Stuttgart & BW: Image, Wirtschaft, Kultur, etc.

  • Ach jetzt sind meine Beiträge also schon "rechtsextrem". Und was heißt hier "wehret den Anfängen", meinst du ich lasse mich hier von dir bedrohen?

  • Wollen wir bitte alle mal ein wenig verbal abrüsten. Ein Blick in den Threadtitel wäre gelegentlich auch ganz gut. Mit "Wehret den Anfängen" verbinde ich nur Zeigefinger und keine Drohung. Den Rest - wenn überhaupt - bitte per PN an mich, falls Bedarf. Danke.

  • Grundsätzlich sehr begeisternd, wie sich die Automobilindustrie, allen Forenunken zum Trotz, für die Region entscheidet und die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen scheint.

    Sehr begeisternd? Denke Du verwechselst da was. Natürlich ist es für Daimler - trotz miserabler Infrastruktur vor Ort - noch wirtschaftlich, die tausenden Arbeitskräfte weiterhin vor Ort zu belassen. Ist ja nicht so, dass es heutzutage einfach wäre, qualifiziertes Personal in der Menge zu finden bzw. die Daimler-Mitarbeiter keine Alternativen hätten und bereitwillig überall hin mitzögen.


    Nur reden wir dabei vom Bestand, für den wie beschrieben andere Kriterien gelten. Solange es Daimler & Co gut geht, mag das auch reichen.


    Entscheidender für dir Bewertung von Standortqualität und Zukunftsfähigkeit ist jedoch, ob Stuttgart auch für neue Unternehmen attraktiv ist, welche Standortentscheidungen frei von derlei "Altlasten" oder emotionalen Argumenten wie Standorttreue treffen können und werden.


    Dabei gibt es durchaus ein Clusterdenken, weil man in einer spezialisierten Region besonders viele entsprechend ausgebildete Arbeitskräfte und/oder Infrastruktur vorfindet.


    GE ging mit der Medizintechnik nach München, WEIL dort der Konkurrent Siemens und das Branchen-Knowhow sitzen. Und ausländische Bankzentralen wandern nach Frankfurt, japanische Unternehmen nahe Düsseldorf, Medienunternehmen gerne nach Berlin.


    Nur in Stuttgart sitzt kein ausländisches Automobilunternehmen. Allenfalls Zulieferer bauen - wie überall auf der Welt - in der Nähe grosser Autofabriken. Könnte es also am Ende sein, dass man branchentechnisch schon gerne seine Zelte in und um Stuttgart aufschlagen möchte, aber die amateurhafte Infrastruktur einfach zu sehr abschreckt? Wo doch knapp 2 Stunden entfernt mit Frankfurt und München professionelle Verkehrsstrukturen bestehen. Selbst Fiat zog von Heilbronn nach Frankfurt statt nach Stuttgart.


    In der IT hatte Stuttgart mit IBM und HP einst sogar die Nase vorn. Doch welches der vielen neuen IT-Schwergewichte hat überhaupt auch nur überlegt, seine Zelte in Stuttgart aufzuschlagen? Auf München fällt die Wahl, noch höhere Mieten hin oder her. Oder Frankfurt, Hamburg, Berlin. Aber Stuttgart? Nein!


    Jeder darf sich die Welt freilich so schön reden wie sie ihm gefällt. Viel Erfolg damit.


  • Nur in Stuttgart sitzt kein ausländisches Automobilunternehmen.


    Doch, Borgward.
    Allerdings ist Automobilhersteller anlocken nicht so einfach wie IT-Startups, einfach weil es davon weniger gibt die erstmalig in Deutschland aktiv werden.


    Wobei ich dir grundsätzlich Recht gebe: die Dynamik in Stuttgart scheint nicht so hoch dynamisch wie andere deutsche Großstätte.

  • @Max_BGF: es ging mir explizit um die Autoindustrie. Das es abseits davon mau aussieht kann und muss ich nicht schön reden.

  • Hans, klar läuft die regionale Autowirtschaft gut. Wenn wir jedoch über Standortattraktivität sprechen, ist die Ansiedelung neuer Unternehmen ein besserer Indikator. Darum ging es mir.


    Doch, Borgward.
    Allerdings ist Automobilhersteller anlocken nicht so einfach wie IT-Startups, einfach weil es davon weniger gibt die erstmalig in Deutschland aktiv werden.

    Dachte nicht an IT-Startups, sondern Größen wie Amazon, Apple, eBay, Facebook, Google, Microsoft, Samsung, ... - wie einst HP oder IBM.
    Intel und AMD in Dresden - ok, hat natürlich auch mit Subventionen zu tun, wir wollen nicht unfair sein. Trotzdem. Liste liesse sich fast beliebig fortsetzen, mit Japanern, aufstrebenden chinesischen IT-Firmen oder etlichen weiteren aus den Staaten.


    Borgward, naja, wohl eher eine Hülle. Mal sehen, wohin die umsiedeln, wenn sie größeren Erfolg haben und es einigen chinesischen Managern einfällt, öfters vor Ort vorbeischauen zu wollen. Direktverbindung nach Peking/Shanghai/China insgesamt: Fehlanzeige. Muss man sich mal vorstellen. Hat wohl jedes Land mit ~10 Mio Einwohnern, sei es von Zürich, Wien oder Brüssel. Nur das >11 Mio-Wrtschafts-&Export-Musterländle samt reiseweltmeistern nicht. Hat es doch Frankfurt, München und Zürich als Infrastrukturentwicklungshelfer.


    Toyota, Mazda, Honda, Nissan, Volvo, Seat, Hyundai, Kia, selbst Mitsubishi und Chrysler (ehemals mit Daimler verbunden) und die nahen Franzosen nicht in der Region. Die ebenfalls nahen Italiener von Heilbronn Richtung Frankfurt verzogen. Internationale Töchter der Porsche SE ebenfalls fern.
    In dieser Liste sucht man PLZ 7.... vergeblich.


    Lothar Späth, quasi Pionier der bundesländlichen Wirtschaftsdelegationen und internationaler Beziehungsanbahnung, würde sich im Grabe umdrehen.

  • Ja, das mag ich in der Tat auch nicht schönreden. Ich persönlich glaube, dass keine große Firma Interesse an einer Ansiedlung hat da neue Bauprojekte hier ewig dauern und im Gemeinderat ewig zerredet werden, sowie an einer nicht tauglichen Infrastruktur innerhalb der Stadt (d.h. Straßen und ÖPNV). Das tut sich niemand an.
    Der Flughafen ist eher gut, zumindest in Europa hat man viele Verbindungen und Frankfurt ist zur Not nicht weit. Umsteigen kann man sowieso. Nein, ich glaube das liegt eher an den genannten Problemen innerhalb der Stadt.

  • ^Und das in - der laut den Grünen - Stadt mit der schlechtesten Luft der Welt, gegen die ja sogar chinesische oder russische Industriestädte wahre Luftkurorte sein sollen, und ja angeblich jedes Jahr tausende Menschen absichtlich vergast werden und an Ort und Stelle tot umfallen. Sicherlich lässt Kuhn CNN bald als Fake-News Medium in Deutschland zensieren, wäre ja noch schöner wenn einer der offiziellen Regierungslinie wiederspricht! Was jetzt allerdings an Stuttgart gemütlicher als z.B. Zürich, München oder Wien sein soll erschließt sich mir nicht so ganz.

  • Regent es wird echt langsam langweilig. Wann und wo haben die Grünen das gesagt? Bring ne Quelle oder lass deine "alternativen Fakten". Das was du hier betreibst ist echt quatsch, ziemlich populistisch und billigstes Stammtischniveau. Aber ich wette du kannst deine Aussagen mal wieder nicht belegen weil sie nur in deinem Kopf existieren.


    Man kann hier kaum noch was posten ohne dass du das in irgendeiner Weise auf die Grünen, die dir anscheinend nicht schmecken, beziehst. Damit kannst auch direkt zur AFD.

  • ^
    Es ist ein , dass ein Hermann und ein Kuhn sehr wenig in der Lage sind, ihre Ziele ohne negative Szenarien an den Mann zu bringen oder die Vorzüge von Stuttgart zu bewerben.


    Das hat Regent etwas überspitzt, entspricht jedoch auch meiner Wahrnehmung, mir ist die Parteizugehörigkeit egal, nur wer OB einer Landeshauptstadt wird, sollte vergessen aus welcher Partei er stammt und ab der gewonnenen Wahl nur noch im Interesse für die Stadt agieren. So ist meine Kritik Personenbezogen.


    Danke dir Ohlsen für die Studie, ich habe sie hier in meinem Projekt in der Schweiz den Kollegen präsentiert, die sich ein Spaß mit mir machen, wegen der "dreckigsten Stadt" Deutschlands, dass ich regelmäßig unter die Nase gehalten bekomme. Sie zieht!


    Denn eines hat unser OB mit seinem Feinstaubtagen geschafft, Stuttgart schlecht zu reden im deutschsprachigen Raum.


    Die Studie hilft tatsächlich, denn der Unglaube war riesig.

  • Nun in der Studie ging es halt leider in keinster Weise um Kuhn, Herrmann etc. also Thema komplett verfehlt und eben das kritisiere ich hier im Forum. Man kann teilweise nichts mehr posten ohne dass aus irgendeiner Ecke ein politischer parteibezogener Kommentar kommt. "Etwas überspitzt" ist gelinde gesagt auch bullshit. Ganz ehrlich genauso funktioniert Populismus heutzutage erstmal krass übertreiben und dann hinterher zurückrudern war ja alles gar nicht so gemeint. Problem dabei ist bei manchen bleibt ersteres eher hängen. Siehe aktuelle Wahlwerbung. Fakten sind inzwischen komplett irrelevant

  • Lol, Fakten sind doch vor allem den Grünen vollkommen egal! Sei es jetzt beim Thema Elektromobilität, Wohnungsbau, Inklusion in Schulen, oder eben Mobilität/Schadstoffbelastung. Überall versuchen die Grünen doch ihre Ideologie durchzudrücken, selbst wenn Fachleute sich die Haare raufen. Kuhn und Konsorten haben ihren Feinstaubalarm medial dermaßen aufgeblasen das nun eben vor allem ein schlechtes Image an Stuttgart hängen geblieben ist. Dabei suggerieren sie das sich die Luft in Stuttgart seit Jahren massiv verschlechtert, dabei ist das Gegenteil der Fall! Die Luft war seit der Industrialisierung vermutlich noch nie so sauber. Was denkst du denn was z.B. die ganzen Kohle- und Holzöfen früher an Feinstaub und Dreck in die Luft geblasen haben? Oder die Autos und Fabriken in den 50er, 60er oder 70er Jahren? Schau dir mal alte Bilder von Stuttgart vor dem 2ten Weltkrieg an. Mitten im Wohngebiet steht da in jedem Hinterhof eine kleine Fabrik mit rauchendem Schornstein, sämtliche Hänge sind zudem abgeholzt weil man alles brenbare einfach so verfeuert hat. Aber angeblich nimmt die Automafia ja absichtlich höhere Abgaswerte in Kauf um sich die Taschen voll zu machen, dabei gehören die deutschen Autos mit Abstand zu den saubersten und effizientesten überhaupt, und selbst bei den Patenten im Bereich Elektromobilität sind wir Spitzenreiter! Einen Kuhn oder Hermann juckt das natürlich nicht! Da wird eben lieber Alarmismus betrieben weil man meint die Menschen ohne erhobenen Zeigefinger nicht zum Umschwung auf die eigene Ideologie bewegen zu können.

  • Also nach meinem Eindruck fassen Kuhn und Co das thema Feinstaub nur mit der Beisszange an und kehren es sobald weniger hinsehen sofort unter den Teppich.
    Aber die laufenden Prozesse, und das dämiche Berhalten der Automobilindustrie im Dieselskandal hohlen das Problem postwendend wieder unter dem Teppich hervor.
    Mit dem Thema holt man keine Wählerstimmen, man kann eigentlich nur entscheiden welche Wählergruppe man mehr und welche man weniger vergrault.


    Im übrigen finde ich die schlechte Luft der 20'er oder 60'er nicht erstrebenswert.

  • und selbst bei den Patenten im Bereich Elektromobilität sind wir Spitzenreiter!


    Das hilft wenig, denn von einem Patent allein kann man sich erstmal nichts kaufen. Entscheidend ist, diese auch in marktfähige Produkte umzumünzen. Und genau daran scheitern die deutschen Hersteller seit Jahren, Japan ist uns hier seit Jahren voraus. Bislang hat das niemanden interessiert, wer wollte hier schon einen Hybriden oder ein Elektrofahrzeug. Die Abgaswerte schienen glaubhaft.
    Der Dieselskandal offenbarte dann genau diesen Rückstand. Tesla allein hat nicht ausgereicht um den Deutschen die Augen zu öffnen. Außer wilden Studien und bei BMW die zwei i-Modelle zur Augenwischerei, kam nichts.
    So haben die Hersteller dem Verbrenner selbst das Grab geschaufelt. Äußerst unglücklich.
    Immerhin haben die hier ansässigen OEMs das Potential, den Rückstand durch gute Infrastruktur, finanzielle Sorgenfreiheit und technischem Know How / Erfahrung im Produktionsbereich schnell aufzuholen.
    Die Zulieferer bleiben allerdings auf der Strecke. Darüber sollte sich die Politik mal Gedanken machen.


    Und die Menschen werden trotzdem immer gesünder und älter, vor allem auch in Stuttgart. Komisch.


    Man stelle sich nur vor, wie alt die Menschen ohne Giftgase in der Luft werden würden ;).

  • Bislang hat das niemanden interessiert, wer wollte hier schon einen Hybriden oder ein Elektrofahrzeug. Die Abgaswerte schienen glaubhaft.


    Vielleicht bin ich ja kein Mensch, aber ich kenne sehr viele insbesondere Passatfahrer (Diesel) die sehr zufrieden mit den Verbrauchswerten waren und keinen der sein Auto wegen niedrigen SOx gekauft hat.


    Der sogenannte Dieselskandal war und ist Ergebnis einer Lobbyarbeit die in eine Zeit gefallen ist in der man sich von einer Empörungswelle zu anderen bewegen muss.


    Im Klartext zum verarschen gehören Zwei einer der verarscht und einer der sich verarschen lässt.


    Heute ist ja eine Studie in der StZ erschienen die aufzeigt das ca. 5000 Menschen angeblich der "Dieselskandal" gekostet hat, spätestens jetzt sollten dieser Lobbyarbeit der DUH und Konsorten mal Einhalt geboten werden. Es scheint sich ja auch um ein Erbe von Trittin zu halten, dass noch viele im Verkehrsministerien direkt mit Resch im Kontakt stehen, siehe Artikel
    http://www.stuttgarter-zeitung…b9-9ad9-859dda861c08.html


    Elektromobilität hat erst mal nur den Vorteil der Zentralität, Abgase entstehen an zentraler Stelle und nicht überall, durchleuchtet man den gesamten Herstellungsprozess (foot print) insbesondere der Batteriefertigung und der Art der Primärenergieträger, wird man feststellen, dass dies nicht das Allerheilmittel sein wird, jedoch peu a peu ausgebaut werden sollte und parallel dazu die Energieerzeugung.

  • Der Artikel zu der Studie die du ansprichst


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung…77-89b2-6d211140269d.html


    die Studie wurde im übrigen im britischen Fachblatt „Environmental Research Letters“ veröffentlicht. Das ist ein Open-Access Journal mit Peer Review so weit ich das nachvollziehen kann. Wie da die DUH Lobbyarbeit betrieben haben soll kannst du bestimmt erklären?


    Im Mai gabs eine Studie dazu im "Nature" Journal wohl eins der renommiertesten Journals weltweit. Aber auch das kannst du bestimmt widerlegen mit deiner Expertise in dem Bereich oder indem du mit Bekannten sprichst ;)

  • ^
    Wer in der Lage ist Todesursachen auf SOx oder andere einzelne Umweltfaktoren herunter zurechnen macht sich imho komplett unglaubwürdig. Sonst gäbe es nach Plato keine Entwicklung mehr in der Philosophie. Es gibt diese Gewissheit nicht, deshalb wird ja auch im Nature Magazin von einer Schätzung gesprochen.


    Die Menschen sind gestorben dass ist eine Tatsache, nur bin ich sicher, dass sollten wir alle auf Benziner umsteigen wie in dieser Studie als Referenzwert angenommen wird, eben keine 5000 mehr Menschen leben würden und wenn ja würden diese dann noch einen Monat oder 10 Jahre länger leben oder ewig leben???


    Dann würden wir feststellen dass durch den dann vermehrten CO² Ausstoß mehr Menschen an Dehydrierung wegen der dann noch höheren Klimaerwärmung sterben würden...


    Was man sagen kann, es muss weitergehen und man sollte diverse Antriebstechniken parallel entwickeln/nutzen denn eines weiß ich sicher es gibt nicht die reine Wahrheit.


    Zur DUH die haben diese Studie bereits im Mai dieses Jahres durch die Presse getragen
    http://www.duh.de/pressemitteilung/icct-studie-12052017/


    und lieber Ohlsen, warum glaubst du wird dieser alte Gaul 1 Woche vor der Wahl wieder hervorgeholt.