Leipzig: Trias (fertsch)

  • ^ Danke für die Fotos. Durch die sehr zeitlose Architektur wirkt das Trias so, als stünde es schon eine halbe Ewigkeit dort. Nichts erinnert daran, dass zuvor dort 70 Jahre lang gar nichts stand.



    Von mir ein Vergleich.


    Die unbebaute Ecke nach der Bauvorbereitung im Januar 2012:

    Bild: DaseBLN



    Ähnliche Perspektive gestern:




    Ringseite




    An der Markgrafenstraße




    Neues Restaurant




    Blick aus der Markgrafenstraße zum Ring

    Bilder: Cowboy

  • Mir ist es unklar, wieso man ein Gebäude genehmigen konnte, was deutlich höher ist als das Rathaus. Dadurch wird dieses historische Gebäude visuell erdrückt.

  • ^ Woran machst du es fest, dass das Gebäude angeblich höher sei als das Neue Rathaus? Das ist nämlich nicht der Fall, wie u.a. hier im Thread schon mehrfach besprochen. Das Trias ist noch nicht mal höher als das Stadthaus, an dem es gebaut wurde.

  • Alles eine Frage der Perspektive. Nur von der Nordwestwecke des Rathauskomplexes aus betrachtet dominiert das Triasgebäude das Ensemble. Von allen anderen Seiten nimmt man das Trias wenig bis gar nicht wahr.


    Ein tolles Gebäude, und tolle Fotos von Cowboy und Stahlbauer. :)

  • Ich finde dieses Gebäude ist wohl eines der besten modernen Bautwerke der letzten 10 Jahre in Deutschland. Wenn die Moderne überall solche Leistungen abgeliefert hätte, wäre sie nicht so in Verruf geraten. Einzig die Veränderungen seit dem Erstentwurf sind zu bedauern, weil das Ergebnis ohne diese wohl noch besser gewesen wäre.

  • Schulz&Schulz konnten hier absolut dem Anspruch einer Ringbebauung, im Kontext mit den Gebäuden Stadthauses, gerecht werden. Das Trias addiert eine Architektur zum Ring welche bisher nicht gab. Trotzdem wirkt es stringent in einer Einheit in der es, wie manche schon erwähnt haben, von vielen Positionen als Ganzes gar nicht bemerkbar ist. Dass Schulz&Schulz die Lage und die Grundstücksform aufgegriffen haben und dem Gebäude damit eine tolle Ansicht geben ist ja nicht verwerflich. Dadurch gibt es für manche den Eindruck "sich nicht einzupassen". Das ist aber, aus meiner Sicht, falsch.

  • Mir vermitteln sich hier drei Eindrücke:


    1 - Akzeptabel: Das Gebäude bietet aus einigen Perspektiven, unter guten Wetterbedingungen, eine arrogant-edle Atmosphäre.


    2 - Nicht ausgereift: Aus den meisten Ansichten jedoch wirkt es auf mich einfallslos. Zudem aufgrund seiner Fassadenmaterialien zu banal für eine Vorzeigestadt.


    3 - Fragwürdig: Im Kontext zur Umgebung empfinde ich es als etwas anmaßend. Wie jedes stilfremde Gebäude, das in fremder Nachbarschaft hervorragen möchte.


    Unterm Strich also 1:2 gegen das Gebäude. Im Kontext zur Vorkriegsbebauung unterläge es für mich gar mit 1:3.


    Ich werde nun die Witterungsveränderungen abwarten, von denen fassadenoptisch einfachere Gebäude vom Eindruck her regelmäßig mehr betroffen sind, als reichere. Noch schlimmer wird es immer, wenn nicht sauber gearbeitet wurde.


  • Ich teile in der Nahansicht des Gebäudes die Ansicht, dass die verwendeten Materialien teilweise zu billig wirken. Ich befürchte, dass die brauen Kunststoffoberflächen in einigen Jahren stumpf wirken. Da hätte man andere Materialien nehmen müssen. Gleiches gilt für den weißen Kratzputz, der wohl bei der Gebäudeausrichtung nach Nordwesten bald Algenschlieren aufweisen wird.


    Das Argument gegen das Gebäude zum Kontext der Umgebung ist für Leipziger Verhältnisse nicht stichhaltig. Die Stadt weist einen heterogenen Stil auf, geradezu kennzeichnend ist dies. Folgt man diesem Argument, hätte kein Messpalast des frühen 20. Jh. errichtet werden dürfen, die recht unsanft in eine noch vorgründerzeitliche Innenstadt gerammt worden. Gebäude wie Specks Hof oder das Kroch-Hochhaus wirkten zu Anfang auch wie vom Himmel gefallen. Das gleiche gilt hier. Im übrigen halte ich die Vorkriegsbebauung in ihren allzu ausufernden Historienkitsch neben dem dräuenden Neuen Rathaus an diese Stelle für die schlechtere, weil verzwergte Variante.

  • Ich teile in der Nahansicht des Gebäudes die Ansicht, dass die verwendeten Materialien teilweise zu billig wirken. Ich befürchte, dass die brauen Kunststoffoberflächen in einigen Jahren stumpf wirken.


    Wurde da nicht eloxiertes Aluminium verwendet? Das wird dann doch einige Jahre halten.


    Hier noch zwei Ansichten. Deutlich höher als das Neue Rathaus???





    Eigene Fotos.

  • tolle Blickbeziehungen und eine interessante Wirkung aus Licht und Schatten auf das Lipanum.


    Danke für das Einstellen!

  • Das Trias is ja nu auch schon ein wenig in die Jahre gekommen, sieht aber noch recht frisch aus...


    Die Annäherung erfolgte über einen Bildvergleich mit dem Plato-Dolz-Denkmal im Vordergrund.


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    Insgesamt erhält der Kandidat 8-9 von 10 möglichen Punkten... Glückwunsch!


    Die Alternativen hätten so ausgesehen:


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    von RKW Architektur.


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    von schneider+ schumacher.


    Nunja.



    Die ideale Lösung wäre natürlich gewesen, das Trias an anderer Stelle zu errichten und unter Denkmalschutz zu stellen, und für das Stadthaus die bereits geplante Erweiterung nachzuholen...


    68uyclga.jpg


    größeres Bild


    Fassade zur Markgrafenstr.:


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    größeres Bild


    Fassade zum Lutherring:


    dlglwau6.jpg


    größeres Bild


    Auffallend ist der Unterschied zwischen der "3-D-Visu" und den Fassadenzeichnungen in Bezug auf die Gestaltung der Ecke.

    In 3-D die etwas merkwürdige asymmetrische Form, die sich wohl auch nicht aus dem funktionalen Aufbau erklären lässt,

    andererseits die Fortsetzung der Fassade vom Lutherring mit einer einfachen Achse im Bereich der Obergeschosse.

    Dabei scheint es 2 Varianten gegeben zu haben, wie auf dem Grundriss oben rechts vermerkt ist:


    frjbiwfo.jpg


    Zum Abschluss noch ein Bild aus der Realität:


    3ieswats.jpg

  • Hier ein paar ergänzende Bilder von Leipzigs Flatiron Building im Herbst, für mich immer wie ein Stück Sahnetorte - gerne mehr davon:

    fqmjp4o2.jpg


    bt7v4xnx.jpg


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    pics by 555Farang