Sonstige Projekte/ kleinere Meldungen

  • ^ Zum direkten Vergleich der Zustand nach der Modernisierung in den 70er Jahren. Hier hat der verantwortliche Bauherr wirklich Weitsicht gezeigt, indem er den historistischen Kitsch bereits vor ca. 40 Jahren durch die Ästhetik einer aktuellen WDV-Fassade ersetzte.

  • siegburger strasse - deutz

    in deutz wird an der siegburger str. eines der häuser mit staffelgeschoss mit einem dachausbau > spitzdach versehen - und zwar das gelbe haus hier auf der ansicht:


    https://www.google.de/maps/@50…QQ0WdxfIdsBKdjicqWAnQ!2e0


    ich kann das absolut nicht verstehen, wie die stadt das genehmigen kann! es hieß doch als argument damals gegen das projekt "deutzer feuer" seitens der stadt, dass die einheitliche höhe und zurücksetzung der staffelgeschosse an der siegburger strasse eine gewisse städtebauliche einheit bzw. harmonie habe, die erhalten bleiben solle - was gar nicht mal so falsch ist (es ist ja gerade das zweite gebäude rechts neben dem gelben, das die modernistische ansicht stört). und jetzt baut da einer mittendrin sein spießiges spitzdach in die höhe, was zu der jetzgen architektur des hauses überhaupt nicht passt! - eine architektur die, wenn schlicht und nicht mit kacheln, unpassenden balkonen oder anderen elementen verhunzt, durchaus was hat! - es ist übrigens in den meisten fällen in köln wirklich die erst später den 50er-jahre häusern zugefügte kleinbürgerlich-spießige, geschmacklose verhunzung, verzwergung und verhutzelung durch kacheln, türen aus dem baumarkt, "verfettung" durch dämmungen etc. pp., die diese epoche so in misskredit gebracht und verunstaltet hat; in originaler reinform hatten auch die schlichten häuser nach dem krieg durchaus was - aber die kleinkölsche seele war da wohl einfach nicht der richtige empfänger dafür - und daher sieht es jetzt leider an einigen stellen, besonders in der altstadt süd, so aus wie in einem eifeldorf. ein krasses beispiel für dieses unverständnis ist das hier:


    https://www.google.de/maps/@50…jzndj69_EGHB6zLlyifhA!2e0


    das war vor der verkachelung mal das gleiche wie das hier:


    http://www.bilderbuch-koeln.de…leischmengergasse_12_6389


    und das hier:


    http://www.bilderbuch-koeln.de…fleischmengergasse_8_6392


    zwei ganz tolle modernistische nachkriegsfassaden, die nicht umsonst schon denkmäler sind.


    und jetzt eben auch wieder so ein fall in deutz : was für ein typisch kölscher verpeilter mist ist das denn wieder !?! ich finde nämlich in der tat: wenn an der sigeburger str. alle häuser in dieser art gebaut wären und die gleiche höhe und ein staffelgeschosse hätten und auch die vorhandenen lücken derart geschlossen würde - und die fassaden mal alle schlicht aufgebessert bzw. aufgeräumt würden -, dass das dann ganz ok aussähe. so aber ist wieder nur chaos und kürmel ! - das mag jetzt eine kleinigkeit sein - aber in köln ist es genau diese menge an verhunzten kleinigkeiten, die die beklagenswerten orte hervorgebracht hat und - leider - weiter hervorbringt...


    zur erinnerung "deutzer feuer":


    http://www.hda-koeln.de/2145.98.html

  • ^
    Gute Beobachtung - es wäre wirklich mal interessant zu erfahren, warum die Stadt eine Baugenehmigung für eine einzelne Aufstockung durchwinkt, obwohl sie genau diesen Fall vorher kategorisch ausgeschlossen hat.


    Eine konstruktivistische Dachlandschaft am Rhein wäre sicherlich ein geeignetes Projekt, um dieser tristen Gegend eine Menge Leben einzuhauchen.


    Leider hat sich der Anreiz, die Häuser kollektiv auf Höhe zu bringen, nun erledigt.

  • @#722: Wenn ich das Foto des vorherigen Zustandes ansehe, steigen in mir Trauer und Wut auf... :mad: :(
    Bei allem Respekt für die Bedürfnisse und ästhetischen Ansichten dieser Jahre, wie konnte man das nur machen??
    Ich will gar nicht wissen, wieviele andere Gebäude in Köln dieses Schicksal erleiden mussten und ihre historische Fassade verloren haben... man denke auch nur an die Oper, die trotz erhaltungswürdigen Zustandes 15 Jahre nach dem Krieg dannn dem Erdboden gleichgemacht wurde...
    Dazu gesellt sich das Unverständnis über die Kölner Denkmalschutzpolitik von heute :nono:

  • Dazu gesellt sich das Unverständnis über die Kölner Denkmalschutzpolitik von heute :nono:


    Wieso Unverständnis? Wieviele Altbauten aus dem Historismus etc. wurden denn in den letzten Jahren vom Denkmalamt zum Abriss freigegeben? 3, 4? Aber bei den geschätzen 1100 Altbauten des Historismus in Köln wäre das wahrlich nicht sehr viel! Gerade in Köln wurden in den lezten Jahren dutzende historische Gebäude denkmalgerecht saniert. Ich wohne im belgischen Viertel, wo es viele wunderschöne Wohnhäuser aus der Gründerzeit gibt. Es macht Freude zu sehen, wie immer mehr dieser teilweise runtergekommenen Häuser wieder das alte Aussehen erlangt haben. Ausnahmen wird es - unabhängig von der Enstehungszeit des Gebäudes - immer geben. Das betrifft Gebäude des Historismus wie auch der Nachkriegszeit.


    @#722: Wenn ich das Foto des vorherigen Zustandes ansehe, steigen in mir Trauer und Wut auf... :mad: :(
    Bei allem Respekt für die Bedürfnisse und ästhetischen Ansichten dieser Jahre, wie konnte man das nur machen??
    Ich will gar nicht wissen, wieviele andere Gebäude in Köln dieses Schicksal erleiden mussten und ihre historische Fassade verloren haben...


    Das hat in der Regel nichts mit Bedürfnissen und Ästhetik zu tun. Nach dem 2. WK machte man den Fehler, Gebäude im Stil des Historismus abzureißen, um symbolisch mit dem alten System zu brechen. Die Gebäude wurden als Hasssymbole des alten Systems angesehen, die unbedingt fallen mussten. Ich bin erst 1968 geboren, jedoch kann ich diese Gedanken nachvollziehen, halte diese jedoch aus heutiger Sicht für absolut falsch!

  • Die beiden Häuser 'An der Rechtsschule 1-3' (Wallraffplatz) in dem sich Foto Lammerting sowie ein Steakhouse befinden, sollen neue Fassaden erhalten.
    Das Haus von Foto Lammerting soll vom Werbewildwuchs befreit werden und eine fünf Meter hohe Glasfront (mit versprungenen Fenstern) erhalten. Die Fassade (des aktuell wohl zurückspringenden) Nachbargebäudes soll zwei Meter vorgezogen werden und eine Natursteinfassade bekommen.
    In das Gebäude, in dem sich bis vor kurzem das Steakhouse befand, soll bereits ab Herbst eine weitere Kölner Vapiano-Filiale einziehen.


    http://www.rundschau-online.de…tz,15185496,30607236.html


    http://www.bilderbuch-koeln.de…to_lambertin_maguhn_98616

  • lambertin

    hoffentlich bleiben die tür und die figuren im eingangsbereich bei lambertin erhalten... auch die großen figuren an der fassade - ein echtes stück nachkriegsköln im schönen sinne :


    http://www.bilderbuch-koeln.de…rtin_kunst_fassade_189725


    http://www.bilderbuch-koeln.de…p_schmitz_musiker__381121


    http://www.bilderbuch-koeln.de…p_schmitz_musiker__381124


    http://www.bilderbuch-koeln.de…p_schmitz_musiker__381123


    irgendwie mochte ich ja dieses haus in seiner ganzen verbautheit... alles in allem aber eine gute nachricht - gerade was dieses grauenvolle steakhaus betrifft.

  • @abe koeln Das 'Lambertin-Haus' ist so vollgeknallt mit Werbung, dass mir diese Figuren noch nie aufgefallen sind. Scheinen aber nix Historisches zu sein... ein Wegfall wäre durchaus verschmerzbar...

  • ^ Auf diesem Bild sind die erwähnten Gebäude gut zu erkennen,
    sie zählen "gefühlt" zum Wallrafplatz:


    http://www.bilderbuch-koeln.de…t_nord_wallrafplatz_18036 (Quelle: Bilderbuch-Koeln)


    PS: Wird im Rahmen des Umbaus des Dom-Hotels nicht bald auch die diagonal gegenüberliegende "Kristallpassage" angegangen? Würde mich auch interessieren, was mir der Duftwasserwerbung dort passiert und ob der Entwurf mit dem Glaskubus noch aktuell ist...

  • doch - das ist durchaus historisch - diese skulpturalen messingtüren gibt es bei einigen "wichtigen" kölner nachkriegshäusern - vor allem bei einigen pfarrhäusern der romanischen kirchen. das ist ganz toll und sehr schützenswert !


    und die 50er-jahre duftwasserwerbung - das ist auch ein punkt - die sieht super aus. also zumindest woanders anbringen müsste man die...

  • Wie schon berichtet, wird die alte Schiffsschraubenhalle an der Lichtstraße in Ehrenfeld zurzeit in Loftbüros umgewandelt.


    Nun gibt es auch eine Projektseite:


    http://www.leitrad.koeln/


    Auch die benachbarte Halle wird in Lofts umgebaut, während in einer dritten Halle Parkraum entsteht.
    So entwickelt sich langsam ein kleines Quartier.


    ...und es gibt noch weitere schöne Transformationsprojekte in Köln.


    2. Die Mayersche Lochfabrik in Köln-Rath wird zu einer Kita und zu Loftbüros umgestaltet.


    http://www.kirsch-architekten.…chen/mayersche-lochfabrik


    3. Die alte Baumwollbleicherei in Köln-Holweide wird in 36 Lofts und 62 Appartments umgewandelt; dazu kommen etwa 80 Neubauwohnungen.


    http://www.ksta.de/muelheim/wo…bt,15187568,26223556.html


    http://www.google.de/imgres?im…0&ndsp=79&ved=0CCQQrQMwAQ


    4. Im Mülheimer-Hafen ist eine alte Fabrikhalle in eine Eventhalle (Harbour-Club) umgewandelt worden.


    http://hamacher-immobiliengrup…4/10/IMG_4517-640x340.jpg

    6 Mal editiert, zuletzt von tieko () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Das Wohnhaus an der Ecke Brabanter Straße / Genter Straße ist mittlerweile fertiggestellt. Auf dem schwierigen Eckgrundstück mit geringer Grundfläche wurde m.E. ein gutes Resultat erzielt.




    Fotos: D.T.68

  • Thieboldsgasse 97-99

    Hallo, es gibt hier im Forum einen eigenen Thread zur Aufwertung von Fassaden, an anderer Stelle wird die etwas unscheinbare Bebauung südlich des Neumarkts besprochen. Ich bin auf ein ganz interessantes Sanierungsprojekt an der Thieboldsgasse gestoßen. Hier scheint eine eher unscheinbare Fassade mit "klassischen Zierapplikationen" aufgefrischt worden zu sein. Richtig gut gefällt mir die Tür!! :daumen:


    Ich hätte mir eventuell andere Fenster vorstellen können und die Vorhgehensweise wird vielleicht hier polariesieren, mir gefällts bestens und ich hätte gerne - gerade südlich des Neumarkts - mehr davon!!:daumen:


    Altzustand:https://goo.gl/maps/yw4GD


    Neu:


    Verwaisten Link entfernt.



    PS: Für die Südstädter - das Gebäude Veledastrasse 4 (vermute ich, schlechte Nummerierung, in Streetview ausgepixelt, aufgrund der Fenster wahrscheinlich entstuckter Altbau) wird zur Zeit abgebrochen.

    Einmal editiert, zuletzt von K-Restaurieren () aus folgendem Grund: Verwaisten Link entfernt. Text sonst unverändert.

  • Wow, das Gebäude Thieboldsgasse wirkt jetzt um einiges wertiger. Zum einen ist es schön, dass die Kacheln weg sind und zum anderen die Gestaltung mit ein bisschen Stuck. Gerne mehr davon!


    Finde es seltsam, dass bei entstuckten Altbauten kein Investor auf die Idee kommt, diesen wiederherzustellen. Die Häuser haben ja meist prächtige Eingangsräume, ausgeschmückte Decken, doch von außen eben nur diese schlichten Wände.

  • jesus maria und josef

    also bei der thieboldsgasse steig ich aus :nono: das ist ja fürchterlichster murks. eine pseudohistorische fassade auf ein 50er jahre haus zu kleben und ein bisschen englische haus-am-eaton-place tür.... uiuiui.... die fensterformate sind allerdings dann das, was das fass optisch zum überlaufen bringt. die proportionen passen überhaupt nicht zum stil der fassade. meiner meinung nach ein albtraum. da gefällt mir die 50er jahre fassade um längen besser, die hatte wenigstens etwas eigenes, wenn auch nicht gerade schönes und passte in seine umgebung.

  • thieboldsgasse

    aaah - jaaa ! - hab ich auch schon von gehört - das gibt's jetzt bei praktiker - machen u.a. harald glöööckler, dieter bohlen und die geissens für werbung : das do-it-yourself 19-century-fassaden-package für EUR 999,99,- - für den ganz ambitionierten, stilvollen do-it-yourself-man. feine sache. gibt's aber auch in teurer - das wäre dann die dresden-before-45 barock-variante - die kostet aber deutlich mehr ! - da wurde also wieder mal am falschen ende gespart. typisch köln !


    ps: man kriegt allerdings 33,33% rabatt, wenn man sich das zeug mit dem 3-D-drucker selber ausdruckt. sehr "wertig" das ganze.