Paketposthalle, 2×155m Herzog & de Meuron Türme und Umgebung [in Planung]

  • Hier noch ein Artikel wonach auch Abteilungen aus der Oberpostdirektion auf das Paketpostareal verlagert werden sollen.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…e-an-die-kultur-1.3420456


    Insgesamt ist die Entscheidung bedauerlich. Eine Gesamtentwicklung mit den Freiflächen zur Wilhelm-Hale-Straße unter Einbeziehung der Postparkplätze wäre wünschenswert gewesen. Ob die Flächen nun weiter brachliegen oder separat entwickelt werden muss sich zeigen.

  • Schon die ganzen Entwicklungen der letzten Jahre, insbesondere der Bau dieser neuen DHL-Halle sind natürlich ein Ärgernis und kontraproduktiv für die weitere Entwicklung der Umgebung. Für den historischen Postbahnhof bleibt positiv anzumerken, dass die wunderschöne Hallenkonstruktion somit wenigstens die nächsten Jahre instand gehalten wird, wie Anna Hanusch vom Neuhauser BA nicht zu unrecht anmerkt :)

  • Schon die ganzen Entwicklungen der letzten Jahre, insbesondere der Bau dieser neuen DHL-Halle sind natürlich ein Ärgernis und kontraproduktiv für die weitere Entwicklung der Umgebung.


    Das gilt doch für die ganze Zentrale Bahnachse. Bereits 1985 (!) stand fest, dass Containerbahnhof (Arnulfpark), Rangierbahnhof West (Nymphenburg Süd) und Stückgutbahnhof (Pasing) aufgegeben werden. Die Entscheidung zur Auflassung des Postbahnhofs kam nicht viel später.


    Mehr als 30 Jahre später müssen wir in Teilbereichen immer noch Brachflächen, nicht vollständig umgesetzte und bereits nicht mehr zeitgemäße Bebauungspläne und verschleppte Entscheidungen wie diese jetzt verwundert zur Kenntnis nehmen.


    Dass städtebauliche Entwicklungen mit Post und Bahn eine schwierige Angelegenheit sind ist kein Geheimnis mehr, aber das Beispiel München ist mehr als abschreckend. :nono:

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    verschleppte Entscheidungen wie diese jetzt verwundert zur Kenntnis nehmen


    Wir sind doch mit unserem Onlinekonsum selbst schuld, wenn Post, DHL & Co. weiterhin oder besser gesagt jetzt erst recht, auch in zentralen Lagen Logistikhallen benötigen. Das ist doch kein Wunschkonzert, das die Post hier abzieht, sondern wirtschaftlich kalkuliert. Ihr gehört das Areal, damit kann sie verfahren wie sie will. Dass sich Rahmenbedingungen ändern können, müssen alle Anspruchsgruppen berücksichtigen.


    Die Halle wurde ursprünglich für die Bahn gebaut, da hätte wohl auch niemand gedacht, dass dort mal Briefe sortiert werden. Auch die Post wird bestimmt nicht ewig in der Halle bleiben und andere Nutzungen ihre Chance bekommen. Welche auch immer.


    P.S.
    Der Threadtitel suggeriert, die Halle sei nun ungenutzt. Statt einer Nachnutzung ist nur die Umnutzung aufgegeben.


    Mod.: berechtigter Kommentar, Threadtitel geändert. Danke!

  • Ein schöne Sache, die Allmann Sattler Wappner da zeigen.


    Völlig an mir vorbeigegangen ist, dass der Bundestag dem neuen Baurecht "urbanes Gebiet" Anfang März bereits zugestimmt hat :daumen:

  • Was ist denn da unter der Halle? Im Artikel steht sie ist 124m tief? Kann das sein. Der Vorschlag der Architekten ist super! Aber das Ding wirkt wirklich wie ein antiker Godzilla.
    Man muss auch sagen, wenn die Post ein Verladezentrum City nah haben will dann ist das ok. Wir brauchen eine funktionierende Stadt. Nicht nur in style hip Areale.

  • Was ist denn da unter der Halle? Im Artikel steht sie ist 124m tief? Kann das sein.


    Ähm, mit Tiefe ist in diesem Fall die Ost-West Ausdehnung der Halle gemeint. Ähnlich wie bei einem Kleiderschrank: 3m Breite, 2,10m Höhe, 0,5m Tiefe. Damit wird die manchmal zu Missverständnissen führende Angabenfolge: Länge x Breite x Höhe vermieden. :einlichtgehtauf:


    Breite x Höhe x Tiefe:


    Länge x Breite x Höhe:

  • Ja da war ich leicht irritiert. Sorry. Aber das wäre ja auch unmöglich gewesen.


    Also der Entwurf ist nicht schlecht. Aber ob man unter so einem Betongiganten leben möchte ist eine andere Sache.

  • Wie schon an andere Stelle geschrieben, hielt ich das zunächst für einen vorgezogenen Aprilscherz. Anstatt diesen Vorschlag ohne zu zögern als unpassend abzulehnen, scheint sich nun tatsächlich die Stadtverwaltung inkl. Dieter Reiter damit zu befassen. Kaum ruft Ikea, sind alle zur Stelle. Sind die potenziellen Gewerbesteuereinnahmen denn wirklich so attraktiv? :nono:


    Aber jetzt mal Spaß beiseite. Die wunderbare Konstruktion des alten Postbahnhofs ist eine Landmark für München und birgt einzigartige Potenziale für eine öffentliche und kulturelle Nutzung. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, könnte ich mir die Nutzung der riesigen Halle als Ausstellungshalle z.B. im Stile der Tate Modern vorstellen. Auch andere Museums-Nutzungen oder auch eine Nutzung als Veranstaltungszentrum (ähnlich den Vorschlägen für die Philharmonie)halte ich für denkbar. Das wäre angemessen.


    Wäre München nun eine abgehängte Region mit leeren öffentlichen Kassen, die händeringend jeden Strohhalm eines Investors ergreifen müsste, dann wäre das Ikea Engagement ein Benefit. Unter realen Umständen aber darf diese außergewöhnliche Perle der modernen Architektur nicht für eine völlig unangemessene Nutzung weggeben werden. Dann bitte gleich noch ein paar Baumärkte und Autohäuser daneben setzen und wir spielen schrumpfende Stadt wie im Rust Belt. :Nieder:


    Es muss unbedingt verhindert werden, dass diese Pläne auch nur im entferntesten weiter verfolgt werden. Ikea im Stadtgebiet von mir aus gerne, aber auf keinen Fall hier.

  • Hallo Iconic,


    Was hast du von dem Vorschlag gehalten mit dem Wohnberg auf dem Dach der Halle ? Den Architekten weiss ich jetzt nicht mehr ?
    Interessant wär auch ein Natur historisches Museum, dann könnten die Musemsmacher viel freier agieren als immer wieder Einschränkungen vom Denkmalschutz in Nymphenburg zu unterliegen.
    Die Halle wird ja oft als Skelett eines Dinosauriers beschrieben.
    Genug Raum für Grossskelette wie in der Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen wären möglich, sowie Schachtelhalme, Siegel- und Schuppenbäume aus der Karbonzeit.
    Evtl. auch Teil Verkehrsmuseum mit Gleisanschluss. ( Beispiele ).

    2 Mal editiert, zuletzt von Schachbrett () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Es ist doch längst noch kein Standort fix, genauso könnte Ikea seine neue Filiale im Umland eröffnen. Ich hielte es dafür für besser, die Diskussion in der Lounge fortzuführen, als hier.


    Verkehr: Scheint bei Hamburgs City-Ikea auch überwiegend mit dem ÖPNV zu funktionieren, da viele Parkplätze leer bleiben.


    Wohnungen / z.T. Kultur: Könnte sich Ikea auch vorstellen.


    Rein kulturelle Nutzungen in der Paketposthalle:
    Auch dafür braucht es einen solventen Investor (vgl. Konzertpläne), für die Stadt allein, mit Sicherheit auf Dauer zu kostspielig. Der Überschuss der laufenden Verwaltungstätigkeit lag 2017 bei gut 467 Millionen Euro. Dieser dient für Schulden- und Kredittilgung. Alle verbleibenden, noch nicht verplanten Einnahmen sollten in die Infrastruktur investiert werden, da wartet mit 6 Milliarden Euro für Tram, U- und S-Bahn ein großer Posten auf die Stadt, die Sozialausgaben steigen rapide.
    Mit dem Freistaat als Investor sicher möglich. Ein kulturelles Monument mit Strahlkraft? Mit Stoiber ja, mit Söder wohl kaum.
    Das letzte Wort spricht aber ohnehin die Post. Für die Halle wäre alles besser als die jetzige Nutzung.
    Ich will aber nicht abschließend urteilen, bevor Ikea kein detailliertes Konzept vorgelegt hat. Vorher können wir hier eigentlich nicht sonderlich sachlich diskutieren.


    Schachbrett: Der Denkmalschutz spielt auch bei der Paketposthalle eine Rolle. Der Architekt für das Beispiel der Wohnnutzung ist AllmannSattlerWappner: http://www.allmannsattlerwappn…jekte/1559/paketposthalle. Ein Museum für Dinosaurier gibt es hier, den Vorschlag ein solches in der Paketposthalle unterzubringen, finde ich durchaus reizvoll. Das geplante Museum "Biotopia" am Schloss ist dagegen kein naturhistorisches Museum.




    http://www.allmannsattlerwappn…jekte/1559/paketposthalle

    2 Mal editiert, zuletzt von MiaSanMia ()

  • Für IKEA scheint eine Umnutzung der Paketposthalle dann wohl eher nicht in Frage zu kommen.


    Und da sie eh unter Denkmalschutz steht, wird dann wohl ertstmal gar nix damit passieren. Ich hätte die Idee mit den Wohnungen und innen drin einem IKEA Markt witzig gefunden.


    So müssen wir das häßliche Betonmonster wohl noch die nächsten Jahrzehnte nutzlos vor sich hingammeln sehn. Wobei, scheint ja auch Leute zu geben, die sie schön finden :)


    https://www.tz.de/muenchen/sta…ar-nase-vorn-9632378.html

  • Also ehrlich gesagt finde ich die Idee von Allmann Sattler Wappner nicht so toll. Man vergewaltigt eine grandiose Konstruktion mit einer sehr ineffizienten alternativen Nutzung.


    In meinen Augen muss eine so großartige Halle als genau das genutzt werden was sie ist - als Halle. Ich fände es beispielsweise grandios hier ein Veranstaltungszentrum aufzubauen. Alternativ könnte ich mir auch etwas ähnliches wie bei der alten Cargolifter Halle vorstellen, die wurde zu einem Spaßbad + Wellnesstempel umgebaut. In etwas kleinerer Dimension wäre das doch auch hier denkbar.

  • Ich sehe das ähnlich, Wohnnutzung finde ich hier sehr unpassend und der Entwurf einstellt die wunderbare Halle ja komplett. Im Idealfall würde ich mir hier eine Ausstellungshalle z.B. für besonders großräumige Kunstinstallationen wünschen. Oder man macht eine Veranstaltungshalle, Messezentrum o.ä. draus. Anyway, im Moment stellt sich die Frage ja gar nicht, aber die Stadt tut gut daran, sich rechtzeitig Gedanken zu machen. Denn falls die Post mal wegzieht, sollte die Stadt ja wissen, in welche Richtung die Entwicklungen gelenkt werden sollen.