Projekt "Flare of Frankfurt" - Neuentwicklung FR-Areal (fertig)

  • Hadi Teherani macht das Rennen

    Das Büro Hadi Teherani Architects ist Sieger des Wettbewerbs. Der Entwurf soll noch überarbeitet werden, geringfügig, wie es heißt. Einzelheiten in einer Pressemitteilung von Strabag Real Estate:


    "Der Sieger des Architekturwettbewerbs für das ehemalige Rundschau-Areal steht fest. In einer ersten Sitzung Mitte April vergab die Jury zwei zweite Plätze an Hadi Teherani, Hamburg, sowie Müller Reimann Architekten, Berlin, und forderte beide Architekturbüros zur Überarbeitung der Entwürfe auf. Bei der nun abgehaltenen entscheidenden Jurysitzung war sich das Preisgericht unter Vorsitz von Ferdinand Heide, mit Bürgermeister Olaf Cunitz, Planungsdezernent der Stadt Frankfurt, sowie der Ausloberin und Grundstückseigentümerin STRABAG Real Estate GmbH (SRE) einig: Hadi Teherani hat die Überarbeitung des Wettbewerbsentwurfs am besten umgesetzt. Einen dritten Platz an TEK TO NIK Architekten, Frankfurt, hatte das Preisgericht bereits im April vergeben, ebenso wie eine Anerkennung, die es dem Berliner Architekturbüro Langhof aussprach.


    Der Planungsprozess ist mit der nun gefallenen Entscheidung für den Architekten jedoch noch nicht abgeschlossen. Denn auch der Siegerentwurf soll noch geringfügig optimiert werden, unter anderem bei einer angemessenen Weiterentwicklung der Südseite des Wohngebäudes zum Thurn & Taxis Palais.


    Das architektonische Konzept von Teherani sieht eine zur Großen Eschenheimer Straße neu interpretierte und partiell geöffnete Blockrandstruktur mit einem im Ensemble eingefassten sieben- bis achtgeschossigen Geschäftshaus und Hotel sowie einem zum Thurn & Taxis Palais orientierten Wohngebäude vor. Die vorgeschlagene, dreidimensionale Fassadengeometrie variiert dabei zwischen den Nutzungen und findet sich in der Grundrissstruktur wieder. Die oberirdische Bruttogrundfläche wird bei rund 24.000 m² liegen. Zudem sieht das Konzept eine dreigeschossige Tiefgarage mit ca. 270 Stellplätzen vor.


    'Ich bin sehr froh, dass in dieser hervorgehobenen Lage nun eine Entwicklung stattfindet. Der Siegerentwurf konnte in vielerlei Hinsicht gestalterisch und funktional überzeugen. Es ist eine Weiterentwicklung und Fassung der Bebauung des Palais Quartier', sagt Bürgermeister Cunitz. 'Die künftige Bebauung des früheren Rundschau-Areals wird zu einer weiteren positiven Entwicklung des Quartiers beitragen und die Attraktivität der Frankfurter Innenstadt erhöhen.'


    Auch SRE-Geschäftsführer Thomas Hohwieler ist mit dem Siegerentwurf hoch zufrieden: 'Wir freuen uns sehr über diesen besonderen Entwurf von Hadi Teherani und ein architektonisches Konzept, das es so in Frankfurt noch nicht gibt. Diese Einzigartigkeit ermöglicht eine ganz besondere Adressbildung. Das Konzept hat uns aber nicht nur durch sein äußeres Erscheinungsbild sondern auch durch die sehr durchdachten Planungsideen besonders überzeugt. Ein würdiger Entwurf für diesen erstklassigen Standort.


    Die SRE hatte das rund 5.600 m² große, an der Ecke Große Eschenheimer Straße und Stiftstraße gelegene ehemalige Rundschau-Areal Anfang Dezember 2014 erworben. Das Grundstück gilt als eines der letzten 'Filetstücke' im Frankfurter Innenstadtbereich. Den Beginn der Bauausführung strebt das Unternehmen für Ende dieses Jahres an, ein reibungsloser Genehmigungsprozess vorausgesetzt. Die Fertigstellung ist zwischen Ende 2017 und Anfang 2018 geplant."



    Bild: Hadi Teherani Architects / Strabag Real Estate

  • Hmm, eigentlich ja kein schlechtes Design, passt auch zum PQ. Hätte mir aber trotzdem was klassischeres gewünscht, auch mit Hinblick auf die neuen Wohntürme.

  • Immerhin kein allzu wuchtiger Monolith, sondern der Versuch einer abwechslungsreicheren Fassade, die nicht allzu streng im Rasterformat (d.h. keine banalen Schießscharten) daher kommt, sondern etwas aufgelockert wird. Auch gut sind die hellen / plastischen Fassaden-Elemente, die hoffentlich nicht aus dem neuen Trend-Sichtbeton errichtet wird. Die zurück versetzten Dachterrassen vertragen ebenso noch etwas mehr Nutzerfreundlichkeit. Sehr gut würde mir die Ansiedlung eines englischsprachiges Kino gefallen, so wie es in jeder deutschen Großstadt gang und gäbe ist. Insgesamt kann man damit leben und ich traue Teherani eine wertige Ausführung zu.


    Ist es der große Wurf auf den einige gehofft hatten? Wohl nicht, aber er war nach der langen finanzkrisenbedingten Durststrecke vielleicht auch nicht mehr zu erwarten. Wie beim benachbarten Turmkino-Nachfolger Bau von KSP hätte mir auch hier eine Rundung deutlich besser gefallen, da somit das leichtfertig entsorgte Rundschau-Gebäude „zitiert“ worden wäre. Aber was soll's: Lieber ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach.

  • Irgendwie war ich vor Veröffentlichung des Entwurfs schon bereit, mich aufzuregen über vertane Chancen – den alten Langhof-Entwurf fand ich einfach zu perfekt –, aber jetzt muss ich zugeben: so schlecht finde ich die aktuelle Planung gar nicht. Der Nextower wird tatsächlich gut eingebunden. Und die Einkaufs-Innenstadt wird (zumindest von der Atmosphäre her) weiter nach Norden erweitert. Gerade jetzt, wo sich das Areal um Fressgass und Goethestraße immer weiter in Richtung Luxus entwickelt und die Zeil ein bisschen in entgegengesetzte Richtung abzudriften scheint, ist es, glaube ich, wichtig, Innenstadtbereiche für die "normalen Leute" zurückzugewinnen.


    Das Gebäude sieht zwar ein bisschen kühl aus, und sowohl die Gründerzeit- als auch die Nachkriegsbauten der Umgebung wirken bei diesem Entwurf weniger integriert in das Viertel als bei Langhof, trotzdem: für mich ein überraschend ordentliches Ergebnis, das großstädtisch und elegant aussieht.

  • Die Fensterformen und die plastische Wirkung der Fassade gefallen auch mir. Auf diesem Areal hätte ich jedoch eine "runde Ecke" als obligatorisch angesehen, aus nostalgischen und aus optischen Gründen. Sehr viel Nutzfläche wäre durch ein derartiges Gestaltungsmerkmal auch nicht weggefallen.

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  • Ich bin der Meinung, dass das Gebäude eher ins Europaviertel oder nach Gateway Gardens passt. Leider ist in Frankfurt der Weg der Stadtreparatur, der vor einigen Jahren mit Projekten wie Sofitel Opera, Rossmarkt 10 oder Goethe Plaza eingeschlagen wurde, nicht fortgeführt worden. Ich hätte an dieser Stelle, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Thurn und Taxis-Palais und zum Eschenheimer Turm, etwas mehr städtebauleiche Sensibilität erwartet.

  • Also mich überzeugt dieser Entwurf überhaupt nicht. Zugegeben passt sich dieser Entwurf stilistisch dem Palais Quartier (exkl. dem Palais selbst) tatsächlich an. Aber das ist auch schon alles.


    Negativ:
    - Ich hätte mir eine strenge Blockrandbebauung gewünscht; die Öffnungen sind an dieser Stelle sehr unpassend und bringen unnötigerweise nur noch mehr Unruhe ins Gesamtgefüge.
    - Vom Erscheinungsbild passt das ganze auch mehr in die Junghofstraße oder Mainzer Landstraße, v.a. wenn man bedenkt, dass auf der ggü liegenden Strassenseite ein paar wunderschöne Gründerzeitler & der E.Turm stehen.
    - Gerade im Hinblick auf den wirklich gelungenen Langhof-Entwurf erscheint mir dieser Entwurf mit diesem scharfkantigen Eckgebäude wie ein Schlag & Schnitt ins Gesicht.
    - Getopt wird das ganze von der PM. Es ist schon verwunderlich, wie der Entwurf über den Klee gelobt wird. Vor ein paar Wochen wurde der Wettbewerb noch sogar als ganzes (mehr oder weniger) deutlich von den Verantwortlichen selbst verrissen ... ein bisschen mehr Ehrlichkeit sich selbst ggü und die Herren hätten vielleicht eingestanden, dass der Langhof-Entwurf im Grunde trotz Nicht-Teilnahme der zu verwirklichende Entwurf sein müsste.

  • Ich kann dem Entwurf leider auch kaum etwas Positives abgewinnen. Ich hätte von dem Büro, dass durchaus schon gezeigt hat, dass es wirklich gute Solitäre setzen kann, viel mehr erwartet.


    Mir ist das alles viel zu beliebig. Ich hab manchmal das Gefühl, man ist so langsam am Ende einer langen Entwicklung angekommen. Es ist alles soooo unglaulich blutleer und seltsam unmodern. Ich kann das schwer beschreiben. Ganz viele Entwürfe wirken nur noch wie Selbstzitate, als wüsste man selber nicht mehr, was man noch machen kann.


    Dieser Entwurf ist dafür wieder das beste Beispiel. Es ist alles so gewollt auf modern gemacht und dabei so fade unmodern. Irgendwie leicht retro und doch merkwürdig daneben und irgendwie deplatziert.


    Auch wenn es abgedroschen ist und schon so unzählige Male gesagt wurde, aber mal wieder eine verpasste Chance. Leider.

  • Auch wenn das einige Wünsche nach Wiederherstellung des Gewohnten platzen lässt - der Entwurf ist schick, leicht 1970er-Stil, und verspricht mit dem vorgesehenen Nutzungsprofil, zumindest Teile der einkaufenden Massen die Große Eschenheimer hoch zu locken.


    Bleibt die Hoffnung, dass der Sockel der Wohntürme das fortsetzt, was hier begonnen wurde - auch wenn mir (mal wieder) der Sonnen- und Wetterschutz für die potentielle Kundschaft fehlt.

  • Da war ja das alte Rundschau Gebäude um einiges schöner und passender! Das Ding hätte vielleicht aufm Campus Westend, an die Messe, oder am Flughafen als Terminal 3 eher gepasst. Ist viel zu kantig und grau. Wenn man bedänkt, dass es gegenüber vom Eschenheimer Turm enstehen soll, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln.

  • Auf den ersten Blick finde ich den Entwurf auch ein wenig deplatziert, vor allem wenn man Eschenheimer Turm, Nittribit-Haus oder Palais in Kontext dazu setzt.


    Bevor ich mir jedoch ein Urteil erlaube, würde ich gern erst mal sehen wie der neue Komplex aus verschiedenen Richtungen aussieht und wie z. B. bereits bestehende Elemente integriert wurden. Da wäre zum Beispiel die TG-Abfahrt zum Parkhaus des MyZeil, werden Durchgänge zu den auf der anderen Seite enstehenden Wohntürmen geschaffen und wie sieht das Gebäude auf der Seite zum Palais hin überhaupt aus?


    Btw. ist das Rundschau-Areal nicht bereits nahezu komplett von der MyZeil-Tiefgarage unterkellert?

  • Also mir gefällt das Ding überhaupt nicht. Ok, es ist keine Standardfassade, aber deswegen noch lange nicht überzeugend. Sieht für mich nach DDR-Retro Architektur aus. Man schneide ein Stück aus dem Centrum Warenhaus Meagdeburg, pumpe das ordentlich mit Luft auf die Größe des Rundschau-Areals und fertig ist die sogenannte "Neuinterpretation" der Blockrandstruktur und eine überzeugende "Adressbildung".


    Ob das Ding nun eine Weiterentwicklung des Palais-Quartiers ist, darüber kann man sicher streiten, ich sehe das eher nicht so, da


    1. zum Palais-Quartier nun mal auch das Palais Thurn und Taxis gehört, auf das der vorliegende Entwurf null Rücksicht oder Bezug nimmt, wird aber wahrscheinlich eh nur als Fremdkörper im Nachkriegs-Frankfurt wahrgenommen, leider!


    2. Nextower und Hotel so dominant und fast erdrückend sind, dass ihnen eher eine kontrastierende Architektur gut getan hätten, um sie ein Stück weit einzurahmen und in die Stadt einzubinden, aber auch das ist wahrscheinlich Geschmackssache ...

  • Ich bin auch gar nicht glücklich mit diesem Entwurf. Wenn man doch nur, zumindest ansatzweise, versucht hätte die Runde Ecke der alten Rundschau aufzugreifen! Bleibt zu hoffen dass diese, auf schlimmste Weise an Vorortgewerbeparks erinnernde, Kiste nochmal von Grund auf überarbeitet wird, ansonsten haben wir über Jahrzehnte einen Technisches-Rathaus-mäßigen Fremdkörper an prominentester Stelle, bis dieser dann gnädigerweise endlich abgerissen wird und durch (hoffentlich) Gefälligeres ersetzt wird.
    TLDR: Wenn das so gebaut wird, kann ich es nicht erwarten das es abgerissen wird!

  • Je länger ich es mir anschaue, umso grösser wird meine Abneigung gegen den Kasten. Aus dem Text geht nicht hervor, welchen Fassadenmaterial vorgesehen ist. Kommt hier etwa ein Sichtbeton-Revival auf uns zu?

  • ^ Da sich in der Visualisierung die Sonne im Fassadenelement spiegelt - und auch wegen der Anmerkung bezüglich des Aufgreifens von Teilen der Entwurfssprache des Palais-Quartiers -, würde ich von gelaserten Aluminium-Blechen wie beim Nextower ausgehen.


    Auch wenn ich dem Langhof-Entwurf und dem Flair der Rundschau-Bebauung nachtrauere, ist es für mich zu früh für ein Architekten- bzw. Bauherren-Bashing. Wir sehen zwei Fassadenseiten des Komplexes. Sicher, ein wenig modisch, kaum zeitlos wirkt die Fassade auch auf mich. Aber warten wir die weiteren Erläuterungen und Visualisierungen für eine bessere Einschätzung ab.

  • Ich hatte ja schon niedrige Erwartungen, aber die sind tatsächlich noch um einiges unterboten worden.
    Da brauch ich keine weiteren Visualisierungen und schon gar keine Erläuterungen, denn das sieht man bereits mit der vorhandenen Visualisierung auf den ersten Blick, dass einfach fast alles falsch gemacht wurde was man nur falsch machen kann - Fassadenfarbe (und wahrscheinlich auch -material), Art der Gliederung, Fensterformate, keine Runde Ecke, und am schlimmsten statt richtigem Blockrand selbigen "neu interpretiert" mit diesen völlig unsinnigen Öffnungen.
    Das einzige womit es irgendwie korrespondiert sind unnötigerweise die Türme des Palais Quartier, aber ansonsten passt dieser Entwurf nicht im geringsten in die Umgebung mit Palais, Eschenheimer Turm und den Gründerzeitlern gegenüber. Ich frag mich wie man so niedrige Ansprüche haben kann, so einen Entwurf auch noch umsetzen zu wollen, vor allem wo vor ein paar Jahren doch sehr deutlich gezeigt wurde, wie es an dieser Stelle auch tausendmal besser möglich wäre.
    Letztlich kann ich mich den Vorrednern nur anschließen, und auf einen baldigen Abriss hoffen.

  • Ein neuer Würfel mit Öffnungen wie er auch in Köln als RTL-Zentrale oder KIA Autohaus in Offenbach stehen könnte. Das ist die Frankfurter Filetlage Ideologie? Ich sehe mich schon im Geiste vom Kaufhof kommend, vergeblich einen freien Platz am kleinen Illy-Bistro suchend an den nächsten Schaufenstern vorbei schlendernd an der herrlich romantischen Kreuzung am Eschenheimer Turm enden. Es wird ein nahtloser Anschluss an die Durchgangs-Zeil.


    Die Große Eschersheimer als Fußgängerzone, mit ähnlich aufgelockertem Ambiente wie schräg gegenüber beim Buena Vista, mit Sitzmöglichkeiten, Brunnen, Wasserlauf, Bänke, etwas Grün. Dazwischen eher kleinere Läden, gern große Ketten ab dem 1. Stock. Aber so viel wirtschaftliche Unvernunft kann wohl nur ein Stadtbummler wie ich erträumen...

  • Langhof war zweifellos passender für die Platz-Kreuzung. Mäcklersche Steinfassaden wären auch noch besser gewesen, als solche 70-er-Kisten in Alu-Kleidchen.
    Die Raumöffnung wirkt unsinnig wie inkonsequent. Die Hertie-Rasterfassade passt überhaupt nicht.
    So richtig verstehe ich weder die Entwerfer noch die Entscheider bei dem was sie abgeliefert bzw. vor-haben.
    Es fehlt sowohl an passender Kreativität als auch an Sensibilität für den aktuellen Stadtraum.
    Die Chance für ein hereinziehendes Schmuckstück ist völlig vertan worden. Sehr schade!


    In den 70-ern hat man in Bonn solche komischen Fassaden vor Waschbetonfassaden gehängt, um Botschaften exotischer Länder zu "schmücken". Teils wurden sie auch in Formbeton ausgeführt. Nun also in Alu.


    Ich hoffe inständig auf eine substanzielle Überarbeitung.

  • Olaf Cunitz findet, dass sich das neue Gebäude in die Nexttower-Umgebung einpassen würde.


    Vor kurzem sagte er, er wäre ein Fan von 1950er Jahre Architektur (Rechnungshof).


    In der betreffenden Lage haben wir das Bayer-Hochhaus (Flemings), die Lw Rentenbank und das Nitribitt-Haus als Ikonen der 1950er. KSP-Engel hat seinen sehr eleganten Entwurf an der Stiftstrasse perfekt eingepasst.


    Zusätzlich wird diese Lage durch den Eschenheimer Turm und durch das T&T-Palais geprägt.


    Diese Gebäude werden von Therani komplett ignoriert, statt dessen orientiert er sich an der Bausünde Nexttower, sowie der Zeil.


    Im Endeffekt ist der esrte Preis eine Verlängerung der Zeil. Herr Cunitz begründet im nachhinein das investorenfreundliche Ergebnis wie es ihm passt.


    Die beiden nächstplatzierten haben sehr gute Ergebnisse abgeliefert, wie heute in der FAZ zu sehen ist.


    Verheerend wirkt sich das neue Gebäude aber auf das zierliche T&T-Palais aus, das von den Eigentümmern veramscht wurde. Es wird dann von drei Einkaufscentern als Karikatur eines historischen Palais eingerahmt sein.

  • Auch der ebenfalls zweitplatzierte Beitrag von Müller Reimann dürfte die hiesigen Erwartungen nicht annähernd erfüllen. Nach Art des Hauses von einem strengen Raster geprägt, kommt der Entwurf der Berliner in meinen Augen massiv und schroff daher. Das Fassadenmaterial, "strukturierte Betonelemente" der oben verlinkten Beschreibung zufolge, überzeugt ebenso wenig.



    Bild: Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten


    Das Frankfurter Büro Tektonik war Nachrücker im Wettbewerb. Ihr auf den dritten Rang gesetzter Entwurf lässt die runde Hausecke des abgebrochenen FR-Gebäudekomplexes wieder aufleben. Das und die großstädtische Wirkung gefiel dem Preisgericht, berichtet die FAZ heute. Allerdings missachtet der Entwurf Bauabstände, mehrfach und deutlich, wie die Zeitung schreibt. Schwächen soll es auch bei den Grundrissen gegeben haben. Gleichwohl wird in den Artikel Unverständnis dafür geäußert, dass Tektonik nicht ebenfalls Gelegenheit erhielt, den Beitrag zu überarbeiten.



    Bild: Tektonik Architekten Wenzel & Partner


    In der Tat wird der Entwurf von Tektonik meines Erachtens dem Grundstück und seiner Umgebung am ehesten gerecht. Die Mängel hätten sich sehr wahrscheinlich beheben lassen. Anders als beim Teherani-Entwurf überzeugt hier die großzügige Wirkung der doppelgeschossig gegliederten Ladenzone. Auch in dieser Hinsicht weckt der Beitrag aus Hamburg ungute Erinnerungen an die Siebziger. Die Obergeschosse scheinen das niedrige Erdgeschoss zu erdrücken.