Brühl / Innenstadtcampus

  • Georgstraße 24/26



    Eigentlich sah der Brühl-Masterplan der Stadt bis 2022 den Abriss des Hochhauses vor. Laut GGG sei das Gebäude so gut vermietet, dass dies nicht vertretbar wäre.


    Ich weiß ja nicht ob man hier seine eigene Vergangenheit verdrängen möchte.
    Das Wohnhaus stand 2013 zu 50% leer.
    Neue Fenster wurden damals bereits schon eingebaut.


    Warum auch immer. Man wollte von vornherein dieses Haus erhalten.
    Und das wusste man sicher schon, als die Nachbarelfer 2012 entfernt wurden.


    Nun werden über 3 Millionen Investiert.
    Am Ende fragt man sich, wie auch bei den Häusern an der Augustusburger Straße, wo denn dort die knapp Elf Millionen Hinfließen.


    Und, wie bereits angemerkt hat Chemnitz genügend Wohnraum auch für Normalverdiener.
    Da hätte man wirklich den Klotz, der auch nach dem Pinselstrich ein Klotz bleibt, entfernen können.


    Nun müssen wir uns damit Arrangieren.
    Privatinvestoren wird das eventuell im unmittelbaren nahem Umfeld abschrecken.


    Nicht dass da noch einer kommt und einen Zwölfer in Moderner Bauausführung wieder daneben stellen möchte.))

  • Ich glaube nicht dass es private Investoren dort abschreckt, da gäbe es andere Faktoren... Ein sanierter Plattenbau ist zwar in der Regel trotzdem nicht "schön", aber auch nicht so schlimm, als dass dort dann rundrum niemand mehr investieren will.


    Das mit dem bezahlbaren Wohnraum mag stimmen, aber wichtig ist, dass es auch in dieser Lage bezahlbaren Wohnraum gibt, damit es auf dem Brühl etwas mehr Durchmischung gibt.


    Der einzige Nachteil den ich am Erhalt solcher Neubauten sehe ist, dass es für die vielen leerstehenden Gründerzeithäuser dann potentiell weniger Mieter gibt. Wobei die "Plattenbewohner" in der Regel gerade wegen den Vorzügen der "Platte" auch ganz gerne darin wohnen, ob sowas also wirklich ins Gewicht fällt wäre fraglich.

  • ^ Im unmittelbaren Umfeld werden sicher in Zukunft Neubauten entstehen.
    Der Elfer verhindert aber das es zu einem würdigen Abschluss des Brühls bis zur Georgstraße kommen kann.
    Platten vom gleichen Eigentümer stehen ja noch genug auf der anderen Seite.

  • Ich bin auch gegen den Erhalt des Glotzes, wenn er aber schon bleibt, hätte ich mir gerade an dieser Stelle (prominent am Brühl, 5 Min. zum Schlossteich, keine 10 in die Innenstadt) viel mehr Mut gewünscht.


    Wenn man sich das Haus anschaut, geben die Balkon- und Fensterrichtungen und das Umfeld einen Lücken- und damit Karreeschluss direkt angebaut an das Haus her. Dann schicke Architektur, Dachterrasse und am besten Dachbar und die oberen Etagen zu Lofts oder zumindest großen Wohnungen umgebaut... aber dann zieht das Argument billiger Wohnraum nicht mehr.


    Wichtiger - und auch im Speer-Konzept angedacht - wäre ein Abriss oder zumindest eine massive Aufwertung der Platten schräg gegenüber von Edeka bis Schillerplatz. Diese (und ihre Bewohner) sind leider auch fragwürdig.

  • IDiese (und ihre Bewohner) sind leider auch fragwürdig.


    Tja - und genau das meine ich... So funktioniert eine Stadt nicht. Wenn keine Durchmischung gegeben ist, dann werden die "unliebsamen" Bürger in irgend eine Ecke gedrängt und dann hat man ganz schnell wieder solche "verruchten" Stadtteile wie den Sonnenberg (auf dem es sich eigentlich total harmlos und erstaunlich normal lebt)


    Keine Frage, an dem Viertel könnte man mächtig was tun um es attraktiver zu machen. Trotzdem brauchen wir auch bezahlbaren Wohnraum in der Innenstadt für -meinetwegen- einfache Klientel und Senioren.

  • So funktioniert eine Stadt nicht. Wenn keine Durchmischung gegeben ist, dann werden die "unliebsamen" Bürger in irgend eine Ecke gedrängt und dann hat man ganz schnell wieder solche "verruchten" Stadtteile wie den Sonnenberg...


    Ich bin auch für Durchmischung. In diesem gesamten Karree und auch dem Punkthochhaus ist aber nichts durchmischt... . Der Sonnenberg ist ein gutes Beispiel für Durchmischung, da passiert das gerade... Studi neben sozial (sehr) Schwachen neben neuem Loftwohnungsbesitzer.

  • Finde es etwas "borniert" Altbau gegen Plattenbau oder Neubau auszuspielen. Wieso eigentlich diese Diskussionen immer. Hat alles seine Vor- und Nachteile, auch ein Plattenbau gegenüber Altbauten. Reizvoll kann auch ein Wechselspiel aus "traditionell" und "modern" sein. So wie hier am Brühl dessen Achsentwicklung Richtung Innenstadt wegen der Hochhaussanierung doch nicht gescheitert sein muss. Den "Brühl" an sich kann man auch trotz des sanierten (ansehnlicheren) Hochhauses Richtung Innenstadt weiterziehen. Für eine "Achse" stört vielleicht eher noch der Edeka-Bau..

  • Es entwickelt sich doch sowieso alles anders als erwartet. Mal gehts bergauf, dann wieder bergab. Einen größeren Plan gibt es nicht. Wozu auch? Nur weil etwas 20 Jahre lang funktionierte, muss es die nächsten 20 Jahre nicht genauso laufen. Was gut schien, kann sich in ein paar Jahren als totale Fehlplanung erweisen. Abwarten, neugierig bleiben, einmischen.

  • Zum Thema der neuen Beleuchtung des Brühls, hatten wir in etwa die gleiche Diskussion, zur Helligkeit durch die neuen LED's und deren Kalter Leuchtfarbe,
    wie sie nun die Anwohner des Brühl erleben müssen:


    Ja, nun versucht man sich nach reichlicher Kritik im neuen Licht.
    Eine Rückkehr zum Warmen Lichtquell ist nicht mehr möglich, jedoch spricht einiges
    dafür, die Leuchten in Zukunft wohl zu Dimmen.
    Dazu läuft gerade ein Test.


    Artikel zum Thema <

  • Das letzte Teilstück des Brühlboulevards wird angegangen:



    Blick in Richtung, Elisenstraße:



    Sicht von Zöllnerstraße in Richtung Elisenstraße:

    März 2015


    Zwischen Elisenstraße bis Zöllnerstraße wird ab April 2018 auch hier der Bereich für den Anwohnerverkehr freigegeben.
    Es werden neben einer neuen Pflasterung, auch neue Sitzgelegenheiten geschaffen, und Bäume Gepflanzt werden. (Zierkirschen)
    Teilweise wird die Brunnenanlage Zurückgebaut, aber nicht komplett.
    Einen Brunnen wird es in diesem Bereich des Brühls künftig wieder im Betrieb geben.


    Dazu ein paar Zeilen aus einen kleinen Artikel <

  • Brühl-Leuchten


    Das klingt ja recht vernünftig.


    Ich versteh überhaupt nicht, warum Kugelleuchten, die tagsüber weiß aussehen, nicht auch weiß leuchten dürfen sollen.


    Da unterscheiden sich die Vorstellungen wohl.


    Recht hell find ich diese Lampen auch. Interessant, dass es technisch anscheinend ohne weiters möglich ist, sie weniger hell leuchten zu lassen!


    Allerdings sei zu bedenken gegeben, dass viele Leute bei hellerem Licht höhere und bei dunklerem Licht niedrigere Farbtemperaturen als angenehm „neutral“ empfinden. Macht man kühl erscheinendes Licht nur dunkler, erscheint es solchen Leuten noch kühler.


    Mich trifft das nicht so. Ich beleuchte meine ganze Wohnung in 4000 K, was den Brühl-Leuchten entsprechen dürfte, und find das vor allem in fast jeder denkbaren Helligkeit angemessen. Aber wenn ein durchschnittlich empfindender Mensch eine Beleuchtung tatsächlich nicht unbedingt als zu hell, aber als zu kühl empfindet, wird es durch Helligkeitsreduktion bestimmt nicht besser.

  • Die LED-Technik ist ja schon ein Stück weiter - warmweiß ist längst kein Problem mehr. Und es wird weitergetüftelt.
    Hier bei den weißen Kugeln würde ich Hannes auch recht geben, wahrscheinlich war es eher zu hell als zu weiß.
    Auf reinen Wohnstrassen ist der Mindestlicht-Nachweis nicht so kompliziert, auf Hauptverkehrsstraßen kann die Verwaltung nicht groß anders.
    In DD verwendet man allgemein nur noch warmweiße LED. Ich sehe es als Übergangszeit, bis es noch "schöneres" Licht in LED gibt.
    Trotzdem wirken die schon umgestellten Stadtbereiche deutlich kühler und langweiliger, als dort wo noch das schöne Natriumdampf-Orange luminiert.


    Betreffs den Zierkirschen wundere ich mich bissel. In DD tilgt man letzte Restbestände, seither durch Beschwerden in Ungnade gefallen, weil jene nach der Fruchtzeit tatsächlich elende abmanschen und eine klebrig-blutige Gehwegpampe erzeugen, die - überspitzt - nen Kilometer an der Schuhsohle verbleibt. Oder war es doch die Wildkirsche? Nee, ich glaube, auch die Zierfrucht hats in sich... wenn sie fällt. Dem Brühlflaneur könnte das den Rest geben.


    Schade übrigens, daß ne Fußgängerzone stück für stück den Kfz zurückgegeben wird.

  • Was die KFZ auf dem Brühl angeht, so finde ich das gar nicht verkehrt - denn für die Anwohner ist es wichtig eine Zufahrt zu haben und es erweitert eventuell auch den Kreis derer, die dort vielleicht auch ein Geschäft eröffnen wollen.


    Schlecht finde ich allerdings die Umsetzung der "verkehrsberuhigenden Massnahmen" - denn die tragen zu unnötig hohem Verkehr in den direkt angrenzenden Vierteln bei.


    Man hätte mit diesen Massnahmen wenigstens so lange warten können, bis die Sanierungswelle größtenteils durch ist. Was den Anwohnern drumherum da aktuell zugemutet wird ist eigentlich unmöglich.


    Im Vergleich zu früher (wo auf dem Brühl richtiggehend gerast wurde) wurden ja jetzt diese höhergelegten Bereiche eingebaut, somit sind die Autofahrer ohnehin gewzungen sich langsam dort zu bewegen - und die Massnahme finde ich super, auch wenn zumindest Anfangs gerade die älteren Bewohner dort auch sehr gerne auf die Nase geflogen sind - mittlerweile wird man sich wohl dran gewöhnt haben.


    Es gibt sehr sinnvolle Massnahmen die die Stadt da aktuell durchgesetzt hat (zum Beispiel 30er Zonen an allen Schulen), aber auch Dinge über die man diskutieren sollte. Gerade die Reduzierung von Parkplätzen halte ich für totalen Schwachsinn, da es aus meiner Sicht das Auto - egal in welcher Form - auch in Zukunft noch geben wird. Zumindest für einen gewissen Bevölkerungsteil wird es da auch in Zukunft keine Alternative dazu geben. Wenn man die "unnötigen" Autos auf den Straßen reduzieren will, gäbe es sicher sinnvollere und schneller wirksame Massnahmen.


  • Inzwischen wird fleißig gebaggert und es hängt eine Bautafel, die erwartungsgemäß die neue Visualisierung zeigt. Gerade "vor Ort" wird besonders deutlich, wie falsch es wirkt, im EG eine "Hinterhoffensteranmutung" in Richtung des Boulevards zu erzeugen.
    Wie wir einige Beiträge vorher schon einhellig schrieben: Solche Fenster haben Müll-, Fahrrad- und Wäscheräume. Gerade in ein studentisches Wohnen gehören dort große Fensterflächen an Gemeinschafts- oder Gastro-Räumen. :Nieder:


    Feingefühl hat die GGG auch damit bewiesen, dem "ZUHAUSE" das "ZU-" zu nehmen, um eine Baustellenzufahrt zu schaffen. Das bleib also jetzt viele Monate so und nimmt damit dem Boulevard im Jubiläumsjahr sein prägnantestes Symbol. Abgesehen davon kann man ein Kunstwerk nicht einfach zerstückeln.

  • Pffff...:nono:


    Kulturdenkmal... soso... :lach:


    Spannend finde ich ja die völlig irreführende Visualisierung. Die macht ja eher den Eindruck als handele es sich bei dem Haus um eine "entspannte" Lage in einer Fussgängerzone - das völlige Gegenteil ist ja hier der Fall.


    Die Unart Eckhäuser mit solchen angeflanschten Balkons zu verunstalten kann ich nicht nachvollziehen - sowas könnte man innenliegend viel dezenter und für den späteren Nutzer auch angenehmer gestalten.


    Schade auch, dass hier scheinbar (laut Visualisierung) auch der Laden weg kommt - gerade an der Stelle (Bushaltestelle in der Nähe, Parkplätze vor der Tür, Hauptstraße) könnte ein Laden durchaus gut funktionieren.


    Naja...:nono:

  • ^ Hierbei handelt es sich um ein Kulturdenkmal..


    Ansonsten bin ich deiner Meinung.
    Ein Eckladen wäre sicher ganz gut vermietbar
    für diesem Bereich der Straße, und gehört dort auch wieder rein.
    Aber so soll es eben nicht sein.

  • Eckhausumbau

    Die Unart Eckhäuser mit solchen angeflanschten Balkons zu verunstalten kann ich nicht nachvollziehen - sowas könnte man innenliegend viel dezenter und für den späteren Nutzer auch angenehmer gestalten.


    Schade auch, dass hier scheinbar (laut Visualisierung) auch der Laden weg kommt […]


    Anscheinend bietet es sich an, Balkons im Außeneckbereich zu ergänzen, weil dort natürlicherweise fensterfrontreiche Zimmer sind, günstig etwa als Wohnimmer nutzbar. Diese Balkons finde ich recht geschickt integriert und in der Erscheinung des Ganzen unproblematisch. Nur mit dem Zierrat in der zweiten Etage geht es dann nicht mehr richtig auf.


    Der Wegfall des Ladens macht jedoch m. E. die Gesamtstruktur kaputt.


    Der Brauch, Läden durch Wohnungen oder Büros zu ersetzen und ehemalige Haupteingänge zu bloßen Fenstern zu machen – während bestehen bleibende Reststrukturen wie Schaufenster verdeutlichen, dass da etwas fehlt – ist eine Katastrophe. Und das hier an der Mühlenstraße ist trotz seiner groben Unstimmigkeit sogar noch eines der milderen Beispiele.

  • Zur Mühlenstraße:
    Interessant ist - passend zum Rest der Stadt (bspw. zu dem Vorhaben im Hof Limbacher Str. für knapp 4000€/qm) - dass jetzt derartige Lagen angegangen und im vergleichsweise hochpreisigen Segment vermietet/verkauft werden. Das hätte doch an der Mühlenstraße vor fünf Jahren noch jeder für einen Witz gehalten. Da sieht man dann auch, dass der Abriss der gesamten Häuserzeile gegenüber nicht besonders weitsichtig und clever war.


    Zur Georgstraße:
    Schöner wären überall Läden aber gerade in sanierten kleinteiligen Flächen ist es schwierig: Sind sie groß, sind sie sehr teuer, sind sie klein, lässt sich schwer das erwirtschaften, was für die vergleichsweise hohe qm-Zahl nötig ist. Das sieht man auch ein Stück weiter am Brühl - die Wohnungen sind bezogen, eine zweistellige Gewerbeflächenanzahl wartet noch auf Mieter.
    Dazu kommt die gute Ausstattung in dieser Gegend mit so ziemlich allem, was in solche Flächen ziehen könnte: Bäcker, Fleischer, Frisör, Paketshops,...

  • Ladenwegbau

    Schöner wären überall Läden aber gerade in sanierten kleinteiligen Flächen ist es schwierig: Sind sie groß, sind sie sehr teuer, sind sie klein, lässt sich schwer das erwirtschaften, was für die vergleichsweise hohe qm-Zahl nötig ist. Das sieht man auch ein Stück weiter am Brühl - die Wohnungen sind bezogen, eine zweistellige Gewerbeflächenanzahl wartet noch auf Mieter.


    Wenn für Ladenflächen wirtschaftlich keine Perspektive zu erkennen ist und Büro- oder Wohnraum eingerichtet wird, stellen sich immernoch ein paar Fragen:


    Muss der Eingang geschlossen werden?


    Wie reversibel ist der Umbau ?


    Wie wird es konkret gestaltet?


    Lässt sich
    sowas
    hier
    nicht vermeiden?