Projekte im Öffentlichen Nahverkehr: Straßen-, S- und U-Bahnen

  • Zitat von Norimbergus

    micro:
    Aus Hamburg habe ich immer wieder nicht nur Klagen über den von Dir oben beschriebenen Mißstand gehört, sondern auch darüber, daß U- und S-Bahn teilweise fast "ländliche" Gebiete in der Stadt anfahren, aber dicht besiedelte Gegenden in Schleswig-Holstein links liegen lassen.


    Was natürlich daran liegt, dass das Hamburger U-Bahnnetz seit 1912 unter Einbeziehung früherer, teilweise dampfbetriebener, Lokalbahnstrecken "hysterisch gewachsen" ist. Die ehemalige Walddörferbahn nach Großhansdorf und Ohlstedt geht heute ziemlich am Bedarf vorbei, und man hat schon über eine Stilllegung nachgedacht. Die schleswig-holsteinische Stadt Norderstedt ist aber recht vernünftig angebunden.


    München und Nürnberg mit ihren 1972 eröffneten U-Bahnnetzen sind vermutlich etwas näher am heutigen Bedarf.

  • Diese Karte aus der von rec verlinkten Seite ist schon mal nicht schlecht:


    http://www.u-bahnen-in-deutschland.de/n/nuernberg-map.gif


    Die U3 wird 2006 als erste fahrerlose U-Bahn Deutschlands in Betrieb gehen. Dabei nutzt sie zwischen Rothenburger Straße und Rathenauplatz die Trasse der U2, die zu diesem Zeitpunkt noch mit konventionellen Zügen betrieben wird. Es wird also für einige Zeit einen Mischbetrieb geben, allerdings nicht sehr lange. Im Jahr 2007 soll die restliche Strecke der U2 auf automatischen Betrieb umgerüstet sein. Dann verkehren U2 und U3 vollautomatisch.
    Der Weiterbau der U3-Nord um die Haltestellen Kaulbachplatz und Friedrich-Ebert-Platz soll noch dieses Jahr beginnen (hauptsächlich Vorarbeiten wie z. B. nötige Verlegungen von Versorgungsleitungen). Über die Inbetriebnahme kann ich aus dem Stegreif nichts sicheres sagen, aber ich gehe von 2009/10 aus.
    Die weiteren als geplant eingezeichneten Abschnitte sind alles andere als sicher.
    Die weitere Verlängerung in Fürth wird sicher länger auf sich warten lassen, da die geplante Endhaltestelle Kieselbühl noch im Niemandsland steht.
    Der Weiterbau der U3-Nord über Klinikum Nord nach Nordwestring ist politisch sicher gewollt und führt auch durch dichtbesiedeltes innerstädtisches Gebiet (und erschließt mit dem Nordklinikum das größte Nürnberger Krankenhaus), aber hier soll es schon Probleme mit dem Kosten/Nutzen-Faktor (und somit mit der Bezuschussung) geben.
    Noch problematischer wird der Südwestast der U3. Hier gibt es keine dichte Wohnbebauung mehr, sondern Einfamilien- und Reihenhäuser, dazu ein Gewerbegebiet (das im U-Bahn-nahen Bereich aber keine sehr hohe Arbeitsplatzdichte hat) und mit dem Tiefen Feld noch unbebautes Gebiet. Dies würde andererseits die Möglichkeit bieten, die Strecke teilweise nicht im Tunnel, sondern nur in einem Einschnitt verkehren zu lassen, was die Kosten deutliche mindern würde. Diese Strecke ist außerdem nicht nur für die Stadt Nürnberg relevant, sondern auch für den Landkreis Fürth. Die Strecke endet nämlich in Gebersdorf auf der Trasse der ehemaligen Bibertbahn, einer stillgelegten Nebenbahn. Von Seiten des Landkreises Fürth ist gewünscht, die U-Bahn nach Zirndorf und Oberasbach weiterzuführen. Es gibt aber auch Bestrebungen, wieder eine "normale" Bahn verkehren zu lassen, weil dies viel schneller verwirklicht werden könnte und noch nicht mal sicher ist, daß der Weiterbau der U-Bahn bis Gebersdorf überhaupt kommt. Außerdem ist der Ausbau nach U-Bahn-Parametern wohl wesentlich teuerer. Die Politik will aber die U-Bahn, wobei es hier auch verschiedene Möglichkeiten gibt. Genauere Informationen hierzu findet man unter http://www.bibertbahn.de. Den genauen Stand der Dinge und die unterschiedlichen Varianten sind mir hier nicht bekannt.

  • Vor einiger Zeit waren beim Tag der offenen Tür in Nürnberg auch die neuen U-Bahnhöfe geöffnet. Dabei waren auch schon Skitzen für den nächsten Bauabschnitt Kaulbachplatz und Friedrich-Ebert-Platz aufgehängt. Habt ihr schon genauere Pläne gesehen? Auf den Plänen waren die beiden Bahnhöfe sehr futuristisch dargestellt... Der Friedrich-Ebert-Platz soll ja in Orange wie der Aufseßplatz; Hbf und Plärrer sein, da er zur späteren U4 eine Umsteigemöglichkeit sein soll.

  • Zitat von Mattes

    Vor einiger Zeit waren beim Tag der offenen Tür in Nürnberg auch die neuen U-Bahnhöfe geöffnet. Dabei waren auch schon Skitzen für den nächsten Bauabschnitt Kaulbachplatz und Friedrich-Ebert-Platz aufgehängt. Habt ihr schon genauere Pläne gesehen? Auf den Plänen waren die beiden Bahnhöfe sehr futuristisch dargestellt... Der Friedrich-Ebert-Platz soll ja in Orange wie der Aufseßplatz; Hbf und Plärrer sein, da er zur späteren U4 eine Umsteigemöglichkeit sein soll.


    hier ein paar eigene Bilder vom Tag der offenen Tür im letzten Oktober.



    Gustav-Adolf-Straße



    Sündersbühl - die Farbflächen in den Längswänden changieren ihre Farbe. Unangenehm dabei ist, dass die Oberfläche der glänzenden Farbflächen die weißen Leuchtstoffreihen stark spiegeln...



    Sündersbühl - Die Farbflächen in den Oberlichtern sind wohl noch Musterflächen.



    Maxfeld (noch im Bauzustand)

  • Danke für das Posten der Bilder! Gut, dass Nürnberg seine Tradition als U-Bahnstadt mit hervorragender Bahnhofsarchitektur fortsetzt.

  • bei den Architekten der 3 fast fertigen stationen handelt es sich um:


    Sündersbühl: Hannewald und Strobl, München
    Gustav-Adolf-Straße: KJS+ Architekten, Erlangen (planen u.a. auch die Erlangen-Arcaden)
    Maxfeld: Prof. Haid+Partner, Nürnberg

  • Beim Tag der offen Tür waren auch waren auch mehrere Visualisierungen der beiden in Planung befindlichen Bahnhöfe Kaulbachplatz und Friedrich-Ebert-Platz öffentlich ausgestellt. Kaulbachplatz erinnert sehr an die Station Maxfeld - ist auch der gleiche Architekt. Beim Friedrich-Ebert-Platz war im Vorentwurf die Wandgestaltung in Form eines Netzes in den Plänen erkennbar. Schade, dass der Bahnhof Friedrich-Ebert-Platz durch die mittigen Treppen zur Verteilerebene nicht so klar strukturiert ist wie die anderen Bahnhöfe. Dadurch ist der großzügige Raumeindruck ziemlich verbaut...
    Interessant war übrigens auch, dass auf den Gleis-/Übersichtsplänen die Linie U4 in mehreren Varianten am zukünftigen (?) Kreuzungsbahnhof Friedrich-Ebert-Platz eingezeichnet war: Eine Variante scheinbar direkt Richtung Plärrer entlang des Altstadtrings, eine andere über die Kleinweidenmühle zum Plärrer.



    Kaulbachplatz

    Visualisierung Entwurf Haid+Partner



    Kaulbachplatz

    Visualisierung Entwurf Haid+Partner



    Friedrich-Ebert-Platz (Bahnsteigebene)

    Visualisierung Vorentwurf, Stößlein-Architekten mit Peter Kampehl



    Friedrich-Ebert-Platz (Verteilerhalle)

    Visualisierung Vorentwurf, Stößlein-Architekten mit Peter Kampehl

  • Verzögerung für Einsatz der fahrerlosen U-Bahn!

    Laut einem Online-Artikel der Nürnberger Zeitung wird es wohl Herbst 07, bis die führerlosen U-Bahnen im Einsatz sind. Es wird ein großer wirtschaftlicher und vor allem imageträchtiger Schaden erwartet. Die SPD-Fraktion warf Siemens Versagen vor.


    Quelle: Nürnberger Zeitung Online - Artikel


    Kommentar der Nürnberger Zeitung


    Tia, so etwas ist natürlich schon irgendwo peinlich für einen "Global Player" wie Siemens, wo doch bereits schon einmal eine Verzögerung stattfand (ursprünglich sollte das alles schon zum WM-Beginn laufen).


    Nun müsste N dafür sorgen, dass zumindest reguläre U-Linien die neuen Haltestellen und Strecken bedienen, dass zumindest dieser Betrieb (und evtl. Probleme) reibungslos läuft und lediglich die Zugwägen ausgetauscht werden müssen.

  • Ein Monat Verzögerung wäre schon peinlich gewesen. Aber anderthalb Jahre? :nono:


    Immerhin scheint Nürnberg vertraglich abgesichert zu sein, so dass Siemens saftige Entschädigungen zahlen muss. Glückwunsch an Nürnberg, dass man hier offensichtlich klüger war als vor ein paar Jahren der Bund beim versemmelten Mautsystem.


    Scheint ja in Mode zu kommen, dass deutsche Konzerne ihre Projekte gegen die Wand fahren.

  • Fürth: Gestaltung U-Bahnhof Hardhöhe

    Hi,


    es wurden anscheinend schon erste Wettbewerbe bezüglich der Gestaltung des neuen U-Bahnhofs "Hardhöhe" in Fürth durchgeführt! Hat jemand vielleicht Zugang zu den anderen Vorschlägen?


    "Wenn der neue U-Bahnhof auf der Fürther Hardhöhe am 8. Dezember 2007 eröffnet wird, dann macht er auch einen Teil der langen Tradition dieses Stadtteils täglich zum Thema. Denn an den Wänden sollen zahlreiche Spiegelelemente die Betrachter mit ständig wechselnden Farbkompositionen verzaubern."


    mehr hierzu im Zeitungsartikel der Fürther Nachrichten:


    http://www.fuerther-nachrichte…kel.asp?art=524997&kat=12


    Gruß


    mattes

  • Erweiterung der Nürnberger S-Bahn

    Hallo,


    Laut der NZ sollen noch im August die Verträge zur Erweiterung des Nürnberger S-Bahn Systems unterschrieben werden. Die S-Bahnstrecke nach Forchheim ist ja schon im Bau. Nun soll nun auch die Strecken nach Neumarkt (Opf) und Ansbach, sowie die Erweiterung der S1 von Lauf nach Hartmannshof unter Dach und Fach gebracht werden...


    Ich hoffe das wirklich diesen Monat alles unterzeichnet wird, und es nicht schon wieder zu Verzögerungen kommt...!!!


    Bis 2010 soll dann die Nürnberger S-Bahn 6 Linien haben...


    Gruß


    Mattes

  • Hallo!


    In Kürze wird ja der UBahnhof "Hardhöhe" in Fürth eröffnet! Hier vorab schon ein Bild:


    http://www.nahverkehr-franken.…45_rw-infra_081107_hf.jpg


    Weitere Bilder sind unter http://www.nahverkehr-franken.de unter Aktuell zu finden...


    Ich finde den Bahnhof nicht schlecht gestalltet! Nur mit den Spiegelmustern muss ich mich evtl. noch anfreunden... Ich finde die Lichtöffnungen an der Decke sehr schön! Dadurch wirkt der Bahnhof sehr hell!


    Was denkt ihr darüber?


    Gruß


    Mattes

  • Hallo Mattes,


    vielen Dank für das Photo! Er sieht ganz gut aus. Was ich finde, dass es seltsam aussieht sind die dreieckigen Deckenanbringungen!


    Was soll denn das darstellen, sind das die Spiegelelemente?


    Grüße
    Markus

  • Hi Markus,


    ja, die dreieckigen Leisten an der Decke zeigen quasi das Muster, das durch die Spiegel auf den Bahnsteig gespiegelt werden... Interessanter wäre es allerdings gewesen, die gesamten Wände des Bahnhofs mit Spiegeln zu versehen und somit auch den Stationsnamen von der Decke runter zu spiegeln... Aber naja..