Straßenbau Rhein-Neckar

  • Straßenbau Rhein-Neckar

    Ein paar Projekte haben wir ja auch in der Gegend... ich fang mal an mit etwas größerem:


    Fortführung B535


    Funktion:

    • Südliche Querspange A5/A6/B36
    • Teilentlastung A656
    • Ortsumgehung Schwetzingen
    • Anschluß Schwetzingen-Ost, Plankstadt


    Daten:

    • Bauzeit: 1998 - 2011/12
    • Investition: 75 Millionen
    • Länge Fortführung: 5 km, davon 650m Tunnel (aktuell: 3,7 km)
    • 2-spurig, komplett niveaufrei


    Die B535 wurde 1998 als Ausbau einer Landesstraße eingeführt, mit dem derzeitigen Verlauf von HD-Rohrbach-Süd (Anschluß B3) über HD-Kirchheim (niveaufreie Einfädelung L600a) und den Autobahnanschluß Heidelberg/Schwetzingen (A5) nach Schwetzingen-Ost. Auf Heidelberger Gemarkung verläuft sie ab der Einfädelung L600a vierspurig, die restlichen Abschnitte sind zweispurig.
    Der Anteil auf Schwetzinger und Plankstädter Gemarkung wird im Rahmen der jetzt durchgeführten Verlängerung komplett verlegt und neu gebaut. Die Verlängerung führt die Bundesstraße in einem Bogen zwischen Schwetzingen und Plankstadt, dann nach Unterquerung der Rheintalbahn zwischen Schwetzingen und dem Stadtteil Hirschacker auf die autobahnähnliche B36, die von dieser Stelle vierspurig direkt nach Mannheim-Neckarau und zum Autobahnanschluß Mannheim/Schwetzingen (A6) führt. Die B535 wird auf ihrer kompletten Länge niveaufrei gehalten, im Bereich des Autobahnanschlußes autobahnähnlich. Im Bereich zwischen Schwetzingen und Plankstadt wird die B535 in einen Tunnel verlegt.



    Bildquelle: Google Earth / Overlays: (eigen)


    Aktuell fertig und freigegeben ist der westliche Abschnitt von der B36 bis zum zukünftigen Tunnel, komplett auf Schwetzinger Gemarkung; aktuell noch fehlend ist der Anteil auf Plankstädter Gemarkung (wird seit 2008 gebaut).

  • Ausm anderen Thread:

    Hab jetzt gehört, dass eine Machbarkeitsstudie für einen Tunnel unter dem Boxberg mit westlichem Anschluss an die B535 bei schwetzingen und im Osten an die B45 bei Neckargemünd mit Weiterführung an die B292 nach Aglasterhausen/Mosbach in Auftrag gegeben wurde.


    Morgen (Di, 2.2.) wird dazu in der RNZ ein Artikel erscheinen, mit Karte.


    Das Projekt nennt sich "Transversale" und es gibt drei Varianten. Der Planungsausschuß des VRRN hat sich mittlerweile auf Variante 1 festgelegt.


    Variante 1 entspricht dem von mir damals erwähnten Konzept:


    Der Tunnel würde im Osten allerdings nicht in Neckargemünd raus kommen, sondern an der B45 zwischen Bammental-Reilsheim, Leimen-Gauangelloch und Mauer
    Von dort würde an Mauer und Meckesheim vorbeigefahren, danach käme ein Ausbau durchs Schwarzbachtal mit Anschluß auf die B292 direkt bei Aglasterhausen.


    In Variante 2, nicht ausgewählt, wäre der Tunnel deutlich kürzer ausgefallen und nördlich von Bammental raus gekommen (Höhe Abzweig Waldhilsbach). Die Transversale wäre etwas nach Süden gegangen, dann um Wiesenbach herumgekurvt, und dann über Lobbach und Reichartshausen zur selben Anschlußstelle wie oben.
    Eine Variante 3 hätte den Tunnel aus Variante 1 mit der östlichen Führung der Variante 2 kombiniert - vor Meckesheim nach Nordosten abgebogen, direkt nach Lobbach.


    Alle drei Varianten schließen mit dem Tunnel direkt an die B535 an, am Heidelberger Südkreuz unterhalb des Boxbergs. Der Tunnel hätte in Variante 1/3 wohl eine Länge von 6-7 km, in Variante 2 von 4-5 km.

  • Nachtrag, ausm Artikel:


    Variante 1 - 430 Millionen Euro, 1 Tunnel
    Variante 2 - 470 Millionen Euro, 3 Tunnels


    Außerdem hat der Planungsausschuß des VRRN über die Rheinquerung bei Altrip beraten (B38a). Eine Realisierung mit Brücke wird dort mit 220 Millionen kalkuliert, mit einem Tunnel 390 Millionen, mit zwei Tunneln 570 Millionen (zusammen 5,8 km Länge, Untertunnelung der Naturschutzgebiete). Bei den Tunnelvarianten entfiele ein Anschluß Altrips, allerdings wären diese deutlich umweltverträglicher.

  • Hm, ich halte auf den ersten Blick die Variante 2 für sinnvoller, hätte sie doch mehr Entlastungsfunktion für Heidelberg, da viel Verkehr, der vom Neckartal (von Neckargemünd bis Eberbach) nach Mannheim oder weiter weg will, durch den Tunnel direkt auf die Autobahn kommen würde.

  • Im Grunde ist der Unterschied zwischen Variante 1 und 2 "historisch". Variante 2 läuft fast ausschließlich durch den ehemaligen Kreis Heidelberg, während Variante 1 auch etwas deutlicher den ehemaligen Kreis Sinsheim touchiert.


    Varianten der Ost-West-Verbindung, jeweils zwischen Mosbach und Mannheim:



    Quelle: GoogleEarth, Overlays: Eigen


    Grün - Variante 1
    Gelb - Variante 2
    Weiß - Existierende Bundesstraßen (B37, B292, B45, B535)


    Das existierende "Dreieck" im Süden aus B45 und B292 führt dabei nach Sinsheim und zur A6, die kurvige Verbindung im Norden ist die B37 durchs Neckartal.


    Die Variante 2 kurvt sich quer durch das Siedlungsgebiet Gaiberg/Bammental/Waldhilsbach/Wiesenbach, und baut ab dort im Grunde nur existierende Kreisstraßen aus, vermutlich mit Ortsumgehung in Waldwimmersbach und einer Direktverbindung zwischen L532 und B292 zwischen Reichartshausen und Aglasterhausen.


    Die Variante 1 umfährt obiges Kerngebiet im Elsenztal, und bindet statt dessen das südlich anschließende Gebiet Gauangelloch/Mauer/Meckesheim/Eschelbronn/Neidenstein an, um dann über Epfenbach direkt nach Aglasterhausen zu kommen.


    Das Problem mit dem Neckartal (Verlauf B37 im Norden) ist, daß da im Grunde vergleichsweise keiner wohnt - zumindest bis zur Aufweitung des Tales bei Mosbach. Außerdem gibt es kaum "Querverbindungen" runter zur Variante 2. Es gibt die L595 von Eberbach über Schönbrunn nach Lobbach, sowie eben die B45 von Neckargemünd nach Bammental. Aber das wars auch schon.

  • Etwas detaillierter die Situation im Elsenztal im Westen:



    Quelle: GoogleEarth, Overlays: Eigen


    Mit einer kurzen Verbindungsstrecke (blau dargestellt, 2 km Länge) läßt sich problemlos der Raum Bammental auch an die Variante 1 anschließen.


    Im hier dargestellten Raum (etwa 10x9 km) wohnen insgesamt rund 26.000 Menschen - also ebensoviele wie in Mosbach, und mehr als im 30 km langen Neckartal zwischen Neckargemünd und Mosbach.

  • Nun gut, aber gibt es für den dagestellten Raum großartige Unterscheide zw. den beiden Varianten? Abgesehen davon, dass die Straßen sehr kurvig aussehen...man kommt doch aus Meckesheim auch problemlos über die bereits ortdurchfahrtsfreie B45 auf die Variante 2, oder? Und 26.00 Menschen im Neckartal, die nicht durch Heidelberg fahren müssen, das ist nicht viel, aber immerhin...
    l
    Wird denn der Tunnel nicht auch mehr akzeptiert werden, wenn er als Entlastung für Heidelberg konzipiert wird? 4 Kilometer Tunnel, um ländliche Gebiete anzuschließen scheinen doch sehr übertrieben zu sein. Wird das ganze eigentlich 2-, 3- oder 4-spurig?

  • Nochmal nachgedacht: Bin jetzt auch überzeugt von Variante 2. Das Schwarzbachtal ist ja auch nicht zu vernachlässigen. Die Neckartalbewohner werden wohl auch trotzdem durch den Tunnel fahren, da der Weg immer noch kürzer sein wird als durch Heidelberg
    Auch Sinsheim kriegt damit ne flotte Abkürzung Richtung Rhein-Neckar-Zentrum (nicht das in Viernheim). Und natürlich ist es umweltverträglicher, der Kleine Odenwald wird vom Straßenverkehr freigehalten.
    Außerdem wird durch die Führung durch Ackerland eher der Weg für entsprechende Gewerbegebiete bereitet. Ob das gut ist oder nicht, ist natürlich wieder eine andere Geschichte.

  • Nun gut, aber gibt es für den dagestellten Raum großartige Unterscheide zw. den beiden Varianten?


    Was auf den Karten natürlich nicht ganz rüber kommt ist wie steil das entlang der nördlichen Variante teilweise ist. Das Elsenztal ist an der Stelle nördlich Bammental eher eng, die Hügel auf beiden Seiten gehen locker 300 Meter rauf. Auf der Ostseite etwas weniger steil, aber z.B. Wiesenbach, um das da rumgekurvt wird liegt halt schon oben aufm Hügel. Deswegen auch der Bedarf für zwei zusätzliche Tunnel. Südlich von Bammental weitet sich das Tal vor allem in Richtung Osten deutlich auf.


    4 Kilometer Tunnel, um ländliche Gebiete anzuschließen scheinen doch sehr übertrieben zu sein. Wird das ganze eigentlich 2-, 3- oder 4-spurig?


    Offiziell gehört das nördliche Elsenztal bis nach Meckesheim/Eschelbronn noch zum "Ballungsgebiet Rhein-Neckar", wie es in den 70ern festgelegt wurde. Das Neckartal gehört hinter Neckargemünd übrigens nicht dazu, sondern ist als ländlich definiert.


    Ich gehe mal davon aus, daß die Strecke zweispurig mit Ausbaumöglichkeit auf 4-spurig wird (außer Tunnel), wie eigentlich alle Bundesstraßen im Kerngebiet Rhein-Neckar.


    Auch Sinsheim kriegt damit ne flotte Abkürzung Richtung Rhein-Neckar-Zentrum (nicht das in Viernheim). Und natürlich ist es umweltverträglicher, der Kleine Odenwald wird vom Straßenverkehr freigehalten.


    Vor allem das mit Sinsheim (auch Zuzenhausen nördlich davon, da gibts einiges an Industrie) ist denke ich relativ wichtig.
    Spätestens seit der Maut-Einführung nehmen viele LKW-Fahrer die Abkürzung durch Heidelberg, über die B37 und dann die B45 runter; ist auch eine nicht unbeliebte Abkürzung ums Walldorfer Kreuz rum.


    Außerdem wird durch die Führung durch Ackerland eher der Weg für entsprechende Gewerbegebiete bereitet. Ob das gut ist oder nicht, ist natürlich wieder eine andere Geschichte.


    Gewerbegebiete... wirds dort denke ich eher weniger geben. Aber von den ganzen Gemeinden im Elsenz- und Schwarzbachtal wird mit Bauland für Wohnneubau geworben - gerade jetzt, wo auch die S-Bahn ja dorthin fährt; in Immobilienanzeigen wird tatsächlich auch damit geworben.
    Im Grunde ist das Gebiet schon traditionell Einpendlerquelle nach Heidelberg und Wiesloch, früher bis in die 60er war ja auch z.B. die Schwarzbachtalbahn direkt nach Wiesloch durchgebunden.

  • Naja, warum sollten sich die Gemeinden nicht ein paar Gewerbesteuerzahler anlocken wollen? Mit welcher Realitätsferne das teilweise getan wird, sieht man übrigens in Waibstadt, Obrigheim und weiter im Bauland bei Walldürn und Adelsheim.


    Zum Tunnel: Gab es nicht mal ein Gesetz, dass aus Sicherheitsgründen alle neuen Tunnels zweiröhrig gebaut werden müssen?

  • Weil die ihre Gewerbesteuerzahler schon angelegt haben, und vermutlich auch eher realistisch denken heutzutage. Merkt man auch überdeutlich in der Statistik, daß das jetzt nicht reine Wohngegend ist. Zuzenhausen macht 286 Euro/Einwohner Gewerbesteuer, Meckesheim 245, Bammental 150, Eschelbronn 145. Die drei Gemeinden decken auch über 50% ihres Arbeitsplatzbedarfes vor Ort. Der Rest ist dann marginal, Wohngemeinden halt, zum Auspendeln nach Heidelberg. Waibstadt zum Vergleich macht übrigens 267, Mosbach 257.


    Ich seh gewisse Chancen, daß diejenigen Gewerbegebiete, die besonders verkehrsgünstig zum Neubau liegen, etwas dahingehend ausgerichtet, vielleicht auch leicht ausgedehnt werden. Das sind die in Mauer, Meckesheim und Eschelbronn, zu denen in Zuzenhausen und Bammental sinds jeweils 2 km die B45 entlang.


    Insgesamt dürfte das eh nen Riesenboom im Kleinformat dort geben. Von dort in 15 Minuten auf der A5, oder im Süden Heidelbergs - im Vergleich zu bald 45 Minuten heute. Dazu noch ne S-Bahn mit festem 30-Min-Takt und in Meckesheim ein RE-Halt nach Mannheim und Heilbronn. Besser kann man den Verkehr da kaum ausbauen, außer man legt noch ne Parallelröhre mit Straßenbahn an. ;)


    ---


    Zum Gesetz: Iirc ja, ist mittlerweile Vorschrift. Wobei man eh wohl kaum einen 4-km-Tunnel einröhrig anlegen würde - aktuell ist der längste einröhrige ja auch gleich in der Region um die Ecke, der Saukopftunnel in Weinheim mit 2,7 km (der einen parallelen Rettungstunnel kriegt).

  • Tunnel: d.h. zwei ein- oder zweispurige tunnel?


    Boom: Könnte ich mir auch vorstellen, solange die Region insgesamt boomt, aber "wir" sind jetzt ja das Silicon Valley von Europa und haben den 3. Spitzencluster für "uns" entschieden.

  • Braucht nicht mal wirklich insgesamt zu boomen. Das Elsenztal ist unmittelbares Umland vom Nachbarschaftsverband HD-MA, und kriegt damit von dort die ganzen Leute ab, die in EFH-/DHH-Siedlungen "im Grünen" ziehen wollen (der Verband drückt wos geht Zersiedelung bei seinen Mitgliedsgemeinden runter).
    Weinheim hat in etwa dieselbe Position, Wiesloch teilweise auch. So übern Daumen zusammengerechnet würde ich sagen, daß sowohl im Elsenztal inkl. Neckargemünd als auch in Weinheim und Wiesloch derzeit Bauflächen für jeweils rund 600-800 neue Häuser in Erschließung oder in Vorbereitung sind, und mittelfristig die Planung in die Richtung von je 1000+ in den nächsten 5 Jahren geht. Und das war auch in Planung bevor der Tunnel vom VRRN verabschiedet wurde, d.h. das könnte grad beim Elsenztal noch ausreizbar sein.

  • Wüßt ich auf die Schnelle keinen Link. Mal unten das aktuelle aufgelistet für die GVV Neckargemünd (mit Gaiberg, Bammental, Wiesenbach) und GVV Elsenztal (Meckesheim, Mauer, Eschelbronn, Spechbach, Lobbach).


    Größere Neubaugebiete derzeit im Elsenztal:
    Bammental, Großer Höhenweg (200 Bauplätze, 9,75 ha)
    Mauer, Hüttenklinge (135 Bauplätze, 8,1 ha)
    Neckargemünd, Kleingemünd (200 Bauplätze, 13,3 ha)


    Kleinere Gebiete zur Zeit:
    Eschelbronn, Kirchwiesen (27 Bauplätze)
    Meckesheim, Rainbrunnen (25 Bauplätze)
    Spechbach, Gässel (13 Bauplätze)
    Wiesenbach, Mühlbuckel (8 Bauplätze)
    Lobbach, Stahlberg II (8-16 Bauplätze)


    Noch im Nachbarschaftsverband, direkt benachbart zu Bammental:
    Leimen-Gauangelloch, Weidenklinge II (120 Bauplätze, 5,9 ha)
    Leimen-Gauangelloch, Weidenklinge III (120 Bauplätze, 6,1 ha) (umstritten)


    Gaiberg hat m.W. zur Zeit kein Wohn-Neubaugebiet, bietet aber eine 3-ha-Neuerschließung für Nutzung Hotel, Klinik oder Schulungszentrum an.


    Bammental hat in obigem Neubaugebiet allein 2008 schon rund 40 Baugenehmigungen erteilt.


    Nachtrag:
    "Mögliche Baugebiete" sind vor allem Erweiterungen der obigen Flächen. So zieht z.B. der FNP von Neckargemünd eine mögliche Erweiterung des Baugebiets Kleingemünd um rund 60% vor.

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  • Mal die Lage der Baugebiete von Bammental, Mauer, Gauangelloch (unten links) und Gaiberg. Jeweils in weiß. Weiße Linie ist die B45. Gelbe Linie ist die S-Bahn, die in diesem Ausschnitt zwei Halte in Bammental und einen in Mauer hat. Wiesenbach, Gaiberg und Gauangelloch sind per dazu neu geschaffener Buslinie an die S-Bahn in Bammental angeschlossen.


    Das Baugebiet in Gauangelloch ist derzeit zurückgestellt, die beiden in Bammental und Mauer im Aufbau.



    Quelle: GoogleEarth, Overlays: Eigen


    Rote Linie ist die Grenze des Nachbarschaftsverbandes HD-MA.

  • Es gab wohl erste Reaktionen auf die Ost-West Transversale. So ist die CDU-Fraktion wohl gegen die Trasse, da sie geplante Vorhaben wie den durchgängigen dreispurigen Ausbau der B292 und kleinere Umgehungen und Ausbauten im Kleinen Odenwald verdrängen würde. Da die Ost-West Transversale ein schlechtes Kosten-Nutzen Verhältnis aufweisen wird, ist die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan relativ chancenlos. Falls doch würde sich das ganze ewig hinziehen; ergo wird in diesem Raum erst mal gar nichts passieren. So weit die Meinung der CDU im Regionalverband Rhein-Neckar.

  • Welche CDU-Fraktion war das? Die VRRN-CDU-Fraktion ist nämlich seit der Sitzung vom Planungsausschuß am 27.1. überhaupt nicht zusammengetreten, und die nächste Sitzung der Verbandsversammlung ist eh erst wieder Ende Juni. Oder hat sich da der Schilling nen Schnellschuß geleistet?

  • Landrat Brötel, Kreistagsfraktionsvorsitzende Neser, Sauerzapf...."....ist der verkehrliche Nutzen und die Entlastung des Neckartals durch eine solche Transversale als gering zu bewerten. Alle vom Verband vorgeschlagenen Varianten seien für die Verkehsteilnehmer "wenig attraktiv"."


    Aus der RNZ, vom 04.02.10

  • Der Sauerzapf muss als Leimener Erster Bürgermeister natürlich in die alte L600-Bresche schlagen - Leimen wollte, daß die neue L600 quer durch die Weinberge an dasselbe Kreuz wie der Tunnel kommt, Heidelberg wollte die L600 nicht von Leimener Gebiet auf Heidelberger Gebiet verlegen. Der Tunnel würde den L600-Neubau praktisch Makulatur werden lassen. Der sollte lieber schauen, daß seine hochverschuldete Stadt (und Leimen gehts wirklich übel) nicht irgendwann die nächsten 15 Jahre von Heidelberg geschluckt wird.


    Brötel und Neser sind ja die beiden aus Neckar-Odenwald. Was wollen die stattdessen? Ne Autobahn?


    Solange sich da nicht Schilling (CDU-Fraktionsvorsitzender VRRN), Lohse (Verbandsvorsitzende VRRN) oder Jürgen Schütz (Landrat Rhein-Neckar) äußern, ist das noch lange nicht Fraktionsmeinung. Beim Schilling um so mehr, da der ja auch aus der betroffenen Gegend kommt (Schönbrunn).


    Edit:


    Ah, hab nen Artikel dazu gefunden (beim Mannheimer Morgen). Schilling scheint auch der Meinung zu sein.


    Sehr seltsam aber, daß angeblich eine Fraktionssitzung stattgefunden hat, auf die am 4.2.-6.2. Artikel folgen. Die letzte Sitzung der VRRN-CDU-Fraktion war nämlich am selben Tag wie die Planungsausschußsitzung eine Woche vorher, die nächste wird Ende Februar sein.


    Außerdem fordert man den Ausbau der L532. Das ist die, die durch die nördliche Variante 2 genutzt werden sollte.


    Alles auch eine sehr seltsame Geschichte, wenn man bedenkt, wer in dem Planungsausschuß sitzt, der die Transversale in der südlichen Variante abgenickt hat. Da hätten nämlich schon SPD, Grüne, FDP, FWV und FWG praktisch geschlossen für das Projekt stimmen müssen, um das gegen den Willen der CDU durchzubringen (Verteilung laut VRN - CDU 21 Sitze, andere Fraktionen 22 : SPD 15 Sitze, Grüne 2 Sitze, FDP 2 Sitze, FWV 2 Sitze, FWG 1 Sitz). Da gerade die Grünen aber schon immer grundsätzlich dagegen waren, bezweifele ich mal sehr daß hier die CDU-Gruppe im Planungsausschuß geschlossen dagegen gestimmt hat.

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