Wiederaufbau Sterntor

  • Wiederaufbau Sterntor

    Am 30.11.2009 wurde der Grundstein für den Wiederaufbau des Sterntores gelegt. Neuer Standort der ehemaligen Pforte zur Festungsanlage "Stern" ist der Domplatz, südlich des Landtages.


    Siehe mit Foto unter http://www.ulrichskirche.de/cms/aktuelles_details.html unter dem Datum 30.11.2009.


    Für den Wiederaufbau setzt sich ein Kuratorium Sterntor ein. Nach Abbruch der Sternschanze zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand das barocke Tor noch eine Weile in der südlichen Augustaallee (heute Hegelstraße). Dann wurde es abgetragen und die Steine nach Berlin zu einem dort geplanten, aber nicht verwirklichten Wiederaufbau verfrachtet. Tatsächlich erfolgte später der Wiederaufbau in Magdeburg neben der Nikolaikirche am Domplatz. Es wurde gemeinsam mit ihr 1945 zerstört, 1959 abgetragen. http://www.sterntor-magdeburg.de/

  • Tolle Sache. Ich hab es mir angeschaut. Auch das Wiederaufbauprojekt Ullrichskirche. Beeindruckent. Warum bekommt soetwas Chemnitz nicht hin? Wir könnten so ein Projekt gebrauchen.

  • So löblich die Wiederaufstellung der Sterntores ist - so fraglich ist der ausgewählte Ort für die Wiedererrichtung: losgelöst und freistehend in der Nord-Ost-Ecke des Domplatzes. Historisch war es ein Schmuckportal, das in eine größere Mauerfläche eingebunden war. Auch bei der Wiederverwendung an der Nikolaikirche war es Teil einer Mauer. Dementsprechend hat es auch keine (ansehliche) Rückseite. Bei dem nun anvisierten Ausstellungsort bindet es an kein Gebäude oder Bauteil an und ist von allen Seiten frei einsehbar. Zudem muss man sich an dieser Stelle zwingend entscheiden, ob die Schmuckseite sich dem Domplatz zuwendet und die besagte Rückseite das Kloster anschaut oder vice versa...

  • In der Magdeburger Volksstimme war vor einigen Tagen zu lesen, dass der Domplatz für 3,5(?) Mio Euro neu gestaltet und die alten, schmucklosen DDR-Platten ersetzt werden soll.
    Ich schätze mal, dass im zuge dessen auch das Sterntor wiederaufgebaut werden soll ... leider fand sich zu diesem Artikel keine Visualisierung.

  • Hi Stahli, hab' den Artikel auch gelesen... : der Platz soll komplett mit gesägten Kopfsteinpflaster befestigt werden, Wasserspiele erhalten und Bodenstrahler, Pflasterintarsien etc.
    Ich hatte dazu eigentlich 3 Gedanken:
    1. Das eigentlich Tolle am Domplatz ist ... der Dom!!!
    ... und danach die barocken Gebäudekanten. Den Platz gliedernde Einbauten lenken da nur ab.
    2. Der Platz sollte in seiner großzügigen Fläche multifunktional als Veranstaltungsort erhalten bleiben - ohne dass bei Veranstaltungen auf diverse Wasserspiele Rücksicht genommen werden muss.
    3. Der Platz war wahrscheinlich schon vieles in seiner Geschichte, von Jahrmarkt bis Exerierplatz. Ob er dabei jemals zuvor gänzlich mit Kopfsteinpflaster belegt war, darf angezweifelt werden.

  • Hm, meine Gedanken zu deinen Gedanken:
    1. Richtig, der Dom ist einfach die Hauptatraktion ... allerdings glaube ich nicht, dass Platz eingliedernde Bauten von ihm ablenken würden. Dazu ist er einfach viel zu wuchtig und ein viel zu großer Blickfang. Des Weiteren find ich den Gedanken an einem Brunnen zu sitzen, mit Sicht zum Dom, auch nicht schlecht ;) Würde der Platz jedenfalls mehr zum verweilen einladen als bisher!
    2. Gerade für die alljährlichen Open-Air-Theater aufführungen soll er danach, soweit ich weiß, immernoch nutzbar sein. Ich glaube also nicht das zu großartigen Einschränkungen in der Nutzung kommt. Dazu müsste man allerdings ersteinmal ein Gestaltungsplan sehen ...
    3. Ist der historische Bezug dort nicht eher nebensächlich? Es geht ja mehr um eine Aufwertung.
    Direkt vor dem Dom steht auch ein nicht genutztes, halb verfallenes Haus ... ich finde das man es endlich mal erneueren oder ganz wegnehmen sollte. (dann hätte man von der Haltestelle Dom einen perfekten Blick auf den Dom)

  • zu 1. Die Platzkanten und am promonintesten die Südseite (hier steht der Dom) sind prägend und entscheidend für den Platz. Alle zusätzlichen hochbaulichen Ergänzungen auf der Platzfläche wären m.E. Schnick-Schnack.
    Ob man sich wirklich auf diesem "riesigen" (ehem. Exerzier- und Rummel-)Platz an einen Brunnenrand sitzen und sich länger aufhalten würde, ist fraglich. Das hätte was von Marx-Engels-Forum.


    zu 3. Den historischen Bezug halte ich nicht für nebensächlich? Denn mit dem (historisierenden) Kopfsteinpflaster suggeriert man schon das Bild, als hätte es so auch die letzten Jahrhunderte ausgesehen.

  • Sollen dafür nicht einige andere Bauten abgerissen werden? Die Ulrichskirche stand doch meiner Meinung nach da, wo jetzt das Ulrichshaus steht (ein Einkaufshaus). Oder irre ich mich da?

  • Ich bleib dabei, das ist wirklich sinnfreie Dekoration oder Staffage. Ein Festungstor, das historisch in die Festungsmauern eingebunden war, wird nun freistehend ohne Bezug an eine Platzecke gestellt... das der Denkmalschutz dazu nicht sagt oder beratend zur Seite steht. Was soll denn eigentlich mit den nun zu künftig freien Seiten- und Rückflächen des Tores geschehen: kommt dort Werbung hin??

  • Auch zum Sterntor gibt es Neues. Wie die Volksstimme berichtet werden derzeit Gelder gesammelt um die "Krönung" des Torbogens vorzubereiten.
    Ganzer Artikel der Volksstimme siehe hier: KLICK