Leipziger Kaffeeklatsch

  • ^ die geschichtliche Einordung fand ich auch etwas stark vereinfacht. Ob man RB-Fans in Dresden dennoch nur belächelt, empfinde ich aber auch für stark vereinfacht. Wenn sich da die Züge kreuzen, bleibt es wohl nicht beim "lächeln".

  • Weil es mir keine Ruhe ließ, dass mit der angeblichen Fernsicht von unserem Unieriesen auf den Brocken, habe ich jetzt mal einen echten Kenner der höchsten Erhebung des Harzes damit konfrontiert. Einer, der dort aufgewachsen ist, den Harz studiert hat, jeden Grashalm kennt und fast seine gesamte Freizeit dort verbringt. Zuerst war er felsenfest davon überzeugt, dass er es nicht sein kann und ob ich ihn als Brocken-Experten veralbern will. Ich muss dazu aber sagen, dass er kein Leipziger ist, er sich hier auch nicht auskennt, und er die Himmelsrichtung anhand des Bildes nicht bestimmen konnte. Aber der Experte hat sich Zeit genommen und anhand des Bildes mit Wasserturm und südliches Rollfeld des Flughafens die Richtung auf der Karte bestimmt, die Silhouette des Brocken mit seinen Bildern verglichen und kommt jetzt ebenfalls zu dem Schluss, dass es tatsächlich der Brocken sein sollte.

  • ^^ bin ja auch gern ein kleiner (Luft)Bilderkunder.
    Der Blick geht tatsächlich nicht am Airportrand lang, sondern südlich an Halle/Saale vorbei und damit schnurstracks gen Harz. Die Kuppen sind Mansfelder Land, wie man sie von dort kennt. Harzvorgipfel? - nee! Ein Fernblickgoogle zu Brocken gibt immerhin ein Bild preis, welches von West blickend die gespiegelte Silhouette des Brockens zeigt - klick.
    Schneide beide Bilder zu bzw. leg die Silhouetten nebeneinander - ein Ei wie das andere.
    mein Fazit: Es ist das liebe Bröcklein dell' Harzen. Herzlichen Glückwunsch. Jetzt dürfte wieder Ruhe und innere Harmonie einkehren.
    Und nein, es ist kein Aprilscherz.

  • ^ Ich empfinde es schon als kleine Sensation, den Brocken so klar vom Cityhochhaus mit dem Teleobjektiv einzufangen - wohl dank der untergehenden Sonne tief im Westen, die die schattigen Umrisse der Bergkette so deutlich am Horizont zeichnet. Tagsüber dürfte das selbst bei sehr klarer Sicht nicht möglich sein. Mir ist auch nicht bekannt, dass der Brocken von Leipzig aus öfter bzw. überhaupt zu sehen ist.


    Ich habe besagtes Bild vom Cityhochhaus mal gezoomt und ein Screenshot gemacht. Da meine ich auch die Sendeanlage zu erkennen, die den Gipfel schmückt (vor allem, wenn man das Bild noch etwas weiter auseinander zieht). Ansonsten hier noch einmal ein Vergleichsbild vom Brocken aus deutlich näherer Entfernung, aber bei ähnlichen Lichtverhältnissen. Auch hier kann man die Silhouette gut mit dem Bild vom Cityhochhaus vergleichen.

  • Bezüglich Blick zum Brocken vom Cityhochhaus noch ein Screenshot, das sich weiter vergrößern lässt und mir der Betreiber von Strohhut Picture dankenswerterweise zukommen ließ. Auf diesem kann man die Bauten auf dem Gipfel nicht mehr nur erahnen, sondern eindeutig ausmachen. Die Antenne ist allerdings offensichtlich zu schmal, um eindeutig identifiziert werden zu können.

  • Redaktionsbüro "DIE ZEIT im Osten" in Leipzig eröffnet

    Gestern Abend die Feier zum Umzug der Zeit-Dependance im Osten von der Elbe ins hippe Plagwitz. Begründung hierfür liegt laut Patrick Schwarz, Herausgeber der Zeit im Osten irgendwo zwischen „…Leipzig hat uns mit seiner Dynamik magisch angezogen“ und „...ist die lebendigste Ost-West-Stadt nach Berlin“. Na dann...frohes Schaffen!


    http://www.lvz.de/Kultur/Medie…-ihr-Ostbuero-in-Plagwitz

  • Überleitend schreibt die Zeit von den Problemen des Prozesses gegen die Rechtsterroristische Vereinigung "Gruppe Freital". Rückblickend darf man nicht vergessen, dass Ermittlungen wegen unbefriedigender Arbeit des LKA von der Bundesanwaltschaft übernommen wurden.


    Die LVZ berichtet zum gleichen Thema von einer Erleuchtung des sächsischen Verfassungsschutzes, welcher den Freistaat Sachsen als ein Problemfall im Rechtsextremismus einschätzt. Well - who thought of that?


    Demnach sind vor allem die Regionen in Ostsachsen ein Schwerpunkt des organisierten Rechtsextremismus. Als Kernzentren werden die Stadt Dresden, der Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzegbirge, und der Landkreis Bautzen genannt. Dort sind vor allem organisatorischen Verflechtungen auf allen Ebenen ein Problem. Was auch nicht vorbestrafte schnell zu Tätern werden lässt.




    Bzgl. Leipzig wird - natürlich - nicht der Rechtsextremismus sondern der Linksextremismus als Problem genannt.

  • ^ Es zeigt sich vor allem, dass die Einsparung bei der Polizei inzwischen gravierende Auswirkungen auf die Sicherheit in Sachsen hat. In Leipzig ist die Kriminalität 2016 im Vergleich zum Vorjahr um über 20 Prozent auf rund 88.000 Fälle gestiegen, wobei ein Zwei-Jahres-Vergleich besser wäre, da viele Fälle letztes Jahr aus genanntem Grund nicht abgearbeitet werden konnten. Vor zwei Jahren lag die Kriminalität bei knapp 80.000 Fälle.


    Ich will hier nicht mit Statistik langweilen, aber im Vergleich zu 2007, schon damals zu wenige Polizisten in der Stadt, verrichten heute weit über 200 Polizisten weniger ihren Dienst. Im gleichen Zeitraum ist die Bevölkerung allerdings um über 60.000 Einwohner gewachsen - als wären ganz Görlitz und Zwenkau hinzugekommen. Anders ausgedrückt: Die Stadt ist um über 12 Prozent gewachsen, die Polizei allerdings um knapp 10 Prozent geschrumpft. Und vor 10 Jahren war ja auch noch nicht klar, dass die Polizei heute noch ganz andere Aufgaben zu bewältigen hat: Ausländerrechtliche Verstöße im Zuge der Flüchtlingskrise, internationaler Terrorismus und Absicherung im Zuge des gehäuften Demonstrationsgeschehens beispielsweise.


    Es musste so kommen, was sich nun in den Leipziger Fallzahlen deutlich zeigt. Und eine Aufstockung der Polizei findet weiterhin nicht statt, sondern nur ein Ende der Stellenkürzungen. Es zeigt sich bei genauerem Hinsehen, dass in den Bereichen, wo die Kriminalität sprunghaft angestiegen ist (Ladendiebstähle, Einbrüche in Kellern und Waschküchen, Fahrraddiebstähle), die Kriminalität nicht mehr bekämpft, sondern mangels Kräfte nur noch verwaltet und statistisch erfasst wird. Der Innenminister lässt bei seiner Personalplanung der Stadt Leipzig keine besondere Bedeutung zukommen, sondern legt gefühlt den gleichen Maßstab an wie in Pirna, Panschwitz-Kuckau oder Gröditz. Die Messestadt ist, neben Berlin, die Stadt des organisierten Verbrechens im Osten und Großstadt mit besonders prekärer Lage. Die gestiegene Kriminalität muss nicht die Kehrseite des Bevölkerungsanstiegs in der Messestadt bedeuten, wenn man von Landesseite entsprechend reagiert.

  • Ein Problembewusstsein würde ich dem Ministerium da mittlerweile schon attestieren. Die viel kritisierte Rückkehr der Wachpolizei sollte ja möglichst kurzfristig den polizeilichen Nachschub sichern. Angesichts der Ausbildungszeiten wird sich die Lage aber so schnell nicht entspannen.

  • ^ Es zeigt sich vor allem, dass die Einsparung bei der Polizei inzwischen gravierende Auswirkungen auf die Sicherheit in Sachsen hat. In Leipzig ist die Kriminalität 2016 im Vergleich zum Vorjahr um über 20 Prozent auf rund 88.000 Fälle gestiegen, wobei ein Zwei-Jahres-Vergleich besser wäre, da viele Fälle letztes Jahr aus genanntem Grund nicht abgearbeitet werden konnten. Vor zwei Jahren lag die Kriminalität bei knapp 80.000 Fälle.

    Und die Quittung kommt nun full on ins Gesicht. Leipzig ist bei den Straftaten pro 100.000 Einwohner nun nach Berlin auf dem 2. Platz in Deutschland. Da kann man sich im Innenministerium in Dresden ja richtig auf die Schultern klopfen. Gute Arbeit!

  • Online-Stadtplan mit neuer, interaktiver Oberfläche

    PM Stadt Leipzig, 03.07.2017
    http://www.leipzig.de/news/new…interaktiver-oberflaeche/


  • Google Street View


    ... wird auch weiterhin nicht aktualisiert. Wir können also weiterhin im Jahr 2008 und 2009 durch Leipzig "laufen" und den Wandel zu heute vergleichen.
    Vergangene Woche habe ich ein Auto von Google gesehen, welches z.z. Leipzig komplett abfährt, die Daten werden jedoch nicht veröffentlicht, nachzulesen hier:
    LINK

  • Da glaubt man mit dem Dynamo-Sorben wäre das größte Unheil überstanden steht schon der nächste aufm Parkett... Wir Leipziger sind aber auch zu dämlich – anstatt in das ständige Jammern von OB Jung und Polizeipräsident Merbitz über Kürzungen bei der hiesigen Polizei in einer stark wachsenden Kommune einzustimmen hätten wir doch schon längst ein paar Schneisen ins Rosental schlagen können damit sich die Kriminellen der Stadt nicht mehr verstecken können...


    http://www.lvz.de/Leipzig/Stad…drei-Landtagspolitiker-ab


    http://www.bild.de/regional/le…hlagen-53697614.bild.html

  • ^ Ja, meine ersten Gedanken waren auch, dass es sich um Satire handeln muss.


    [QUOTE=Michael - ich hab zwar gegen einen AfD-Nobody verloren, aber ätsch, bin ich jetzt eben sächsischer Ministerpräsident - Kretschmer]Wenn ich Oberbürgermeister wäre, würde ich nach einem solchen Überfall erst einmal Schneisen schlagen lassen. Damit sich Verbrecher dort nicht verstecken können.[/QUOTE]



    Was Kretschmer sonst noch machen würde, wenn er Leipziger OBM wäre:



    • nach der nächsten Messerstechereien Hbf und Willy-Brandt-Platz abreißen. Damit die Täter dort nicht mehr untertauchen können.
    • eine Ein-Kind-Politik wie dazumal in China einführen. Damit wäre das lästige Kita-Problem endlich gelöst.
    • Kein Zuzug mehr von Menschen zwischen 15 und 30 Jahren aus Westdeutschland. Dann gibt es auch keinen Leipzig-Hype mehr, der Antifa gehen die Nachwuchskräfte aus und an der Uni brechen die Studierendenzahlen ein - so wie es die Experten schon vorher berechnet haben.
    • Fahrräder verbieten. Damit es keine Fahrraddiebstähle mehr gibt.
  • ^ Von "erfunden" würde ich nicht schreiben, aber die Bild hat, wenn die Vorwürfe im Bildblog zutreffen, eindeutig falsch zitiert, was ein klarer Verstoß gegen die journalistische Sorgfaltspflicht wäre. Da gibt es nichts zu beschönigen, egal, wie man zu Kretschmer und der sächs. CDU steht. Die Zitate im Bildblog finde ich natürlich immer noch..., na sagen wir: missglückt. Sie lassen aber zumindest einen größeren Interpretationsraum zu.

  • Die "Nummer 1 im Osten", die SUPERillu hat zum großen Sachsen-Duell gefordert.


    Hier die Ergebnisse der exklusiven Recherche:


    Einwohner:
    Dresden: 553.036 - Leipzig: 583.643


    Arbeitslosenquote:
    Dresden: 6,2% - Leipzig: 7,2%


    Straftaten pro 100.000 Einwohner:
    Dresden: 10.283 - Leipzig: 15.811


    Übernachtungen pro Jahr:
    Dresden: 4 Mio. - Leipzig: 1,45 Mio


    Arbeitsplätze (2014):
    Dresden: 230.764 - Leipzig: 261.200


    Durchschnittsmiete pro qm:
    Dresden: 7,10 Euro - Leipzig: 5,90 Euro


    Geburten pro Jahr:
    Dresden: 8.542 - Leipzig: 6.873


    Kinderarmut:
    Dresden: 16% - Leipzig: 25%


    Quellen sind nicht angegeben.