Dresden: Sonstige Infrastrukturprojekte

  • Die Haltestelle Schäferstraße heißt seit diesem Jahr offiziell Koreanischer Platz.


    Der Betonplatz ist ja letztes Jahr entstanden auf dem ehem. poco Parkplatz.


    In der Straßenbahn haben heut früh alle gelacht. ;)

  • Carolabrücke - Abriss geplant?


    Die SZ widmet sich heute den aktuellen und künftigen Brückenbaustellen. Zu berichten gibt es wenig Neues, aber eine gute Zusammenfassung ist es allemal. Hellhörig bin ich bei folgender Passage geworden:


    "In die Jahre gekommen ist die 1971 übergebene Carolabrücke. Langfristig sind Ersatzneubauten der beiden Brückenzüge nötig. Doch das ist noch nicht in Sicht."


    Plant man im Rathaus also perspektivisch einen Abriss der Brücke?

  • Bei der riesigen Spannweite mit dem billigen DDR Beton wundert mich das jetzt nicht, dass nach 40-50 Jahren voller Belastung der Beton keine lange Lebensdauer mehr hat.

  • Um die 50 Jahre kann man wohl generell als übliche Lebensdauer von Brücken dieser Bauart ausmachen. Im Westen bröckelts an derartigen Infrastrukturbauten aus den 60er und 70er Jahren ja auch allerorten.

  • S-Bahn-Ausbau S1 (Coschwig - Dresden-Neustadt) - heute: Haltepunkt Trachau


    Alles geht nunmehr aufs Bauende zu. Die Stationen Trachau und Pieschen werden mE nahezu baugleich erstellt.

    ^ Blick gen West: vorn links die nur provisorische Haltestelle. Im Bild weit hinten dann die eigentliche Station:
    v Blick nach Ost


    genauso siehts derzeit auch in Pieschen aus:


    Streitpunkt: nach 10 Jahren des Hoffnungen weckens, bleibt ein 15-Minuten-Takt der S1 zunächst nicht finanziell darstellbar, sodass es wohl absehbar beim 30min-Takt verbleiben wird.

  • Hochgeschwindigleits-Neubaustrecke DD-Praha


    Im neuen Bundesverkehrswegeplan wurde das Projekt nur mit "mittlerer Priorität" eingeordnet. Aber es bestehe dennoch Aussicht, die Dringlichkeit und damit Bau-Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, sofern mal die noch in Bearbeitung befindliche Kosten-Nutzen-Analyse fertig wird, die derzeit noch in Bearbeitung sei.


    die SäZ berichtet heute.

  • S-Bahn-Haltepunkt Dresden Bischofsplatz

    Auch wenn das Wetter heute vormittag eher wenig fotografierfreundlich war, so bedarf es natürlich einer genaueren Betrachtung von Dresdens neuester Verkehrs-Errungenschaft.



    Der in üblicher spartanischer Bahn-Bauweise errichtete Haltepunkt kann nichtsdestotrotz mit einigen Besonderheiten aufwarten, die ihm in Zukunft eine besondere Rolle im Dresdner S-Bahn-Netz bescheren werden.


    Zum einen ist dies natürlich die Lage inmitten eines dicht bebauten und entsprechend populierten Bevölkerungsschwerpunkts, was ein für Dresden eher ungewohntes durchaus sehr urbanes Transportgefühl zu erzeugen weiß. Wenn da nur nicht der alles andere als metropolitane Halbstundentakt wäre...


    Zum anderen sei die Lage in der Kurve zu nennen - da erinnert die Haltestelle eher an eine klassische Subway-Hochbahnstation als an einen Eisenbahnhaltepunkt, ein Eindruck, der durch die Umgebungsbebauung noch verstärkt wird.


    Und zum dritten sei natürlich das Holz-Hilfsgestell am Bahnhofsabgang erwähnt, als neuester Beitrag zur Rubrik "Mit Dresdner Geländern auf Du und Du". Der hiesige Trend geht eindeutig zum Zweitgeländer, bevorzugt in naturnahen Materialien...



    Aber genug der Worte, lasst endlich Bilder sprechen. Die Kurvenlage mutet bei den langen Doppelstockwagen doch schon recht abenteuerlich an. Der entsprechende sonorische Hinweis "Bitte achten Sie auf den Abstand zwischen Zug und Bahnsteigkante!" in den Zügen hat hier wirklich seine Berechtigung.




    Blick vom nordwestlichen Bahnsteigende zur Johann-Meyer-Straße, linkerhand die Häuser des "Bogenviertels".





    Blick südwärts mit dem in der Kurve gelegenen Mittelbahnsteig und der entsprechend gekurvten Bahnsteigüberdachung. Das hat was!




    Fahrstuhlschacht, dahinter der Treppenaufgang mit dem Pygmäengeländer aus der Bahnbastelkiste nebst formschöner Bauholz-Ummantelung. Es handelt sich doch sicher um einen Standardtyp: Wieso hat das nirgendwo sonst zu einem derartigen Bohei geführt?





    Am südlichen Bahnsteigende hat man einen vorher verwehrt gebliebenen hochinteressanten Blick auf das Vorfeld des Neustädter Bahnhofes mit seinen zahlreichen Brücken- und Überwerfungsbauwerken; links auf dem Bogenviadukt die Einbindung der Schlesischen Bahn aus Richtung Klotzsche, auf dem zweiten Bild ein auf dem S-Bahn-Gleis vorbeibrausender RE50 auf dem Weg von Leipzig nach Dresden Hauptbahnhof. Durch den großen Bahnbogen führt die Eschenstraße vom Bischofsplatz zum Dammweg.





    Eine Ansicht der Überdachung in nordwestlicher Richtung. Wie gesagt, das hat was!




    Vom Bahnsteig ergeben sich zudem nette Einblicke in die umgebenden Straßen. Westlich der namensgebende Bischofsplatz:




    Nördlich mündet schräg unter dem Bahnhof die Hechtstraße in den von den Bahnbrücken geteilten Bischofsplatz ein:





    Östlicher Bischofsplatz mit der Brücke der Schlesischen Bahn, im Hintergrund die Schauburg-Kreuzung Bischofsweg/Königsbrücker Straße.





    Einmündung der Rudolf-Leonhard-Straße mit der "Grünen Ecke"; der Übergang zur Linie 13 ist verbesserungswürdig, vor allem für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Es bietet sich jetzt jedoch eine äußerst nützliche Querverbindung von der S-Bahn Richtung Leipziger Vorstadt und Antonstadt.




    Nun zur unteren Ebene. Zunächst noch von oben der Treppenabgang nebst besagter formschön-filigraner Ummantelung.




    Der Haltepunkt ist über einen ebenerdigen Tunnel zwischen Bischofsplatz (West) und Hechtstraße zu erreichen, wobei sich hier links ein Halbtreppenpodest anschließt, rechts im Bild nicht sichtbar ist der Zugang zum Fahrstuhl.




    Blick über das Geländer des Treppenabsatzes und den Hauptzu- bzw. -abgang unter das Bahnsteigdach:




    Zugang Hechtstraße:




    Blick durch den Tunnel zur Hechtstraße:




    Unter den Brücken: Zum einen das ortstypisch gestaltete Säulenwirrwarr am Zwickel Bischofsplatz und Hechtstraße, letztere wurde durch die neuen Bahnbrücken halb überbaut; zum anderen der Bahnsteigtrog von unten.





    Das dürfte bald zum gewohnten Bild der Leipziger Vorstadt (West) aka Oppellvorstadt aka Unteres Hechtviertel gehören: der Haltepunkt vom östlichen Teil des Bischofsplatzes aus.




    Fazit: Trotz der Typenbauweise mit viel Beton weiß der Haltepunkt zu gefallen, was natürlich zuallererst aus seiner wie beschrieben für Dresden außerordentlich urbanen Lage resultiert. Ich bin mir außerdem mehr als sicher, dass er trotz der Hetze in einigen Lokalmedien, namentlich der örtlichen Ausgabe eines überregionalen Revolverblattes, zu einem vollen Erfolg werden und die Entwicklung des Gebietes um den Bischofsplatz nachhaltig befruchten wird. Was daran ein "Sinnlos-Bahnhof" sein soll, kann man mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehen, liegt der Neustädter Bahnhof doch zwar nicht weit entfernt, ist aber sowohl fußläufig als auch nahverkehrstechnisch von den eigentlichen Siedlungsschwerpunkten der Anton- und Leipziger Vorstadt doch denkbar ungünstig zu erreichen.


    Nun fehlt nur noch der 15-Minuten-Takt...


  • Über's Osterwochenende wird es vor Ort noch eine Graffitiaktion geben, sodass ein Teil des Betongraus verschwinden wird. Ansonsten kann ich mich den Ausführungen, was Nutzen und Gestaltung geht, nur anschließen. Der Abstand zwischen Bahnhof Mitte und dem Haltepunkt Freiberger Straße ist auch kaum größer als der zwischen Bischofsplatz und Bahnhof Neustadt. Als Meißen-Pendler bin ich jedenfalls überaus froh, die S-Bahn nun zu Fuß erreichen zu können und nicht mehr mit dem Rad zum Neustädter Bahnhof zu müssen :)


    Die Anbindung an die 13 ist in der Tat verbesserungswürdig. Die Haltestelle soll(te) wohl unter die Bahnbrücke verlegt werden. In jedem Fall muss perspektivisch auch der 15-Minuten-Takt kommen. Sonst hätte man den viergleisigen Ausbau auch sein lassen können.

  • Hochgeschwindigleits-Neubaustrecke DD-Praha


    Im neuen Bundesverkehrswegeplan wurde das Projekt nur mit "mittlerer Priorität" eingeordnet. Aber es bestehe dennoch Aussicht, die Dringlichkeit und damit Bau-Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, sofern mal die noch in Bearbeitung befindliche Kosten-Nutzen-Analyse fertig wird, die derzeit noch in Bearbeitung sei.


    die SäZ berichtet heute.


    Was ist nun eigentlich die Erkenntnis aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 und der erwarteten Aufteilung der Regio-Mittel?


    Soweit ich das mitbekommen habe, wird in Sachsen quasi fast nichts mehr realisiert in den nächsten 15 Jahren und gerade ein paar Ortsumfahrungen entstehen?


    Die Ostumfahrung Dresden wird wohl irgendwann fertig, der achtspurige (4 je Richtung) Ausbau der A4 wurde abgeschmettert. Ottendorf-Okrilla, Pirna und Cossebaude bekommen Ortsumfahrungen. Der 15-Minuten-Takt der S1 wird angesichts gekürzter Regio-Mittel niemals wahr werden?


    Die Sachsen-Franken-Magistrale wird elektrifiziert - so festgeschrieben im (Entwurf des) Bundesverkehrswegeplans 2030? Wird dann dort mal ein IC fahren oder ein ICE?


    Trotzdem, so titelt der MDR, bleibt Sachsen ein Autoland?
    http://www.mdr.de/nachrichten/…fd08c406_zs-950f04ff.html


    Zur Bahnstrecke nach Prag: Die soll soweit ich gelesen habe 2035 planmäßig eröffnet werden, falls diese planmäßig entstehen soll. Realistisch also eher 2045/2050, oder? Falls die Strecke kommt. Selbst wenn beschlossen, kommen doch dann noch zahlreiche Klagen?


    Gibt es durch den Bundesverkehrswegeplan 2030 und die Regio-Mittel-Aufteilung Impulse oder ist das eher ein Aufbau West Programm? Ich zweifle bisschen daran, dass überhaupt nennenswert in Sachsen/Dresden investiert wird?

  • Bis auf das Brecht-Zitat finde ich die Graffiti eher nicht so dolle... Hätte da bisschen mehr Kunst und weniger Hip-Hop/ Street-Art-Tags erwartet. Aber lässt sich einfach übersprühen ;)

  • Bin auch mal vorbeigekommen. Sieht zum Großteil mehr aus wie Schmierereien anstatt hochwertiger Graffitis. Vorallem die vielen großen sinnlosen Namenskürzel stören. Mehr Bilder, Zitate oder Sprüche wären besser gewesen.

  • Fährverbindung Friedrichstadt-Pieschen


    http://www.dnn.de/Dresden/Auto…erde-1-7-Millionen-kosten


    Rund 1,7 Mio Euro würde die neue Verbindung kosten.


    Momentan sieht es nach einem Verlustgeschäft aus, aber ich würde sagen, wenn die Verbindung erstmal steht, wird sie mit der Zeit viel mehr genutzt werden.
    Die beiden Stadtteile sind in den letzten Jahren extrem gewachsen. Man kann es mit den Nutzungszahlen zum Kirchentag eigentlich garnicht mehr vergleichen.


    Ich wäre auf jeden Fall für die neue Fähre. Eine Brücke wird in den nächsten JaAhrzehnten nicht kommen.

  • S-Bahn-Ausbau DD-Neustadt - Coswig - Teilbereich um den Haltepunkt DD-Pieschen





    ^ Blick gen Radebeuler Hänge // v Blick gen Leisniger Platz






    Blick auf die von der DB angelegte Ausgleichsfläche zwischen Haltepunkt und Harkortstrasse.
    Laut FNP sind aber Großteile des Areal weiterhin als Gewerbegebiet eingetragen, nur die Südflanke ergibt einen sogenannten Grünzug (entlang des Umfahrungsgleises des Neustädter Bhf)


    ^ Blick zur Riesaer Strasse mit durchziehender Regenwolkenzelle

  • DB-Brücken-Ersatz an der Stauffenbergallee
    Draufsicht


    Mangels Planung muß sich vorerst mit Interims-Behelfsbrücken beholfen werden.
    SäZ berichtet. Der Verlust historischer Bahninfrastruktur gefällt nicht jedem, so zB der Facebooktruppe "Verschwundenes Dresden".
    Mich reizte die derzeit extensive Begrünung der Verbleibbrücke (analog Chemnitz-Viadukt) zur bildlichen Ablichtung. Auf der Westbrücke fehlt seit Ewigkeiten das zweite Gleis, wo nun ein Grünband entstand. Da fällt einem gleich die new-yorker High-Line ein, jedoch ist ein noch anzulegender durchgehender Radweg vom Norden eher auf der Ostseite in Weiterführung des Dammwegs denkbar - egal.

    Grünsaum folgend auch von unten betrachtet:



    ^ die Behelfskonstruktionen wirken hier augenscheinlich eleganter als etwaige finale Langzeitlösungen in Massivbau.

  • alte DB-Steinbrücke am Nesselgrund wird abgerissen - DD-Klotzsche


    Kaum von der Lokalpresse berichtet, wird derzeit die historische Steinbrücke der Bahn kurz vor dem Bahnhof DD-Klotzsche durch einen Neubau ersetzt.
    Nur berichtet darüber.
    Wer den Hauptzugang vom dresdner Norden runter ins Prießnitztal kennt, wird den landschaftlichen Reiz der historischen Steinbrücke kennen - ganz im Gegensatz zum gesichtslosen ersten Ersatzneubau vor etlichen Jahren, der direkt daneben steht.
    Hier ein älteres Foto von MiDD. sowie zugehöriger Artikel von Mai 2014. Hier machte die Brücke keinen schlechten Eindruck - ein angebliches "Ende der Lebensdauer" ist unter heutig-gewohntem Umgang der Bahn mit überkommener Infrastruktur höchst unglaubwürdig. Eine solch massive Steinbrücke ist eher von guter Qualität und Haltbarkeit. M.E. liegt damit ein grober und vermeidbarer Verlust vor, der sich auch landschaftlich auswirkt. Das Ganze wird natürlich garniert mit wohl massiven Altbaumrohdungen im Umfeld, wie die DNN im Februar diesen Jahres ankündigten.


    Historisches Bildmaterial der alten Brücke ist u.a. unter altesdresden einsehbar.
    Irgendwie ist es schon erstaunlich, daß die Lokalpresse nicht in der Lage ist, trotz vielerlei historischer Rückblicke keine aktuelle Kritik an manch Entwicklungen zu üben - nichtmal im Rahmen von Gastautoren oder ihres "Brückenschreiberlings" Peter Hilbert.
    (Da scheint eine 35ste Klamauk-Meldung von der Brückengeländerposse an der Albertbrücke wichtiger - SäZ gestern.)


    Ich weiß nicht, ob ich noch neue Bilder machen kann.