"Innovationsdreieck" (alter Schlachthof/ "Westwerk")

  • Wie schon lange angekündigt wird das "Gewerbe- und Gründungszentrum Alter Schlachthof" zum Jahresende geschlossen. Die 19 Millionen, die die Stadt für eine Sanierung hätte ausgeben müssen, hat sie nicht.
    Die dort ansässigen ca.70 Händler haben sich in Bonn und im Umland (z.B. Euskirchen, Bornheim) neue Lokalitäten suchen müssen.
    Bislang ist nach wie vor unklar, was mit dem Gelände nun eigentlich geschehen soll. Der Kulturausschuss hatte im September die Verwaltung beauftragt, eine vorübergehende Nutzung durch Kultureinrichtungen/Kulturinitiativen zu prüfen.


    Quelle: GA: Alter Schlachthof: Stadt schließt Gewerbezentrum Ende 2011
    Quelle: Lokalzeit-Bericht "Kommt die Abrissbirne?"
    Hier das Gelände in der Vogelpersektive

  • Ende des Monats zieht der letzte Mieter (Italia Import Perrone) aus dem Alten Schlachthof aus...und noch immer gibt es kein Nachnutzungskonzept. Die Verwaltung beabsichtigt allerdings, den Schlachthof unter Beteiligung der benachbarten Großbetriebe weiterzuentwickeln. Es habe bereits Gespräche mit den Firmen Eaton-Möller, Knauber und den Stadtwerken gegeben. Die Stadt strebt wohl in jedem Fall eine gewerbliche Nutzung an. Eine, auch mal ins Gespräch gebrachte, kulturelle Nutzung scheint wohl vom Tisch.


    Quelle

  • Die Unternehmen Eaton und Knauber sowie die Stadtwerke Bonn haben ihre neue Initiative "Newest" vorgestellt. Ziel ist die Aufwertung des Gewerbegebiets Weststadt durch die Entwicklung einer gemeinsamen Standortstrategie. Mit im Boot ist das Stadtplanungsbüro "ulrich hartung". Dieses schlägt vor, die Immenburgstraße zur "Innovationsachse" auszubauen, an der sich Firmen vor allem aus den Bereichen Recycling und Energie ansiedeln. Der Straßenstrich soll einmal mehr, diesmal nach Norden "unter die Autobahn", verlagert werden. Man plant, mit Politik, Verwaltung und privaten Unternehmen bzw. Eigentümern in einen Dialogprozess einzutreten. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung soll der Rahmen der "strukturellen Fortentwicklung" gestaltet werden.


    Die Stadtverwaltung plant entlang der Immenburgstraße eine Randbebauung für Dienstleistungs- und Büronutzung. In zweiter Reihe sollen Verwertungs- und Recyclingfirmen angesiedelt werden. Offenbar im westlichen Bereich, in Verlängerung der Kaufmannstraße, ist ein Platz vorgesehen. Dies entspricht zumindest den den Vorschlägen aus dem Masterplan "Innere Stadt". Auf dem früheren Schlachthofareal soll sich ein Schwerpunkt "Labor und Forschung" entwickeln.


    Konkret in Planung sind mehrere Büro- und Verwaltungbauten für die beteiligten Unternehmen. Die MVA soll ebenfalls erweitert werden.


    Quelle: Drei Unternehmen und Stadtplaner arbeiten an neuem Entwicklungskonzept

  • Schlachthofgelände

    Ende des Monats zieht der letzte Mieter (Italia Import Perrone) aus dem Alten Schlachthof aus...und noch immer gibt es kein Nachnutzungskonzept. Die Verwaltung beabsichtigt allerdings, den Schlachthof unter Beteiligung der benachbarten Großbetriebe weiterzuentwickeln. Es habe bereits Gespräche mit den Firmen Eaton-Möller, Knauber und den Stadtwerken gegeben. Die Stadt strebt wohl in jedem Fall eine gewerbliche Nutzung an. Eine, auch mal ins Gespräch gebrachte, kulturelle Nutzung scheint wohl vom Tisch.


    So ganz scheint eine kulturelle Nutzung doch nicht vom Tisch zu sein. Jedenfalls wenn es nach Plänen des ehem. Rheinkultur-Veranstalters Holger-Jan Schmidt geht. Dieser stellt sich mit seiner Firma auf dem ehemaligen Schlachthof-Gelände eine Rock- und Pop-Konzerthalle für 1.500 Menschen vor, vor allem als Ergänzung zur kleineren Harmonie in Endenich. Desweiteren sieht er dort ein Schulungs- und Dienstleistungszentrum mit rund 50 Arbeitsplätzen.


    Bonnorange würde auf dem Gelände allerdings auch gerne bauen, nämlich einen Verwaltungsbau. Letztere Idee stößt allerdings nicht nur auf Kritik aus Teilen der Politik, sondern auch bei der Initiative NEWest (Knauber, Eaton, SWB), die auf dem Gelände gerne "zukunftsträchtige und kreative Nutzungen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Recycling, freie Berufe, Manufakturen, Werkstätten, Labore und Dienstleistungen" sehen würde.


    Quelle 1: GA-Bericht
    Quelle 2: PM der IHK

  • Alter Schlachthof

    So ganz scheint eine kulturelle Nutzung doch nicht vom Tisch zu sein. Jedenfalls wenn es nach Plänen des ehem. Rheinkultur-Veranstalters Holger-Jan Schmidt geht. Dieser stellt sich mit seiner Firma auf dem ehemaligen Schlachthof-Gelände eine Rock- und Pop-Konzerthalle für 1.500 Menschen vor, vor allem als Ergänzung zur kleineren Harmonie in Endenich.


    Bonnorange würde auf dem Gelände allerdings auch gerne bauen, nämlich einen Verwaltungsbau.


    Die Verwaltung gibt in einer Vorlage für den Planungsausschuss eine interessante Übersicht des aktuellen Stands für das ca.22.700 qm große Gelände "Alter Schlachthof".


    Ziel ist generell eine Aufwertung und Neuordnung des Bereiches zwischen den Bahngleisen, Immenburgstraße und der Autobahn. Speziell sind die Planungsziele:

    • vorhandene gewerbliche Nutzung sichern und Neuansiedlungen ermöglichen
    • vorrangig Ansiedlung des Nutzungsbereiches Verwertung/Recycling mit zugehörigen
    • Verwaltungs-, Labor- und Forschungseinrichtungen
    • Produktions-und Lagergebäude entsprechend der innerstädtischen Lage
    • Entwicklung hochwertiger Freiraumstrukturen mit städtischer Ausprägung
    • Ausschluss von Einzelhandel in jeglicher Form
    • Nutzung des Gütergleisanschlusses offen halten


    Ferner spielen übergeordnete Planungen wie der Masterplan Innere Stadt eine Rolle (Verbindung Campus Poppelsdorf mit dem Campus Endenich sowie Verbindung Weststadt mit Nordstadt über die Schaffung von Promenaden, Querungen und einem Platz). Weiter muss der mögliche Ausbau der Autobahn beachtet werden.


    Die MVA möchte einen Gleisanschluss erhalten und bonnorange könnte sich dort eine zentrale Ansiedlung vorstellen. Die Verwaltung führt als Hintergrund für Überlegungen zum Schlachthofgelände weiter aus, dass das Heizkraftwerk Nord den Bau eines Verwaltungs- und Kantinengebäudes verfolgt, die MVA erweitert werden soll, die Firma Knauber ein Verwaltungsgebäude plant, und Eaton Möller ggf. den Bonner Standort erweiter möchte.


    Ein Problem für eine wie auch immer geartete Ansiedlung/Bebauung des Geländes könnten "Abstandsregelungen" (u.a. MVA, Heizkraftwerk) sein. So ganz verstehe ich das inhaltlich aber zugegeben nicht.


    Wie auch immer: Derzeit gibt es bereits zwei konkrete Anfragen.


    • Bonner Fassadenhersteller
      Flächenbedarf ca. 4000 - 5000 qm für Produktion, Lager, Forschung
    • Probe -und Veranstaltungshalle
      Flächenbedarf ca. 5.000 qm, Kapazität der Halle 1500 Besucher, Bürogebäude für ca. 40 Mitarbeiter


    Quelle

  • Die Verwaltung gibt in einer Vorlage für den Planungsausschuss eine interessante Übersicht des aktuellen Stands für das ca.22.700 qm große Gelände "Alter Schlachthof".


    Die Lokalzeit hat das Thema aufgegriffen und einen Bericht dazu gesendet.
    Hier geht es lang.

  • Noch einmal zum Schlachthof:
    Die Verlegung von bonnorange vom Lievelingsweg auf das Gelände in der Weststadt ist vom Tisch. Bonnorange selbst nahm mittlerweile von den Plänen Abstand - die Koalition reagiert und will nun mit den Nachbarn Knauber, Eaton sowie den Stadtwerken Bonn über die Entwicklung des Geländes sprechen.


    Quelle

  • ^Das ist schonmal eine gute Nachricht. Nichts gegen bonnorange, aber dieser Standort hat mehr Potenzial. Ich wünsche mir, dass die Politik der Idee einer kulturellen Nutzung ein offenes Ohr schenkt. Der alte Schlachthof wäre dafür ideal. Zusammen mit dem Bereich des Güterbahnhofs gibt es m.E. auch ausreichend Fläche, um verschiedene Nutzungsformen zu realiseren und ein vielfältiges neues Stadtviertel zu schaffen. Hier könnte ein kleiner Mediapark entstehen.


    Ältere Ideen der Verwaltung zur Gestaltung des Güterbahnhofs kann man hier nachlesen.

  • Alter Schlachthof

    Zum Thema Schlachthof-Gelände:


    Noch in diesem Monat soll ein Gutachten vorliegen, das zeigen soll, ob eine Veranstaltungsstätte für Popmusik auf dem Gelände möglich ist, wie es Interessenten planen. Insgesamt sollen aber wohl nur 1/4 der Geländefläche für Kultur zur Verfügung gestellt werden. Ferner umfasst das Gutachten ein Verkehrskonzept.


    Quelle

  • Schlachthof-Gelände

    Zum Schlachthof-Gelände:


    Der GA befasst sich heute erneut mit dem Areal, bringt aber inhaltlich nicht viel Neues. Die Verwaltung agiert aus Sicht der Politik einmal mehr viel zu langsam, und so gibt es für die kommende Sitzung des Planungsausschusses auch noch keine Vorlage.


    Die Interessenten, die auf dem 6.000QM des Geländes eine Veranstaltungshalle sowie ein Kompetenzzentrum für Rock- und Popmusik aufbauen wollen, zeigen sich nach wie vor sehr interessiert, und würden am liebsten direkt in Kaufverhandlungen einsteigen. Politik und ansässige Unternehmen (Stichwort Initiative NEWest um Eaton, Knauber etc.) sind wohl angetan von Plänen um den ehem. Rheinkultur-Chef Schmidt.

  • Alter Schlachthof:

    Die Politik macht Druck auf die Verwaltung. So soll am 8. April eine Sondersitzung des Wirtschaftsförderungs- und des Planungsausschusses sowie der BV Bonn stattfinden, um das Projekt starten zu können. Die Investoren planen auf dem Gelände u.a. eine Konzerthalle (1500 Besucher).


    Nun sollen den Ratsgremien endlich der Grundstückswert und die erforderliche Gutachten vorgelegt werden, damit eine Entschiedung getroffen werden kann.
    Quelle

  • Alter Schlachthof


    Alter Schlachthof:
    Die Politik macht Druck auf die Verwaltung. So soll am 8. April eine Sondersitzung des Wirtschaftsförderungs- und des Planungsausschusses sowie der BV Bonn stattfinden, um das Projekt starten zu können. Die Investoren planen auf dem Gelände u.a. eine Konzerthalle (1500 Besucher).



    © Stadt Bonn, Foto: Michael Sondermann


    Nun geht auf einmal alles recht schnell: Die Stadtverwaltung schlägt vor, den Großteil der Fläche des Alten Schlachthofs im Herbst 2014 zum einen an eine Interessengruppe für ein Popkultur-Kompetenzzentrum und zum anderen an einen Fassadenhersteller zu verkaufen. Einen entsprechenden Verhandlungsauftrag berät zuerst die Bezirksvertretung Bonn am 29. April, die letztliche Entscheidung soll der Stadtrat in seiner Sitzung am 15. Mai treffen.


    Die Stadt schreibt weiter in einer PM:

    Das insgesamt rund 28 600 Quadratmeter große Areal zwischen Müllverwertungsanlage, Immenburgstraße und privaten Grundstücken entlang der Bahngleise, das seit Ende 2012 leer steht, ist ein bedeutendes Gewerbegebiet in der Stadt Bonn. Es liegt einerseits nahe der Innenstadt, andererseits nahe der Autobahn und den Gütergleisen. Bei der Neuordnung des Gebietes soll eine Erschließungsoption in Verlängerung der Karlstraße und ein unmittelbarer Zugang zur Schiene der MVA Bonn gesichert werden. Unter Einbeziehung dieser Rahmenbedingungen verbleiben für die Vermarktung 24 800 Quadratmeter.


    Ein namhafter Fassadenhersteller hat Interesse an rund 5000 Quadratmetern Fläche. Erste Planungsüberlegungen sehen eine mehrgeschossige Bürobebauung entlang der Immenburgstraße vor, dahinter soll die Produktions- und Lagerhalle entstehen. Sobald die Planung weiter konkretisiert ist, wird die Verwaltung den genauen Bodenwert - aufgeteilt nach Büro- und Produktions-/Lagerfläche - ermitteln.


    Die Interessentengruppe aus dem Veranstaltungsbereich möchte 10 000 Quadratmeter des Schlachthofes erwerben. Geplant ist ein Kompetenzzentrum für Popkultur mit Veranstaltungshalle. Im Zentrum des Konzeptes steht die Probe- und Veranstaltungshalle für 1500 Besucher (stehend) bzw. 800 Besucher (sitzend). Auch hier ist ein Bürogebäude für 40 Mitarbeiter vorgesehen. Jährlich sollen dort circa 70 Konzerte sowie circa 70 Proben für Tourneevorbereitungen stattfinden. Eventuell können vorhandene Gebäude umgenutzt werde; dies hätte Einfluss auf den noch zu ermittelnden Kaufpreis.


    Quelle
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    Ich denke, dass wir - sobald die Pläne konkreter werden - einen eigenen Thread zu dem Thema aufbauen sollten. Der gesamte Bereich in der Weststadt wird zukünftig - auch mit der neuen Knauber-Zentrale - aus städtebaulicher und architektonischer Sicht hochinteressant werden.

  • Alter Schlachthof/ Westwerk

    Nun ging es doch nicht ganz so schnell... rund eineinhalb Jahre später als erhofft steht ein Teil des Schlachthofgeländes jetzt vor dem Verkauf an eine Investorengruppe.


    Diese plant unverändert auf ca. 10.000 qm² ein Veranstaltungs- und Kompetenzzentrum für Popkultur ("Westwerk"). Die Bauvoranfrage ist von der Stadt bereits positiv beschieden worden. Kernstück soll eine Konzerthalle für bis zu 1.700 Besucher werden. Daneben entsteht ein kleinerer Veranstaltungsraum ("Club Foyer"). Die Multifunktionshalle wird hinsichtlich ihrer Größe und Gestaltungsmöglichkeiten im Großraum Bonn einzigartig sein. Nach Angaben der Initiatoren ist das Interesse bei Veranstaltern an dem neuen Veranstaltungszentrum groß.


    Ein weiterer Schwerpunkt des "Westwerk" soll unter der Dachmarke „the competence network“ darin bestehen, Dienstleistungen und Know-How der Partner aus der Veranstaltungsbranche zu bündeln und gemeinschaftlich zu vermarkten (z.B. im Bereich Künstlervermittlung, Veranstaltungstechnik sowie Wissensvermittlung). Dadurch erhofft man sich eine positive Wechselwirkung zwischen den Bereichen Veranstaltung und Kompetenz.


    Die Initiatoren des Westwerk sind auch Teil des Projektteams, das sich mit der gesamten Quartierentwicklung auf dem alten Schlachthofgelände und den anliegenden Freiflächen befasst. Detailplanungen sollen noch Anfang Februar Politik und Verwaltung vorgestellt werden.



    Rundschau: Pop-Tempel - Zwei Unterschriften fehlen noch


    Infos: westwerk-bonn.de

  • Bonn - Konzerthalle Westwerk am Ex-Schlachthof: Stadt gibt grünes Licht (ga.de)


    Die Stadtwerke Bonn (SWB) gründen mit Partnern KlaudtGmbH, Remondis die „Quartier Bonn-West GmbH“ und stoßen das Projekt „westwerk“ nun mit der Einleitung eines konkreten Bebauungsplanverfahrens an. Das Dreieck zwischen Immenburgstraße / Bahntrasse und Heizkraftwerk soll mit unterschiedlichen Nutzungsinhalten dicht bebaut werden. Neben einer Konzerthalle auf dem Schlachthofgelände entstehen Gebäudekörper für eine Büronutzung bis hin zu neuen Entsorgungsanlagen für Remondis und SWB.


    Wenn es so ein belebtes Viertel würde, wie es das Büro Oezen-Reimers vor einigen Jahren bereits vorgeschlagen hatte, wäre es ein wirklicher Meilenstein in der Entwicklung des Bonner Westens.

    NEWest – Oezen-Reimer + Partner

  • ^

    Einzelhandel und Gastronomie sind nicht geplant. Auch Wohnungsbau ist laut SWB wegen der Nähe der industriellen Betriebe ausgeschlossen.


    Wirklich belebt hört sich das leider nicht an.

  • Der Stadtrat hat kürzlich in nichtöffentlicher Sitzung dem Verkauf des Schlachthofgrundstücks an die Stadtwerke zugestimmt. Der Kaufpreis für das 29.000 qm große Grundstück beträgt 2,1 Mio. Euro. Er bemisst sich nach dem ermittelten Grundstückswert abzüglich der für den Abriss des Gebäudebestands sowie für die Entsorgung und Altlastensanierung kalkulierten Kosten, die von den Stadtwerken zu tragen sind.


    Der Ratsbeschluss umfasst auch die Verlegung des Verrichtungsgeländes (Straßenstrich) von der Immenburgstraße nordwärts neben das Wohnheim des Vereins für Gefährdetenhilfe e.V. (Am Dickobskreuz 11). Das Areal gehört dem Unternehmer Detlev Klaudt, der das Projekt "Innovationsdreieck" zusammen mit den Stadtwerken entwickelt. Die Stadt wird das Verrichtungsgelände für 30 Jahre von Klaudt pachten. Das Wohnheim soll durch eine neun Meter hohe "Schutzwand" davon abgeschirmt werden. Vor der Verlegung muss allerdings zuerst der neue Bebauungsplan für das "Innovationsdreieck" beschlossen werden, Noch-Nutzer Remondis das Gelände freimachen und die Bezirksregierung die Änderung der Sperrbezirksverordnung genehmigen. Der genaue Zeitplan der Verlegung ist daher noch unklar (Q GA+).

  • Realisierungswettbewerb "Hochhaus Innovationsdreieck"

    Derzeit läuft das Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 6422-2 für das Schlachthofgrundstück (Stadtwerke) sowie die angrenzenden Grundstücke (ehem. Güterbahnhof), die dem Unternehmer Detlev Klaudt gehören (Plangebiet). Das Planverfahren ist Voraussetzung für die Entwicklung dieses Areals für gewerbliche Nutzungen (Büro, Dienstleistung) und den Bau der Veranstaltungshalle "Westwerk" (zusammen "Konzeptfläche") sowie einer Mobilitätsstation und den Neubau eines Quartierparkhauses.


    Der GA nennt jetzt einen konkreten Zeitplan, wie es mit dem Projekt nach Vorstellung der Stadtwerke weitergehen soll:


    Demnach wird das Schlachthofgrundstück bis zum Frühsommer an die Stadtwerke übergeben. Im Anschluss wird der Abriss des alten Schlachthofs vorbereitet, mit den Abrissarbeiten selbst wird voraussichtlich im Herbst begonnen werden. Den Satzungsbeschluss des Bebauungsplans streben die Stadtwerke für das erste Quartal 2023 an. Und bereits Anfang 2026 sollen die Büroflächen bezugsfertig sein.


    Hintergrund für diese Zeitvorgabe sind lt. Stadt (Beschlussvorlage s.o.) die Vorstellungen für einen möglichst zeitnahen Betriebsbeginn des "Westwerk" sowie die Vorgaben eines möglichen Ankermieters im Bereich der "Konzeptfläche", der Anfang 2026 rd. 40.000 qm BGF bezugsfertig benötigt.



    Bis jetzt gibt es für die Baufelder innerhalb der "Konzeptfläche" noch keine konkreten Architekturentwürfe. Für das erste Baufeld allerdings wurde Anfang Mai ein Realisierungswettbewerb ausgelobt. Konkret geht es um ein kleines Hochhaus, das am Ende der Karlstraße quasi den Zugang zum Quartier markieren soll.


    Dazu die Pressemeldung der ulrich hartung GmbH:


    "03.05.2022 – Hochhaus Innovationsdreieck, Bonn: Auslobung eines Realisierungswettbewerbs – Bewerben bis zum 15.05.2022


    Auslobung eines nicht offenen Wettbewerbs nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW 2013


    Mit diesem Hochhauswettbewerb erfolgt der Startschuss der Projektentwicklung des Innovationsdreiecks im Bonner Ortsteil Weststadt, einem im Wandel befindlichen Quartier, das derzeit vor allem durch die Entsorgungswirtschaft, Energie und Industrie geprägt ist. Hier werden in zentraler Lage in Bonn umfangreiche neue Gewerbe-, Büro- und Dienstleistungsflächen sowie eine Veranstaltungshalle geschaffen. Das im Wettbewerb zu planende Hochhaus mit X-XII Geschossen soll als prägnante Landmarke Maßstäbe für die architektonische Qualität des gesamten, nachhaltig zu entwickelnden Quartiers setzen. Der Nutzer des Hochhauses steht noch nicht fest.


    Gegenstand des Wettbewerbs sind auch die Gestaltung der Hauptfußwegeachse des Quartiers („Piazza“) sowie Fassadenideen für die Veranstaltungshalle WESTWERK. Der Wettbewerb wird als nichtoffener hochbaulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 ausgelobt.


    Der Wettbewerb wurde auf competitionline veröffentlicht."


    Die Teilnehmer werden am 20.05.2022 bekanntgegeben. Die Preisgerichtssitzung ist für den 19.10.2022 geplant.


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    © ulrich hartung GmbH



    Festzustellen ist, dass das Gesamtkonzept der "Konzeptfläche" nunmehr vorrangig auf eine Büronutzung ausgelegt ist. Die wesentlich urbanere Mischnutzung NEWest (Büro, Veranstaltungshalle, Hotel/ Boardinghaus, Food-Court, Fitness, evtl. Bowling), die Klaudt - der das Schlachthofgrundstück auch kaufen wollte - umsetzen wollte (verlinkt in #14), wird leider nicht realisiert.

  • Rahmenplan "Innovationsdreieck"

    ^ Für die Umsetzung der weiteren Maßnahmen der Rahmenplanung "Innovationsdreieck" ist die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans übrigens nicht erforderlich. Dazu gehören tlw. auch Maßnahmen innerhalb des Plangebiets Nr. 6422-2 wie die Verlagerung bzw. der Neubau von Wertstoffhof (bonnorange) und städtischem Bauhof. Diese Maßnahmen sollen ggfs. bereits während des Aufstellungsverfahrens des Bebauungsplans nach § 34 BauGB genehmigt werden. Andere Vorhaben wie der Bau einer Fußgänger-/ Fahrradbrücke über die Bahnlinie erfordern allerdings Planfeststellungsverfahren.


    Das Nutzungskonzept des "Innovationsdreiecks" mit den geplanten Einzelmaßnahmen sowie der Rahmenplan:


    nutzungskonzeptolkcg.jpg rahmenplany7jbv.jpg


    innovationsdreieck_boeyktl.png


    innovationsdreieck_bo7kjzd.png

    Bildquelle: Stadt Bonn

  • Schöne Neuigkeiten: Die Verträge zwischen Stadtwerken und den künftigen Betreibern des "Westwerk" sind unter Dach und Fach, wie die Stadtwerke auf GA-Nachfrage mitteilen.


    Der Beginn der Abrissarbeiten ist weiterhin für den kommenden Herbst geplant. Allerdings wird der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans nun erst "Ende 2023" erwartet. Noch im Mai war man davon ausgegangen, dass dieser bereits im ersten Quartal 2023 erfolgt. Grund für die Verzögerung sollen die "komplexen Verträge" sein. Die Bauarbeiten für "Westwerk", Parkhaus, die neue Erschließungsstraße, Wertstoffhof (bonnorange) und ein neues Bürogebäude der MVA sollen Anfang oder Mitte 2024 erfolgen, sobald die Baugenehmigungen vorliegen und erforderliche Grundstücksarrondierungen erfolgt sind.


    Die weiteren Grundstücke, auf denen eine Bürobebauung (u.a. das kleine Hochhaus) geplant ist, sollen primär über die Vergabe von Erbbaurechten an Investoren vermarktet werden. Aus den Pachterlösen sollen neue Stadtbahnen finanziert werden. Bei dem möglichen Ankermieter für etwa 40.000 qm Bürofläche soll es sich laut GA um ein "Dienstleistungsunternehmen" handeln. Verträge sind aber offensichtlich noch nicht fix (Q GA+).

  • Frühzeitige Bürgerbeteiligung zum Bebauungsplanentwurf "Innovationsdreieck"

    Ab morgen, 19. September 2022 bis einschließlich 4. Oktober 2022 findet die Beteiligung der Öffentlichkeit zum Bebauungsplanentwurf Nr. 6422-2 ("Innovationsdreieck") statt. Wer Interesse hat, hier gibt's die Infos dazu.


    Unter "Plan und Ziele und Zwecke" findet sich der Link zur "Präsentation Innovationsdreieck", daraus habe ich den aktuellen Planungsstand zum "Rahmenplan Konzeptfläche" entnommen. Im Vergleich zur bisherigen Planung (#18) soll etwas dichter und höher gebaut werden, v.a. entlang der Immenburgstraße. Neben dem Hochhaus als zentrale Adresse sind zwei siebengeschossige Gebäude als "Eckpfeiler" des Quartiers geplant.


    Außerdem gibt es (endlich) aktuelle Visualisierungen der Veranstaltungshalle "Westwerk".


    2_praesentation-innovm9flr.jpg 2_praesentation-innovehd6q.jpg

    © Stadt Bonn