Breslau und Schlesien: Bauprojekte und Stadtplanung

  • Wohnhaus auf einer Oder-Insel

    Ein neues Wohnhaus auf einer der Oder-Insel am Altstadtrand (auf dem zweiten Bild rechts - die historische Ossolineum-Nationalbibliothek). Die Giebelform sollte ganz vage an die Altstadt anknüpfen, doch eine spürbare Synergie will nicht entstehen:







  • Breslau: Oder-Inseln (Altstadtrand)

    ^ Ein anderes entstehendes Wohnhaus auf den Oder-Inseln - hier bemüht man sich nicht einmal um eine der Altstadt angepasste Form:



  • Geschäftshaus an der Olawska-Straße

    Wie es aussieht, das zuletzt unter #27 gezeigte Geschäftshaus mitten in der Altstadt bekommt auf der Fassade eine Uhr (s. links oben). Öffentliche Uhren sind selten geworden - ob öffentliche Bauten oder private - diese könnte als Erinnerung an die Zeiten gedacht sein, in den sie viel häufiger waren. Gleichzeitig wirkt das Design der Uhr modern und aktuell:



  • Wohn-/Geschäftshaus in Odernähe

    ^^ In der Nähe der unter #42 gezeigten Baustelle, auf der nördlichen Oderseite, fand ich dieses entstehende Wohn-/Geschäftshaus. Die (Un-)Mode auf versetzte Fenster hat offenbar - leider - auch Polen erreicht:



  • Dubois 41

    ^ Wenige 100 Meter weiter westlich entsteht ein siebengeschossiges Bürogebäude - die Projektseite auf Englisch. Eine Rasterfassade mit versetzten Geschossen ist auch in Deutschland nicht ungewöhnlich - wenn ich auf den Silver Tower der Wisher Enterprise unter #33 schaue, bekomme ich den Eindruck, dass die in Breslau tätigen Architekten einen besonderen Gefallen daran gefunden haben - der auf manchen Visualisierungen unter dem Link sichtbare nördliche Nachbar geht ebenso in diese Richtung.


    Leider konnte ich die Baustelle nur am späten Abend sehen - der Rohbau ist fertig und wird mit Fassadenelementen verkleidet:



  • Ulica Swidniska/Plac Teatralny

    Hier wurde und wird saniert - kann sich absolut sehen lassen!


    Das Umfeld gegenüber






    Blick hindurch zum gelungenen Nationalen Musikforum (Narodowy Forum Muzyki)



    Bilder: Silesia

  • Bereich Oderinseln

    Das bereits gezeigte nun entrüstete Wohnhaus


    Dürfte auch noch nicht so alt sein


    Ebenso diese Wohnhochhäuser


    Interessant ist was hiermit geschieht


    Solche Entgleisungen gibt es auch




    Bilder: Silesia

  • Ulica Tadeusza Rejtana

    Kurz vor dem Hauptbahnhof wird experimentiert! Der Rest verdient eine ordentliche Sanierung!





    Bilder: Silesia

  • Dworzec Glowny

    Der leckere Breslauer Hauptbahnhof.





    Das ebenfalls gezeigte neue Hotelhochhau am Hauptbahnhof.


    Nochmal das renovierte Hotel Piast.



    Bilder: Silesia

  • Musiktheater Capitol

    Auch ich finde den Bau sehr gelungen. Im Bereich der Kreuzung am "Capitol" präsentiert sich Breslau als moderne Großstadt.







    Bilder: Silesia

  • SkyTower

    Mir gefällt das Hochhaus! Die Gegend in der es steht ist aber zum abgewöhnen - als wenn man den Turm ins Märkische Viertel gestellt hätte. Lustig ist auch der Blick von der A4 wenn man an Breslau vorbei fährt. Früher fand Breslau von der A4 betrachtet gar nicht statt, abgesehen von Ikea & Co an der Autobahn - und nun dieser Turm der in die Höhe ragt...






    Bilder: Silesia

  • Der Hauptbahnhof hat schon etwas leicht orientalisches an sich, vor allem der Haupteingang mit dem Portikus. Aber was sind denn das für seltsame Masten mit weißen Scheiben da davor? Sieht ja noch deppscher aus als die Harpune auf dem Dresdner Altmarkt.

  • Centrum Południowe neben Sky Tower

    Die Gegend in der es steht ist aber zum abgewöhnen - als wenn man den Turm ins Märkische Viertel gestellt hätte.


    Das liegt an der Festung Breslau, die vom Süden und vom Westen eingenommen wurde - die entsprechenden Quartiere wurden fast komplett zerstört. Nur hier und da ist ein älteres Haus übrig geblieben - man sieht es an den Fotos unter #34-#37, etwa unter #35 sieht man neben dem Finanzamt-Hochhaus einen einzelnen Altbau aus der Vorkriegszeit. Früher stand er an einer Prachtallee mit klar definiertem Stadtraum.


    Jahrzehntelang wechselten verschiedene Pläne des Neuen Südlichen Zentrums, zum Glück wurden im Sozialismus nur die Galeriehäuser an der Ostseite der Allee gebaut, mit schwer zugänglichen Ladenzeilen im 1. OG und Parkplätzen im EG - damals schien es eine Fülle an Handelsräumen zu sein, heute sind die Lokale unattraktiv und bestenfalls von Arztpraxen belegt. Man hätte hoffen können, dass es auf der Westseite nach der Wende besser wird - dann kam die spanische Grupo Prasa mit Wohnblöcken, die man ohne Gestaltungsabstriche hätte im Sozialismus bauen können. (Die Visualisierungen unter dem Link zeigen etwas frühere Pläne.) Unter #37 sieht man den ersten Rohbau - wenn der Block fertig wird (mit Verzögerung), wird er kaum zur Urbanität beitragen.


    Eine noch nicht gezeigte Ansicht mit dem Sky Tower und davor einem Plattenbau-Wohnblock der späten 1960er Jahre (rechts von diesem sieht man etwas vom einzelnen erhaltenen Wohnhaus aus der Vorkriegszeit) - links davon der Wohnblock der Spanier, weiter links das Hotel Wroclaw aus den 1980er Jahren:





    Der Anblick vom Norden - zwischen den Bahngleisen und dem Sky Tower sieht man noch ein weiteres in den letzten Jahren erbautes Hochhaus. Zwischen beiden gibt es mehrere 100 Meter Brachen, einst waren dort weitere Hochhäuser geplant, zum Teil über 100 Meter Höhe - auf die muss man noch warten. Weiter rechts das Hotel Wroclaw, noch weiter rechts (vor den Bahngleisen) - der Vorkriegsbau dient als Büros der Stadtverwaltung, an ihn wurde vor wenigen Jahren ein moderner Anbau angebaut:





    Südlich von den Bahngleisen - das Hochhaus links mit einem EKZ in den unteren Geschossen (darin gibt es ein Atrium mit einem großen Aquarium) gehört Hr. Czarnecki, dem Erbauer von Sky Tower und wurde kurz davor fertiggestellt. Weiter rechts das Hochhaus der Finanzverwaltung, dahinter ein Bürobau aus der Sozialismus-Zeit und weiter hinten - die darüber erwähnten Galeriehäuser ebenso aus der Sozialismus-Zeit (dort hören Passantenströme endgültig auf, städtebaulich ist dies tote Gegend):





    Sky Tower in der Dämmerung - einige Hochhäuser haben ein besonderes Beleuchtungskonzept, dieses leider nicht:





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  • Unterführung an der Swidnicka-Straße

    Anfang der 1970er Jahre wurde durch die Altstadt eine Ost-West-Durchgangsstraße mit 4-6 Spuren geschlagen, dem Prinzip der autogerechten Stadt folgend - seit einigen Jahren ist ein Rückbau im Gespräch. Unter dieser Straße verbindet eine zeitgleich gebaute Unterführung beide Teile der zerschnittenen Swidnicka-Straße, von der Unterführung gibt es Treppen zur Straßenbahn-Haltestellen (siehe Google-Karte). Die Unterführung wird derzeit umgebaut - die ausgehängte Visualisierung legt eine Verengung nahe, im gewonnenen Raum könnte es eine Kunstausstellung geben:





  • Musikschule an der Pilsudskiege-Straße

    Neben der alten Philharmonie an der Pilsudskiege-Straße befand sich jahrzehntelang ein Parkplatz. Dieser wurde mit der am Jahresanfang fertiggestellten Musikschule bebaut. (Ein Artikel über die Fertigstellung mit Bildern auf Polnisch.) Besonders gefällt mir das musikalische Zeichen auf der Fassade neben der Gebäudeecke - etwas individuelles, was gleichzeitig die Gebäudefunktion verrät. Die versetzten Fenster, die mit jedem Geschoss immer breiter oder schmaler werden, sind auch in Deutschland eine Mode, dennoch handelt es sich bloß um architektonische Gags, die - paarmal gesehen - schnell langweilig werden:







    Die Rückfassaden:





  • Hotel Hilton (OVO Wroclaw)

    Inmitten der Altstadt, neben der alten Post (das zehngeschossige Hochhaus des Ensembles im Stil des Backstein-Expressionismus gilt manchmal als erstes Hochhaus in Deutschland - links auf den Fotos 1., 2. und 4.) wird der OVO-Komplex mit dem Hotel Hilton und Luxuswohnungen gebaut. (Polnische Webseite mit Baustellenberichten) Dunkel habe ich gewagte Visualisierungen in der Erinnerung, es war von der organischen Architektur die Rede. Die ausgehobene Baugrube verblieb jahrelang ohne Baubetrieb, in dieser Zeit wurden die Entwürfe offenbar versimpliffiziert - die verlinkten scheinen mir öde und eines Fünf-Sterne-Hotels nicht würdig:









  • Geschäftshaus an der Olawska-Straße - Endzustand

    Das Geschäftshaus wurde mit einer Weltkugel über der Ecke ausgestattet, die Fassade ist fertig, der EG-Laden scheint bezogen zu sein. Ich finde, die Weltkugel und die Uhr verleihen dem Gebäude Charakter und Einmaligkeit. Gerade das ist so toll an den altstädtischen Häusern, dass sie individuelle Themen haben wie etwa einen goldenen Hund (solches Haus gibt es an der Nordost-Ecke des Marktplatzes). Hier wurde Ähnliches in moderner Gestaltungssprache umgesetzt:





    Besonders großartig ist die Wirkung in der Nacht, wenn die Weltkugel und die Uhr beleuchtet werden:



  • Erzbischöfliche Bibliothek

    Eine ganz prominente Baustelle neben der Johannes-Kathedrale - diesem Artikel nach wird das Collegium Clericorum aus dem 18. Jahrhundert nachgebaut, im Inneren sollen die Räume modern gestaltet werden (Visualisierungen unter dem Link). Die Bibliothek soll Platz für 400 Tsd. Bücher bieten, neben ihr wird ein Garten mit Brunnen entstehen - die Kosten wurden mit 20 Mio. Zloty (fast 5 Mio. EUR) angegeben.
    Einige Blicke vom südlichen Oderufer aus verschiedenen Perspektiven:











    Der Blick vom Osten (von der benachbarten Brücke):





    Vom Nordosten - auf dem Grundstück vorne sollte ein Luxushotel entstehen, doch der Bau verzögert sich:





    Vom Norden - der Zugang von der Richtung des Doms:





    Ich freue mich, dass das einmalige historische Oderpanorama ergänzt wird, statt mit "Akzenten" kaputtgemacht zu werden.

  • Nicolas Business Center

    Im Westen der Altstadt wird das dreieckige Grundstück mit einem Bürogebäude (14.000 Qm BGF, Fertigstellung geplant 2016) bebaut. Die Projektwebseite zeigt Visualisierungen - die schwarze viel zu simple und für die Umgebung überdimensionierte Fassade erinnert mich gleich an das EKZ am Dominikanerplatz (#32), welches ich ebenso unpassend finde. Zum Vergleich der Google-Blick auf die schmalen Bürgerhäuser gegenüber, die nach der Wende mit ähnlich dimensionierten postmodernen Häusern ergänzt wurden. Links davon ein etwas breiteres, dafür niedrigeres Bürohaus mit historisch gehaltenen Fassaden.
    Einige Baustellenfotos:







    Vom Norden:



  • Pegaz

    ^ Wenige 100 Meter südlich von der Baustelle darüber wird der Bürokomplex Pegaz errichtet, bestehend aus zwei Teilen auf beiden Seiten einer altstädtischen Gasse - die Projekt-Webseite auf Englisch mit Visualisierungen und Plänen. Bis 2016 sollen 18.500 Qm Mietfläche entstehen, darunter ca. 2.500 Qm als mehrere Lokale verschiedener Größen in Erdgeschossen.


    Auch hier ignoriert die Fassadengestaltung völlig die Lage in der Altstadt (s. drittes Bild rechts) - noch so eine Rasterfassade wie viele, die in etlichen DAF-Unterforen immer wieder ob der Langeweile kritisiert werden. Die abfotografierte Visualisierung auf dem Zaun:





    Baustellenfotos: