Altliegenschaften Amts- und Landgericht

  • Altliegenschaften Amts- und Landgericht

    Neubau Law School der EBS (geplant)


    Im Juni 2009 lobte das Land Hessen einen Architektenwettbewerb aus, Gegenstand war die Bauwerksplanung für einen Neubau- und Umbaukomplex an der Gerichtsstraße in Wiesbaden zur Unterbringung des rechtswissenschaftlichen Fachbereichs (Law School) der European Business School. Das 1897 fertig gestellte denkmalgeschützte Gebäude des Amts- und Landgerichts (Außenfoto / Innenfoto) war dabei in die Planung einzubeziehen, der historische und städtebauliche Gesamtkontext zu berücksichtigen.


    Amts- und Landgericht sind kürzlich in das neue Justiz- und Behördenzentrum umgezogen, daher wurde das alte Gerichtsgebäude frei. Zur Orientierung ein Satellitenfoto und ein Lageplan des Wettbewerbsgebiets zwischen Moritz-, Oranien-, Gerichts- und Albrechtstraße. Kurz gesagt geht es darum, das Gerichtsgebäude aus dem 19. Jahrhundert durch einen Neubau zu ergänzen. Abgerissen wird dafür ein Bürogebäude aus den 1950er-Jahren und - leider - auch das sogenannte Beamtenwohnhaus an der Oranienstraße (Klinkerbau im Bildvordergrund). Außerdem kann ein Parkplatz überbaut werden.


    Der Architektenwettbewerb zur Umgestaltung des alten Gerichtskomplexes für die Ansiedlung der rechtswissenschaftlichen Fakultät (Law School) der European Business School (EBS) wurde Mitte Januar 2010 entschieden. Der mit 55.000 Euro dotierte 1. Preis geht an den Entwurf des Büros Eller + Eller GmbH Architekten, Düsseldorf/Berlin. Der 2. Preis wurde der Zinterl Architekten ZT GmbH Graz/Lissabon zuerkannt, mit dem dritten Preis wird das Büro 3XN A/S aus Arhus (DK) ausgezeichnet.


    Alle 22 eingereichten Arbeiten werden bis zum 2. Februar 2010 im ehemaligen Landgericht in der Gerichtsstraße 2 in Wiesbaden öffentlich ausgestellt und können dort montags bis freitags von 16.00 bis 20.00 Uhr sowie samstags und sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr besichtigt werden.


    Modellfoto des Siegerentwurfs:



    Bild: Hans-Joachim Wuthenow


    Renderings des Siegerentwurfs:






    Bilder: Eller + Eller

  • Mich persönlich überzeugt die Fassadengestaltung des Entwurfs nicht richtig. War nicht der "historische und städtebauliche Gesamtkontext" ein Kriterium für den Wettbewerb? Eine optische Einheit mit dem alten Gerichtsgebäude ist nicht erkennbar, mit den umliegenden Gebäuden ergibt sich ebenfalls keine Harmonie. Lediglich das große, gläserne Hauptportal erlaubt Einblicke in den historischen Innenhof und kann als integrierendes Element angesehen werden. Mit einer anderen straßenseitigen Außenhülle wäre der Entwurf noch verbesserungsfähig.

  • Beggi, ich sehe das Problem mit der mangelnden optischen Einheit mit dem Gerichtsgebäude nicht; dass bekommt man ohnehin kaum hin. Da ist es meiner Meinung nach besser, ein komplett anderes Konzept der vorhandenen Bebauung entgegenzusetzen. Ich bin vor allem froh, dass der potthäßliche 50er-Jahre-Bau in der Moritzstrasse verschwindet.


    Mir ist es wichtig, dass eine Aufwertung der Gegend erfolgt; ich habe noch eine Wohnung nur 200 m entfernt, die ich eigentlich los werden will...

  • EBS-Neubau in Wiesbaden

    Dass die juristische Fakultät der European Business School (EBS) auf jeden Fall gebaut wird, steht nach Aussage des Präsidenten der privaten Universität, Christopher Jahns, fest.
    Das Land Hessen habe von den als Anschubfinanzierung zugesagten 24,7 Millionen Euro bisher sechs Millionen überwiesen.
    Die Universität soll in unmittelbarer Nähe des Alten Landgerichts gebaut werden und dieses miteinbeziehen. An der Sanierung des alten Gerichtsgebäudes will die Landeshauptstadt Wiesbaden sich mit 10 Millionen Euro beteiligen.
    Die SPD kündigte an, dem Bebauungsplan für die EBS nur zuzustimmen, wenn diese auf diesen Betrag verzichte.
    Über den endgültigen Bebauungsplan soll in der Stadtverordnetenversammlung im November abgestimmt werden.
    Der Beginn des Universitätsbetriebs der sogenannten Law School ist für September 2012 im alten „Atrium-Haus“ geplant. Ob das Ziel der Fertigstellung der EBS zum Ende 2013 erreicht werden kann, hängt allerdings von einer schnellen Entscheidung der Stadtverordneten ab.
    Die folgenden Bilder zeigen den momentanen „Ist-Zustand“, da noch keinerlei Baumaßnahmen zu erkennen sind.








  • Hochschule Fresenius will einsteigen

    Das Vorhaben ist ins Stocken gekommen. Die EBS muss aus finanziellen Gründen kleinere Brötchen backen. Auch entspricht die Zahl der bisher an der Law School eingeschriebenen Studenten nicht den Erwartungen.


    Nun ist überraschend ein neuer Partner aufgetaucht. Die Hochschule Fresenius (Web) mit Hauptsitz in Idstein will sich ebenfalls auf dem Areal niederlassen und mit "Wirtschaft und Medien" sowie "Design" zwei Fachbereiche anbieten. Dafür sind Neubauten vorhersehen. Die EBS würde mit ihrer Rechtsfakultät dann lediglich das sanierte historische Gerichtsgebäude beziehen. Bibliothek, Mensa, Hörsäle und Tiefgarage würden beide Hochschulen gemeinsam nutzen. Doch entschieden ist wohl noch nichts, wie die FAZ heute schreibt.

  • EBS-Neubau / Hochschule Fresenius

    Die Pläne für eine Law School im alten Landgerichtsgebäude sind gescheitert. Die EBS Universität für Wirtschaft und Recht gibt das Projekt auf, an der Wiesbadener Moritzstraße in einen neuen Campus zu errichten. Das berichtet der Wiesbadener Kurier heute.


    Dem Zeitungsartikel zufolge könnte das historische Gerichtsgebäude nun von der Verwaltung des Landes Hessen genutzt werden. Weiter aktuell sind die im vorherigen Beitrag erwähnten Pläne der Hochschule Fresenius aus Idstein. Demnach sollen auf dem früheren Justizareal Neubauten für die Fachbereiche Design sowie Wirtschaft und Medien errichtet werden.

  • Wieder einmal haben sich die Pläne geändert. Das Land Hessen, die Stadt Wiesbaden und die Hochschule Fresenius sollen nun einen Letter of Intent unterzeichnet haben, demnach

    • soll das denkmalgeschützte Gerichtsgebäude an einen Investor verkauft werden
    • der das seit sechs Jahren leerstehende Gebäude zu einem Wohngebäude umbauen soll
    • errichtet Fresenius auf anderen Teilen des Areals für zehn Millionen Euro einen Universitätsneubau mit Hörsaal und Cafeteria
    • für 1.000 Studenten der Fachbereiche Design sowie Wirtschaft und Medien
    • soll ein Investor soll ein Studentenwohnheim mit rund 120 Plätzen an Oranienstraße und Albrechtstraße bauen
    • auch das alte Beamtenwohnhaus soll für studentisches Wohnen umgebaut werden
    • 165 Stellplätze in drei Tiefgaragen
    • Planungsrecht soll bis September 2016 geschaffen werden
    • Quelle ist ein Artikel im Wiesbadener Kurier
  • Die private Hochschule Fresenius will mit 10 Mio €uro einen Neubau für 1.000 Studenten errichten. Der größte der 3 neuen Hörsääle soll gleichzeitig als Bürgersaal genutzt werden. Für 1000 Studenten sowie zusätzlich ca 50 - 100 Lehrer, viele Anwohner aus dem dichtbewohnten Quartier,, ca 50 - 100 Neubewohner des Alten Amts-und Landgerichtes wurde das Stellplatzverhältnis in der neu zu bauenden Tiefgarage im Innenhof von 1: 3 auf 1: 10 gekürzt. Also 160 Stellplätze. Die Stadt will 2,5 MIO € Abbruch- und Errichtungskosten zu diesem Bauvorhaben dazugeben.
    Für den Umbau des Alten Landgerichtes muss erst Baurecht geschaffen werden. Lohnt es sich für einen Investor den denkmalgeschützten Altbau mit Nord-Südausrichtung, 5,5m Raumhöhe und 10m Raumtiefe in Wohnraum umzubauen? Ein Wohnzimmer im 150 m2 denkmalgeschützten Schwurgerichtssaal mit eigenem Zugang zur Strasse? Das Alte Amts- und Landgericht wäre ein idealer Standort für Kultur, Medien, Stadtmuseum 2.0. Als öffentliches Gebäude sollte es weiterhin öffentlich bleiben dürfen;-) Leider ist das Thema für die "Stadtregierung" ein "rotes Tuch", das man gerne dem Land überlässt.

  • Das denkmalgeschützte Alte Gericht wurde für rund 2,9 Millionen Euro an die Nassauische Heimstätte verkauft. Das Finanzministerium teilte mit, dass auf dem 5000 m² großen Areal Miet- und Studentenwohungen errichtet werden sollen. Außerdem wird die private Hochschule Fresenius auf einem Teil des Geländes eine Niederlassung einrichten.


    Quelle

  • Aufsichtsrat stimmt dem Kauf zu

    Am 30.11.2016 hat der Aufsichtsrat der Nassauischen Heimstätte (NH) dem Kauf des Areals zwischen Moritz-, Oranien,- Albrecht- und Gerichtsstraße zugestimmt.


    Damit ist der am 26.10.2016 beurkundete Verkauf rechtskräftigt da ein entsprechender Vorbehalt vereinbart war.
    Sollte keine Baugenehmigung erteilt und kein vorhabenbezogener Bebauungsplan bis spätestens 31. März 2018 beschlossen sein, kann die NH von einem weiteren Rücktrittsrecht Gebrauch machen.
    Jetzt muss also die NH Planung beginnen damit sie bei der Stadt Wiesbaden einen Bauantrag stellen kann.


    Im ehemaligen und denkmalgeschützten Landgerichtsgebäude plant die NH zurzeit 54 Wohneinheiten zw. 40 und 145 qm Größe und 11 Gewerbeeinheiten.
    Insgesamt entstehen eine Wohnfläche von 3.500 qm und eine Gewerbefläche von 1.600 qm.
    Beide Flächen sollen nur vermietet werden.


    Alle Details sind mit dem Denkmalschutz abzustimmen. Deshalb rechnet die NH nicht mit einer schnellen Baugenehmigung und mit keinem Baubeginn vor dem Jahr 2018!


    Neben dem Umbau des Landgerichtsgebäudes wird die NH auf dem Areal an der Moritzstraße noch ein Studentenwohnheim mit voraussichtlich 100 bis 120 Wohneinheiten mit circa insgesamt 3.000 qm Wohnfläche errichten.
    Entschieden ist noch nicht ob sie selbst vermietet oder das Gebäude an einen Generalmieter vermietet oder das Gebäude an ein Studierendenwerk abgibt.


    Quelle: Pressemitteilung der Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Frankfurt a.M. am 01.12.2016


    Auf diesem Bild sieht man das der Anbau zwischneeeitlich abgerissen wurde. Der Anbau ist auf dem 1. und 3. Bild in Coras Beitrag zu sehen.


    Da der Neubau eine kleinteiligere Kubatur hat, dürfte dieser auch nicht mehr mit einer solchen wuchtigen Masse im Quartier präsent sein wie der EBS Entwurf.

  • Hochschule Fresenius

    ^ Der Nachkriegs-Anbau ist tatsächlich spurlos verschwunden (zum Glück!) und das gesamte Baufeld wurde abgeräumt. Das Ausheben einer Baugrube könnte unmittelbar bevorstehen.


    So sieht das Areal gegenwärtig aus:




    Am Bauzaun ist zu sehen, wer hier ab Mitte 2018 tätig sein will, eine Visualisierung gibt es auch: