Verkehrsprojekte

  • Campus-Gestaltung

    Das Rabenschwarz beim Einbau fiel mir auch schon öfter auf, doch meine ich festgestellt zu haben, daß dunkler Asphalt immer nachhellt. Das liegt wohl an Sanden und Stäuben, welche ständig im Lufttransport befindlich, sich auf Asphaltoberflächen ab- und in die Poren einsetzen. Nach Monaten siehts heller aus. Natürlich gilt solch dunkler Asphalt als "schwarzer Asphalt" - da haste freilich recht, es gibts schließlich ganz andere schöne Färbungen, wenn man denn wöllte.


    Ja, ohne Zweifel ist das so – Asphalt sieht nur für kurze Zeit wirklich richtig schwarz aus! Dieser hier wird durch das Anschleifen sogar schon mit der Fertigstellung (für schwarzen Asphalt) ziemlich hell sein, da bei der Behandlung die enthaltenen Steine frei- und angeschliffen werden. Und dann kann es vom Dreck im Grunde genommen auch nur noch heller werden. Doch einen klaren Helligkeitskontrast zu den umfassenden Werksteinplatten zu erwarten, das fällt mir schwer.


    Zwei Bilder vom ersten Entwurf:


    Das sieht recht brauchbar aus. Da nun für den Rahmen dunkle Steinplatten verwendet wurden und von aufgehelltem Asphalt die Rede war, glaubte ich, der Asphalt sollte wirklich hell werden, um wieder einen Kontrast zu erreichen. Ohne farblichen Kontrast hat das Beton-Asphalt-Nebeneinander ja gar keinen Sinn.


    Mich beunruhigt eher der hohe Versiegelungsgrad v.a. am Uni-Vorplatz-Bereich. Ich frage mal lieber nicht, ob der qua überbordender Passantenmassen (Regelbetrieb?) gerechtfertigt ist oder nur die übliche Spielart "moderner" Platzgestaltung wiederspiegelt.


    Ein Rückblick:


    Der Platz vor dem Neuen Hörsaalgebäude war im Nahbereich mit Granitpflaster zwischen an der Gebäudestruktur ausgerichteten Betonplattenstreifen versehen, weiter entfernt mit rotem Kies belegt und mit einem großen Block Fahrradständer versehen.


    Der Mensavorplatz war mit diagonal angeordnetem mittelkleinen quadratischen Betonpflaster gestaltet. Dieses Pflaster war vor 12–15 Jahren auch noch auf den Gehwegen in diesem Bereich verbaut worden, im Zuge eines Parkplatzabbaus. Damals wurden nämlich die Längsparkplätze an der Reichenhainer Straße wegen des massiven Fußgängerverkehrs aufgelöst.


    Vor dem originalen Weinhold-Bau gab es aus den neunziger Jahren eine Teil-Grün-Gestaltung mit einem schrägen Zuweg mit gelbem Betonpflaster. Das sah ganz interessant aus und war meiner Erinnerung nach auch auf Mensa und Hörsaalgebäude bezogen, dennoch hat sich dort häufig die Frage gestellt, auf welcher Seite man den Dornenstrauch-Bereich umgeht.


    Nach dem unsäglichen Umbau des Weinhold-Baus ist der Platz davor glatt mit dunkelgrauen Betonplatten versehen worden. Seither kam (und kommt) man zwar kurzwegig am Gebäude vorbei, aber durch die verrückte Veränderung des Gebäudes nicht mehr direkt rein. Der Umweg-Zwang wurde sozusagen von außen nach innen verlegt.


    Die Grasanteile des Mittelstreifens der Reichenhainer Straße waren stets ziemlich zerlatscht.


    Gerade in studentischen Kreisen stößt etwas mehr Grün bildungscausal auf hohe bis höchste Gegenliebe. Tja, das drang offenkundig mal wieder nicht bis oben durch...


    Es gibt auch Kritik daran, dass das Gleis weiter unten im Uni-Bereich, wo auch viele Leute unterwegs sind, als Rasengleis ausgeführt wurde. Aber klar: Vor allem gibt es viele Beschwerden darüber, dass die Fläche oben im Großen und Ganzen mit Asphalt und Beton geschlossen ist.


    Ich denk schon, dass die Planer darüber nachgedacht haben. Doch sind sie wahrscheinlich letztlich zum Schluss gekommen, dass eine weitgehend frei begehbare Fläche zu schaffen hier dennoch der einzige tragfähige Ansatz ist.


    Der Erhalt der einen Bauminsel vor der Mensa ist dabei keine dumme Idee, vor allem mit der veränderten Außenform. Aber mit noch mehr nicht (schadlos) begehbaren Bereichen kämen wir ganz leicht wieder in die Situation, dass unschöne Umwege nötig wären und es sich auf einzelnen Routen staute.

  • Neuer Kreisverkehr am Südbahnhof:


    Autofreie Momente, die doch recht selten sind..
    Gut für's Fotografieren..


    >Standort<


    Blick zur Altchemnitzer Straße:



    Reichenhainer Straße, Stadtauswärts:



    ...Stadteinwärts:



    Elsasser Straße:



    Ausschnitt der Titelseite des Amtsblattes Chemnitz
    vom 13.Juli 2017:


    Dezember 2017

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  • Busbahnhof am Schillerplatz/Georgstraße


    Die Freie Presse hat zum 50 Jährigen Geburtstag des Busbahnhofes einen recht ausführlichen Artikel zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft parat.


    Demnach sollen die arbeiten für den zweiten Tunnel im Hauptbahnhof nun 2018 beginnen.


    Auch bleibt die Frage offen, inwiefern das Denkmalgeschützte Dach des jetzigen Busbahnhofes erhalten oder umgesetzt wird, da auf dem Grundstück einmal Neubauten entstehen sollen.


    Die Planungen für die Bushaltestellen am Bahnhofsvorplatz, hat man noch einmal überarbeitet,
    so das der Wasserturm vor dem Hauptbahnhof stehen bleiben könne.


    Weitere Ergebnisse zur Planung und Umsetzung sollen in den kommenden Wochen folgen.


    Mal kurz am Rande: Die Sogenannte Bazillenröhre (Fußgängertunnel/200 Meter( Mauerstraße-Sonnenberg/Dresdnerstraße),
    hat man bis heute nicht Saniert. Vielleicht wird es ja in 2018 endlich eine Veränderung geben.?


    Artikel, Freie Presse, zu Busbahnhof <


    Zusatzartikel: Weniger Stadt-, mehr Fernbusse <

  • "Nachhaltigkeit im Chemnitzer Bahnverkehr"

    Es geht mal wieder um die Anbindung von Chemnitz an den Fernverkehr und an das mitteldeutsche S-Bahn-Netz:


    Dr. Sebastian Liebold / Wilfried Rudolph: "Nachhaltigkeit im Chemnitzer Bahnverkehr"
    https://www.freiepresse.de/FILES/SERVICE/konzept.pdf


    Die Autoren des Papiers meinen, Chemnitz würde es "gut zu Gesicht stehen", zum mitteldeutschen S-Bahn-Netz zu gehören. Anderer Ansicht ist Dirk Bräuer vom Dresdner Institut für Regional- und Fernverkehrsplanung. Der Vorschlag, das S-Bahn-Netz bis Chemnitz verlängern, würde keinen Sinn ergeben, denn durch die langsamere S-Bahn würden sich die Reisezeiten zwischen Leipzig und Chemnitz verlängern - kaum attraktiv für die Reisenden, die hauptsächlich zwischen den beiden Großstädten fahren wollen.


    Diskutiert wird außerdem ein zeigleisiger Ausbau der Strecke Chemnitz-Geithain-Bad Lausick. Hierzu Bräuer: "Aus ingenieurtechnischer Sicht ist ein durchgängiger zweigleisiger Ausbau nicht vermittelbar." Legt man den heutigen Verkehr zugrunde, fehle der Nutzen. Erst eine deutliche Angebotsverbesserung würde einen solchen Ausbau vielleicht rechtfertigen. "Ob dafür eine komplett zweigleisige Strecke nötig wäre, müsste man aber erst prüfen."


    Laut der ÖPNV-Strategiekommission sollen ab 2024 die Züge zwischen Chemnitz und Leipzig im Halbstundentakt rollen.


    FP, 19.1.2018
    Das lange Warten auf den schnellen Anschluss nach Leipzig
    https://www.freiepresse.de/NAC…ipzig-artikel10106588.php

  • .. sagt jemand der in einer Stadt mit deutlich besserer Verkehrsanbindung sitzt. :bash:


    Es interessiert doch kaum einen ob der Zug nun in 58 oder 52 Minuten in Leipzig ist. Es geht um Fahrkomfort, Direktverbindungen, das lästige Umsteigen in Leipzig und auch um das Gefühl nicht mehr "abgehängt" zu sein. In Leipzig angekommen ,auf Bahnsteig 22, pellt man sich auf diesem Uraltzug. Plötzlich erblickt man diese modernen Züge die komfortabel und leise aus der großen Halle rollen. Spätestens dan schwört man sich, das nächste mal wieder das Auto zu benutzen, weil man dieses "abgehängt sein" nicht erträgt.

  • S-Bahn Chemnitz–Leipzig

    .. sagt jemand der in einer Stadt mit deutlich besserer Verkehrsanbindung sitzt. :bash:


    Es interessiert doch kaum einen ob der Zug nun in 58 oder 52 Minuten in Leipzig ist.


    Nun ja, im Sinne eines integralen Taktfahrplans können wenige Minuten über Anschluss und Nichtanschluss entscheiden. So hat der Verzicht auf die Neigetechnik uns durch Fahrzeitverlängerung um wenige Minuten die günstige Verbindung aus Hannover gekostet.


    Zur Rede vom Anschluss an die S-Bahn Mitteldeutschland:


    S-Bahn mag gut klingen und gegen die S-Bahn Mitteldeutschland muss man nichts einwenden.


    Allerdings kommen mir dazu auf der Sachebene vor allem diese zwei Dinge in den Sinn:


    • S-Bahnen dienen der eisenbahnmäßigen Vollerschließung und halten an allen Stationen. Zwar hat die S-Bahn Mitteldeutschland mit der S 5X (Zwickau) auch eine Eilzug-Linie – was mit dem folgenden zweiten Punkt zusammenhängt. Der Begriff S-Bahn heißt jedoch erstmal: hält überall. Den Verkehr Chemnitz–Leipzig schlechthin mit überall haltenden Zügen zu bestreiten, wäre keineswegs mit „ein paar Minuten“ Verlängerung abgehakt, sondern vollkommener Unsinn.


    • In Leipzig meint S-Bahnen genau die Linien, die durch den Innenstadttunnel fahren. Die Strecke über Bad Lausick, die seit gut zwölf Jahren aus gutem Grund für den ganzen Verkehr Chemnitz–Leipzig verwendet wird, geht daran östlich vorbei zum leipziger Hauptbahnhof. Um durch den Tunnel zu kommen, muss zwischen Geithain und Leipzig die Route über Borna genommen werden. Die ist nennenswert länger als die über Bad Lausick. Die (überall haltende) S-Bahn braucht derzeit von Geithain über Borna nach Leipzig Hbf etwa eine ganze Stunde – und auch wenn eilzugmäßig gefahren wird, ist der Effekt erheblich.



    Redet man für Chemnitz von einem Anschluss an das mitteldeutsche S-Bahn-Netz zwecks Verbesserung der Großstadt-Verbindungen, dann kann es dabei eigentlich gar nicht um die Hauptmerkmale der S-Bahn Mitteldeutschland gehen.


    Doch was soll das, einen Begriff wegen seiner emotionalen Ausstrahlung zu verwenden, wenn man sachlich etwas anderes meint? Genauso könnte man sagen:  In Chemnitz wird ein Großteil der Wege mit Fahrrädern zurückgelegt – mit Fahrrädern, die über vier Räder und einen Motor verfügen.



    Nun schreiben die Autoren des Papiers Nachhaltigkeit im Chemnitzer Bahnverkehr durchaus von einem Ausbau über Bad Lausick.


    Damit sind sie konform mit der Studie von D. Bräuer et al., wenn ich nicht irre, die vor einigen Jahren verfasst wurde, als der an und für sich erfolgreiche Neigetechnikverkehr nach dem Ausbau bis 2005/2006 nicht mehr gemocht wurde. Die kam zum Schluss, dass es für die Verbindung Chemnitz–Leipzig wegen der Fahrzeit (Anschlüsse), dem Fernverkehrsumstieg und dem Platz auf dem Bahnsteig bei der Route über Bad Lausick bleiben sollte – mit Elektrifizierung und teilweiser Gleisergänzung. Das würde (wieder) zu ähnlich günstigen Verbindungen führen, wie wir sie im Neigetechnikverkehr hatten. Dieses Ergebnis wird von Land und Aufgabenträgern verfolgt. Die Autoren des neuen Papiers gehen „nur“ darüber hinaus – vollständig zweigleisiger Ausbau etc.


    Doch dann zu schreiben, es ergebe sich quasi automatisch eine S-Bahn Leipzig–Chemnitz über Borna und mit dieser sollte man beginnen und eine solche sei sinnvoll, schließlich gebe es zwischen fast allen großen Städten neben durchgängigen schnellen auch durchgängige überall haltende Züge, zieht angesichts der dünnen Besiedlung des „Zwischenraums“, der Konkurrenz um die Streckenkapazität und der Unvereinbarkeit von mitteldeutscher S-Bahn und Chemnitzer Modell nicht. Viel zweckmäßiger wäre es, halbstündlich mit schnellen Zügen zu fahren – die abwechselnd Narsdorf und Cossen („Zwischenraum“) bedienen könnten –, die S-Bahn wie gehabt den Raum nördlich Geithains erschließen zu lassen und die Chemnitz-Bahn weiterhin auf das Gebiet von Burgstädt südwärts zu beschränken.


    Zum Umsetzungsplan: Wenn ich richtig verstehe, wird letztlich vorgeschlagen, erst einen nicht überall haltenden Zug durch den Tunnel einzuführen und den dann auf die Strecke über Bad Lausick zu verlegen. Ein nicht unproblematisches Hin und Her!



    Es geht um Fahrkomfort, Direktverbindungen, das lästige Umsteigen in Leipzig […]


    Gut, umsteigefreie (Fern-)Verbindungen! Aber was sollte die vorgeschlagene S-Bahn ausgerechnet dazu beitragen?


    In Leipzig angekommen ,auf Bahnsteig 22, pellt man sich auf diesem Uraltzug.


    Für diese Züge kann man sich beim ZVMS bedanken. Es gab (und gibt) brauchbare Alternativen.

  • Auch wenn es jetzt nicht ganz zum Thema passt... Unsere neue Regierung *hüstel* scheint einer 3 Milliarden Investition zum Bau eines zweiten Citytunnel in meiner *Ironie ein* Lieblingsstadt Leipzig *Ironie aus* wohlwollend interessiert zu sein.


    https://www.tag24.de/nachricht…stadt-bau-pruefung-434343


    Ich lass es vorerst mal völlig unkommentiert und bleibe unvoreingenommen. Trotzdem fühlt man sich doch etwas verarscht, oder? &#129300;

  • P.S.: Weiß jemand, wo am/im Bahnhof der dann genau ansetzt?


    Im Link bei Sonnenberg Online, kann man die Lage des Tunnels gut erkennen. Im Bereich Dresdner Straße, Gießerstraße wird man in den Bahnhof, bzw. aus dem Bahnhof gelangen.
    Der direkte Weg im Hauptbahnhof ist dort, wo man zu den Gleisen 11, 12, 13 ... kommt.


    ^Dezember 2014^


    Übrigens, hat man in der zurückliegenden Zeit den Unterführungsweg mit Natursteinplatten verlegt.
    Im Link von chemnitz_er, ist dies auch auf zwei Bildern gut ersichtlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von (dwt). ()

  • Neuer Zugang zum Hauptbahnhof

    Im Link bei Sonnenberg Online, kann man die Lage des Tunnels gut erkennen. Im Bereich Dresdner Straße, Gießerstraße wird man in den Bahnhof, bzw. aus dem Bahnhof gelangen.
    Der direkte Weg im Hauptbahnhof ist dort, wo man zu den Gleisen 10, 12........ kommt.


    … wo es früher zu den Gleisen 15/16 ging und sich heute ein Notausgang befindet.


    Eigentlich ist es „nur“ ein Abstimmungsproblem zwischen Stadt und Bahn, dass das beim Umbau ab 2009 zunächst als reiner Notausgang neu errichtet wurde.


    Nebenbei: Die Stadtverwaltung hat für dieses Jahr den Ausbau der Gießerstraße zwischen Dresdner und Hainstraße vorgesehen – sicher mit Blick auf die vorgesehene Führung der Buslinien 21 und 31 über eine neue Haltestelle auf der Ostseite des Hauptbahnhofs. Diese schafft Direktverbindung von der Frankenberger und der Fürstenstraße zum Hauptbahnhof.



    Übrigens, hat man in der zurückliegenden Zeit den Unterführungsweg mit Natursteinplatten verlegt.
    Im Link von chemnitz_er, ist dies auch auf zwei Bildern gut ersichtlich.


    Ja, von irgendwo aus der Welt hergeholter Stein wurde da verbaut – vermag mich nicht zu überzeugen.

  • ... alles gut und schön aber irgendwie mag mich das nicht überzeugen.


    - Warum jetzt 2 Röhren in (geschätzt) 200 Meter Abstand?
    - Durch wen und wie soll die neue Röhre 24/7 überwacht werden?
    - Warum beteiligt sich die Bahn nicht?


    Aus meiner Sicht sollte:
    - die Bazillenröhre dichtgemacht werden, auch wenn das unpopulär sein mag
    - die neue Röhre so Vandalismus-unanfällig wie möglich gebaut werden, z.B. auch ohne Fahrstuhl, sondern mit einer Rampe
    - ein Fahrradweg in die neue Röhre integriert werden, breit genug ist sie lässig und Chemnitz soll und muss fahrradfreundlicher werden
    - die Röhre in die Verantwortung der Bundespolizei, die sitzt 24/7 am Bahnhof und sollte da immermal nach dem Rechten schauen, Kameras an problematischen Punkten im Bahnhof haben sie sicher eh
    - die Röhre zwischen letztem und erstem zug verschlossen bleiben (da lasse ich mit mir streiten, immerhin gäbe es dann nachts gar keinen Durchgang mehr)

  • Hauptbahnhof – Bazillenröhre und Bahnsteigtunnel

    ... alles gut und schön aber irgendwie mag mich das nicht überzeugen.


    - Warum jetzt 2 Röhren in (geschätzt) 200 Meter Abstand?


    Warum gibt es an der Reichenhainer Straße eine Unterführung der Bahnanlage, wo es doch an der Bernsdorfer Straße schon eine gibt?



    - Durch wen und wie soll die neue Röhre 24/7 überwacht werden?


    Durch wen wird die Bazillenröhre 24/7 überwacht?



    Aus meiner Sicht sollte:
    - die Bazillenröhre dichtgemacht werden, auch wenn das unpopulär sein mag
    - die neue Röhre so Vandalismus-unanfällig wie möglich gebaut werden, z.B. auch ohne Fahrstuhl, sondern mit einer Rampe


    „Neue Röhre“ – nun ja, es ist nicht mehr als ein Umbau des vorhandenen (Not-)Ausgangs mit Anschluss an die Dresdner Straße.



    - ein Fahrradweg in die neue Röhre integriert werden, breit genug ist sie lässig


    Breit genug für zusätzlichen Radverkehr?


    Für die freie Strecke ist sie das durchaus, doch wegen der Abzweige wäre ein Miteinander von Fuß- und Fahrradverkehr alles andere als unkritisch.



    Chemnitz soll und muss fahrradfreundlicher werden


    Durch Schließen der Bazillenröhre und Verlegen des Radverkehrs in den Bahnsteigtunnel? Vielen Dank!


    Es gab schonmal den Ansatz, den Bahnsteigtunnel als vollen Ersatz für die Bazillenröhre auszubauen.


    Aber davon abgesehen, dass der Bahnsteigtunnel wegen der anderen Ausrichtung vieles nicht leisten kann, was die Bazillenröhre leistet: Für stufenfreien Durchgang wäre ein massiver Eingriffe in die Substanz des Hauptbahnhofs nötig, dessen Ergebnis nichtmal voll überzeugen könnte.


    Denn um die Stufen zum Durchgangsgleis-Bereich hinunter wegzukriegen, müsste der bahnhofstraßenseitige Teil stark abgesenkt werden. Dann wiederum würde der Anschluss an die Treppe zur Empfangshalle nicht mehr passen. Es gab da einen Entwurf, der beinhaltete, die vorhandene Treppen aufzugeben und eine neue, ausreichend lange Doppeltreppe mittig in die Halle zu setzen.


    Das ist hier schon diskutiert worden: 410412413 (mit Visualisierung der angedachten Treppen)414416417

  • Ich wollte hier keine Konfrontation erzeugen, sondern habe nur meine Gedanken niedergeschrieben.


    Warum gibt es an der Reichenhainer Straße eine Unterführung der Bahnanlage, wo es doch an der Bernsdorfer Straße schon eine gibt?


    Eventuell wegen der Straßen? Ich sehe keinen Sinn in zwei Röhren, außer, dass ein Bruchteil der Zielgruppe ein paar Meter abkürzen kann.


    Durch wen wird die Bazillenröhre 24/7 überwacht?


    Durch niemanden, entsprechend unsicher erscheint ihre Nutzung und entsprechend verschmutzt ist sie. Unabhängig davon ist sie auch (einfach weil komplett versifft) weniger Vandalismus-anfällig als der Bahnhofinnenbereich, zu dem die neue Röhre gehören würde.


    „Neue Röhre“ – nun ja, es ist nicht mehr als ein Umbau des vorhandenen (Not-)Ausgangs mit Anschluss an die Dresdner Straße.


    Ja.


    Breit genug für zusätzlichen Radverkehr?


    Nochmal ja. Es ist lange genug in Chemnitz beim Straßen- und Wegebau nicht venünftig an Radfahrer gedacht worden. Selbstverständlich ließen sich 150 cm der breiten Unterführung davon abtrennen, wie man dann vernünftig aufeinander aufmerksam macht, müsste geprüft werden. Das Nebeneinander verschiedener Verkehrsteilnehmer ist nie ganz unkritisch. Wenn man aber z.B. einen Spiel- und Flanierboulevard wie den Brühl für den Autoverkehr öffnen kann, dann kann man auch durch eine viele Meter breite Röhre, die zwei Stadtteile verbindet, mit dem Rad fahren.


    Es gab schonmal den Ansatz, den Bahnsteigtunnel als vollen Ersatz für die Bazillenröhre auszubauen.


    Guter Ansatz.


    ... Für stufenfreien Durchgang wäre ein massiver Eingriffe in die Substanz des Hauptbahnhofs nötig, dessen Ergebnis nichtmal voll überzeugen könnte.


    ... kostet eher nicht mehr, als Bazillenröhre aufwerten UND neue Röhre vernünftig umbauen.


    Denn um die Stufen zum Durchgangsgleis-Bereich hinunter wegzukriegen, müsste der bahnhofstraßenseitige Teil stark abgesenkt werden. Dann wiederum würde der Anschluss an die Treppe zur Empfangshalle nicht mehr passen. Es gab da einen Entwurf, der beinhaltete, die vorhandene Treppen aufzugeben und eine neue, ausreichend lange Doppeltreppe mittig in die Halle zu setzen.


    Müsste ich mir mal anschauen... aber nochmal: Den Aufwand stele ich mir geringer und die Wirkung sinnvoller vor, als zwei (Sicherheits- und Vanadalismus-mäßig) schwer beherrschbare Röhren herzurichten und zu verwalten.

  • Hauptbahnhof – Bazillenröhre und Bahnsteigtunnel

    Ich wollte hier keine Konfrontation erzeugen, sondern habe nur meine Gedanken niedergeschrieben.


    Ich hab nichts dagegen. Ich will nur die Sachen diskutieren.


    Eventuell wegen der Straßen?


    Ich sehe keinen Sinn in den zwei Straßen, außer, dass ein Bruchteil der Zielgruppe ein paar Meter abkürzen kann.



    [Überwachung Bazillenröhre]
    Durch niemanden, entsprechend unsicher erscheint ihre Nutzung und entsprechend verschmutzt ist sie. Unabhängig davon ist sie auch (einfach weil komplett versifft) weniger Vandalismus-anfällig als der Bahnhofinnenbereich, zu dem die neue Röhre gehören würde.


    Das ist eine interessanter Gedanke: Weil etwas versifft ist, ist es nicht vandalismus-anfällig. Insofern könnte man Vandalismus als ein sich selbst erledigendes Problem verstehen.


    Nein, das ist keine Polemik.


    Ich versteh, dass und warum Du eine Überwachung für angemessen hältst.


    An solchen speziellen Orten will ich mich auch nicht kategorisch gegen eine dichte Überwachung aussprechen. Allerdings ist es mir lieber, eine Röhre ist nicht überwacht – früher war das sogar normal und es sind dennoch nicht reihenweise Leute ums Leben gekommen –, als dass sie gar nicht existiert.



    Es ist lange genug in Chemnitz beim Straßen- und Wegebau nicht venünftig an Radfahrer gedacht worden.


    Dieses „nicht vernünftig an Radfahrer denken“ bestand aus meiner bescheidenen Sicht als Radfahrer in weiten Teilen genau darin, Radfahrer mit Fußgängern irgendwo zusammenzuzwängen (gleich, ob es scheinsepariert ist).



    Selbstverständlich ließen sich 150 cm der breiten Unterführung davon abtrennen, wie man dann vernünftig aufeinander aufmerksam macht, müsste geprüft werden. Das Nebeneinander verschiedener Verkehrsteilnehmer ist nie ganz unkritisch. Wenn man aber z.B. einen Spiel- und Flanierboulevard wie den Brühl für den Autoverkehr öffnen kann, dann kann man auch durch eine viele Meter breite Röhre, die zwei Stadtteile verbindet, mit dem Rad fahren.


    Dass das Durchfahren durch so eine Röhre mit Fußgängern an und für sich gut geht, das sieht man ja an der Bazillenröhre.


    Zur konkreten Ausführung, der Idee der Trennung: 1,50 Meter ist die Mindestbreite für Einrichtungsradwege. Zweirichtungswege brauchen 2,50 Meter und das ist schon knapp – kann man allerdings bei dieser Tunnelbreite durchaus zur Verfügung stellen.


    Doch während Abtrennen ein nettes Wort sein mag, würde beim Bahnsteigtunnel von einer realen Trennung wegen der vielen, noch dazu unübersichtlichen Abzweige nicht recht die Rede sein können.


    ‚Fahrverkehr (auf einem Streifen) im Bahnsteigtunnel‘ und: „Wie man dann vernünftig aufeinander aufmerksam macht, müsste geprüft werden.“ – dieser Ansatz bedeutet doch letztlich: neue Gefahren schaffen und dann sehen, wie man damit umgehen kann!


    Letztlich seh ich wie gesagt den aktuellen Plan der Stadtverwaltung als Königsweg an: Kurze Wege für Fußgänger auf allen Relationen durch Bahnsteigtunnel und Bazillenröhre, Fahrverkehr in der Bazillenröhre und nur dort. Insbesondere für nur querende Radfahrer ist der im Vergleich zum Bahnsteigtunnel auf vielen Relationen längere Weg nicht so sehr ein Thema wie für Fußgänger, sodass das eigentlich eine ideale Kombination ist.



    Müsste ich mir mal anschauen...


    Sich die Situation am Hauptbahnhof ansehen hinsichtlich einer Absenkung des vorderen Teils des Bahnsteigtunnels und des Einbaus neuer Treppen in Hallenmitte – das ist keine schlechte Idee.


    Schau bei der Gelegenheit auch, was es für die Empfangshalle und ihre Funktion als Sammel-, Aufenthalts- und Verteilbereich bedeutet, dort in die Mitte eine bspw. vier Meter breite, den Höhenunterschied überwindende Doppeltreppe einzubauen!

  • Um das etwas einzukürzen: Mir ist es lieber, eine venünftige, durchdachte, nicht nach Pi**e riechende und sicherheitsmäßig halbwegs beherrschbare Röhre zu haben, als zwei Stück auf die das alles nicht oder nur in Teilen zutrifft.


    Ich sehe den Mehrwert der Bazillenröhre nicht, wenn man die neue Röhre vernünftig umsetzt. Ein Vorteil von wenigen 100 Meter weniger Laufweg ergibt sich meinem Verständnis nach nur für einen Bruchteil der Nutzer. Es wäre etwas anderes, wenn die Bazillenröhre fertig und schick wäre.


    In die Bazillenröhre darf dann gern ein Techno-Club oder eine Bar oder ein Dunkelrestaurant, da könnte man mit richtig guten Ideen um die Ecke kommen.


    Einen mittigen Abgang in der Haupthalle ähnlich wie beispielsweise in der Sachsenallee mit Rollbändern oder stehender Rampe, fänd ich spannend. Dann könnte man die ganze Haöle gleich noch schick aufwerten, das ist nämlich leider bei der Modernisierung der Abfahrthalle zu kurz gekommen. Ich sehe aber, dass du dir da vor vielen Jahren schon umfangreich Gedanken gemacht hast und meine Vorstellungen sind natürlich zunächst nur "Bauchgefühle".


    P.S.: Mal im Ernst: Bahnhofseitig ein hippes Restaurant, sonnenbergseitig eine kleine Kneipe, gleicher Betreiber und in der Röhre regelmäßig Parties, die von beiden Seiten zugänglich sind. Die Welt käme nach Chemnitz... :lach:

  • Die Planungen zur Verlängerung des Südrings (zuletzt hier) machen winzige Fortschritte (Freie Presse). Die für Planung und Bau zuständige Projektmanagementgesellschaft Deges hat bei der Landesdirektion einen Antrag auf Planfeststellung gestellt. Deren Prüfung ist abgeschlossen und zeigt noch Änderungs- bzw. Ergänzungsbedarf. Schon das scheint die Planungen aber so aus der Bahn zu werfen, dass keine Aussagen zum weiteren Zeitplan mehr getroffen werden können. Eine Vorzugsvariante zur Trassenführung für den weiter nördlich anschließenden Abschnitt zur A4 "werde nicht vor Mitte des Jahres erwartet".

    2 Mal editiert, zuletzt von lguenth1 () aus folgendem Grund: Nach Hinweis von Hannes Kuhnert den Inhalt zur Trassenführung richtiggestellt