Kunstmuseum Stuttgart (fertig)

  • Kunstmuseum Stuttgart (fertig)

    Es geht voran


    Richtfest für Schlossplatz-Galerie in Stuttgart


    Auf dem Kleinen Schlossplatz in Stuttgart wurde am 21. Mai 2003 das Richtfest für die gleichnamige Galerie gefeiert. Der Neubau an Stuttgarts zentralstem Ort entsteht nach den Plänen des Berliner Architekturbüros Hascher und Jehle.


    Bis 2004 soll der kubische Neubau, der die Sammlung der städtischen Galerie aufnimmt, fertig sein. Die Ausstellungskonzeption nach dem „Kartausenprinzip“ des Galeriechefs Johann-Karl-Schmidt hatte im Vorfeld für Spannungen gesorgt. Entgegen moderner Ausstellungskonzeptionen, die von großen, hellen und oftmals flexiblen Räumen ausgehen, sollten sich die Besucher ihren Weg durch eine Art Labyrinth von vielen kleinen Räumen durch den Galeriebau hindurch suchen. Letztendlich kam eine Mischung beider Konzepte zustande, die jedoch beide Seiten nicht wirklich glücklich macht.



    QUELLE:http://www.baunetz.de

  • Letztendlich kam eine Mischung beider Konzepte zustande, die jedoch beide Seiten nicht wirklich glücklich macht.


    Gerade das ist noch ein relativ kleines Problem: Bei dem Ding macht etwas anderes unglücklich...


    Gestern habe ich in der neuesten "Immobilien Zeitung" (Printausgabe) gelesen, daß ein neues Hotelgebäude in der Kölner Altstadt allgemein als "Zumutung für's Auge" bezeichnet wird - und das Ding ist nicht mal Vollglas!
    Wieso werden ästhetische Ansprüche in Stuttgart (bei Pforzheim) niedriger als in Kölle gesetzt? :D

  • Ich warte mit meinem Urteil, bis die Galerie bezugsfertig ist.


    An dieser Stelle stand bis 1965(!) das klassizistische Kronprinzenpalais, ich hätte mir eine Reko gewünscht. Die Galerie der Stadt hätte es ja beziehen können.

  • Warum wurde das Palais abgerissen?


    Vielleicht sieht dieses Gebäude ja hinterher toll aus.......nach Modellen kann man eigentlich nie viel sagen.

  • Das Palais, das im Krieg kaum beschädigt wurde, mußte einer städtebaulichen Sünde, dem "kleinen Schloßplatz" weichen. Der kleine Schloßplatz bestand aus einer losen Ansammlung kleiner Sichtbetonpavillions, einer beherbergte das hiesige Mövenpick.

  • Der Kleine Schlossplatz diente nur als Deckel für einen Tunnel, der an dieser Stelle an die Oberfläche kam. Sehr schade, dass es damals nicht genug Widerstand gegen diese brutale Verkehrsplanung gab...


    Bewacher:
    Was sollen eigentlich ständig diese kindlichen Sticheleien (bei Ludwigsburg, bei Pforzheim...)??
    Ich finde Stuttgart hundertmal schöner als alles, was ihr in NRW anzubieten habt, inklusive Köln, aber deswegen muss ich die anderen Städte ja nicht gleich niedermachen...

  • Ich finde Stuttgart hundertmal schöner als alles, was ihr in NRW anzubieten habt, inklusive Köln, aber deswegen muss ich die anderen Städte ja nicht gleich niedermachen...


    Schade! Schreiben Sie ruhig, was Sie von Mülheim/Ruhr (bei Dümpten), Essen (bei Bochum), Bochum (bei Witten) oder Dortmund (bei Kamen) halten - sofort und mit Freude werde ich jede Kritik der jeweiligen Gewerbegebietsverwaltung ins Stammbuch stellen!
    Oder möchten Sie es selber tun?


    Essen (bei Bochum):
    http://www.radioessen.de/foren/viewforum.php?f=5


    Dortmund (bei Kamen):
    http://foren.dortmund.de/cgi-b…ist.pl?Cat=&Board=zukunft


    Ich wüsste nämlich nicht, wie man sonst örtliche Ortschaftsvorsteher vom Lechzen nach monsterartigen "Leuchttürmen" abbringen könnte... (Bei der Eröffnung kommen die Herrschaften für wenige Sekunden ins Fernsehen... Je hässlicher das Ding, desto sicherer... :D )

  • naja, viel kann man ja noch nicht erkennen.
    ist es nur aus glas? oder werden noch andere materialien benutzt (weiß das jemand?)
    ich schließe mich sebastian an, man kann im moment kaum etwas darüber sagen :)
    Kai

  • Noch ein Nachtrag zur Deutlichkeit:


    Was sollen eigentlich ständig diese Sticheleien (bei Ludwigsburg, bei Pforzheim...)??


    Wenn "Leuchttürme" in die Welt gesetzt werden, bei derer Gestaltung vorwiegend auf die kurzzeitige Medienpräsenz gedacht wird, halte ich es für ein Zeichen ausgesprochener Provinzialität (in Stuttgart genauso wie in Bremen wie in Rhein-Ruhr). Eine echte Metropole hat nicht nötig, mit kuriosen Bauwerken herumzuschreien.
    Noch provinzieller wird es, wenn als "Leuchtturm" herhalten sollte, was eh längst in jedem Nachbardorf steht. Ganz als ob die Dorfvorsteher sich damit begnügen würden, daß vom lokalen Kirchturm kein zweites Dingens ähnlicher Art sichtbar ist. :D


    Wieso sollte man die Damen und Herren Ortshonoratioren nicht auf die Provinzialität hinweisen? Damit die noch mehr Bausünden in die Welt setzen - und sich anschließend wundern, wieso kaufkräftige Kunden lieber woandershin fahren, wenn man gerade ein Dingens hingestellt hat, das vom Bundesverband der Architekturdogmatiker zur Bausünde des Monats gekürt wurde? :D


    (Die Frage nur, ob die hier was lesen - aus Zeitgründen kann ich allenfalls bei NRW-Themen entsprechende Links weiterleiten, was ich z.B. im Falle des Münsteraner Baufrevels gemacht habe!)

  • Eine echte Metropole hat nicht nötig, mit kuriosen Bauwerken herumzuschreien.


    Bewacher: Mag sein, eine wahre Metropolen zeichnet jedoch auch aus, dass ihre Bewohner alles etwas gelassener und weniger verbissen sehen. Der Bewohner einer wahren Metropole wird sich über außergewöhnliche Architektur wenig echauffieren.

  • Mag sein, eine wahre Metropolen zeichnet jedoch auch aus, dass ihre Bewohner alles etwas gelassener und weniger verbissen sehen. Der Bewohner einer wahren Metropole wird sich über außergewöhnliche Architektur wenig echauffieren.


    Mag sein, ich wohne leider in keiner Metropole. :D :D :D :D


    Der Dorfvorsteher meines Gewerbegebiets wollte vor ein paar Jahren obskure Türme bauen (buchstäblich Türme), zum Glück ist der Ortschaft das Geld ausgegangen. Zu dieser Pleite hat u.a. beigetragen, daß die bereits umgesetzten Leuchtturm-Pläne die Hälfte der Einzelhandelsumsätze wegvertrieben haben. :D
    (Der Herr ist übrigens auch weg vom Fenster - die eigene Partei hat rechtezeitig 76:1 Stimmen beschlossen, einen anderen Kandidaten aufzustellen. Der Nachfolger hat "gewisse Fehler" eingeräumt, keine behoben - und ist ebenfalls wech...)

  • zerstörung eines der letztes orte in stuttgart, wo mehr als zwei historische gebäude nebeneinander stehen


    vielleicht beziehst du dich auf was anderes, aber am kleinen schlossplatz (->historisch???) konnte man ja nicht mehr viel zerstören, sei doch froh, dass da endlich was neues hinkommt.


    Bewacher:
    bei dir scheint das ja schon in eine provinzialitäts-paranoia auszuarten.
    wenn bspw. mr bloomberg einen langweiligen glaskasten medienwirksam einweiht (kann ja durchaus auch mal in ny vorkommen), findest du das dann auch provinziell?
    man kann nun mal nicht für jeden neubau ein architektonisches wunder herbeizaubern, und die bürgermeister unserer städte machen auch nur ihre arbeit und werben für ihren ort...

  • du hast aber von "zerstörung" gesprochen, und ich bin eben der meinung, dass die neue galerie auf jeden fall besser ist als das was vorher dort stand, nämlich eine hässliche baulücke mit wittwer im hintergund...
    der begriff "kaschieren" würde wohl besser passen.
    ;)

  • bei dir scheint das ja schon in eine provinzialitäts-paranoia auszuarten.


    Welch unerreichbare Maßstäbe an Nettiquette... sehr sachbezogen... :D :D :D :D

    wenn bspw. mr bloomberg einen langweiligen glaskasten medienwirksam einweiht (kann ja durchaus auch mal in ny vorkommen), findest du das dann auch provinziell?


    Jau! Wieso muß es ein langweiliges Glaskästchen sein? Es hätte auch etwas optisch ansprechendes sein können. :cool: (Was man dann medienwirksam einweihen könnte :) )

    man kann nun mal nicht für jeden neubau ein architektonisches wunder herbeizaubern


    Dann ein Tipp von mir: Keine langweiligen Glaskästchen... Kann eh nur noch die 7575575456 Wiederholung sein...

    und die bürgermeister unserer städte machen auch nur ihre arbeit und werben für ihren ort...


    Die können auch rechtzeitig zusehen, daß man den Ratschlag wie oben befolgt. Darum geht es mir ja! :cool: :cool: :)

  • Hier ein Bild des Kronprinzenpalais, an dieser Stelle wird die Galerie stehen. Das Gebäude war äußerlich nur gering beschädigt, wurde aber noch 20 Jahre nach Kriegsende abgerissen, obwohl eine Bank es wieder instandsetzen wollte. Die Gelegenheit für eine zumindest äußerliche Rekonstruktion wäre jetzt nach dem Abriß des "Kleinen Schloßplatzes" dagewesen, doch man hat sie mal wieder nicht wahrgenommen. Stuttgart ist eben nicht München. So wird man sich weiterhin an alte Bilder halten müssen um sich vorstellen zu können wie prächtig die Königstrasse einmal war. Im Hintergrund sieht man den Königsbau, dahinter das Hotel Marquardt und gerade noch erkennbar den Bahnhofsturm. Diese 3 Gebäude sind noch erhalten.


  • Wie Stuttgart sein Gesicht verlor
    Das Ergebnis des Schlossplatz-Wettbewerbs ist die Fortsetzung der Nachkriegssünden mit anderen Mitteln



    Von Dankwart Guratzsch



    Nun also scheint es unumkehrbar. Stuttgarts Schlossplatz wird nie wieder das, was er einmal war. Das klaffende Loch an seiner Westseite, Hinterlassenschaft einer geschichtliche und ästhetische Werte missachtenden Verkehrsplanung der fünfziger Jahre, bleibt bestehen. Das ist das Ergebnis des dreistufigen Wettbewerbs "Kleiner Schlossplatz", mit dem sich Stuttgarts Stadtverwaltung schwer getan hat und der die Jury zuletzt in eine Zerreißprobe trieb, die in schroffer Konfrontation endete: 16 Stimmen für den Sieger-Entwurf, elf dagegen.


    Den Triumph davongetragen hat ein Büro aus Berlin: Hascher + Jehle Architekten und Ingenieure. Es schlägt für die Städtische Galerie einen frei stehenden Würfel mit gläserner Ummantelung vor, der wie bisher über Freitreppen vom Fußgängerstrom umspült werden soll. Oberhalb wird ein neuer "Kleiner Schlossplatz" freigehalten, den im Norden ein ebenfalls in Glas gepackter lang gestreckter Riegel flankiert. Er ist über ein modisches "Galeria"-Dach auf ganzer Länge mit der Hauptpost verbunden. Diese neue "Fürstenpassage", zu verstehen als eine Art "Schleuse" parallel zur Hauptströmung über die Freitreppen, ist mit 9820 Quadratmetern Handelsfläche der "Geldesel", sprich: die Finanzierungsgrundlage für das 100-Millionen-Projekt, das dadurch zu 50 Prozent abgedeckt ist.


    Entscheidend für die Bewertung erweist sich weniger die Architektur als vielmehr der Beitrag zum Städtebau. Für Stuttgart ist der Kleine Schlossplatz, dessen Name schon allein einen Zynismus bedeutet, zu einem Trauma geworden: Pavillons aus Waschbeton türmen sich über Plattformen, monströsen Auf- und Abgängen, Brückenresten und Treppenabsätzen zu einem chaotischen Geschiebe, vor dessen Unansehnlichkeit selbst Efeu und Wilder Wein zurückzuschrecken scheinen: Alle Berankungsversuche der Nachkriegszeit sind gescheitert.


    Diese städtische Abseite, für die es nur in ganz wenigen deutschen Gemeinwesen heute noch etwas Vergleichbares gibt, befindet sich nicht etwa in einem Hinterhof, sondern markiert die Westseite des von dem Architekten und Haupt der "Stuttgarter Schule" Paul Bonatz einst so genannten "edelsten Bezirkes der Stadt": des Schlossplatzes. Es ist ein Un-Ort, der das Bild der Stadt beschädigt, der den benachbarten säulengeschmückten "Königsbau" ebenso deklassiert wie sein Gegenüber, das zumindest äußerlich in alter Pracht wieder erstandene Schloss.


    Vor allem aber ist durch diesen - wie es heute unumwunden heißt - "Schandfleck" die ganze Logik der Platzanlage zerrissen: Das Betonmassiv, das aussieht, als seien hier Reste früherer Gebäude zum Abtransport zusammengekehrt worden, füllt das Loch in der abschließenden Raumkante des Platzes nur mit einer Art Trümmerberg, schlecht kaschiert durch eine Freitreppe, die sich seit sechs Jahren zum Treff von Jugendlichen und von Skateboard-Fahrern entwickelt hat. Das Preisgericht erkannte darin eine schützenswerte Nutzungsform, die eine Reparatur des Platzes verbiete.


    Der jetzt prämierte Entwurf ändert an der Grundstruktur des im Westen aufgerissenen Platzes folglich nur wenig. Er stellt mit dem aus der alten Fluchtlinie zurückgesetzten Galeriebau lediglich einen Fels in die Brandung. Das zeichnet ihn zwar gegenüber dem zweitplazierten Entwurf von Hanno Chef (Berlin) aus, der die Treppe noch breiter aufgerissen und die Passage zu der dahinter liegenden Stadtautobahn (einst Rote Straße, heute Theodor-Heuss-Straße) noch zugiger gestaltet hat, führt aber vom einprägsamen Bild des einstigen Schlossplatzes weg.


    Doch der Gedanke der "Flutung" hatte das Preisrichter-Kollegium schon bei der ersten Stufe des Wettbewerbs im Februar derart fasziniert, dass es alle Alternativen unter den 341 eingereichten Arbeiten ausgesondert hatte. Selbst dem dritten und letzten in die Endrunde vorgestoßenen Entwurf (Johann Überlackner, Berlin), dem originellsten von allen, haftet dieser Gedanke noch an. Er schließt zwar als einziger die Raumkanten, bildet dafür aber die "Flutwelle" zwischen den parallelen Straßenzügen in der Gebäudeform ab - mit fragwürdigen Folgen für Funktionalität und Innenarchitektur.


    So hat zwar der beste der drei Entwürfe gesiegt, im Hinblick auf den jahrzehntelangen "Reifungsprozess" dieser Entscheidung ist das Resultat jedoch enttäuschend. Dabei hätte die Chance bestanden, eine Planungssünde ersten Ranges wieder gutzumachen. Denn der Kleine Schlossplatz ist ja keine Hinterlassenschaft des Krieges, sondern das Ergebnis eines mutwilligen Zerstörungsaktes, gegen den Bonatz und große Teile der Stuttgarter Öffentlichkeit in den fünfziger Jahren vergeblich Sturm gelaufen waren.


    An der Stelle, wo jetzt die Betonhalde starrt, stand noch zehn Jahre nach dem Krieg das Kronprinzenpalais - ein neoklassizistischer Bau von Ludwig Gaab aus dem Jahr 1850. In der Ära von Arnulf Klett, dem von der "Modernisierung" der zerbombten Stadt besessenen Oberbürgermeister, hatte die gut erhaltene Ruine des Gebäudes keine Chance. Als sie niedergelegt und durch die 5850 Quadratmeter große, 100 Millionen Mark teure Betonplatte ersetzt war, jubilierte das Stadtoberhaupt: "Ein imponierendes Ergebnis."


    An der Seite Kletts waren es damals vor allem die Verkehrsplaner gewesen, die den Abbruch des Palais gefordert hatten. Es stand einer tragfähigen Nord-Süd-Verbindung im Wege. Heute sind die Autos unter der Erde. Einer Reparatur des Platzes - auch mit "moderner" Architektur - hätte somit nichts mehr im Wege gestanden. "Wenn man das Kronprinzenpalais abreißt", so hatte Bonatz 1951 gewarnt, "verliert die Westseite des Schlossplatzes die Hälfte ihres Gesichts." Sie wird es auch jetzt nicht wiederfinden.


    Mit der Idee eines gläsernen Würfels gewann das Berliner Büro Hascher + Jehle den Stuttgarter Schlossplatz-Wettbewerb.


    Seit Jahrzehnten müht sich Stuttgart mit der Neugestaltung des westlichen Schlossplatzes. Die Ergebnisse eines Gutachtens aus dem Jahre 1987, bei der sich der Entwurf des Architekten Cobb vom Büro Pei & Partner durchgesetzt hatte, wurden nicht realisiert. 1993 war interimsweise eine Freitreppe errichtet worden.


    Das jetzt prämierte Projekt hat ein Volumen von 100 Millionen Mark, es umfasst eine Galerie von 12 000 und Handelsflächen auf 10 000 Quadratmetern. Das Büro Hascher + Jehle hat bisher unter anderem die Landesversicherungsanstalt in Schwaben, die Hauptverwaltung der Datenverarbeitungsgesellschaft in Hannover und das Klinikum Kröllwitz in Halle gebaut.


    Der Kommentar des Stuttgarter Oberbürgermeisters Wolfgang Schuster zum Wettbewerb: "Die Entwürfe zeigen, wie schwierig es ist, eine qualitätvolle Lösung zu erzielen."


    Quelle: Die Welt

  • Erst einmal abwarten, wie die Galerie dann fertig aussieht.


    Soviel ich weiß, wird es kein typischer Büro-Glaswürfel, da der Glasbereich als Zugang dient, d.h. die Erschließung der Räume erfolgt von 'außen'. Somit erhält der Besucher schöne Perspektiven auf Schloßplatz, Neues Schloß, Altes Schloß, Königsbau, Kunstgebäude, Haus der Wirtschaft und Wittwer :D .


    Die Abneigung gegen Glas verstehe ich insofern als es natürlich einige wenig berauschende Gebäude ebenfalls aus Glas gibt. Mir sind jedoch noch schlimmere Bauten z.B. 60er, 70er Jahre aus hauptsächlich Beton/Stein bekannt. Glas ist immerhin nicht Plastik oder Sperrholz.


    Die Galerie stammt von denselben Architekten, die auch für das zukünftige Stilwerk hinter dem Königsbau verantwortlich zeichnen. Das Stilwerk verspricht meiner Meinung nach definitiv eine Bereicherung dieser zentralen Fläche zu werden.


    Weiß jemand, wie teuer eine Rekonstruktion des Kronprinzpalais würde ? Ich vermute, solche historischen Bauten wären heute kaum mehr zu stemmen ! Schon Restaurationen gehen in die Aber-Millionen. Offenbar ging die Rationalisierung einzig an der Baubranche vorbei.
    Wie sieht das mit dem Berliner Stadtschloß aus, gibt es Kostenschätzungen ?

  • @ Max BGF
    die (3) barocken fassaden des stadtschlosses werden ca 80Mio € kosten (aus spenden finanziert) und das 'moderne' innere 600Mio€ (wenn ich mich recht erinnere). weitere infos auf http://www.berliner-schloss.de


    Eine (äußerliche) Reko ist glaube ich gar nicht so teuer, es sei denn, man will die innenräume mit einbeziehen, dann wird's richtig teuer!
    Ich hätte hier am Stuttgarter Schloßplatz lieber eine reko oder einen traditionellen bau gesehen, der auf dem dach (vom straßen-level aus nicht gesehen) glas hat, sodass die innenräume mit licht durchflutet werden, aber aüßerlich alles einen bezug zur umgebung hat (-> Königsbau, etc.)
    Kai

  • @ Schinkel:


    alt = provinziell: hab ich nie behauptet.
    folglich habe ich auch niemanden beleidigt.


    die diskussion hier befasst sich mit dem thema kleiner schlossplatz, ich weiß nicht, woraus du schließt, ich fände alles moderne/fortschrittliche gut.
    ich würde alles dafür geben, damit stuttgart wieder so schön sein könnte wie vor dem krieg!


    dass dir glas/stahl-bauten nicht gefallen ist reine geschmackssache. und dass man fürher auch "glaskisten" hätte bauen können ist schlicht nicht korrekt, die technischen möglichkeiten waren dazu nicht gegeben.


    in dieser debatte geht es nicht um die wahl zwischen historisch und modern, sondern zwischen 70er-jahre-beton-müll und modern, und mir fällt letztere entscheidung nicht sehr schwer.


    wenn du also den glaswürfel kritisieren willst, bitte sehr, das ist dein gutes recht, dazu ist dieses forum da, aber verfalle bitte nicht in dumme unterstellungen und polemik.