem jetzt der Entwurf von Georg Scheel Wetzel realisiert wird. Ich glaube, der Entwurf wurde nur in unseren Wolkenkratzerstradt-Schwesterforum gepostet...


    Michael Mathe erklärte hierzu, dass der Entwurf für eine Büronutzung erfolgte und daher hinfällig wäre - wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass er nicht auch für eine Wohnnutzung hätte umgearbeitet werden können. Die Außenmaße der Gebäude sind gleich, ebenso die Deckenhöhen. Frage wäre dann vielleicht gewesen, ob dieser aufwendigere Entwurf für Mietwohnungen hätte vermarktet werden können...

  • Ganz allgemein: Wohnungen mit Balkonen kann ich mir hier auch nur schwierg vorstellen. Wer will schon in dem Preissegment (Innenstadt, hochwertige Ausfuehrung, also = teuer) auf einem Balkon an der Ost-West-Strasse sitzen? Die Laermbelastung hier ist schon nicht unerheblich und 'dank' dieser grausamen Auto-Schneise reicht der Laerm bis weit in die Nacht.