Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • Senat prüft die Verlängerung der S5 zum Falkenhagener Feld

    Gemäß einem Bericht der Berliner Morgenpost bestätigte der Senat nach einer Anfrage des Abgeordneten Stefan Gelbhaar (Grüne), dass die Verlängerung der S-Bahnlinie 5 zum Falkenhagener Feld geprüft wird. Somit würde eines der größten Siedlungsgebiete im Westen Berlins an die S-Bahn angeschlossen.
    Jens Wieseke vom Fahrgastverband Igeb begrüsste dies und hätte gerne einen 10-Minuten-Takt. Auch vom Betreiber der S-Bahn, der Deutschen Bahn, kommen positive Signale.
    Es könnten zwei oder drei neue Haltestellen entstehen. Derzeit laufen Gespräche zwischen Senat und der Havelländischen Eisenbahn AG, die bestehende Güterverkehrs-Trasse mit zu nutzen. Bereits 2008 hat die Igeb unter anderem diese Trassenführung mit S-Bahnhöfen an der Nauener Straße, der Seegefelder Straße und an der Falkenseer Chaussee präsentiert.
    Ob die S-Bahn nach Falkensee noch kommt, scheint fraglich.

  • Das sehe ich so wie Backstein, das eine (oder ein paar) Haltestelle(n) an anderen Standorten reichen. Am Ostbahnhof wäre dafür auch ausreichend Platz. Entweder direkt vor dem Eingang oder Richtung Stralauer Platz, wo schon heute oft Busse stehen - ich fänd es eine sinnvolle Ergänzung.


    Für Anbieter wie Eurolines (lt. Webseite insgesamt 700 Ziele in über 30 Ländern) die auch sehr viele Ziele in Osteuropa ansteuern wär ein (vielleicht zusätzlicher kurzer) Halt am Ostbahnhof aber sicher interessant. Vielleicht auch nur für einzelne Fahrten - ist ja bei Zügen auch oft so. Letztlich wird der Markt das schon (früher oder später) regeln.


    Camondo: "gelinkt" weil von einer "Neugestaltung" des "ganzen Wartebereichs" ja eher weniger die Rede sein kann, auch wenn sich im Gegensatz zu '75 viel verändert hat. Wir haben aber von letztem Jahr gesprochen.. aber ist ja nicht so wild :D

  • Sehe ich ähnlich wie Backstein. Wobei ich einen weiteren Haltepunkt am Südkreuz für nicht nötig erachte, da er zu nah am ZOB gelegen und mit der S Bahn in kurzer Zeit erreichbar ist.
    Wobei der ZOB am Funkturm den ( kleinen ) Nachteil hat, dass er nicht so gut an das Schienennetz angeschlossen ist. Da wären Standorte wie Südkreuz, Ostbahnhof oder Gesundbrunnen als mögliche Zwischenstopps natürlich sehr gut geeignet. Aber wie Backstein bereits schrieb. Das Busnetz ist vorwiegend gen Westwärts gerichtet, so dass der ZOB dort optimal angebunden ist.


    Im letzen Jahr bin ich von Sao Paulo nach Rio mit dem Bus gefahren ( richtig individuell klimatisierter Luxusbus ) . Bis wir in Sao Paulo aus dem Terminal rausgefahren und uns aus dem Busstau gelöst hatten, verging eine knappe halbe Stunde. Da sind wir in Berlin doch wirklich gut dran.

  • In den letzten 12 Monaten hatte ich zwei Mal den Bus für die Fahrt FFM - B benutzt: Verglichen mit Frankfurt/Main (nach Berlin der wohl wichtigste innerdeutsche Knotenpunkt für Buslinien) sind das paradisische Zustände in Berlin, lief beide Male ziemlich entspannt bei euch ab.


    Einen vergleichbaren Chaos wie in Frankfurt wollt ihr bestimmt nicht in Berlin haben. Deshalb und da weiterhin enorme Wachstumsraten zu verzeichnen sind, wäre es ratsam schon jetzt etwas zu unternehmen, auch wenn noch nicht die Kapazitätsgrenze erreicht worden ist.
    Vielleicht ist es ja auch so, dass zu besonderen/anderen Zeiten (Sommer, Schulferien, Weihnachten etc.) schon jetzt es ganz anders aussieht (Stichwort "Bottleneck" zu Peakzeiten)?!
    Und so 'ne Erweiterung oder Neubau dauert auch seine Zeit.

  • merlinammain: Da gebe ich dir vollkommen recht. Der Frankfurter "Busbahnhof" ist wirklich nicht wünschenswert (irgendwo neben den Bahnhof an den Bürgersteigen aussteigen), dagegen ist der ZOB in Berlin eine Wonne. Auch bei den Erweiterungen stimme ich dir voll und ganz zu.

  • Neubau Empfangsgebäude Bahnhof Gesundbrunnen

    Auf Berlin.de gibt es eine Info-Seite zum Bau des Empfangsgebäudes, inkl. Webcam, Zeitrafferfilmchen und ein paar Visualisierungen.


    Mit dabei ist auch ein Bild vom Inneren bei dem eine glatte Gebäudedecke mit großen, runden Fenstern abgebildet ist. Eigentlich hatte ich nach Backsteins letzten Bildern zum Baugeschehen (#1298) damit gerechnet (bzw mich gefreut) das die Architektur im inneren "industrieller" aussieht und die Metall-Konstruktion irgendwie sichtbar bleibt.


    Insgesamt dürfe die Empfangshalle wohl die mit Abstand "mickrigste" aller Kategorie-1-Bahnhöfe in Deutschland sein, dabei hat er lt. Wikipedia mehr Passagiere als bspw. der Ostbahnhof, Südkreuz, Dresden-Hbf oder Duisburg-Hbf.


    Zur Seite: http://www.berlin.de/aktuelles…ahnhof-gesundbrunnen.html

  • Insgesamt dürfe die Empfangshalle wohl die mit Abstand "mickrigste" aller Kategorie-1-Bahnhöfe in Deutschland sein, dabei hat er lt. Wikipedia mehr Passagiere als bspw. der Ostbahnhof, Südkreuz, Dresden-Hbf oder Duisburg-Hbf.



    Na das große Shopping-Center gibt es ja schon direkt daneben. Dem entsprechend kann man sich ja wirklich auf wesentliche Bahneinrichtungen beschränken.

  • "Moderne" (nicht gleichbedeutend mit schön oder attraktiv) Bahnhöfe haben entweder ein EKZ-Bahnhofsgebäude, wo man die wenigen DB-Einrichtungen kaum findet (z. B. Potsdam Hbf) oder ein rein funktionales Empfangsgebäude - spontan fällt mir dazu Kassel-Wilhelmshöhe ein, auch wenn das Stelzendach dort ganz interessant ist.


    Ein EKZ gibt es am Gesundbrunnen schon, also muss man froh sein, dass hier überhaupt noch eine Halle kommt. Auch wenn man diese Entwicklung bedauern kann und der entstehende Flachbau nicht "bahnbrechend" ist. Dafür finde ich die Gestaltung der Bahnsteigbereiche ganz passabel. Da hat man doch relativ viel Aufwand betrieben (z. B. im Vergleich zu den Bahnsteigbereichen in KS-Wilhelmhöhe oder am Südkreuz unten).


    Zum Vergleich mit Ostbahnhof, Südkreuz, Dresden-Hbf oder Duisburg-Hbf: Schaut man sich nur den Fernverkehr an, geht da bei allen genannten Bahnhöfen deutlich mehr ab. Am Gesundbrunnen bringt vor allem die S-Bahn Fahrgäste. Dafür braucht man aber kein großes Empfangsgebäude.

  • @Olaf: Das ist wohl richtig, aber dennoch kann der Bahnhof an sich ja ruhig etwas hermachen oder? "Mickrig" bezog sich nicht unbedingt auf das Angebot an Läden, sondern einfach auf das Gebäude als solches.


    Backstein: Was die Verkehrsströme angeht hab ich das nicht so gesehen. Du hast aber Recht!

  • ^ Ich hätte mir auch ein interessanteres Gebäude gewünscht. Allerdings muss man abwarten, wie der Flachbau später rüberkommt, wenn er fertig ist. Die wenigen immer gleichen Visualisierungen geben da zu wenig her und sind m. E. nicht unbedingt sehr realitätsnah. Einheitliche weiße Schriftzüge mit IMBISS und TABAK wird es sicher nicht geben. ;)


    Hinzu kommt, dass ein Großteil der Fahrgastströme Umsteiger zwischen den S- und Fernbahn-Linien und der U-Bahn sind und das Empfangsgebäude gar nicht zu Gesicht bekommen werden.

  • ^ Auch in der Central Station in NYC kriegen viele Umsteiger die Halle nie zu sehen und ein Flachbau könnte die Funktionen der Empfangshalle erfüllen.


    Etwas mehr Geld für eine schöne und großzügige Bauweise wäre m.E. sehr gut angelegt. Dieser Flachbau wird sehr ernüchternd werden und einem nicht unwichtigen Bahnhof in der Hauptstadt unseres schönen Landes nicht angemessen sein. Schande über die Deutsche Bahn!


    Eine höhere Halle mit großzügigem Lichteinfall wäre von den Kosten für diesen Laden ein Klacks, sie hätte bei guter Planung vielleicht 3Mio zusätzlich gekostet. Ich finde die Bahnhöfe mit ihrer traditionellen Funktion als Kristallisationskerne der Innenstädte weiterhin sehr bedeutend und mehr Geld hierfür gut angelegt.

  • Äpfel und Birnen

    Du vergleichst einen Bestandsbau mit einem Neubau. Am Gesundbrunnen wurde ja nichts abgerissen (okay, irgendwann schon ;)), um den Flachbau hinzusetzen.

  • Fernbusse halten jetzt auch am Alex

    Was mW bisher kaum erwähnt wurde ist, dass die Fernbusse nicht nur am ZOB/ Messe abfahren und ankommen, sondern es auch entsprechende Bereiche u.a. am Ostbahnhof, beim Südkreuz und an den beiden berliner Flughäfen gibt. Nun hat MeinFernbus auch eine Erlaubnis bekommen direkt vom Alex aus Ziele wie Dresden, Hamburg oder Leipzig anzufahren. Noch ist vieles provisorisch, zumindest ein dauerhaftes Haltehäuschen soll aber bald errichtet werden. Auch andere Anbieter könnten entsprechende Konzessionen erhalten bis der Platz vor Ort ausgereizt sei.
    http://www.berliner-zeitung.de…ig,10808230,27296052.html


    Also kann neben dem Ausbau des ZOB auch durch alternative Standorte Druck vom ZOB genommen werden. So lange diese Standorte gut zu erreichen sind, könnte das sogar den Komfort für die Reisenden verbessern wie man ja bei der Bahn (und noch den zwei Flughäfen) teilweise auch bewusst den ein oder doch den anderen Standort wählt um Wege zu sparen. Was mir zudem gefällt ist wie flexibel Fernbushaltestellen errichtet und erweitert/ angepasst werden können.

  • ZOB-Alternativen sprießen

    Während sich der Ausbau des ZOB durch die europaweite Ausschreibung der Aufträge weiter verzögert, schaffen sich die Anbieter selbst eigene Stationen: BerlinLinienBus (DB-Tochter) lässt inzwischen auch Busse über Südkreuz und Ostkreuz sowie die beiden Flughäfen fahren. Gerade beim Südkreuz sollen die Kapazitäten noch stark erweitert werden. Weitere Stopps wie am Hauptbahnhof wo es schon Angebote durch die Konkurrenz gibt sollen folgen. Zudem plant die Bahn den ZOB zu übernehmen (bisher durch die BVG betrieben). Die Konkurrenten befürchten eine Monopolstellung der Bahn die dann Gebühren erheben dürfte so wie sie es jetzt schon am Südkreuz tut (dort halten teilweise auch Konkurrenten). Indessen hat der Marktführer MeinFernbus ebenfalls einen eigenen neuen Stopp am Alexanderplatz eingerichtet und nutzt zudem die Angebote am Südkreuz und in Schönefeld. Sobald einer an einem neuen Standort den Anfang macht, kommen meist bald die anderen nach. Auch für Gesundbrunnen soll es Pläne geben (hier wird aber nicht gesagt von welchem Anbieter).


    Zusammengefasst gibt es also auch ohne offizielle Maßnahmen durch den Senat bald an vielen wichtigen Verkehrsknoten Alternativen zum ZOB. Diese Entwicklung wird jedoch zwiespältig bewertet: Einerseits gibt es so attraktive Alternativen mit kürzeren Wegen und teils erheblich besserer Infrastruktur. Zudem wird so der ZOB zumindest etwas entlastet (zum Vergleich: beim ZOB soll es 2014 einen Anstieg von rund 100.000 auf 165.000 An- und Abfahrten geben, für Südkreuz sind 2014 gerade mal 15.000 geplant (2015: 25.000). Selbst die BVG sieht die Alternativen daher zunächst nicht als Konkurrenz für "ihren" ZOB, sondern ebenfalls vor allem als Entlastung. Andererseits wird es so auch immer unübersichtlicher für die Kunden. Daher plädieren einige weiter für einen weiteren gebündelten Standort neben dem ZOB. Aber da ist der Zug - pardon: Bus - wohl vielleicht schon abgefahren...


    http://www.neues-deutschland.d…-wird-zum-busbahnhof.html
    http://www.morgenpost.de/berli…ltestellen-in-Berlin.html
    http://www.rbb-online.de/wirts…ilanz-Bushaltestelle.html
    http://www.tagesspiegel.de/ber…m-suedkreuz/10123612.html

  • ^ Es ist keine schlechte Lösung, wenn die Busunternehmen je nach Destination weitere Stopps an zentralen Orten in Berlin einlegen. Dafür benötigt man keinen weiteren Busbahnhof und die einzelnen Haltepunkte lassen sich für kleines Geld realisieren. Die evt. entstehende Unübersichtlichkeit ist dank Intenetbuchung, die auch bei Busfahrten zunehmend genutzt wird, kein allzu großes Problem.


    Ich bin weiterhin der Meinung, dass ein zentraler Busbahnhof reicht - mit Ticket- und Infoschalter, WC, Warteraum usw. Wer lieber anderswo einsteigen will, bucht sein Ticket halt vorher und fährt zum Südkreuz, Alex oder sonstwo hin, wo sein Bus auch hält. Ich finde die Lage des ZOB sehr günstig, würde aber z. B. gen Ostsee auch am Gesundbrunnen einsteigen wollen.


    Allerdings sollten weitere Zwischenstopps in Berlin nicht überhand nehmen - wenn ich nach Einstieg am ZOB noch mehr als 1 oder max. 2 Haltestellen abklappern muss, geht das zulasten der Fahrtzeit.

  • Tram zum Hauptbahnhof möglicherweise ab Dezember 2014

    Eine gute Nachricht für ÖPNV-Teilnehmer. Die Straßenbahn fährt möglicherweise ab Dezember 2014 "bereits" zum Hauptbahnhof, wie die Berliner Zeitung berichtet. Erstmal soll die Linie M5 vom Hackeschen Markt über Chausseestraße/Invalidenstraße verlängert werden, die Linien M8 und M10 vom Nordbahnhof sollen im Sommer 2015 folgen (sobald der Streckenabschnitt Nordbahnhof - Chausseestraße fertiggestellt ist). Ob die M5 wirklich schon im Dezember 2014 den Hauptbahnhof erreicht, hängt hauptsächlich vom Baufortschritt der Haltestelle Hauptbahnhof ab.

  • ^ Möglicherweise. Da die Haltestelle mit ihren geschwungenen Betondächern nicht ganz unaufwändig zu errichten sein dürfte, müsste man bald mal mit deren Bau anfangen. Das Jahr hat ja keine 6 Monate mehr. Oder plant man wieder mal ein (Dauer)Provisoirium und baut "erst einmal" nur die Haltestelle ohne Dach? ;)


    Mir ist zudem eins nicht ganz klar: Es heißt immer, die Fahrgäste können dann trockenen Fußes in die Fernbahn umsteigen. Demnach müsste es direkte Abgänge von der Haltestelle in den Bahntunnel geben. Sind diese denn als Vorleistung bereits (unter dem Asphalt) errichtet?


    Immerhin ist die invalidenstraße vom Hbf bis zur Chausseestraße (weitgehend) wieder offen und je Richtung zweispurig plus Radfahrstreifen befahrbar. Gestern regelten zwar noch Polizisten den Verkehr an den Kreuzungen, da die Ampeln noch nicht funktionieren, aber dennoch ist das ein Fortschritt.

  • Oder plant man wieder mal ein (Dauer)Provisoirium und baut "erst einmal" nur die Haltestelle ohne Dach? ;)


    Zum Glück baut nicht die Deutsche Bahn, sonst wäre das durchaus vorstellbar - die haben es ja nicht so mit den Dächern ;)


    Mir ist zudem eins nicht ganz klar: Es heißt immer, die Fahrgäste können dann trockenen Fußes in die Fernbahn umsteigen. Demnach müsste es direkte Abgänge von der Haltestelle in den Bahntunnel geben. Sind diese denn als Vorleistung bereits (unter dem Asphalt) errichtet?


    Von einer derartigen Vorleistung weiss ich nichts, allerdings gibt es offenbar ein Zwischengeschoss (Verteilergeschoss), wo es dann zur U55 gehen soll (und auch zur künftigen S21?). Somit kann man über dieses Zwischengeschoss wohl auch zu den Fernbahngleisen wechseln und muss nicht über die Straße.

  • ^ Ok, da es ja bereits einen Ein-/Ausgang mit Rolltreppen an der Nordseite der Invalidenstraße zur U55 bzw. zum unterirdischen Verteilergeschoss gibt, wird man wohl zukünftig von der Straßenbahnhaltestelle dorthin gelangen.


    Mal sehen, wann der Bau losgeht...