Wohnquartier Mittelbereich Lehrter Straße | Europacity

  • Wohnquartier Mittelbereich Lehrter Straße | Europacity

    Nun, es gibt aber auch wirklich Neues: Das Gutachterverfahren zum Gebiet im Osten der Lehrter Strasse wurde entschieden. Die Architekten: carpaneto schöningh/ FAT KOEHL und die Landschaftsarchitekten sinai, bilden die weitere Grundlage auf dem 5,3 ha grossen Grundstueck der Vivico. Es wird ein Wohn-, Einzelhandel-, Gastronomie und Gewerbemix angestrebt.
    Quelle: http://www.property-magazine.d…se-entschieden-22550.html


    Evtl. findet einer von uns die Renderings oder stellt mal eine Karte rein, wo genau sich das Grundstueck befindet?

  • Wohnquartier Mittelbereich Lehrter Straße | Europacity

    Ist der Wettbewerb für dieses Zickzack-Quartier schon diskutiert worden?


    Da sollen die Häuser mit Schallschutzwänden aus Glas verbunden werden und der Städtebau der 70er lebt wieder auf...

  • Hier dazu noch der städtebauliche Siegerentwurf von 2010, der ja nun aber von Sauerbruch Huttons Entwurf abgelöst wurde:



    © Carpaneto Schöningh Architekten


    Hier wäre ja eine Abtrennung in einen eigenen Thread fast auch schon angebracht. Das Lehrter Stadtquartier ist praktisch das Viertel zwischen der Bahntrasse im Osten und dem Fritz-Schloss-Park im Westen, richtig? Weil es immer wieder zu Verwechslungen in Presse und co. kommt.


    Bei Thomas Daily wurde darüber auch schonmal berichtet und es war von einem Baustart Anfang 2014 die Rede, die Nachricht ist aber vom 20.07.2012.

    Einmal editiert, zuletzt von Siegrief ()

  • Über den Zickzack-Entwurf noch nicht. Vor einigen Jahren (siehe Beiträge 81 + 82) hat es für das Areal mal einen Gutachterwettberb gegeben.


    Das mit dem Städtebau der 70er sehe ich genauso. Hoffentlich wird da nochmal nachgebessert.

  • Handelt es sich jetzt bei dem Areal an der Lehrter Straße also nicht um das Lehrter Stadtquartier sondern auch um die Europacity?


    Sprich, das Viertel westlich der Bahntrasse, an der Lehrter Straße( was für mich immer das Lehrter Stadtquartier war) gehört auch zur Europacity? Ich frage nur, da die Unterteilung für mich und wohl auch einige andere hier nicht immer ganz so klar war.

  • In der Berliner Zeitung ist die Rede davon, dass der Sieger des Wettbewerbes Sauerbruch Hutton heisst. Auf deren Website ist zu entnehmen, dass dieser Wettbewerb 2013 stattgefunden haben soll. Schöningh ist von 2010. Auf der Website ist auch von einer Fertigstellung in 2017 die Rede. Zudem gibt es ein kleines Bildchen.


    Es handelt sich übrigens um 88.000 qm Nutzfläche - das ist sicher einen eigenen Strang wert.

  • Das hat sich historisch so entwickelt. Den Lehrter Stadtquartier Thread gab es zuerst. Irgendwann entschied sich die damalige Vivico das Entwicklungsgebiet Heidestraße + das Lehrter Stadtquartier unter den Trendnamen Europacity zu vermarkten. Herr Brandt von der Vivico hatte seinerzeit dafür einen neuen Thread angelegt.


    Man könnte eine Threadeinteilung analog der Einteilung der Senatsverwaltung machen.


    Für den Zickzack-Entwurf kann ich auch einen Thread anlegen.

  • Warum nicht. Es geht ja auch der Kunsttitel aus der Website SenStadt und ein xxx | Lehrter Stadtquartier. Das mit den "Boulevards" ist doch mächtig marketinglastig - ich sehe aber ein, dass sich die Dinge dann ggf. einfacher finden lassen (wenn SenStadt bei der Benamsung bleibt),

  • Zudem gibt es ein kleines Bildchen.


    Das wäre dann wohl dieses aussagekräftige Etwas:

    Abb.:Sauerbruch Hutton


    Ich schließe daraus: Erstens, es gibt einen Weg zwischen Bahn und Bebauung und zweitens, die Gebäude werden verschiedene Fassaden aufweisen. Immerhin...

  • Sieht irgendwie aus, als sei dem Architekten die in seinem Berufsstand so beliebte Kaiser Scherenlampe runtergefallen. Ich seh' es förmlich vor mir, wie sich des Meisters Haupt auf der Suche nach Inspiration vom Eiermannschreibtisch erhob und die Kaiserleuchte erblickte...

  • Wenn ich mir die Visualisierungen anschaue, läuft es mir fast kalt den Rücken runter. Weder Stadtreparatur durch eine irgendwie durch Blockrand oder sonst etwas strukturierte Anordnung, noch kann man von einer lichtdurchfluteten lockeren Bebauung sprechen. Dicht an dich drängen sich die Klötzchen, putzig schräg gestellt wie in der Gropiusstadt oder irgend einer Nachkriegssiedlung, die ja heute oft kritisiert werden. Natürlich liegt dieser Eindruck auch an den noch undifferenziert dargestellten weißen "Baukörpern". Zudem sind durch die Schrägstellung ein großer Teil der Fassaden nach Nordwesten ausgerichtet.


    Dass man die Europacity derart uninspiriert und dicht bebaut, ist relativ egal, da es sich um eine riesige öde Brache handelt. Der Lehrter Straße-Kiez aber wird durch dies einfach nur ungemütlich, ohne ihn städtebaulich zu bereichern. Es geht anscheinend nur um Profit. Meine Ansicht.

  • Bei Stimmann hätt´s das nicht gegeben! :D


    Ich habe einige Zeit in einem sozialen Wohnungsbau aus Anfang der 50er Jahre gewohnt. Schall- und Wärmedämmung waren natürlich erbärmlich.
    Um so besser waren jedoch der Wohnungszuschnitt und die Aufteilung des Hauses. Zweispänner, drei Geschosse, Satteldach und eine schlichte aber gefällige Fassade.
    Insgesamt war die architektonische Qualität höher als die der allermeisten Bauten der letzten 25 Jahre in Berlin. :cool:


    Warum ist das so?


  • Insgesamt war die architektonische Qualität höher als die der allermeisten Bauten der letzten 25 Jahre in Berlin. :cool:
    Warum ist das so?


    ... ist das wirklich so oder ist das nur gefühlt von Dir ? Klar gibt es viel Mäßiges und Durchschnittliches, aber ich würde nicht so weit gehen zu sagen, dass früher alles besser war.


    Im Grunde handelt es sich bei der geplanten Bebauung um eine weitestgehend geschlossene Blockrandbebauung, nur halt im Zickzack und nicht direkt an der Straßenkante.


    In diesem neuem Viertel muss auch nicht der Bär steppen. Ich finde die Baumassenstudie nicht so schlecht. Vielleicht wären zwei oder drei höhere Wohnbauten nicht schlecht, das Gebiet würde sich hierzu m.E. anbieten.

  • ich weiß nicht, ob diejenigen von euch, die diese Baumassenstudie positiv bewerten das Gebiet wirklich kennen. Links und rechts der Fläche schließen sich unmittelbar teils sehr schöne Altbauten an, die weitestgehenden von Entstuckung und ähnlicher Verstümmelung verschont geblieben sind. Es gibt zwei, drei kleine Cafés und mit der Kulturfabrik ein kleines aber feines Kulturzentrum inklusive Kino. Mit dem alten Baumbestand entlang der Straße ergibt das ein wirklich schönes Ambiente. Die Lehrter Straße hätte das Potential sich zu einem schönen typischen Berliner Kiez zu entwickeln. Sie lag in den letzten Jahrzehnten einfach etwas isoliert. Im Mittelbereich der Straße klafft diese Riesenlücke. Meiner Meinung nach sollte diese von Experimenten wie dieser Zickzack-Anordnung verschont bleiben, hier sollte lieber im Blockrand gebaut werden und entlang der Straße auch Ladenlokale entstehen, die den Kiez weiter beleben. Eventuell könnte man auf Höhe der zukünftigen Brücke einen kleinen Platz anlegen, um etwas Freiraum zu schaffen. Aber ich bin sehr gegen eine solch unpassende Bebauung an dieser Stelle. Für solche Experimente ist auf der anderen Seite der Bahntrasse genügend Platz ohne gewachsene, historische Strukturen.

  • Die Berliner Woche berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über das Projekt "Mittelbereich Lehrter Straße". Der Investor und das Bezirksamt haben den städtebaulichen Masterplan vom Büro Sauerbruch für das Großprojekt vorgestellt. Ab 2015 soll gebaut werden. Der städtebaulichen Entwurf wurde Mitte Februar in den Räumen der Berliner Stadtmission vorgestellt.


    Ansonsten steht in dem Artikel nicht viel neues. Es entstehen entlang der Bahntrasse und der Lehrter Straße mehrere Baukörper, die im 45-Grad-Winkel angeordnet werden. Der Innenbereich des neuen Quartiers wird so weitgehend gegen den Lärm abgeschottet - und durch das Anbringen von Glasscheiben in den ca. 1 m breiten Lücken zwischen den Gebäuden. An der Lehrter Straße wird sechs-, entlang der Bahn achtgeschossig gebaut. Acht Architekturbüros sind beteiligt.


    In der Mitte des Quartiers sollen an einem kleinen Stadtplatz Räume für Einrichtungen der Nahversorgung entstehen. Ein 18geschossiges Hochhaus soll einen städtebaulichen Akzent setzen.


    Investor Groth plant, rund 350 Wohnungen zu verkaufen und die anderen 350 zu vermieten zu Preisen von 8,50 bis 11,50 Euro/qm. Günstigere Mietpreise wären nur mit Fördermitteln vom Senat denkbar.

  • Hier gibt's die Präsentation von Sauerbruch von der Informationsveranstaltung am 10.2. als PDF. Ich kann mit der Schrägstellung der Gebäude zunächst auch nichts anfangen, bin aber dennoch gespannt wie es letzendlich tatsächlich aussehen wird.

  • Danke für die Präsentation Tower. Ich finde mich darin, was die Schrägstellung angeht, ein bisschen für dumm verkauft. Da wird einem mit einer grauen Wand suggeriert, dass Blockrandbebauung total doof ist und dann zeigen sie schräg gestellt ein paar unterschiedliche Fassaden mit Bäumen davon und schon ist die Welt heil. So ein Unsinn... Die werden sich schon freuen wenn in den unnutzbaren Nischen überall das Unkraut wächst oder sich der Müll sammelt.

  • Solchen Architekten sollte man die Lizenz nehmen...So ein Mist habe ich lange nicht gesehen. Gleicht für mich mit moderner Plattenbau oder modernen Sozialbau aus den 80er Jahren. Schrecklich...!! Ganz ehrlich, was soll man dazu noch sagen, es gibt nichts zu sagen, außer grauenvoll...In DE wird es immer schlimmer mit der Architektur...