Projekt "Flare of Frankfurt" - Neuentwicklung FR-Areal (fertig)

  • Der mittlere Riegel erhält an seiner Stirnseite eine Lightshow. Auf der Visualisierung sieht man viele kleine Öffnungen, die von innen heraus leuchten. Auf den letzten Fotos sieht man bereits viele Kabel, die sich über die Fläche verteilen wie bei einer Leiterplatte die Bahnen. Nachfolgend der aktuelle Stand: (Der Eisele hebt größere Brocken aufs Dach.)



    Ergänzend ein Blick in die beiden Zwischenräume, an denen die Monate der schwarzen Fassadenteile fortgeschritten ist:


    Bild: http://www.dafmap.de/d/serve.py?2018/EPIAPC_1337.jpg Bild: http://www.dafmap.de/d/serve.py?2018/EPIAPC_1338.jpg
    Bilder: epizentrum

  • Zack, fertig. Also fast. Die Fassade zur Stiftstraße ist soweit komplett und auch zur Großen Eschenheimer hin geht es zügig voran.


    Ich bin dann schon mal gespannt, ob man von Anfang an auch das Thema Taubenvergrämung umsetzt oder abwartet, bis die zahlreichen Nist- und Sitzmöglichkeiten ausgenutzt und die Fassade beschmutzt ist.




    Alle Bildrechte liegen bei mir.

  • Ich habe mir den Bau vor 2 Wochen genau angeschaut und das, was zu vermuten war, tritt bereits ein. Schon jetzt sind die Betonelemente an einigen Ecken (vermutlich noch vom Einbau) dreckig und fleckig.


    Der Bau mag auf den ersten Blick futuristisch aussehen, ist in Wahrheit aber eine Retrovariante der 70-er Jahre. Zugegebenermaßen sieht dieses Schneeweiß in seiner Reinheit in Kombination mit der gewählten Form auf den ersten Blick interessant aus (ob es aber der Standort neben dem Thurn und Taxix sein musste, sei mal dahin gestellt).


    Allerdings ist das eine Effekthascherei für einen sehr sehr kurzen Zeitraum. Warum man aus den Erfahrungen der 70-er Jahre und den sehr bescheidenen Alterungsprozessen dieser Bauten nix gelernt hat, das muss man dann den Architekten fragen.


    Wenn man so ein Gebäude baut, dann brauchen alle Elemente nicht nur eine spezielle Beschichtung (ähnlich dem Grafitischutz), diese müsste auch regelmäßg erneuert werden und die Fassade müsste mindestens einmal jährlich nach dem Winter gereinigt werden.


    Aber wird dies passieren? Ziemlich sicher nicht. Und so werden Witterungseinflüsse, Dreck, Tierkot und vor allem Wasserrinnsale, die sich die Fassade hinunter schlängeln, ihre Spuren auf der Fassade hinterlassen. Dazu kommt Moos und Algenbewuchs, wenn es ganz blöd läuft. Und dann kann man an den heute noch stehenden Kaufhof-, Hertie- und Karstadtbauten sehen, wie das dann in 15 oder 20 Jahren aussieht. Denn kaum ein Bau ist pflegeintensiver, wenn man ihn im Ursprungszustand belassen will, wie das hier Gebaute. Denn wenn sich etwas nicht für Patina eignet, dann dieses Baukonzept.


    Aber gut, der Architekt hat seine Kohle, und so gibt es in 20 Jahren einen Grund, alles wieder abzureißen. Nachhaltigkeit ist etwas anderes. Aber gut, man hatte wenigstens EINEN schönen Sommer!

  • Flairiges Update

    Man soll ja nicht sagen können, dass ich mich nicht mit dem "Flare" auseinandersetze, auch wenn ich es so gar nicht mag. Immer noch nicht. Und wohl auch nie.


    Dieses Update wird etwas umfangreicher, es werden daher nicht nur Nahansichten gezeigt, sondern auch wie das "Ensemble" sich in die Umgebung bisher einfügt.


    Ich beginne an der Ecke vom Roßmarkt/Steinweg, arbeite mich dann immer weiter nach Norden, entlang der Großen Eschenheimer Straße bis zum Eschenheimer Turm, dann in die Stiftstraße und schließlich auf das Flemming's Hotel.


    Soviel werde ich nicht zu den Bildern schreiben, nur wenn es mich wirklich in den Fingern juckt. Gerne auch Eure Meinungen und ja es darf honoriert werden liebe Freunde!


    Bilder sind wie immer vergrößerbar, ähnliche Perspektiven als absolutes Miniaturvorschaubild.



    Sicht von der Ecke Roßmarkt/Steinweg, hier ist es noch ganz annehmbar, vor allem durch die Plastizität der Fassade (den Balkonen geschuldet); hier ist eher der Kaufhof das störende Element. (Kann man jetzt eigentlich abreissen und neu bauen, dank Fusionierung mit Karstadt)


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare0126fxj.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/flare02zadba.jpg



    Mit dem Palais zusammen:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare04infpn.jpg



    Frontalsicht auf das Wohnhaus:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare07dviqj.jpg


    Fassadendetails des Wohnhauses:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare08npeqq.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/flare094afu6.jpg


    Rückseite:



    Gesamtüberblick Rückseite Wohnhaus:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare1332dho.jpg


    Trennung von Wohnhaus zum Büroteil, wird nicht verbunden:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare14mfi0s.jpg



    Lookup, hier muss ich mich wirklich fragen wie das alles zusammenpassen und harmonieren soll. Dies wurde ja immer wieder betont seitens des Projektentwicklers. Vielleicht verstehe ich es auch einfach nicht. Da passt gar nichts, Weder Formen, noch Fassade:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare11bjilv.jpg


    Blick zurück Richtung Hauptwache:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare15usism.jpg


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare167rfo1.jpg


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare17a0dub.jpg


    Stahlkonstruktion zwischen Büroteil und Hotel:



    Alle Bilder: Adama


    Teil 2 folgt sogleich.

  • Flairiges Update, Teil 2

    Blick auf den Hotelteil in Richtung Eschenheimer Turm, hier ohne Plastizität:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare20nkdgo.jpg


    Fassadendetail der Hotelfassade:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare22vii5l.jpg


    Blick Richtung Hauptwache:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare2322ikd.jpg


    Nun zu meiner "Lieblingsperspektive" (den Sarkasmus darf man sich denken).


    Hier erfährt der Betrachter auf brutalste Art und Weise den trotzigen Dissens zur Umgebungsbebauung:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare24rgcs5.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/flare25fwe6j.jpg


    Interessant ist zu sehen, dass die restlichen schwarzen Stellen an der Fassade nun auch verschwinden, anders wäre es besser gewesen wie ich finde (Und es hätte besser harmoniert mit dem Staffelgeschoss, dies ist ja schwarz).


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare26mcc0r.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/flare27yncwu.jpg


    Stiftstraße:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare28zgdoc.jpg


    Leider zu geringe Höhe des Erdgeschosses:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare29kje4f.jpg


    Gesamtübersicht von Norden:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare30f7d2i.jpg


    Luftige Höhen:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/flare31utfrb.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/flare324ddy4.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/flare33hafon.jpg


    Danke für die Aufmerksamkeit!


    Bilder: Adama

    2 Mal editiert, zuletzt von Adama ()

  • ...wow, fleissig. Dankeschön für die vielen echt guten Fotos.


    Für sich genommen, haben die Gebäude schon was. Und mich stören sie zwar in der Gesamtschau des Areals, aber vielleicht weniger als Dich, lieber Adama.
    In Kombi mit dem Hochhaus ist es sogar ganz gut. Im Bezug auf das Palais trifft Moderne die Klassik. Kann man ertragen.
    Beim Blick Richtung Flemings wirkt alles ein wenig wie Würfelbude, aber das liegt nicht nur am Flair.


    Klar, ich hätte mir an dieser Ecke etwas Klassischeres gewünscht. Nach mir gehts leider nicht. Aber Frankfurt ist die Stadt der Kontraste. Also leben wir eben auch mit Kontrasten.


    So neu sieht es noch ganz gut aus, aber wenn die Patina zuschlägt, dann könnte es schnell seltsam aussehen - es sei denn, man hat eine schmutzabweisende Fassadenbeschichtung am Start.


    Das Gute an der Fassade ist, dass sie in 10 Jahren relativ einfach ausgetauscht werden kann.

    Einmal editiert, zuletzt von RYAN-FRA () aus folgendem Grund: wieder mal Autokorrektur

  • Ein ganz herzliches Dankeschön an Adama für die detaillierte und vor allem auch schonungslose Aufbereitung dieses real gewordenen Alptraums.


    Ich bleibe bei meiner Ansicht, dass dieses Ensemble so ziemlich das Scheußlichste ist, was in Frankfurt in den letzten 30 Jahren gebaut worden ist. Man kann eigentlich nur hoffen, dass alle Stadt-für-Alle Aktivisten, Graffiti-Sprüher und Stadtraum-Verhunzer in dieser Stadt sich an dieser Hässlichkeit ordentlich abarbeiten werden, so dass die Fassade schon früher als die prognostizierten 10 Jahre ausgetauscht werden muss.


    Bitte verzeiht mir meine drastische und emotionale Ausdrucksweise, die ich ansonsten vermeide, wo es nur geht. Aber hier kann ich mich einfach nicht zurückhalten und jegliches Relativieren und Einlenken will mir einfach nicht gelingen.


    Jedes Mal, wenn ich dort vorbeilaufe, ist mir einfach zum Heulen zumute. Hier passt einfach gar nichts zusammen, das ganze Ensemle ist zu hoch, zu lang, zu weiss, zu kontrastreich, zu sehr „Look-at-me“, zu kantig, zu dominierend, zu eintönig, zu plastisch, zu strahlend, zu solitär, zu langweilig, zu retro, zu plump etc pp. Ich kann leider nichts, aber auch wirklich gar nichts Positives an dieser Kiste finden. Da wäre es fast besser gewesen, man hätte das Grundstück unbebaut gelassen.


    Ich kann auch nicht wirklich erkennen, dass die Fassade auch nur annhähernd mit dem Hotel- und Büroturm dahinter harmoniert. Das Gegenteil ist der Fall. Dieses Gebäude würde m.E. eher nach Gateway Gardens passen, aber selbst in der Bürostadt Niederrad wäre es noch ein Fremdkörper. Jetzt haben wir das für die nächsten 10 Jahre mitten in der Frankfurter Innenstadt stehen und ich kann mir jetzt schon die hämischen Kommentare der Besucher oder Kolumnisten anderer Städte denken. Diese Architektur ist genau das, was Frankfurt definitiv nicht braucht. In Hamburg lachen die sich jetzt krank über uns, dass wir uns von Hadi Teherani so eine brutale Vermurkstheit haben andrehen lassen. Sorry für die emotionalen Worte, aber es musste einfach mal raus.

  • Danke für die Fotos aus verschiedenen Perspektiven! Selbst habe ich die Gebäude nur vor zwei Wochen bei einem kurzen Blick von der Hauptwache aus gesehen. Mich stimmen diese Ansichten positiver - aus vielen Blickwinkeln passt die Fassade sich ganz gut ein, etwa in Bezug aufs Hochhaus dahinter oder die Fassaden gegenüber.


    Richtig schlimm ist natürlich der Kontrast zum Palais. Die Parkhauseinfahrt hilft da auch nicht gerade. Mit der Kraut-und-Rüben-Architektur wird man um die Hauptwache herum leben müssen, aber ein bisschen anstrengen hätte man sich hier schon können.

  • Ich war ja am Anfang auch skeptisch und hatte andere Entwürfe bevorzugt, aber mittlerweile muß ich gestehen das mir das ganze doch ganz gut gefällt- Ich finde es gibt dem ganzen etwas großstädtisches. Ich sehe schon jetzt wie gut das ganze mit den 3 Schwerstern und Nextower zusammenpasst und bin sicher das die Ecke besondsers bei den jungen Frankfurtern sehr beliebt sein wird.

  • Wow, geniale Fotos.


    Ich würde mich dem Lager anschiessen, das den Flare ganz gut findet.


    Für mich wird eine gewisse Harmonie mit der Umgebung allein dadurch erzeugt, das man dem Flare einen gewissen Aufwand ansieht. Das ist keine billige Architektur.
    Turm und Palais sind in ihrer Art auch aufwändig gebaut, in Summe steigt also die Qualität des Ensembles.


    Nach meinem Empfinden können verschiedenartige "Ikonen" auch gut nebeneinander existieren.


    In diesem Fall bildet das Flair eine Art expressiven Rahmen für die Klassik.


    Echte Einheit wird man in Deutschland und in Frankfurt ganz speziell nur noch an ganz wenigen Stellen erhalten oder wiederherstellen können. Insofern ist eine allgemeine Anhebung von architektonischer Qualität schon eine wünschenswerte Entwicklung.

  • Ich bin eben am Flare vorbeigelaufen - und es war leider zu erwarten: In den Zwischenräumen der Flares haben sich Tauben breit gemacht. Da müssen sich die Inhaber wohl echt was Schickes einfallen lassen.


    Ein Reinigungstrupp hat sich eben mit Bauarbeitern unterhalten. Die Vorbesichtigungen finden derzeit statt. Die Fassade werde wohl nach der Übergabe recht oft gereinigt - die Frequenz beim Hotel sei deutlich höher als die beim Wohnhaus. Zumindest sei das der Plan. "Die Keramik-Fassade lässt sich gut reinigen, wie weiße Bodenfliesen auch."

  • (Der Eisele hebt größere Brocken aufs Dach.)


    Jo da stand ich schon ein paar mal, zuletzt vorletzte Woche und habe die Fassade montiert, demnächst wieder da wo auf deinem Foto zu sehen ist. Dann wird die Fassade am rechten Gebäude fertiggestellt und das Dach von Material befreit.


    Gruß
    Stephan








  • Die große Gewerbefläche im Wohngebäude soll die Kette L'Osteria beziehen. Das sagte mir gestern der Verkaufsleiter. Für die Belebung des Bereichs ist das meiner Meinung nach nicht die schlechteste Wahl. Es habe wohl einige Bewerber aus dem Bereich der gehobenen und experimentellen Gastronomie gegeben. Man habe sich bewusst für ein von Konsumenten hoch frequentiertes Unternehmen entschieden, das nicht übermorgen schon wieder out sei.

  • Am Gebäudeteil an der Ecke Stiftstraße/Große Eschenheimer ist mittlerweile der Schriftzug "Residence Inn by Marriott" angebracht worden.



    An einigen der "Waben" wurden zudem Brüstungen montiert. Wahrscheinlich folgen die übrigen noch.


  • Moin,


    die letzten Tage Material für den GaLaBau Innenhof Etage 1 gehoben, der wird demnächst wohl fertig. Dann werden Bagger und Co rausgehoben. Bilder vom Innenhof gibt's nächste Woche, dann wird auch die restliche Fassade verkleidet. Nebenan am rechten Bau muss auch noch die Fassade zum Hochhaus hin gemacht werden, eine Woche steh ich noch da, ob´s reicht :confused::confused:


    Die Verbindungsbrücke hat ihre Fassaden Verkleidung bekommen, oben drauf wurden Gitterroste angebracht, ganz oben hat jedes Zimmer seinen Raumteiler bekommen auf dem Balkon. In der Stiftsstr wurden Bäume gepflanzt und der Gehweg wurde fertiggestellt.



    schönes Wochenende
    Stephan





  • Am Mittelteil wird aktuell die Fassade installiert. Sehr, sehr kleinteilig, die Öffnungen. Für meinen Geschmack wirkt dieser Teil dann nun auch sehr unruhig und dazu stark geschlossen.


    Nach den Groß-Wohnungen für die Tauben folgen nun also die Apartments...




    Alle Bildrechte liegen bei mir.