Leipzig: Premier Inn Hotel statt Unister-Brache (Bauphase)

  • Bleibt dieser Rest jetzt stehen und wird umgebaut - oder wird er, der Rest, auch noch abgerissen? Schließlich nimmt ja das neue Gebäude die alten Baufluchten wieder auf ... :confused:

  • ^ Nein, es wurde zuletzt explizit von einem Neubau gesprochen. Wenn man das Gebäudeskelett weiter nutzen würde, hätte man sicherlich auch sämtliche Etagen stehen gelassen. Geordneter Rückbau, würde ich sagen.


    ungestalt: Naja, eigentlich nur noch das Außenministerium als "Mahnmal" :)

  • Sorry, vergesse immer darüber zu berichten. Nachdem ich nun 3 Tage die Woche dieses Gebäude sehe. Am 24./26.08. stand noch die erste Etage drauf.

  • Dieser Rückbau ist wirklich eine Genugtuung. Gestern stand nur noch das Sockelgeschoss, wo die Mitfahrzentrale und das bulgarische Reisebüro mal ansässig waren. Ich denke, spätestens nächste Woche ist das Ding Geschichte.

  • Das mit dem Schrödterhaus habe ich schon vergessen zu posten, jetzt darf dies hier aber nicht fehlen:


    Seit letzte Woche ist man sehr weit mit den Abrissarbeiten der alten BüroPlatte. Als ich gestern vorbei gefahren bin, war die Ebene zur Goethestraße voller Schutt, ein Teil bis zur 3. Etage am Brühl steht noch.

  • PLATTE (fast) weg, UNISTER kommt (bald)


    ...und nun die Bilder zum bereits bestehenden o.g. Beitrag >>



    Kommend vom Augustusplatz zum Hauptbahnhof.



    Goethestraße Ecke Brühl.



    Reste der Brühlplatte.

  • Beobachtung vom Wochenende: seit einem knappen Monat tut sich in Sachen Abriss nicht mehr viel. Die Reste am Brühl stehen noch, das Erdgeschoss zur Goethestraße ist jedoch komplett abgetragen.

  • Nicht, daß das Thema hier genau so weitergeht wie weiter vorn bei den Brühl-Arcaden: dort sollte es doch auch weitergehen. Immerhin haben die wenigsten den Bauschutt beräumt.

  • Wollte nur vermelden, dass die Abrissarbeiten zwar schleppend aber immerhin vorangehen. So sah das Areal am Sonntag aus. Ich find das Novotel sieht freistehend erstaunlich schick aus. Gestern waren die Bagger auch am baggern.



  • ^ Schleppend ist gar kein Ausdruck. Der Gebäuderest am Brühl sah auch schon vor 6 Wochen so aus und der Schuttberg, auf dem die Bagger stehen, ist auch seit knapp 2 Monaten nicht kleiner geworden. Aber solange sich zwischendurch auch mal 'ne Schaufel bewegt, können wir ja soweit beruhigt sein ;)

  • ^ Einen Monat später hab ich den Eindruck, dass da momentan gar nichts passiert. Habe heute mal nachgeschaut, es stehen weiterhin noch die hier gezeigten Reste des Bürogebäudes. Nachdem man zuerst so viel Druck gemacht hat, ist das schon arg verwunderlich.

  • Am Vorbeifahren bewegen sich zwar hin und wieder Bagger und stehen Leute auf dem Bauschutt, aber die Höhe der Berge und des Zustands bleibt irgendwie bestehen.

  • Vielleicht warten die auch das Ende des Weihnachtsstrubels ab? Ist aber nur eine ungestützte Arbeitsthese ...

  • Warum geht es beim Abriss des alten Bürohauses am Brühl nicht weiter?


    Ganz klar, wie heute die LVZ schreibt, soll das Gebäude um 3 Meter höher sein als geplant.


    Im Sommer 2009 gab es einen Architektenwettbewerb. Der Sieger hatte eine Höhe von etwa 33 Metern des Gebäudes. Unister wolle aber statt zehn nun elf Etagen und so ringt die Höhe auf 36,8 Metern. Daher gibt es seit Monaten zwischen Stadt Leipzig und Unister einen Streit um die Höhe des Gebäudes.


    Das ganze Projekt soll 40 Millionen Euro kosten.

  • genau, lieber unister vertreiben und eine brache liegen lassen, als mal etwas entgegen zu kommen! 9% abweichung bei der gesamthöhe macht doch nun wirklich nicht viel aus, da es eh eine abweichende traufhöhe zu den nachbargebäuden hat. bei mehrkosten von 50% un mehr für öffentliche vorhaben wird es auch hingenommen ^^ die solln sich mal nicht einkacken hier, wegen einer etage mehr. überall wird abgespeckt (nur eine zufahrt zu den höfen am brühl) und wenn mal ein investor mehr machen will, als vor x monaten mal ins auge gefasst, dann gibts stress ^^ na genau.

  • Naja, man sollte nicht die Vorgeschichte vergessen. Es ist natürlich wichtig, Unister in der Stadt zu halten, wenn die Firma allerdings innerstädtisch bauen will, muss sie sich ebenso wie mfi oder andere an gewisse Regeln halten. Damit hatte Unister ja seit Beginn ein Problem. Es geht hier weniger um die zusätzlich Etage sondern um die simple Tatsache, dass auch der bisherige Entwurf mit 10 Etagen schon wirklich die äußerste Grenze des in diesem sensiblen Bereich machbaren erreicht. Dass man sich dann bei Unister nicht zu schade ist, als Vergleich Dubai heranzuziehen, wo "gerade Gebäude mit 800 Metern Höhe errichtet werden", zeigt m.E. eine gewisse Weltfremdheit, die auch schon aus dem offenen Brief sprach. Nachdem man zunächst vor dem Wettbewerb den eigenen Willen nicht durchboxen konnte, hat man es nun wohl über die Hintertür versucht und sich dabei verrechnet.


    Es gab laut LVZ-Bericht wohl einige Versuche, das ganze durch eine zweite Traufkante zu harmonisieren, der erste Entwurf hierfür wurde allerdings durch die Stadt abgelehnt. Baubürgermeister zur Nedden bringt es ganz gut auf den Punkt: "[...]wir müssen uns an Rahmenbedingungen halten. Auch Unister wäre nicht geholfen, wenn wir eine Baugenehmigung erteilen würden, gegen die Anrainer erfolgreich klagen können." Heike Scheller, Sachgebietsleiterin Mitte im Stadtplanungsamt: "Bei den im Herbst überarbeiteten Entwürfen würden die Nachbarhäuser nur noch wie Spielzeug aussehen, dabei sind wir mit einer Traufhöhe von 23 Metern bereits an die Grenzen dessen gegangen, was die Innenstadtsatzung erlaubt." Schon die Wettbewerbsjury habe den Investor davor gewarnt, "die Qualität des Entwurfs durch eine Maximierung der geplanten Baumasse zu gefährden".


    Wenn man das Interview mit Unister-Chef Wagner liest, hört man nur ein ständiges lamentieren über die Beschränkungen, die der armen Firma auferlegt wurden. Warum hat man nicht stattdessen innenstadtnah, beispielsweise am Wilhelm-Leuschner-Platz oder an der Rosa-Luxemburg-Straße gebaut, wo man genug Platz auch für Erweiterungen hätte? Im Fall der Fälle nutzt man halt mehrere innerstädtische Standorte - welche Firma baut denn ihren Hauptsitz so, dass sofort sämtliche Flächen bis ins Letzte ausgelastet sind?


    Die LVZ scheint sich ein wenig auf Unister-Seite zu schlagen und zeigt ein Luftbild, in der das Gebäude (1) gezeigt wird. M.E. beweist diese aber eher, dass sich sämtliche Blockrandbebauungen (bis auf einzelne Hochhäuser wie Europahaus und Krochhochhaus) im 33 Meter Bereich befinden und sonst nur einzelstehende Solitäre diese Höhe überschreiten.


    Die Fronten scheinen hier ziemlich verhärtet zu sein. Die Stadt hat ganz einfach das Problem, hier einen Präzedenzfall zu schaffen. Wieso sollte sich mfi noch etwas vorschreiben lassen, wenn Unister bauen kann, wie sie wollen? Eventuell könnte man sich darauf einigen, den Turm zum Brühl höher auszubilden oder die Wohnfläche im Gebäude zu reduzieren (soll heissen, Unister schafft in der Innenstadt anderweitig Wohnraum) ansonsten wirds schwierig.

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