Baugeschehen: Kappel / Kapellenberg

  • >Wie verbreitet ist solch eine großzügige Ausstattung? Hat jemand von euch überhaupt schonmal sowas gesehen?[/QUOTE]


    Albin Marquardt wohnte damals selber in diesem Haus (zunächst im zweiten Stock, später im Halbparterre, um näher bei ihrem Garten zu sein, der sie während der Weltwirtschaftskrise und im Zweiten Weltkrieg ernährte). Er soll im 4. Stock sein Architekturbüro gehabt haben - das Haus diente also mit Sicherheit Repräsentationszwecken. Die damaligen Mieter waren angeblich alle gehobene Leute und Industriedirektoren, die für einige Jahre in Chemnitz weilten.


    lG
    Andreas Marquardt

  • Ausstattung

    Danke für die Darstellung des Zusammenhangs von Bewohnern und Gestalt des Hauses! In diese Richtung hatte ich das schon eingeschätzt, die geschilderten Details finde ich interessant.


    Meine Frage nach „großzügiger Ausstattung“ bezog sich allerdings lediglich auf eine doppelte Ausstattung mit Toiletten – jeweils eine in der Wohnung und eine im Treppenhaus – die ich bis heute nur in dem Haus, in dem ich wohne, gesehen habe. Über evtl. Hinweise, wo es sowas noch gibt und was für eine Tradition das hat, würde ich mich weiterhin freuen.

  • Die Toiletten gingen früher meistens vom Treppenhaus ab. An der Rückseite häufig als ein abstehender Risalit zu erkennen. Meine Familie hat bis 1997 noch so gewohnt. Bei den Sanierungen wurden und werden heute Bäder in die Wohnungen integriert und die ehemaligen Toilletten im Treppenhaus häufig zu Abstellkammern umfunktioniert. Dass es nach einer Sanierung heute noch Toiletten im Treppenhaus gibt, hab ich noch nicht gesehen.

  • Toiletten in Gründerzeit-Wohnhäusern

    Die Toiletten gingen früher meistens vom Treppenhaus ab. An der Rückseite häufig als ein abstehender Risalit zu erkennen. Meine Familie hat bis 1997 noch so gewohnt.


    Ich tue es heute noch.


    Bei den Sanierungen wurden und werden heute Bäder in die Wohnungen integriert und die ehemaligen Toilletten im Treppenhaus häufig zu Abstellkammern umfunktioniert.


    Das ist mir geläufig.


    Dass es nach einer Sanierung heute noch Toiletten im Treppenhaus gibt, hab ich noch nicht gesehen.


    Ja, das ist selten. Das Haus, in dem ich wohne, hat dafür mit der von Anbeginn doppelten Ausstattung besondere Voraussetzungen. Nach gängigen Maßstäben gilt das Gebäude heute als saniert. Dabei würde ich weniger von einer Sanierung reden als davon, dass es einfach über die Zeit gepflegt worden und nach Bedarf hin und wieder etwas erneuert worden ist. Es ist gut in Ordnung, allerdings nie mit dem Ziel, „zeitgemäße“ (=langweilige) Durchschnitts-Wohnungen zu schaffen, „totsaniert“ worden. So ist ein großer Teil der Treppenhaus-Toiletten des Hauses bis heute erhalten geblieben, vorwiegend als Zweit-Toiletten für die Wohnungen, die sowieso schon immer eine Toilette direkt in der Wohnung hatten.


  • Auf dem Kaßberg sieht man solch eine Detailierte Original Kunst nicht so oft.
    Hier muss man dir auch einmal ein Dankeschön aussprechen, da wohl nur durch dein aktives handeln als Versuch dich hier mitzuteilen, dann doch einiges wieder aufgelebt wird.

  • Und wieder aktuelles aus den Stadtteilen im Baugeschehen:


    update: Am Kapellenberg 26, Zuletzt in Bildern hier<


    aus dem Stadtteil Kapellenberg



    Stellenweise ist es sehr Kantig. Der Erstentwurf wurde geändert.
    Visual war hier viel mehr Glas vorgesehen, was mir persönlich besser gefiel.










    Januar 2015

  • Etwas überraschende Neuigkeiten zur Sanierung der Lützowstraße 32 (zuletzt hier gezeigt) gibt es heute in der Freien Presse (Link). Die elf Wohnungen dort sind von der GGG instandgesetzt worden, um dort Asylbewerber unterzubringen. Generell dürften die steigenden Asylantenzahlen derzeit einen deutlichen Einfluss auf die Leerstandszahlen der GGG haben. Für die Stadt ist es auch naheliegend, die Leute in eigenen Wohnungen unterzubringen, dann wandert das Geld nur von der linken in die rechte Hosentasche. Wie das aber damit zusammenpasst, dass ein leerstehendes Gebäude instandgesetzt wird, wenn parallel noch reichlich sofort vermietbare Wohnungen vorhanden wären, erschließt sich mir nicht ganz. Vielleicht will man hier sogar bewusst die sich durch mögliche Fördertöpfe bietenden Möglichkeiten nutzen, um Altbauten zu sanieren?

  • Wieso neuer Eigentümer? Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass die WCW hier selber saniert, schon deshalb, weil deren Chef in der letzten Meldung zum Thema eine Schätzung der Sanierungskosten abgegeben hat (Link). Wenn man das Gebäude jetzt für die Sanierung verkauft hätte, würde das dem Thema noch mal eine ganz neue Note geben, weil das den Abriss der Johannes-Reitz-Straße 2 dann sehr fraglich machen würde.


    P.S.: Herzlich willkommen im Forum!

  • Nein, der WCW gehört es nicht. Die Firma Geoplan von der Johnnes Reitz 6 hat es dazugekauft, und wird nun sanieren. wie zu hören war, war der Plan wohl so schon lange, die HNr. 2 stand dem ganzen wohl im Weg und passt einfach nicht ins Bild... auch wenn´s komisch klingt.

  • Nein, der WCW gehört es nicht. Die Firma Geoplan von der Johnnes Reitz 6 hat es dazugekauft, und wird nun sanieren. wie zu hören war, war der Plan wohl so schon lange, die HNr. 2 stand dem ganzen wohl im Weg und passt einfach nicht ins Bild... auch wenn´s komisch klingt.


    Das versteh ich jetzt nicht ganz. Was ist mit der Hausnummer 2 passiert? Schon abgerissen? Und warum stand diese "im Weg"? Etwa weil es unsaniert war? Es verwundert und freut mich doch vielmehr dass für die 4 ein Sanierer gefunden wurde, denn immerhin befindet sich dieses Gebäude ja nun ziemlich im "Schatten" dieser unsäglichen Servicewohnanlage für die die meisten der niedlichen kleinen Siedlungshäuser weichen mussten..

  • Die Nr. 4 soll wohl als Nebengebäude der Nr. 6 dienen, weil sie wohl zu klein ist...so der Eigentümer selbst... und für die 2 gab es bei keinem Bedarf es zu erhalten...


  • Ab April 2015 soll die Sanierung starten.
    Hier sind insgesamt 2,0 Millionen Euro eingeplant, wovon 1,5 Millionen Euro veranschlagt werden.


    Man sei an einen Café oder ähnlichen dran, wo neben Mc Donalds ein Vegan & (oder) Vegetarisches Restaurant oder ähnliches seinen Platz finden könnte.
    Vom Hostel sei man abgesprungen, da hier der Zugverkehr nach Sanierung des Abschnittes in Zukunft noch schneller fahren würde.
    Gäste würden schon kommen, aber eventuell nur einmal.
    Deswegen sieht man bevorzugt Büros vor.


    Einen Mieter gebe es bereits, der hier sein Zelt aufschlagen wird.
    Für das Theater Chemnitz soll hier geprobt werden.


    Entnommen aus dem Aktuellen Stadtstreicher Magazin vom März 2015.

  • An der Beckerstraße im Stadtteil Kapellenberg wurde ein Grundstück,
    wo vorher ungenutzte Garagen standen und der Wildwuchs das Bild prägte, vom besagten befreit.


    Hat in etwa eine perfekte Größe für ein paar Einfamilienhäuser?
    Das Nachbargrundstück mit dem Leerstehenden Haus ist davon unberührt.



    Ansicht, Beckerstraße:




    Die Stadt hat die Garagenfläche als Baugrundstück vor einiger Zeit zum Verkauf angeboten.
    Ob das zu sehende Grundstück mit dabei ist weiß ich nicht.
    Auch, ob man eventuell Teile vom ganzen erwerben kann, ist mir nicht bekannt.




    Nachbargrundstück:



    Schauen wir mal was sich in Zukunft hier tut.


    März 2015

  • Durch Deinen Hinweis auf die Stadt konnte ich mich dunkel erinnern, das das Garagengrundstück an die Volksbank verkauft wurde, die dort eine Stellplatzanlage errichten will (siehe hier).