Straßenbau & -planung

  • Andererseits ist natürlicha uch das Argument richtig, dass die aktuelle oberirdische Strasse städtebaulich immens stört.


    Da gibt es in der Stadt Stuttgart doch viel schlimmere Stellen. Vor der Wilhelma ist die Straße villeicht lästig aber es geht. Der schlimmste Teil (wo bei Rosenstein ein schöner Neckarzugang verbaut wird) wird ja oberirdisch bleiben...


    Also wäre das richtige, einerseits den Tunnel zu bauen, aber andererseits auf Paralelestrecken die gleiche Kapazität wieder herauszunehmen, so dass die Gesamtkapazität gleich bleibt, aber ein guter Teil von Lärm und Gestank in den Tunnel verbannt wird.


    Das das in Stuttgart "wunderbar" klappt kann man ja schön am Kappelbergtunnel beobachten: Neue Umgehungsstraße fertig, durch Bad Cannstatt fließt der Verkehr aber noch immer 4-spurig, auch wenn es für andere Verkehrsteilnehmer (z.B. an der Unterführung kurz vor den Wilhemsplatz) sehr eng wird.


    Und schon alleine wegen des wegfallenden Querverkehres wird sich die Kapazität der Durchfahrt erhöhen wenn wie jetzt geplant 4-Streifig gebaut wird, selbst wenn man die alte Straße komplett zurück bauen würde.

  • Nun, beim Kappelberg habens die Fellbacher glaube ich besser gemacht, dort wurde nach meiner Erinnerung im Ort zurückgebaut. WEnn man das in Cannstatt verpennt hat, ists eine andere Sache. Beim Rosensteintunnel würde ich nicht nur die alte Strasse im wesentlichen dicht machen, sondern dann auch von anderen Trassen den Verkehr umlenken. Und am Rosensteinschloss zum Neckarufer muss mand ann sehen, ob man dort irgendwann verlängern kann in Richtung Wangen. Dann wäre eine Ecke von stuttgart relativ verkehrsberuhigt, ohne den Verkehr wirklich zu behindern. Es bleiben natürlich viele andere Ecken.

  • fehlplaner:
    Der Kappelbergtunnel war nie als innerstädtische Umgehungsstraße für Kannstatt geplant. Die Diskussionen waren damals zwar heftig - sind aber schon lange her. Dich schützt also die Gnade der späten Geburt.
    hfrik:
    Nicht ganz richtig mit Fellbach. Zuallererst haben sich die Fellbacher einen Tunnel unter die B14alt gebaut, und dann diese etwas aufgehübscht. Rückbau wäre etwas Anderes, aber Dank nicht vorhandener Blockadepolitiker auch nicht nötig.

  • Thema Citymaut: Im StZ Interview von heute Kuhn "War schon immer für City-Maut, nur - oh Wunder - nicht für Stuttgart". Und das ganze hat natürlich überhaupt nichts mit Wahlkampf zu tun.

  • Wagahai:


    und die cdu war 2011 im gemeinderat für die citymaut und nun? im übrigen wäre das das beste was stuttgart passieren könnte, meiner meinung nach.

  • Innenstadtmaut

    Auch wenn wir grad etwas vom Thema abkommen:


    Naja, eine Innenstadtmaut würde in gewissen Maße sicherlich helfen die Straßen etwas zu entlasten und die Kassen zu Füllen. Aber will man das wirklich?
    Immerhin muss man bedenken das damit Gäste aus der City vergrault werden wenn sie neben der Parkgebühr jetzt auch noch eine Maut bezahlen müssen.
    Und das ohne dass konkrete Projekte im Straßenbau als Gegenleistung genannt werden. Auch nicht beim ÖPNV.


    Die langfristigen Auswirkungen auf Kultur und Einzelhandel sind absehbar. Stichwort Dezentralisierung. (Ich halte es für kaum vorstellbar das die Maut jemals wieder abgeschafft wird)
    Und: Die Leute müssen so oder so auf Arbeit, Berufsverkehr und damit verbundenes Verkehrschaos wirds also auch weiter geben.


    Auf der anderen Seite, wo sind die Alternativen? Das eine gescheite städtische Straßeninfrastruktur mehr kostet als die Landstraße zwischen Bingen und Bongen ist ja klar. In Städten gemeldete Autos also höher besteuern?

  • ^^Gut Ohlsen, dann sag mir mal wo du die Grenzen der City ziehst? Ich wohne im Stuttgarter Westen. Heißt das jetzt wenn ich nach S-Nord muß soll ich eine City-Maut zahlen, oder auf der Autobahn einmal 40km Umweg um Stuttgart herum? Außerdem, was denkst du denn wohin die Berufspendler und Touristen dann ausweichen - die parken dann natürlich in den angrenzenden Stadtteilen alles voll. Überhaupt, wenn der Cityring Mautzone wäre würde sich der gesamte Verkehr doch wohl auf die Nebenstraßen verlagern. Mann könnte natürlich auch den gesammten Kessel zur Mautzone machen. Würde das für mich als Anwohner jetzt bedeuten das ich jedes mal (also jeden Tag wenn ich zum arbeiten fahre) eine Maut bezahlen müßte, oder wäre ich von dieser ausgenommen? Ist die Maut dann Personen oder PKW bezogen? Was ist mit Carsharing, kostet das auch Maut, und wenn ja auf was kommt es an? Nicht zu vergessen das sich wohl viele die jetzt am Wochenende nach Stuttgart zum Einkaufen kommen, ins Theater, Kino, Restaurant oder sonst wohin gehen, sich wohl zweimal überlegen ob sie daß dann nicht lieber in ihrer näheren Umgebung machen sollen. Viel Geld das Stuttgart dadurch flöten gehen wird, die Einzelhändler und Gastronomen werden sich freuen.


    Also, Fragen über Fragen – die wohl auch niemand so recht beantworten kann. Aber dir ist das natürlich Scheißegal, weil mit pragmatischen Problemen setzt du dich ja nur ungern auseinander.

  • Ohlsen: Was man nicht möchte, sperrt man einfach aus oder wie? Superansatz! Du als Ökosozialer solltest dich dagegen wehren, dass sich dann die "Reichen" bequem in die City fahren können und die Armen nicht.


    Aber in Zeiten von Volksbefragungen schauen wir einmal nach Wien, ob eine City-Maut von einer Bevölkerung überhaupt gewünscht ist.


    Volksbefragung City-Maut in Wien: 75% Dagegen


    Somit gehen wir mal dezent davon aus, dass auch in Stuttgart, gerechterweise die gesamte Region muss ja hier angehört werden, soviel dagegen wären. Deine Meinung ist hier nicht die Mehrheit.

  • jaggyjerg:


    hm vielleicht versuche ich das mal zu erklären. wahrscheinlich war mein statement zu kurz gefasst.


    ich bin für eine citymaut (kann ja auch 2€ oder so sein) wenn diese dann zweckgebunden dem öpnv zugeführt wird. d.h. verbesserter öpnv + eventuell günstiger. Die Fahrt mit einem vollbesetzten pkw dürfte dann auch immer noch günstiger sein. und wer in die city fährt um etwas zu transportieren kann diese 2€ dann sicher auch verschmerzen. Wenn man sich aber mal anschaut wer abends und morgens in den autos sitzt sind das oft einzelpersonen und diese könnten durch diesen obolus dann eventuell doch dazu verleitet werden die eigene faulheit zu bekämpfen und die öffentlichen zu benutzen als das auto.

  • Ohlsen: Eine Einheitsmaut bleibt und ist sozial ungerecht und von der Mehrheit der Bevölkerung nicht gewollt (auch in Edingburg nicht=75%dagegen). Zudem merkst du das, nachdem dein Bürgermeisterkandidat Kuhn sich auf einmal wehement dagegen auspricht. Das ist Politik-Live! Und gleich mal die CDU falsch beschuldigen.

  • Verdrängung von Arbeitsplätzen

    Die Diskussion in Stuttgart eine City-Maut einzuführen ist nicht neu. Schon im Verkehrsentwicklungskonzept (VEK) der Landeshauptstadt Stuttgart wird eine City-Maut diskutiert. Ich halte dies aber schlichtweg für Unsinn! Das gleiche gilt für die hier diskutierte Nahverkehrsabgabe. :Nieder:


    Mit der Einführung einer City-Maut werden für die Einpendler und auch für die Unternehmer Arbeitsplätze in Stuttgart unattraktiver. Firmenwegzüge ins Umland und eine Verlagerung von Arbeitsplätzen in den Speckgürtel Stuttgarts wären die Folge. Die City-Maut, wie auch die Nahverkehrsabgabe sind somit weder sozial, noch ökonomisch, geschweige denn ökologisch sinnvoll.:nono:


    Mit einem Berufspendleraufkommen von 205.000 Einpendlern bzw. knapp 59.000 Auspendlern pro Tag ist Stuttgart das größte Arbeitsmarktzentrum der Region. Nicht alle können nunmal ihren Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder gar mit dem Fahrrad erreichen.


    Tempo 30 auf den Durchfahrtsstraßen, Feinstaubplakette, City-Maut.. wann ist denn der grüne Feldzug gegen das Auto endlich beendet?? Stuttgart ist und bleibt eine Autostadt. Bevor solche allzu grünen Hoffnungen anfangen in Gewissheit umzuschwanken, sollte man den bestehenden Verkehr in der Stadt eher verflüssigen.

  • jaggyjerg:


    nun dafür in stockholm schon.


    Quelle: http://de.wikipedia.org


    ausserdem wäre es wohl sozial gerechter den nahverkehr günstiger zu machen. denn was kann man sich denn eher leisten, ein auto oder ein jahresticket?


    New Yorker:

    Nicht alle können nunmal ihren Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder gar mit dem Fahrrad erreichen.


    Warum nicht? Ich denke im Speckgürtel von Stuttgart sollte es für 70-80% der bewohner durchaus ohne Probleme möglich sein den arbeitsplatz mit den öffentlichen zu erreichen (speziell wenn dieser in Stuttgart liegt). Meinst du nicht auch?


    und was den feinstaub angeht. nun ja klar da regt sich derjenige drüber auf der ausserhalb wohnt weshalb er jetzt plötzlich ne plakette braucht, diese person denkt aber nicht dran dass es andere personen gesundheitlich belasten könnte zuviel feinstaub abzukriegen.

  • Der Kappelbergtunnel war nie als innerstädtische Umgehungsstraße für Kannstatt geplant.


    Für was denn dann?
    Die B14 hat das Teil auf jeden Fall sehr effektiv da rausgehohlt und der Durchgangs-Autoverkehr nimmt jetzt den Kappelbergtunnel anstatt die B14-Alt.


    Citymaut:


    Solange Stuttgart keinen funktionierenden ÖV und Radverkehr hat dürfte das wohl kein ernstzunehmendes Thema sein.

    Einmal editiert, zuletzt von fehlplaner ()

  • Ohlsen
    Das kam ja wie aus der Pistole geschossen. Was CDU oder andere meinen oder gemeint haben sollen, hat mich nun nicht ganz so interessiert, nur die Verrenkungen, die unser Herr Kuhn (den ich als Realo bisher durchaus geschätzt habe) jetzt macht, sind schon sehr unglücklich. Warum er ausgerechnet nur in Stuttgart plötzlich der gepriesenen City-Maut abschwört... Er soll einfach zu seinen Ideen und Konzepten stehen. Opportunistisches Hälsewenden in der Politik bin ich einfach leid, ganz egal welcher Couleur.

  • Für was denn dann?
    Die B14 hat das Teil auf jeden Fall sehr effektiv da rausgehohlt und der Durchgangs-Autoverkehr nimmt jetzt den Kappelbergtunnel anstatt die B14-Alt.


    Die B14neu mit Kappelbergtunnel ist für die Auenwälder gebaut, damit sie nach Heslach ins Geschäft kommen, für die LKWs, die von Affalterbach nach U-Türkeim müssen, und ein ganz klein bischen für die Verbindung von Mundelsheim nach Plochingen. (Nicht das das das Hermännle liest. Der kriegt sonst noch seinen Herzkasper)
    Nicht gebaut wurde der Tunnel als innerstädtische Umgehungsstraße für Kannstatt - z.B. den Verkehr von Sommerain zum Wasen. Und selbstverständlich dürfen natürlich auch alle Waiblinger die Nürnberger Straße runterbrettern

  • ^
    Zusammengefasst:
    Man hat eine Straße gebaut damit der Regionale KFZ-Verkehr nicht durch Bad Cannstatt/Fellbach, von mir aus auch einige Bergdörfer des Schurwaldes fährt sondern auf einer Autobahnähnlichen Straße drum herum?


    Wenn du das irgendeinen Kaff verkaufen müsstest wie würdest du das dann nennen? Ich würd sagen: Umgehungsstraße.


    Ist aber auch egal. Der Effekt verlagerung des Durchgangsverkehrs auf die B14-Neu hätte es erfordert recht schnell die alte Durchfahrt zurückzubauen. Das ist die normale Vorgehensweise.

  • **172 bis 182 verschoben von "Demos und Widerstand gegen Bauprojekte".
    Du meinst sicherlich Nationalpark Nordschwarzwald, ein Naturpark ist da schon lange.
    Es soll in großen Teilen über einen Zeitraum von 30 (?) Jahren der gesamte Fichtenbestand abgehozt werden und durch Tannen, Laubbäume usw ersetzt werden. Das ist doch definitiv ein Groß-Landschaftsbauprojekt. ;)


    Ja genau, richtig verstanden: Umwandlung Naturpark in Nationalpark.
    Für meine Begriffe ist das Fällen und Pflanzen von Bäumen halt kein "Bauprojekt im engeren Sinne" (vgl. Weinbau, Ackerbau, Raubbau), das kannst Du aber gerne auch anders sehen.

  • Schon im Verkehrsentwicklungskonzept (VEK) der Landeshauptstadt Stuttgart wird eine City-Maut diskutiert.


    An diesem Konzept waren Verkehrsexperten dran. Nicht alles lässt sich durch Grüne Verschwörung erklären.


    Mit der Einführung einer City-Maut werden für die Einpendler und auch für die Unternehmer Arbeitsplätze in Stuttgart unattraktiver. Firmenwegzüge ins Umland und eine Verlagerung von Arbeitsplätzen in den Speckgürtel Stuttgarts wären die Folge.


    Niemand lehnt ein Jobangebot ab, nur weil die Parkplätze neben der Firma zu teuer sind. Niemand würde ein Angebot ablehnen, wenn zusätzlich die City-Maut dazu käme. Eine Verlagerung von der Londoner City in den Speckgürtel findet nicht statt.


    Bevor solche allzu grünen Hoffnungen anfangen in Gewissheit umzuschwanken, sollte man den bestehenden Verkehr in der Stadt eher verflüssigen.


    Der Verkehr wird flüssiger, wenn er weniger wird. Für breitere Straßen fehlt in Stuttgart Platz.


    Eine Einheitsmaut bleibt und ist sozial ungerecht


    Weder die Kfz-Steuer noch die Mineralölsteuer sind nach dem Einkommen gestaffelt. Die Parkgebühren sind es auch nicht. Warum sollte das gerade bei der City-Maut ungerecht sein?


    Bald wird die Maut in Tübingen eingeführt


    http://www.welt.de/newsticker/…aut-rasch-einfuehren.html


    In Stuttgart leisten sich alle Parteien Verrenkungen, wenn ein Verkehrsthema populistische Relevanz hat


    http://www.stuttgarter-zeitung…cb-b1f5-da5c54af2aa5.html


    Volksbefragung City-Maut in Wien: 75% Dagegen


    In Wien wurden zum Monatsanfang die gebührenpflichtigen Parkzonen erweitert. Auch dort nimmt man die Blechflut nicht tatenlos hin, der Verkehr wurde seitdem bemerkbar weniger


    http://diepresse.com/home/pano…rl-neu_Teuer-aber-wirksam

    Einmal editiert, zuletzt von L.Soski ()

  • Bald wird die Maut in Tübingen eingeführt


    Die City-Maut wird nicht eingeführt. Laut der STZ begräbt Boris Palmer das Projekt City-Maut, wegen dem zu großen Widerstand. Der Handel in der Innenstadt fürchtet allein die Debatte darüber kostet Kundschaft. Das kann laut Palmer ein OB sich nicht leisten.