Bauprojekte im Gallus

  • Projekt "Alea – das Quartier im Gallus" (ML 330-360)

    Zum Vorhaben zuletzt hier. Eine Website zum Projekt gibt es inzwischen auch.


    Seit dem Abriss des Autohauses geschah lange Zeit kaum etwas. Jetzt aber wird Ernst gemacht, Bilfinger hat sich eingerichtet, zumindest für die Erstellung der Baugrube:



    Man hat sich für das Schlitzwandverfahren entschieden, wie an den Liebherr-Seilbaggern unschwer zu erkennen ist:



    Bilder: Schmittchen

  • Der zuletzt aus #165 erwähnte Flachbau mit Fachmärkten ist nun geräumt worden.
    Am 29.01.2015 waren alle Läden geschlossen und um das Areal wurde Bauzaun aufgestellt.
    Ich glaube letzte Woche war die Apotheke noch geöffnet gewesen.


    Aus der Bahn heraus leider kein Foto.

  • Westsite Living + Living 50°|8°

    Die Gerüste am Westsite Living sind bis auf einen kleinen Teil rückgebaut. Von Westen und Osten gesehen (letzter Beitrag)




    Das Living 50°|8° an der Frankenallee 39-43 kommt langsam in die Schlussphase. Die westliche Seitenwand ist schon verputzt, an der Front arbeitet man scheinbar von oben nach unten - das Staffelgeschoss ist verputzt, die 2.-5.Etage ist gedämmt, Erdgeschoss und 1.Etage ist noch ungedämmt (letztes Bild im Beitrag hier)



    Bilder: thomasfra

  • Wohnbauprojekt "Fair Living" am Koblenzer Eck

    Dieses Vorhaben wurde Ende 2013 bekannt, weil eine Gesellschaft von Claus Wisser der Stadt ein kleines Grundstück an der Spitze der Einmündung der Koblenzer in die Kölner Straße abkaufen wollte, um es mit einem größeren Grundstück dahinter zu vereinigen. Abzubrechen sind ein früherer Getränkemarkt und ein ebenfalls geschlossenes Wasserhäuschen, reich dekoriert und inoffiziell in "blender-Eck" umbenannt (Foto).


    Mittlerweile steht die Planung, auch die Vermarktung hat begonnen. Auf jeder Etage sind rund 170 m² Wohnfläche vorgesehen, aufgeteilt auf jeweils eine Zwei- und eine Dreizimmerwohnung (Grundriss). Im Erdgeschoss ist ein kleiner Laden eingeplant. Ein Exposé gibt es online bei City Grundbesitz & Immobilien, eine kleine Visualisierung nebst Vergleichsbild gibt es hier:


    ...
    Bild links: City Grundbesitz & Immobilien GmbH | Bild rechts: Schmittchen

  • Fair Living

    Licht und Schatten liegen manchmal so dicht beieinander...wirklich gelungen finde ich den vorderen Teil des Entwurfs mit der "Rundung", diese roten Fassadenteile passen leider überhaupt nicht wie ich finde. Desweiteren ist die Lücke zwischen Neubau und Bestand eher unpassend.


    Verglichen mit dem derzeitigen Zustand ist das aber natürlich Jammern auf sehr hohen Niveau.

  • Hört auf, auf höchstem Niveau zu jammern. Die Form finde ich super und das Rot wird längst nicht so extrem wie auf der Visualisierung, oder glaubt jemand, das wird Tagesleuchtrot (RAL 3024) wie bei einem Feuerwehrfahrzeug?

  • Ich finds auch klasse. Vor allem der Dachbereich ist sehr gelungen! Das benachbarte Europaviertel kann sich diesbezüglich eine Scheibe abschneiden...

  • Schöner Entwurf - aber mal ehrlich, für eine gewerbliche Website ist das Expose schon schlimm. Ist das heute so üblich oder kommen die 23 orthographischen und grammatischen Fehler in acht Absätzen nur mir so schlimm vor?
    Ich meine: Das ist kein Webforum, das soll verkaufen.
    Drei persönliche Highlights: Malerfließ, Fließen und der "Eichen Parkett Fußboden"

  • ^Da durfte halt der unmotivierte Praktikant ran (Zumindest werden sie dies als Ausrede behaupten, wenn man sie darauf anspricht ;) )


    Zum Gebäude: Mir gefällt es richtig gut, ich kenne die Ecke nur zu gut und weiss, wie abgewirtschaftet das Eck im Moment ist; letztes Jahr wurde der "kleine Kreisel" davor runderneuert und optisch aufgewertet - es passiert etwas. Die Akzentuierung mit der roten Farbe weiss zu gefallen. Gegenüber wird auch das ehemalige Bürogebäude zu Wohnraum umgewandelt und somit bekommt die Straße gleich zwei neue Häuser.

  • ... und schwupps, schon wieder 1 Altbau aus der Gründerzeit weniger in unserer Stadt. Zumindest auf der Visualisierung fehlt links in Koblenzer Straße das alte 4-geschossige Haus :(

  • Nein, das Nachbargebäude ist nur falsch dargestellt auf der Visualisierung (was öfter vorkommt). Überhaupt gehören einige Meter östlich der Bestandswohnhäuser noch zu diesen Hausgrundstücken, man sieht das bei Street View. Das erklärt die in #276 kritisierte Lücke.

  • Na hoppla! Das ist ja mal ein richtig schöner Entwurf!
    Mir gefällt die runde Ecke mit dem Abschluß in Form von 2 Dachterrassen, Auch dass das Haus ein Satteldach und kein Flachdach hat find ich gut (eigendlich kein richtiges Satteldach da oben doch ein Flachdach ist, ein richtiges Mansarddach ist es aber auch nicht). Mehr davon wär schön.

  • Fair Living

    Auch ich finde den Entwurf durchaus gelungen. Endlich wird mal versucht, sich der Umgebung anzupassen (Blockrand, Traufhöhe, Dachneigung, Fassadengliederung). Wenn nun noch die farbliche Gestaltung überarbeitet wird, gibt es eigentlich nichts mehr zu meckern...

  • Diese gelungene Ergänzung des Gallus gefällt auch mir.
    Ein Laden im Erdgeschoss ist natürlich außerordentlich zu begrüßen – Gastronomie wäre an dieser Stelle optimal. Diese prominente, oder besser: exponierte Stelle schreit ja nach einer Aufwertung und einem kleinen modernen Eck-Café. Zwar gibt in der Nähe auf der Europa-Allee bereits ein brauchbares Café, aber das geht auf der monströsen Ausfallstraße ein wenig unter. Die sonstigen Lokale in der Umgebung zielen eher auf den ‚harten Kern‘ der Gallus-Bewohner. Dem Stadtteil fehlt, verglichen mit den In-Stadtteilen Nordend und Sachsenhausen, ein gesundes Maß an zeitgemäßer Konzeptgastronomie, was (so scheint es mir) auch dem Mangel an angenehmen, belebbaren Orten geschuldet ist. Dieser Neubau könnte aus der etwas heruntergekommenen, grauen Ecke das machen, was man gegenwärtig mit dem positiv konnotierten Begriff ‚urban‘ betitelt: Nicht chic oder ernsthaft schön, aber doch bodenständig und potentiell trendig… bevor ich nun aber ins Werbisch abdrifte, zurück zum Bau.
    Das Dach ist zwar ein wenig zerklüftet, passt sich aber – wie ich finde – vorzüglich in die Dachlandschaft des Gallus ein. Die Rundung des Baukörpers wird auf dem Rendering merkwürdig kantig dargestellt?! Ich vermute mal, dass ist nur der schwachen Qualität des Renderings geschuldet. Der rote Erker und die roten Balkone könnten ein Versuch sein, den Baukörper mit Farben optisch ein wenig zu ‚klammern‘ (was vollkommen überflüssig ist), oder (jetzt kommt eine kühne Theorie!) die Rotfärbung ist dem wenige Meter entfernten Zentrum/Lokal einer marxistischen/leninistischen/linken Vereinigung geschuldet. Der vorrausschauende Plan der Projektmanager: Wenn wir das Ding teilweise rot anstreichen und vielleicht noch einen Hammer und eine Sichel draufkleben, dann bleiben die Fensterscheiben bei der ersten Demo gegen die imperialistische Gentrifizierung des Viertels durch böse Neubau-Kapitalisten vielleicht heile…
    Dieser Gedankengang könnte dann auch Teile der nur auf den ersten Blick verunglückten Homepage erklären.
    Als ich jene Homepage zu dem Objekt durchgelesen habe, dachte ich zunächst, es sei (neben ein paar kleinen Schnitzern) ein grober Fehler die Lagebeschreibung des Gallus ernsthaft mit den Worten zu beginnen:


    „Der Name Gallus kommt von Galgenfeld, weil hier der Frankfurter Galgen stand. Der ist weg, aber das Wahrzeichen des Stadtteils, die "Galluswarte" steht noch .“


    Man könnte wirklich im ersten Moment annehmen, die Erwähnung des Viertels als frühere Richtstätte, ja die bloße Nennung des Wortes „Galgen“ sei die absolut verstörendste, unattraktivste und kontraproduktivste Wortwahl, um bei liquiden Kunden für das Viertel zu werben.
    Man könnte Anfangs glauben, die Umschreibung entwerfe nicht das Bild einer ‚trendigen‘, ‚bunten‘, ‚urbanen‘ Gegend, sondern wecke die Assoziation, das Gallus sei ein zwielichtiges Viertel, ein No-go-Area für Aussätzige, ein Ort der Untoten… ‚Living auf dem Galgenfeld‘… Eine Information für Geschichtsbücher, aber nicht für Werbetexte.
    Doch wenn man nun an den potentiell marodierenden Mob denkt, dann ergibt das Zitat schon Sinn. Die Information, wonach es in diesem fortschrittlichen Viertel keinen Galgen mehr gibt, ist die Entscheidende! Wenn nämlich der Interessent mit seinem Wagen der oberen Mittelklasse eines Tages durch die tristeren Ecken des Gallus fahren und neben Plakaten marxistischer Parteien vermummte Autonome sehen wird – deren Anblick bei ihm vielleicht Ängste um Leib, Leben und Wagen hervorrufen, wie damals in Hamburg –, dann wird er beruhigt an den erfrischend ehrlichen und unkomplizierten Text auf der Objekt-Homepage zurückdenken. Und durch seinen Kopf wird es geistern: „Keine Angst, der Text hat dich auf alles vorbereitet. Denk dran, den Galgen hat man hier abgebaut (!) – Du kannst und wirst hier nicht gelyncht werden. Alles wird gut.“
    Spaß beiseite, die Homepage könnte von der Nigeria-Connection verfasst worden sein. Den Text sollten sie ändern.


    PS: Das Gallus ist selbstverständlich kein No-go-Area und die Linken ziemlich friedlich. Und das Objekt selbst wird wohl keine Highend-Luxusimmobilie, die die linke Klientel des Gallus zur Weißglut treiben dürfe. Das war eine Überspitzung, um die abstruse Homepage zu erklären. Wie diese Nachbarn die Neubauten aufnehmen, ist an sich allerdings schon spannend. Das Europaviertel lieben sie ja auch nicht gerade… aber das ist auch schwer zu lieben… ich schweife ab.

  • ^^Wenn man statt mit den Akzenten des Entwurfs das Ganze im 1970er Stil in einer Mischung aus dem verblichenen Schokomilchbraun und Dreckbeige der Bestandsgebäude streicht, fügt es sich bestimmt besser ein.


    Wie wär's denn, wenn die Nachbargebäude nach 30 Jahren mal passend zum Neubau neu gestrichen würden? Das könnte der Ecke sicher gut tun und würde den Marktwert anheben!

  • Alea, oder ex Georg von Opel Gelände


    Die Baugrubenumschließung ist fertig, der Aushub zum Teil erledigt und es wird eine gut profilierte Sauberkeitsschicht eingebaut


    Der Blick nach Süden zur Mainzer...
    ...links davon die Krifteler Straße



    Beachtliche Ausmaße der Baubrube, hier der Blick nach Westen...



    ...und der Blick auf den Straßenzug Neuenhainer...




    Alle Bilder sind, wie immer, mein Eigentum!




    .

  • Beeindruckend und zugleich konsequent, dass sich das Büro Mäckler nun auch im Wohnungsbau zumindest teilweise deutlich vormodernen Ideen nähert.


    So so schade das Mäckler nicht das Kleyerwettbewerb gewonnen hat. Eine der interessantesten und besten Konzepte die ich für Frankfurt je gesehen habe http://www.chm.de/staedtebau/a…ojekte.html?project_id=20. Wirklich schön gestaltet, persönlich und elegant. Ein stück toller Stadt wäre damit entstanden. Schade. Gibt es da noch eine Chance dass es trotzdem in dieser Richtung geht?


    Die Webseite von Mäckler Architekten finde ich toll, insbesondere die Thesen finde ich sehr interessant und gefallen mir sehr gut. Genau das fehlt heute so deutlich in der meisten Architektur: http://www.chm.de/profil/thesen.html

  • Projekt "Gallus Gärten" (Ex-Holz-Fiedler-Areal)

    Zwei lange Jahre seit Bekanntwerden des Vorhabens passierte nichts. Doch kaum gibt es eine entsprechende Nachfrage im Forum, schon steht ein Bagger der Langener Firma Kolb im Hof. Den alten Gebäuden von Holz Fiedler geht es also doch noch an den Kragen.



    Alle Bilder: Schmittchen


    Kolbsche Duftmarke und die aushängende Abbruchgenehmigung - das Aktenzeichen ist aus diesem Jahr, als Bauherr ist tatsächlich OperaOne eingetragen:


    ...

  • Neuentwicklung Mainzer Landstraße 372

    Von dem ehemaligen Fachmarktzentrum an der Ecke zur Rebstöcker Straße ist nur noch Schutt übrig. Den Abbruch erledigte die Gütersloher Firma Hagedorn. Das Wohngebäude nach Planung von Fritz Ludwig Architekten wird GeRo von Weisenburger (Rastatt) erstellen lassen, wie derzeit auch das Projekt "Vivere!" im Rebstockpark. Darauf deutet das Bauschild hin. Erste Informationen zum Vorhaben und ein Foto des abgerissenen Bestands gibt es oben in #165.



    Alle Bilder: Schmittchen


  • Alea - das Quartier im Gallus (ML 330-360) | The Fizz (ML 323)

    In die zuletzt in #286 gezeigte Grube des "Alea" ist inzwischen eine Menge Stahl und Beton gewandert. Eine beeindruckende Baustelle. Ganz im Osten, an der Krifteler Straße, ragen erste Schalungen bereits einige Meter über die Straße hinaus. Das Zelt im Zentrum des Geschehens war gestern Abend wohl noch im Aufbau, etwas Zeremonielles dürfte bevorstehen.



    Bautafel:



    Die enormen Ausmaße dieses Projekts ergeben sich auch aus einer Grafik, die (hinter Glas) in einem Container zur Vermarktung der Eigentumswohnungen aushängt. Die Nummerierung wird wohl auf deren Lage hinweisen, also entlang der Neuenhainer Straße. Folglich entstehen in den anderen Bauteilen Mietwohnungen.



    Zum Schluss noch ein Foto der Mainzer Landstraße 323. Das ist das früher vom städtischen Ordnungsamt genutzte Gebäude, in dem durch den seit einiger Zeit laufenden Umbau 382 Studentenwohnungen auf elf Stockwerken entstehen werden (Info in Beitrag #155 und Visualisierung #205). Die lange Zeit hängenden Planen sind nun endlich verschwunden. Zur Fassade lässt sich dennoch nicht viel sagen bisher, zumal die bereits montierten Metallelemente noch von einer weißen Schutzfolie überzogen sind (man sieht das aus der Nähe). Am 1. Juli soll der Website des Betreibers zufolge Eröffnung des "The Fizz" sein.



    Bilder: Schmittchen