Leipzig: Museumswinkel (realisiert)

  • Obwohl man es ja von anfang an wusste. Aber wer achtet da schon drauf...
    Ich finde auch, dass das Konzept jetzt so langsam wunderbar aufgeht. Allein das neue Raumgefühl der Katharinenstraße, welches man schon jetzt durch den Rohbau erfahren kann, macht Lust auf die Vorstellung, dass die restlichen Winkel und auch die Brühlfläche bald ein neues, urbanes Innenstadtviertel ergeben werden!

  • Wobei ich im Endeffekt persönlich sehr froh darüber bin, dass das Museumsquartier nach und nach wächst. Sicherlich ist der Zwischenzustand ärgerlich und wird uns bei den beiden anderen Winkeln wohl auch noch eine Weile erhalten bleiben, eine komplette Umbauung im Stile des stadtgeschichtlichen Museums wäre aber wirklich abartig. Insofern ermöglichen die vier Winkel im Großen, was die unterschiedlichen Fassaden im Kleinen nur vortäuschen - eine Bebauung wachsen zu lassen. Im Detail baut man heute anders als am Anfang des Jahrzehnts und in 5 Jahren wird dies auch wieder anders aussehen. Dies ist natürlich kein Plädoyer für eine weitere Verzögerung, meinetwegen kann es mit der nächsten Randbebauung sofort losgehen, wenn das Katharinum fertiggestellt ist ;)

  • Katharinum SPEZIAL


    Perspektivische Ansichten vom Katharinum >>



    Blick vom Weihnachtsmarkt/Altes Rathaus zum Katharinum.



    Straßenflucht: Katharinenstraße (Richtung Brühl). Links die Alte Waage.



    Das Katharinum am Böttchergäßchen.



    Böttchergäßchen Ecke Eingang Stadtgeschichtliches Museum und MuseumsCafé.



    Blick von der Reichsstraße auf das Katharinum.



    Hofansicht des 2. Winkelbau's.



    Wegeflucht zwischen Bildermuseum und Katharinum.



    Blick auf den Erker an der nördlichen Seite des Katharinums.



    Straßenflucht: Katharinenstraße (Richtung Markt).



    Blick vom Brühl auf das Katharinum.

  • ^ Sehr schöne Aufnahmen, vielen Dank. Das zweite Bild von oben verdeutlicht das neue Raumgefühl in der Katharinenstraße. Letzte Woche, als ich dort unterwegs war, war ich auch sehr angetan davon. Mit den schönen Fassaden am Katharinum wird diese Straße später wieder zu den schönsten in der Leipziger Innenstadt zählen, was dann hoffentlich auch dazu führt, dass dort endlich wieder mehr Leben einkehrt.


    Off topic: Auf dem letzten Bild von Dave erkennt man, dass die Stadtbau AG jetzt endlich auch die EG-Zone von Kretschmanns Hof saniert. Letzte Woche waren dort noch keine Gerüste zu sehen.

  • ^ interessante Details:


    • die Putten am Krier & Kohl-Teil sind nur Platzhalter, Krier, der wohl auch Bildhauer ist, wird noch extra für das Gebäude zwei Skulpturen anfertigen.
    • Am HSA-Gebäudeteil (mittlere Fassade zur Katharinenstraße) wird ein Zitat von Kaiser Konstantin angebracht: „in hoc signo vinces“ (zu deutsch „In diesem Zeichen wirst du siegen“)
    • Engelbert Lütke Daldrup findet es schade, dass das Bildermuseum nicht angeleuchtet wird - auch wenn er nicht mehr Stadtbaurat ist, doch eine wichtige Stimme. Dazu ist aber die Umsetzung der Solaranlage notwendig, schliesslich ist das Bildermuseum Leipzigs größter Energiefresser.
    • Last but not least: Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht wollte mit Kondor Wessels Berlin Chef Leo W.A. de Man "in Ruhe" einen Tee trinken gehen. Vielleicht haben wir je bei einem weiteren Winkel das Glück ;) Hoffen wir also, das der Winkel ein voller Erfolg wird.
  • Interessant fand ich aber auch die Aussage von Gert-Ingulf Müller vom Leipziger Architekturbüro Fuchshuber & Partner, die den Eckbereich zum Markt gestaltet haben "und zwar so, dass sich die Fassade selbst dann noch harmonisch einordnet, falls eines Tages das Böttchergässchen seine alte Straßenflucht zurückerhält".


    Der Sinn des Konstantinzitates an dieser Stelle ergibt sich mir jedoch nicht..
    Oder habe ich da was verpasst?
    Würde an der neuen Paulinerkirchenaula doch viel besser passen... :rcain:

  • ich hoffe dass es wirklich bald mal soweit kommt dass der LWB-block verschwindet und es eine haeuserzeile bis zum alten rathaus entsteht. das wuerde nicht nur die alten strassenzuege des quartiers aufnehmen und aufwerten sondern es auch den markt wieder schliessen.


    das einzige was dann offen waer ist die wiese in der petersstrasse. ein fehler nach meiner ansicht - da kann man natuerlich streiten.

  • Heute bemerkte ich, dass man mit dem Fenstereinbau auf der nördlichen Innenseite begonnen hat. Hier zwei leider etwas unscharfe Bilder:




    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Viel weiter ist man zwar bisher nicht gekommen, man erkennt aber langsam, was uns da ab Sommer nächsten Jahres erfreuen wird. Die Fenster machen jedenfalls erstmal einen sehr hochwertigen Eindruck, sicherlich wird das auch beim Rest der Fassade so sein:


    Der Erker an der Krier&Kohl-Fassade ist bereits zu erkennen:


    Der Durchgang zwischen stadtgeschichtlichem Museum und Katharinum, vom neuentstandenen Innenhof aus gesehen:


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  • ^ Oh, ja, der Krier/Kohl-Bau nimmt langsam Gestalt an. Wirkt ziemlich großstädtisch. Ich bin auf die Putten gespannt, die Bildhauer Krier für die Stirnseite seines Gebäudes noch fertigen möchte.

  • Der erste Mieter steht fest: wie die LVZ in ihrer Freitagsausgabe berichtet, wird die Tourist-Info des LTS ins Ladengeschäft an der Ecke zum Marktplatz ziehen. Die Fassade dieses Bereiches wird ja bekanntermaßen von Fuchshuber & Partner gestaltet. Grund ist wohl vor allem, dass das bisherige Büro in der Goethestraße trotz Lage am Hauptbahnhofsvorplatz wohl nur etwas schwierig gefunden wird. Direkt ins Auges gesprungen ist es tatsächlich nicht. Damit kehrt die Tourist-Info an den ehemaligen Sachsenplatz zurück, woe sie sich bereits bis Mitte der 90er befand. Bezugsfertig soll das Gebäude übrigens am 15. Juli sein.

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  • Laut morgiger LVZ gibt es offenbar aufgrund des bevorstehenden Baus der Höfe am Brühl wieder einen Interessenten für den Museumswinkel Brühl/Reichsstraße. Zuletzt war dort aufgrund der Wirtschaftskrise ein Projekt der Berliner GBI gescheitert. Details zum potentiellen Käufer wollte OBM Burkhard Jung nicht nennen.


    Ich persönlich hoffe ja inständig darauf, dass Kondor Wessels mit der Vermietung zufrieden ist und diesen Winkel erwirbt. Im Gegensatz zur Ecke Brühl/Katharinenstraße ist eine hochwertige Gestaltung hier leider nicht garantiert, da sich die Winkel ja an der Umgebung orientieren sollen.

  • Ich hoffe ja, dass sie sich gestalterisch an einer möglichen zukünftigen Bebauung und einer Ensemblewirkung der Winkel orientieren und nicht an der Platte. ;)

  • Ensemblewirkung der Winkel ...


    Zustimmung! Wobei hier natürlich das "Problem" besteht, dass der in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche Winkel des Stadtgeschichtlichen Museums auch nicht unbedingt durch "Schönheit besticht".


    Nördlich des Winkels Brühl/Reichsstraße werden die Höfe am Brühl errichtet und es ist wohl nicht auszuschließen, dass auch die Fassade dieser "Shopping mall" Einfluss auf die Gestaltung des vierten Winkels haben wird.


    Das alleinige Kriterium der Orientierung an die Umgebungsbebauung kann daher meines Erachtens nicht zu einem (optisch) ansprechenden Ergebnis führen. In diesem Zusammengang würde ich es begrüßen, wenn der Winkel Katharinenstraße/Brühl sich in der Fassadengestaltung an Katharinum und Katharinenstraße "anlehnt" und das Ergebnis wiederum auf den vierten Winkel mit einfließt.

  • ^ Das Ding ist ja, dass noch vollkommen unklar ist, wie eine künftige Bebauung aussehen wird. Abgesehen davon gehe ich absolut konform mit euch: der umstrittene Winkel an der Ecke Katharinenstraße/Brühl, der einer jüdischen Erbengemeinschaft gehört, wird wohl als Letzter, aber, so vermute ich, auch als Hochwertigster ausgeführt werden. Das ist einfach der Lage gegenüber des Romanushauses geschuldet. Bei der Ecke Reichsstraße/Brühl steht dagegen zu befürchten, dass die vorhandenen Platten und der Winkel des stadtgeschichtlichen Museums einen zu großen Einfluss ausüben werden.


    Nachdem Kondor Wessels momentan mit gutem Beispiel voran geht - gerade die Anpassung an die Umgebungsbebauung und der daraus resultierende Übergang zwischen historistisch angelehnter Bebauung an der Katharinenstraße bis hin zu ziemlich moderner Gestaltung am Böttchergässchen scheint ziemlich gut zu gelingen, können wir aber hoffentlich davon ausgehen, dass sich ein gestalterisches Desaster wie beim ersten Winkel nicht wiederholt.

  • Insoweit wäre vom architektonischen Standpunkt her wohl am Besten, wenn mit den Planungen gewartet würde, bis die Wirkung der "Höfe am Brühl" auch in Natura erlebbar ist - und es wäre auch besser, wenn der Winkel Brühl/Katharinenstraße eher gebaut würde als der Brühl/Reichsstraße.


    Weder die große Baustelle, noch das überdimensionierte Bürohaus am Brühl, noch der 90er-Jahre-Bau gegenüber, noch die Platte an der Reichsstraße, noch das Stadtgeschichtliche Museum (1. andere Nutzung, 2. noch ne Porphyrwand muss dann wirklich nicht sein) bieten irgendeinen lohnenswerten Anhaltspunkt, an dem man sich orientieren könnte. Die einzige Chance besteht darin aus den drei Winkeln ein einigermaßen stimmiges Ensemble zu entwickeln. Das meinte ich mit "Ensemblewirkung" - nicht, dass jemand denkt ich hätte eine Schwäche für Porphyrwände. ;)


    Hoffen wir mal das Beste.

  • ^ Leider ist in nächster Zukunft keine Bebauung am Winkel Katharinenstraße / Brühl zu erwarten, seitens der Erbengemeinschaft wartet man augenscheinlich auf bessere Zeiten. Dort soll ja auch erstmal temporär ein Teil des Spielraumkonzeptes Innenstadt entstehen (Verlinkung ebenfalls in #122).