Augsburg: KUKA-Büroturm, 70 m (geplant)

  • Augsburg: KUKA-Büroturm, 70 m (geplant)

    So soll der KUKA-Tower aussehen. 17 Stockwerke, Platz für 1200 Mitarbeiter, fertig spätestens 2025. Soweit in der Visualisierung zu erkennen, wird der Tower an der Blücherstraße (stadteinwärts rechts) gebaut. Die Fassade wird wohl, genauso wie das neue Ausbildungszentrum, angelehnt sein an den Neubau an der Zugspitzstraße vor ein paar Jahren.



    Copyright: KUKA Aktiengesellschaft
    Visualisierung via "ATV Aktuell Mediathek"
    Bericht: http://www.augsburg.tv/mediath…t-in-standort-augsburg-2/


    TV-Bericht mit weiteren Visualisierungen: http://www.br.de/nachrichten/s…burg-investition-100.html

    Einmal editiert, zuletzt von Augschburger () aus folgendem Grund: Ergänzung BR24 Bericht

  • Laut diesem Bericht in der Augsburger Allgemeine soll der geplante KUKA-Büroturm an der Blücherstraße 80m hoch werden, womit er das dritthöchste Gebäude Augsburgs wäre (den Gaskessel wohl nicht mitgerechnet). Ich wundere mich etwas über die Höhenangabe von 80 Metern bei 17 Stockwerken. Selbst wenn der Schriftzug 5m hoch wäre, läge die Stockwerkshöhe noch bei über 4m. Was meinen die, die sich damit auskennen: ist das möglich?


    Im verlinkten Artikel wird auch noch das geplante Wohn-HH im Textilviertel an der Schleifenstraße erwähnt (von Augschburger hier zuletzt erwähnt). Laut B-Plan darf hier maximal 37m hoch gebaut werden. Bislang gibt es wohl noch keinen Investor.


    Außerdem wird mal wieder die Frage thematisiert, ob Augsburg angesichts der angespannten Lage auf dem Wohungsmarkt Wohnhochhäuser braucht (obwohl der KUKA-Turm ein Büro-HH ist..). Ein paar Aussagen dazu:


    • keine Mehrheit für Hochhäuser in der Augsburger Bevölkerung
    • aber: in Augsburg sind Wohn-HH nicht mit "sozial Schwache" gleichzusetzen (Gegenbeispiel Hotelturm)
    • Stadtplanungsamtleiter Diener: "müssen über Verdichtung nachdenken", "Hochhäuser bringen nix, wegen Abstandsflächen"
    • in näherer Zukunft eher keine weiteren Wohn-HH in A


    Ich finde das ja schade, wie schon mehrmals erwähnt. Besonders in Bahnhofsnähe wären Wohn-HH doch super (z. B. am Inneren Ladehof, wo jetzt leider der Uralt-Entwurf von 2009 in einen B-Plan gegossen wurde, natürlich ohne Hochhaus). Keine monströsen Hochhäuser, aber vielleicht 40 - 70 m, in Ergänzung zum Hotelturm und mit ausreichend Abstand zur Altstadt-Silhouette.

  • Das Thema Hochhäuser ist in Augsburg ein schwieriges Pflaster. Hier wird die Historie zum "Nachteil". Andere, deutlich jüngere Städte haben das "Problem" mit einer historischen Stadtsilhouette nicht und können ungestört in die Höhe bauen. Dass in Augsburg darauf geachtet wird, nicht einen Betonklotz neben dem nächsten in die Landschaft zu setzen, finde ich erstmal als richtigen Ansatz.


    Zusätzlich hat man schlechte Erfahrungen mit höheren Wohnanlagen gemacht. Brennpunkte sind (anders als im Zeitungsbericht) schon zu verzeichnen, teilweise wurden sie mit Mühe "neutralisiert". Der Ruf vom Hotelturm oder dem Schwabencenter war nicht immer gut. Herrenbach und Univiertel sind immer noch teilweise Problemviertel.


    Die andere Seite der Medaille: Es werden jedoch auch kleinere Projekte, Aufstockungen fern ab der Altstadt blockiert. Alte Bebauungspläne scheinen in Augsburg wie in Stein gemeißelt zu sein. Das macht es für Investoren schwierig, preiswerten Wohnraum in großer Anzahl zu schaffen. Der Druck im Immobilenmarkt wächst so stark, dass man gezwungen ist nachzugeben. Es stehen einige Projekte an mit jeweils 100 Wohnungen und mehr, die alten Richtlinien zur Gebäudehöhe müssen zwangsläufig weichen. Denn freier, erschlossener Platz ist so gut wie nicht vorhanden.


    In Augsburg werden viel zu wenig Wohnungen gebaut. Es fehlen bis zu 1000 Neubauwohnungen jedes Jahr. Die vielen geplanten Einzel-Projekte, welche erst in ein bis 5 Jahren realisiert sein werden, decken den Bedarf keineswegs. Augsburg ist ohnehin eine der Städte mit dem größten Zuzug (prozentual gesehen).


    Wenn die Stadt Augsburg nicht chancenlos zusehen möchte, dass Zuzügler in die Vororte ziehen, dann müssen mittelfristig Groß-Projekte zugelassen werden. Über höhere Häuser muss diskutiert werden.


    Das KUKA-Hochhaus kann in dieser Hinsicht Vorreiter und Symbol einer neuen Architekturpolitik sein.

  • Der Zeitplan für das KUKA-Hochhaus wurde gestrafft. In der Stadtratssitzung des Bauausschusses wurde bekannt, dass der Büroturm bis Ende 2019 fertig gestellt sein soll. Ein Architekturwettbewerb ist seitens der Stadt erwünscht, was aber Zweifel an der Einhaltung des Zeitplans rechtfertige.


    Die bisherigen Pläne von KUKA sehen eine architektonische Anlehnung an das bereits bestehende Bürogebäude an der Zugspitzstrasse vor.



    Copyright Visualisierung: https://www.kuka.com/de-de

  • Der B-Plan für die Kuka-Neubauten inkl. des geplanten Hochhauses hat jetzt den Billigungsbeschluss und die öffentliche Auslegung hinter sich. Diese endete am 30.11.2018.
    Im Amtsblatt steht im diesbezüglichen Artikel übrigens, dass der Turm ca. 70m hoch werden soll, und nicht 80m, wie in früheren Quellen angegeben. Scheint mir eine realistischere Höhenangabe zu sein bei 17 Stockwerken.
    Wenn alles glattgeht soll Anfang 2019 mit dem Bau begonnen werden.