Leipzig: Stadtleben

  • Das ist so nicht komplett richtig. Die Unterbeschäftigung registriert auch die Arbeitsverhältnisse in der keine 100% Verträge existieren und eine Überqualifikation gegeben ist. Das geht dann von 50% Verträgen in Wissenschaft und Forschung hin zu Institutionen, Organisationen, und Vereinen. Die Teilzeitverhältnisse werden ja gerne in der Dienstleistung verwendet. Leider macht sich das auch die Industrie zum Teil eigen.


    Unterbeschäftigung ist ein klar definierter Begriff in der Arbeitslosenstatistik und hat mit Teilzeitverträgen oder Überqualifikation nichts zu tun. Vorrangig kommen dort noch Arbeitslose hinzu, die wegen kurzfristiger Krankheit oder der Teilnahme an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik nicht unmittelbar vermittelt werden können und daher nicht in der reinen Arbeitslosenstatistik auftauchen (siehe Definition). Im Juni 2018 lag die Unterbeschäftigung in Leipzig bei 9,9 % oder 31.450 Personen, was durchaus eine nicht ganz zu vernachlässigende Größe ist.


    Die angesprochenen Teilzeitverträge sind allerdings ein durchaus interessanter Aspekt bei den Überlegungen zum Arbeitskräftepotenzial. Ein Freie-Presse-Artikel hat gezeigt, dass der Anteil von Teilzeitverträgen an den Beschäftigungsverhältnissen in den Hochkonjunkturjahren seit 2007 deutlich zugenommen hat. Für mich ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass viele Arbeitnehmer sich bewusst für kürzere Arbeitszeiten entscheiden und die Umwandlung von Teilzeit- in Vollzeitverträge den Arebitsmarkt nicht wirklich entlasten kann.

  • Ich bin immer wieder verblüfft, wie viele dieses Märchen vom „Jobwunder“ nachbeten (oder wie das hier im Forum formuliert wird – „Dass der Arbeitsmarkt in Leipzig auf dem Weg der Gesundung ist“). Zwei Zahlenvergleiche dazu. Zunächst die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Wohnort in Sachsen:
    2000: 1 547 482
    2017: 1 597 832
    Quelle:
    https://www.statistik.sachsen.…t02_hj1_SVB_WO_G_jeEF.pdf


    Wie man sieht, ist die Zahl tatsächlich angestiegen. Und jetzt betrachten wir mal die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden:
    2000: 3.104,7
    2017: 2.899,7
    Quelle:
    https://www.statistik-bw.de/VG…2014&tbl=tab17&lang=de-DE


    Aber okay, träumt weiter.

  • Da ich ja den Zeitrahmen auf 2 bis 2 1/2 Jahre eingegrenzt habe, der Rückgang der Arbeitslosenquote von 1,0% pro Jahr in der Stadt seit mehreren Jahren stabil ist, die Beschäftigungszuwächse stetig steigen, und jeden Monat mehr offenen Stellen in der Stadt gemeldet sind.


    ?


    Wenn die Arbeitslosenquote -sagen wir- bei 10% liegt und die Arbeitslosenquote um 1% zurückgeht, liegt diese dann bei 9,9%. Du meinst sicher um "einen Prozentpunkt" zurückgeht.;)

  • ^^ Du vertauscht da was. Du versucht den Jobaufbau der Stadt leipzig mit Daten des Landes Sachsen zu wiederlegen.
    Leider musst du weiter träumen den das sind die Zahlen für Leipzig:
    Beschäftigten mit Wohnort Leipzig
    2001: 162 446
    2016: 218 189
    Quelle: Statistikamt Leipzig
    Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden in Millionen:
    2001: 408,5
    2016: 457,6
    Quelle: Statistikamt Sachsen

  • ^ Danke - du nimmst mir das ab.


    Ansonsten:

    Ich bin immer wieder verblüfft, wie viele dieses Märchen vom „Jobwunder“ nachbeten (oder wie das hier im Forum formuliert wird – „Dass der Arbeitsmarkt in Leipzig auf dem Weg der Gesundung ist“).


    Aber okay, träumt weiter.

    Mal doch mal den Traumvorwurf all jenen Betrieben und Klein- wie Mittelstands- wie Großunternehmen in Leipzig, welche keine Beschäftigten mehr finden. Das wird sicher lustig.


    Ansonsten habe ich, wie von 'Seb_LE' angesprochen, nie vom Freistaat Sachsen gesprochen. Sondern bin auf den Link von 'LE_Mon' eingegangen. Das ist dann weniger Träumerei als ein direkter Bezug. Es hat auch niemand von einem "Jobwunder" geschrieben. Ich bete auch nix nach. Aber frage mich bei deinem Einwurf, wen oder was du nachbetest?

  • ?


    Wenn die Arbeitslosenquote -sagen wir- bei 10% liegt und die Arbeitslosenquote um 1% zurückgeht, liegt diese dann bei 9,9%. Du meinst sicher um "einen Prozentpunkt" zurückgeht.;)

    Ich dachte "1,0%" sind "ein Prozentpunkt"? Klingt doof, aber ich hatte meine Ausbildung im englischsprachigen Ausland. Da sind zum Beispiel die Komma-Punkt-Regeln, und dementsprechend die Deutung, wirklich komplett andere Aussagen. Dann Asche auf mein Haupt. ;)


    Unterbeschäftigung ist ein klar definierter Begriff in der Arbeitslosenstatistik [...] (siehe Definition).

    Danke für den Hinweis und Link. Das wusste ich, aus oben genannten Punkt, nicht. Im britischen wie amerikanischen System zählen da die von mir genannten Punkte mit rein.


    Die angesprochenen Teilzeitverträge sind allerdings ein durchaus interessanter Aspekt bei den Überlegungen zum Arbeitskräftepotenzial. Ein Freie-Presse-Artikel hat gezeigt, dass der Anteil von Teilzeitverträgen an den Beschäftigungsverhältnissen in den Hochkonjunkturjahren seit 2007 deutlich zugenommen hat. Für mich ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass viele Arbeitnehmer sich bewusst für kürzere Arbeitszeiten entscheiden und die Umwandlung von Teilzeit- in Vollzeitverträge den Arebitsmarkt nicht wirklich entlasten kann.

    Es lässt sich eben schneller einstellen und kündigen. Es wird in Deutschland auch immer als recht negativ betrachtet. Was ich gar nicht abstreiten will. Aber in Großbritannien und den USA ist das so ziemlich normal. Auch bei global agierenden Organisationen und Unternehmen.


    Im Wissenschaftsbereich mittlerweile auch eine völlig gängige Praxis. Da richten sich die Verträge meistens an den Projektgeldern etc. Und die laufen selten erstmal mehr als ein- zwei Jahre.


    Mittlerweile gibt es etliche Arbeitnehmer welche die Kurzlebigkeit soweit nutzen, sich immer wieder neu zu finden und nicht auf einer Arbeitsstelle zu lange zu bleiben. Naja - jedem das Seine...


    Ob das so schlecht für den Arbeitsmarkt ist, würde ich aber mal bezweifeln. Zumindest sind die meisten auch bei Teilzeit erstmal raus aus der sozialen staatlichen Leistung und in den Arbeitsmarkt integriert.

  • ^


    Und die laufen selten erstmal mehr als ein- zwei Jahre.


    Mit Teilzeit ist ein Halbtagsjob gemeint. Daraus wird aber keineswegs ersichtlich, dass das Arbeitsverhältnis auf eine bestimmte Dauer befristet ist ;).


  • Na dann nehmen wir mal die Zahlen für Leipzig. Die Anzahl der Beschäftigten mit Wohnort Leipzig ist im betrachteten Zeitraum auf 134,2% gestiegen, die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden auf 112,0%. Ein ziemliches Missverhältnis, zumal wenn man berücksichtigt, dass viele nach Leipzig pendeln.


    Tja, und was die Betriebe betrifft, die vom ach so schlimmen Fachkräftemangel betroffen sind - wie wäre es denn mal mit angemessenen Gehältern und/oder den Arbeitsbedingungen?

  • ^ was genau ist denn dein Punkt? Das das alles ein "Märchen" ist, was auch immer das Märchen sein soll?


    Wenn eine Stadt seit dem Jahr 2000 um mindestens 100.000 Einwohner gewachsen ist, bleibt dann deine Argumentationsgrundlage eines vermeintlichen gelogenen "Jobwunders" auch nur im Ansatz richtig? Wenn in allen Bereichen und Ebenen die Beschäftigungszahlen steigen, willst du was beweisen?



    ^
    Mit Teilzeit ist ein Halbtagsjob gemeint. Daraus wird aber keineswegs ersichtlich, dass das Arbeitsverhältnis auf eine bestimmte Dauer befristet ist ;).

    Also mal ehrlich, gibt es unbefristet Teilzeitverträge? In meinem Arbeitsbereich gibt es keine unbefristeten Verträge außer auf der absolut obersten Ebene. Ich kenne nichts anderes als befristete Verträge. Egal ob in Deutschland, Großbritannien, oder den USA. Deswegen interessiert mich das wirklich!

  • ^^ hypothetisch kann bei gesunkenen Arbeitsstunden auch der positive Abbau der Überstunden einher gehen.


    Du beziehst dich sicher auf die Ableitung der Produktivität als Gradmesser für Wirtschaftskraft aus der Anzahl der Arbeitsplätze heraus. Ob das alleinig hinreichend beschreibt?

  • hedges:


    Jede Menge, klar. Es gibt natürlich Branchen in denen die Verträge verstärkt befristet ausgestellt werden (etwa in der Forschung im biologischen Bereich) und das projektgetriebene Einstellungsverhalten fördert sicherlich auch die Vergabe von befristeten Verträgen. Die Masse besitzt aber natürlich unbefristete Verträge. Das gilt freilich auch für die Teilzeit. Einzelhandelskaufleute, Bürokaufleute in Personalabteilungen, Buchhaltungen, Sekretariaten etc. sind da gefühlt weit vorne, was Teilzeitstellen betrifft. Ein Topmanager wird kaum nur in Teilzeit arbeiten...

  • ^
    Befristungen in der Forschung sind nicht nur im biologischen Bereich, sondern in JEDER ART von Forschung Standard, da fast jeder Forscher Projektmittel-abhängig arbeitet und diese sind immer auf 2-3 Jahre, mit Glück mal 5 Jahre, ausgelegt und somit ist der Vertrag daran gebunden. Nur wenige Forscher, oft erst nach über 10 -15 J. Erfahrung, haben das Glück einer unbefristeten Beschäftigung ("Entfristung").
    Es ist ein Unding, dass dort zudem fast Normalität ist, 50% bezahlt zu bekommen, aber 100% arbeiten zu müssen. Ich kenne das aus eigener Erfahrung und von unzähligen Kollegen/innen, dass man die anderen 50% umsonst arbeitet oder in der Zeit für seinen Dr. schreibt, d.h. viele machen diesen Dr. für lau.
    Auch in vielen anderen Branchen, besonders beliebt bei staatlichen Einrichtungen (Vorbildfunktion Fehlanzeige, war auch schon mehrfach in den Medien?!) von Bund bis Kommune, ist der 1. Vertrag oft befristet. Ebenso arbeiten viele Journalisten freiberuflich statt angestellt (zB MDR), auch im Einzelhandel wird immer mehr befristet o. NUR auf Teilzeit angeboten. Wofür gibt es eigentlich dann die 6 Monate Probezeit?!


    Und auch Teilzeit nimmt natürlich zu, teils auch unbefristet. Wer auf Dauer nur 30 Std. arbeiten will, ist dann irgendwann unbefristet auf diesem Niveau und man kann es niemandem verdenken. Es spart in einigen Branchen viel Stress und wenn man nicht nur Mindestlohn hat kann man den Gehaltsabschlag in Kauf nehmen.
    Denn für eine gute Rente in 30 oder 40 Jahren müsste man bekanntlich GUT verdienen. Um auf Grundsicherungsniveau zu kommen, braucht man ca. 2.500 € brutto/Monat, wer also viel Rente will, braucht wohl eher 4.000 € p.M. Nur: Wer hat das schon in Leipzig, wohlgemerkt pro Person und nicht pro Haushalt? DIe Gruppe ist noch recht gering..

  • ^


    Nur wenige Forscher, oft erst nach über 10 -15 J. Erfahrung, haben das Glück einer unbefristeten Beschäftigung ("Entfristung").


    Ich kenne in der Tat zwei Forscher (Biologie), die selbst nach 25 Jahren Forschung an renommierten Instituten keine unbefristeten Verträge erhalten. Schön unverschämt.


    Wer auf Dauer nur 30 Std. arbeiten will, ist dann irgendwann unbefristet auf diesem Niveau und man kann es niemandem verdenken. Es spart in einigen Branchen viel Stress


    Vorausgesetzt, die Teilzeit wird durch Überstunden nicht zur Vollzeit. Unbezahlte Überstunden werden mittlerweile häufig zwingend erwartet. Da werden aus 6 h / Tag schnell 8 h oder mehr. Die Vorgesetzten vergessen schließlich gerne, dass da jemand nur einen Teilzeitjob hat...:)


  • Joar - dieses Trumpsche Narrativ ist quatsch und man sollte in der Argumentation ganz schnell raus da. Es gibt immer Branchen und Wirtschaftsbereiche in welche von einem Land oder Region eine Dominanz ausgeht. Aber das wird der Herr mit dem Wiesel aufm Kopf nie verstehen. Dazu reicht der Geist nicht aus....


    Also was genau meinst du damit?



    Tja, und was die Betriebe betrifft, die vom ach so schlimmen Fachkräftemangel betroffen sind - wie wäre es denn mal mit angemessenen Gehältern und/oder den Arbeitsbedingungen?



    Denn für eine gute Rente in 30 oder 40 Jahren müsste man bekanntlich GUT verdienen. Um auf Grundsicherungsniveau zu kommen, braucht man ca. 2.500 € brutto/Monat, wer also viel Rente will, braucht wohl eher 4.000 € p.M. Nur: Wer hat das schon in Leipzig, wohlgemerkt pro Person und nicht pro Haushalt? DIe Gruppe ist noch recht gering..



    Vorausgesetzt, die Teilzeit wird durch Überstunden nicht zur Vollzeit. Unbezahlte Überstunden werden mittlerweile häufig zwingend erwartet. Da werden aus 6 h / Tag schnell 8 h oder mehr. Die Vorgesetzten vergessen schließlich gerne, dass da jemand nur einen Teilzeitjob hat...:)



    Genau das meine ich. Die hässliche Rückseite des Modells "Exportweltmeister Deutschland".
    Relatives Lohn- und Sozialdumping zum Zwecke der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Und dass das Lohnniveau in D im Verhältnis zur geleisteten Produktivität zu niedrig ist meinen auch viele Wirtschaftswissenschaftler (wenn sie nicht gerade völlig neoliberal verblendet sind).
    Und ich habe den Eindruck dass immer mehr "Partner" (und nicht nur Herr Trump) darauf immer weniger Bock haben und anfangen Maßnahmen zu ergreifen um dem Exportwunder Zügel anzulegen.
    Die Lösung ist eigentlich ganz einfach: deutlich steigende Löhne gerade im unteren Lohnsegment, um damit auf Dauer immer ungesunde Ungleichgewichte in der Handelsbilanz auszutarieren und gleichzeitig durch eine stärkere Binnenkonjunktur weniger abhängig vom Exportgeschäft mit seiner Anfälligkeit für politische Krisen zu werden.


    Nur mal zum Vergleich: die Entwicklung des Mindestlohns in Frankreich, spannend zu sehen dass der aktuelle Mindestlohn seit Anfang dieses Jahres dort bei 9,88 €/h liegt, und dass die hier so großzügig für kommendes Jahr genehmigten 9,19 €/h in Frankreich bereits im Jahr 2011 erreicht waren.
    Versteh ich ja auch nicht wo es hier doch Allen so gut geht...:D

  • ^ Ich glaube, Sachsen liegt näher an Polen als an Frankreich - 2,65 EUR Mindestlohn die Stunde. In Griechenland, Spanien usw. irgend etwas um 3,35 - 4,29 EUR/Stunde.


    Wollen wir nicht vergessen, dass dies Leute betrifft, die nichts gelernt haben, trotz der vielen Möglichkeiten. Ein Ingenieur verdient in Polen oft kaum weniger als im Westen und das können auch mehr als die 4000 EUR/Monat sein. Da spielt die Mindestlohn-Höhe keine Rolle. Einfache Arbeit kann überall getätigt werden - wenn nicht eh ganz automatisiert.


    Wir haben übrigens in der Firma einen Entwickler, der bereits dreimal kündigte und doch gehalten wurde - zuerst mit einer kräftigen Gehaltserhöhung, dann mit Stundenreduzierung auf 30/Woche (und ja, er arbeitet wirklich so viel oder wenig, ohne Überstunden). Da haben wir unbefristete Teilzeit.

  • Sorry, das ist genau der typische neoliberale Whataboutism ohne jeden ökonomischen Sachverstand den ich von dir erwartet habe.
    Es gibt EINEN Mindestlohn für ganz Deutschland, und der gilt im übrigen auch für Westdeutschland wo sich die Leute deiner Logik folgend ja auf gar keinen Fall mit Polen, sondern eher mit F oder NL vergleichen sollten.
    Zudem ist eine definitive Lohnuntergrenze nicht nur ein Gnadenbrot für Leute die "nichts können" (hoffentlich bist die nicht mal auf die Dienstbarkeit eines solchen "Nichtskönners" angewiesen) , sondern beeinflußt auch das Tarifgefüge in den Etagen darüber.
    Dass der von dir angeführte Entwickler (ein Einzelfall aus deinem persönlichen Umfeld ist natürlich eine statistisch vollkommen hinreichende Datenbasis) sich in der gegenwärtigen Lage die gebratenen Tauben in den Mund fliegen lassen kann ist schön für ihn, ändert aber nichts daran dass vor allem die unteren 30%-50% der Beschäftigten im Verhältnis zu ihrer Produktivität mit zu geringen und teilweise unterirdischen Löhnen abgespeist werden.
    Zu gering für eine wirklich gut laufende Binnenkonjunktur, und zu gering für ein gutes Leben.
    Und ja, ein gutes Leben steht auch Leuten zu die deiner Meinung nach "nichts können" und daran natürlich alle selbst schuld sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Urbanist ()

  • ^ Wie immer - wo links wird, wird gleich gepöbelt und beleidigt. Wenn man sich verschiedene Statistiken anschaut, die Gehälter sind in Deutschland besonders gleichgeschaltet - woanders verdient man für qualifizierte Arbeit mehr, für unqualifizierte weniger.


    Wenn etwa das Autonome Fahren kommen sollte, sind zuallererst Busse, Bahnen (und LKWs) dran (zum Teil bereits jetzt, etwa Londoner DLR mit Automatikbetrieb). Muss ich traurig sein? Alle 2 Jahre streiken die Fahrer gleich 24 oder 48 Stunden, ob Pendler im Regen kilometerlang latschen müssen oder nicht - interessiert die Typen einfach rein gar nicht. Nach dem letzten Warnstreik wurde meine Frau nach so einem ÖV-Ersatz-Gang krank. Dann muss mich auch nicht besonders interessieren, wie die zurechtkommen, wenn die Technik soweit ist.


    BTW: Es heisst, Entwickler verdienen im Raum Düsseldorf ab 50-55 Tsd./Jahr, nicht nur ein Einzelfall. Dass alle einen gleich großen Magen haben und deswegen einem alles "zusteht", hiess es öfters im Sozialismus - falls nicht jeder es mitgekriegt hat, das System ist mit lautem Knall zusammengebrochen.

  • ^ Wie immer - wo links wird, wird gleich gepöbelt und beleidigt. Wenn man sich verschiedene Statistiken anschaut, die Gehälter sind in Deutschland besonders gleichgeschaltet - woanders verdient man für qualifizierte Arbeit mehr, für unqualifizierte weniger.


    Quelle? Tatsächlich ist die Einkommensverteilung in Deutschland nicht besonders ungleich, aber auch nicht besonders gleich. Quelle


    BTW: Es heisst, Entwickler verdienen im Raum Düsseldorf ab 50-55 Tsd./Jahr, nicht nur ein Einzelfall. Dass alle einen gleich großen Magen haben und deswegen einem alles "zusteht", hiess es öfters im Sozialismus - falls nicht jeder es mitgekriegt hat, das System ist mit lautem Knall zusammengebrochen.


    Strohmannargument.


    Wenn etwa das Autonome Fahren kommen sollte, sind zuallererst Busse, Bahnen (und LKWs) dran (zum Teil bereits jetzt, etwa Londoner DLR mit Automatikbetrieb). Muss ich traurig sein? Alle 2 Jahre streiken die Fahrer gleich 24 oder 48 Stunden, ob Pendler im Regen kilometerlang latschen müssen oder nicht - interessiert die Typen einfach rein gar nicht.


    Natürlich interessiert die das! Genau deswegen machen sie's ja. Streiks lohnen sich nur da, wo es weh tut und öffentlicher Druck entsteht, und da sind ÖPNV-Fahrer eben in einer sehr vorteilhaften Position.


    Der Mindestlohnvergleich mit Polen ist albern - was hat denn geografische Nähe mit Einkommen zu tun? Der Hunsrück liegt zwischen Rhein-Main und Luxemburg, trotzdem wird es sich dort nur schwer reich.

  • Im Artikel Gini-Koeffizient wurde Deutschland mit Dunkelgrün markiert, viele EU-Länder aber heller - was weniger gleiche Einkommen bedeutet. Selbst wenn man annimmt, Deutschland läge in der Mitte - dann wüsste ich keinen Grund, wieso es (noch) gleicher sein sollte.


    Wenn also jemand mit wenig Qualifizierung und einem simplen Job der Gesellschaft weh tun kann (und es hemmungslos ausnutzt), das sei in Ordnung? Es spricht nicht gerade dafür, mit den Herrschaften Mitleid zu haben - dann darf man sogar Genugtuung empfinden, sobald die Technik die Druckmittel samt Jobs und erzwungenen langen Gängen im Regen alle 2 Jahre beseitigt.
    Schon seltsam, wie sehr der sog. linke Gedankengut auf Rücksichtslosigkeit steht - sobald einer nur in der Position dazu ist.


    Um wenigstens etwas Sachsen-Bezug zu schaffen - in Dresden wurde bereits ein fahrerloser Bus getestet. Der LVB--Geschäftsführer denkt bereits über solche Busse nach - und wenn ein kleiner Bus fahrerlos fahren kann, wieso nicht eine große Straßenbahn?

    3 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()