Bauprojekte im Lyoner Quartier (Bürostadt Niederrad)

  • Der Umbau der Lyoner Straße 30 zu einem Wohngebäude nun in vollem Gang. Tätig ist die Firma Lupp.




    Vom Areal für das zuletzt in #80 erwähnte neue Wohnquartier Herriotstraße gibt es hier bereits Bilder. Was fehlte, ist der umzubauende Bestand Herriotstraße 5 aus der Nähe ...



    ... und eine Gesamtansicht der riesigen Freifläche östlich davon, wo nach dem Meurer-Entwurf sieben neue Wohnsolitäre geplant sind:



    Alle Fotos: Schmittchen


    Zum Schluss noch Fotos der beiden Nestlé-Neubauten an der Rhonestraße:


    ....

  • Ein kurzer Artikel in der FNP heute nimmt Bezug auf die Bauvorhaben der Firmen Siemens (zuletzt in #76 erwähnt) und Nestlé (zuletzt in #53 erwähnt:(


    • Die Investitionskosten bei Nestlé betragen 10 Mio. € für das neue Konferenzzentrum/Fabrikverkauf. Zusätzlich werden 3,5 Mio. € in die Hand genommen für ein Fitness-Studio und eine KiTa, wobei letztere öffentlich sein soll.
    • Den in #76 angesprochenen ggf. engen Platzverhältnisse beim Zuzug von 700 Mitarbeitern aus dem Industriehof auf bis zu 1.000 Mitarbeiter begegnet Siemens mit einem offenen Bürokonzept ohne fest zugewiesene Plätze. Das soll Bürofläche sparen helfen.
    • Die Standortinitiative ist froh über die Neuinvestitionen, beklagt aber, dass es in Niederrad insbesondere an modernen Büroflächen fehle.

    Einmal editiert, zuletzt von sipaq ()

  • ^Hört sich sehr gut an, wenn solche Weltunternehmen ihre Präsenz in Niederrad stärken!


    Kleine Anmerkung zu sipaq`s Bericht (konnte man leicht überlesen...):
    Im FNP-Artikel ist von derzeit bereits rund 300 Mitarbeitern in Niederrad die Rede, die laut interner Machbarkeitsstudie durch Umzug der Beschäftigten aus dem Firmensitz Industriehof auf bis zu 1.000 MA in Niederrad anwachsen könnten. Der Zuzug aus dem Industriehof ist also demnach auf ca. 700 Mitarbeiter zu beziffern.


    Zu konkreten Zahlen will sich Siemens aber nicht äußern, heißt es weiter.

  • Was genau hört sich denn daran sehr gut an? Die Schließung des Standorts in Bockenheim würde folglich den Verlust von rund 300 Arbeitsplätzen in Frankfurt bedeuten, also Abbau oder/und Verlagerung an Standorte außerhalb der Stadt. An der Rödelheimer Landstraße (gehört übrigens nicht zum Industriehof) sind es derzeit rund 1.000 Beschäftigte, Quelle in #76.

  • ^^Also zunächst habe ich nach einem Einstieg gesucht, um sipaq`s Zahlen zu korrigieren...ist mir vielleicht nicht so gelungen.


    Das Siemens aus Bockenheim (ist natürlich n i c h t an meinem Arbeitsort Industriehof) weggehen möchte, ist seit längerem bekannt (und war seit dem Scheitern des Projekts 3/4/3-West zu befürchten). Das von 1.000 Stellen immerhin 700 nach Niederrad (also innerhalb der Stadt) umziehen und nicht ins Umland, zusammen mit der vor einigen Tagen u. a. h i e r nachzulesenden Meldung, daß von 7.800 abzubauenden Arbeitsstellen weltweit, davon 3.300 in Deutschland!, voraussichtlich das Rhein-Main-Gebiet (also auch Frankfurt) verschont bleibt, möchte ich persönlich im "Gesamtpaket" als positiv erachten! Auch wenn natürlich 300 Stellen unterm Strich weniger (vor allem die betroffenen AN, mal ganz von Frankfurt abgesehen) schmerzen, hätte es dennoch weitaus schlimmer kommen können. Andere Meinungen lasse ich aber gerne gelten...;)

  • Projekt "Skywalk", Lyoner Straße 30

    Das derzeit skelettierte frühere Bürogebäude Lyoner Straße 30 wird bekanntlich zum Appartementhaus mit 182 Wohnungen umgebaut. Der Projektnamen lautet "Skywalk", teilt das ausführende Bauunternehmen hier mit. Auch gibt es eine neue Visualisierung. Im Vergleich zu einer früheren Ansicht ergeben sich einige Änderungen. Unter anderem soll die zur Straße weisende Schmalseite nun große Fenster erhalten:



    Bild: Fritz Ludwig Architekten / AviaRent

  • Kleine Anpassung, aber gibt eine deutliche Verbesserung. Es sieht jetzt viel besser aus. Hoffentlich wird bald auch was rund um das Gebäude gebaut. Mit den leeren Rasenfläschen und dem Parkplatz sieht es einfach provinziell aus.

  • Hahnstraße: Wohnbau-Projekt von ABG und Max Baum

    Mit einem "ersten Baggerbiss" beginnt in der kommenden Woche der Abbruch der beiden Bürokomplexe an der Hahnstraße (PM).


    Nachtrag: Gerade teilt auch PDI Property Development Investors, der Entwicklers der Projekts "Green Gate", mit, dass die Abbruchgenehmigung für die ehemalige Woolworth-Zentrale erteilt wurde (PM).

  • Projekt "Skywalk", Lyoner Straße 30 / Lyoner Carré

    Beim Umbauprojekt in der Lyoner Straße 30 wurde damit begonnen, das entkernte Betonskelett mit Außenwänden zu füllen.




    Beim Lyoner Carré werden auf der Tiefgarage jetzt einzelne Wohnhäuser erkennbar:


  • IVG baut für Bio-Tech-Unternehmen

    Nach zahlreichen Wohnbauprojekten ist auch mal wieder ein gewerblich genutzter Neubau in Sicht. Das Pharmaunternehmen Grifols mit Hauptsitz in Barcelona will seine Geschäftsaktivitäten in Deutschland in Frankfurt-Niederrad bündeln. Bisher ist die Hauptverwaltung des Bio-Tech-Unternehmens in der Lyoner Straße 15 ansässig, das ist das Bürohaus Atricom, andere Geschäftsbereiche in Langen. Nun soll eine Deutschlandzentrale in Niederrad entstehen. Abgesehen von der Lage an der Colmarer Straße und einer Angabe zur Bürofläche gibt es bislang keine Informationen zum Neubauprojekt. Die heutige Pressemitteilung der IVG Immobilien AG:


    Die IVG Immobilien AG setzt in Frankfurt-Niederrad ein neues Großprojekt um: Das Bonner Immobilienunternehmen baut für das Bio-Tech Unternehmen Grifols die neue Deutschlandzentrale. Auf einem IVG-eigenen Grundstück an der Colmarer Straße in Frankfurt-Niederrad soll dazu ein Gebäudekomplex mit mehr als 5.300m² Bürofläche erstellt werden. Exklusiver Nutzer wird die deutsche Tochtergesellschaft des multinationalen Konzerns Grifols sein, eines der weltweit führenden Unternehmen bei der Herstellung von Blutplasmaderivaten und in der Transfusionsmedizin.


    „Wir freuen uns sehr, dass wir Grifols mit unserem Entwicklungskonzept überzeugen konnten“, erklärte Wolfgang Winkler-Sümnick, Head of Asset Management Operations der IVG Immobilien AG. „Und mit der langfristigen Bindung eines internationalen Großunternehmens an Frankfurt-Niederrad können wir gleichzeitig zur weiteren Aufwertung des Standorts beitragen.“. Neben der Beauftragung zur Projektentwicklung wurde zwischen der IVG Immobilien und Grifols Deutschland ein Mietvertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren geschlossen sowie eine Verlängerungsoption von zweimal 5 Jahren vereinbart.


    „Mit dem Neubau unserer Deutschlandzentrale erhalten wir eine maßgeschneiderte Lösung, die unseren Bedürfnissen genau entspricht“, erläuterte Ainhoa Mendizabal, Geschäftsführerin der Grifols Deutschland GmbH. „Durch die großzügige Dimensionierung können wir unsere deutschen Geschäftsaktivitäten langfristig an einem Standort mit erstklassiger Infrastruktur bündeln.“. Die neue Zentrale soll zukünftig neben der bereits jetzt in Frankfurt-Niederrad an der Lyoner Straße beheimateten Hauptverwaltung auch die bisher im hessischen Langen ansässigen Geschäftseinheiten von Grifols Deutschland beherbergen. [...]


    Grifols ist ein weltweit tätiges Pharmaunternehmen mit einer mehr als 70-jährigen Tradition, welches durch die Entwicklung von lebensrettenden Plasmaderivaten, Diagnosesystemen und Instrumente die Lebensqualität der Patienten fördert. Das Unternehmen ist in mehr als 100 Ländern niedergelassen, der Hauptsitz ist in Barcelona. Grifols ist führend in der Plasmagewinnung mit einem Netz von 150 Plasmaspendezentren in den USA, sowie in der Herstellung von biologisch therapeutischen Produkten auf der Basis von Blutplasma. Das Unternehmen bietet zusätzlich eine umfassende Palette von Instrumenten, Hämostase und Immunoassay-Lösungen für klinische Laboratorien, Blutbanken und Transfusionszentren, und ist Marktführer in der Transfusionsmedizin. Im Jahr 2014 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von über 3.4 Milliarden Euro mit einer Belegschaft von ca. 14.000 Mitarbeitern.

  • Hahnstraße: Wohnbau-Projekt von ABG und Max Baum

    Gestern fand der oben erwähnte Baggerbiss statt. Aus diesem Anlass wurde bekannt, dass 102 Mietwohnungen gebaut werden, 49 frei finanziert und 53 gefördert. Darüber hinaus sind 63 Eigentumswohnungen geplant. Insgesamt entsteht eine Wohnfläche von mehr als 13.500 Quadratmetern. In den Erdgeschossen ist bekanntlich Einzelhandel vorgesehen, namentlich Supermärkte von Edeka und von Aldi, außerdem eine dm-Drogerie.



    Bild: Alex Kraus / ABG Frankfurt Holding


    Der Entwurf für den Neubau stammt vom Frankfurter Büro B&V Braun Canton Architekten:



    Bild: B&V Braun Canton Architekten


    Die Miete soll zwölf Euro pro Quadratmeter betragen. Der Quadratmeter Eigentumswohnung soll für vergleichsweise günstige 3.500 Euro zu haben sein.

  • ^ Mit dem Einzug von Aldi, Edeka und dm ist endlich auch die Mitte des "Hahn-Quartiers" definiert, auch wenn das Objekt ziemlich weit im Osten der Bürostadt liegt. Die Bewohner der Häuser an der Lyoner Straße werden in Form längerer Wege das Nachsehen haben. Immerhin liegen die Läden auf dem Weg zur S-Bahn-Station.


    Mit der Fassadengestaltung habe ich meine Problemchen. Das Minzgrün, die massiven Balkone und die grob gegliederte Fläche mit der Betonung der Horizontalen erinnern mich sehr an Wohnblöcke der 1970er-Jahre. Die Läden mauern sich stark zu, die Öffnungen für Eingänge und Licht scheinen eher zufällig gesetzt. Immer scheint der Sockel verklinkert zu sein.

  • ^

    Das Minzgrün, die massiven Balkone und die grob gegliederte Fläche mit der Betonung der Horizontalen erinnern mich sehr an Wohnblöcke der 1970er-Jahre.


    Findest du? Für mich sieht das gar nicht mal so schlecht aus (ob das grün so kommt, bleibt sowieso abzuwarten). Aber mich erinnert das eher hieran Es verändert allerdings den Charakter der ehemaligen Bürostadt ziemlich: Blockrand gibt es bisher eigentlich nicht, eher ein paar verteilte Büroblocks umgeben von Grünflächen. Aber an dieser Stelle ist das in Verbindung mit dem geplanten Einzelhandel sicher nicht vekehrt.


    Mit dem Einzug von Aldi, Edeka und dm ist endlich auch die Mitte des "Hahn-Quartiers" definiert, auch wenn das Objekt ziemlich weit im Osten der Bürostadt


    Es ist ja nicht so, dass es in Niederrad bisher keinen Einzelhandel gab. Im nördlichen Bereich, an der Goldsteinstraße, gibt es bereits einen Rewe, einen Lidl und einen Aldi, an der nördlichen Lyoner Straße zusätzlich noch ein paar Läden (Kiosk, Restaurants, Fotoladen, Reinigung, Bank etc.). Insgesamt sind die Wege im Lyonder Viertel imho also recht kurz. Der Standort für den geplanten Einzelhandel ist sicher in erster Linie der Nähe zur S-Bahn-Station geschuldet - hier kommen schließlich fast alle Pendlerströme vorbei.


    Alles in allem finde ich die neue Planung also sehr gut, vor allem angesichts der Tatsache, dass die Hahnstraße 41 seit mindestens 15 Jahren leer steht. Fragt sich nur, ob Aldi tatsächlich zwei Standorte nur wenige hundert Meter voneinander entfernt aufrecht erhalten will (kann ich mir eigentlich kaum vorstellen)

    2 Mal editiert, zuletzt von Querido ()

  • ^^^ Mit dem Grün habe ich kein Problem - lieber ein bisschen Farbe statt dieses ewige Grau mit Weiß und umgekehrt!


    DAS große Problem ist m.E. die extreme horizontale Betonung durch die Balkone und vor allem den Sockel. Wann kapieren die Architekten endlich, dass eine Blockrandbebauung sich schon per Definition in die Horizontale streckt und deshalb eine starke VERTIKALE Betonung braucht?! Bis vor hundert Jahren wusste man das noch und baute entsprechend...

  • Der Sockel ist in der Nahaufnahme doch sehr wuchtig und bunkerartig. Die Läden brauchen doch auch einladende Schaufenster.

  • Kein Laden braucht Schaufenster. Schaufenster sind für den Einzelhandel wertlose Fläche bei der Innen keine Warenpräsentation möglich ist. Tageslicht bleicht Warenbestände aus und behindert die Gestaltung im Corporate LightStyle.


    Zumindest ist das die seit Mitte der 1980er geltende Regel. Tageslichtorientierung ist ein in ganz wenigen Fällen im Lebensmittelhandel verfolgter Trend, der vielleicht mit zunehmenden Energiekosten etwas an Betonung gewinnt - aber für den Alltagsladen eher nicht. Bei den Experimenten, die ich kenne, gibt es dann aber sehr überraschende Effekte, wie die erstaunliche Blendwirkung dreckiger Scheiben im Vergleich zu sauberen. Ich habe schon gesehen, wie die Thekentruppe Fleischtheke dringenden Bedarf nach Sonnenbrillen anmeldete - was natürlich nicht umsetzbar ist und nur an drei, vier Tagen im Jahr, je nach Sonnenstand und Wetter auftritt.


    Anders ist das bei Gastronomie, da ist, zumindest für die Tagesgastronomie, ein Tageslichtanteil sehr erwünscht.

  • Die neue Bebauung am Bockenheimer Depot hat unten auch einen Glasflächen-Anteil von bestimmt zwei Dritteln oder mehr.


    Und selbst wenn nur Aldi, Edeka und DM einziehen würden, ohne sagen wir mal einen Kiosk, Wäscherei, Blumenladen oder Bäcker, selbst dann brauchen diese Supermärkte ja einen schönen einladenden Eingangsbereich. Muss ja nicht die ganze Breite der (geschätzten 250 Meter langen) Wand aus Glas bestehen.

  • Grundsätzlich erkennt man ja schonmal dass der Architekt sich zumindest Mühe gegeben hat was gefälliges zu entwerfen, die mangelnde Gliederung wird halt vor allem im Erdgeschosse sichtbar. Das wäre auf jeden Fall deutlich besser gegangen, auch ohne dass die einziehenden Geschäfte mit zu viel Glas kämpfen müssten :D
    Das Hauptproblem ist halt mal wieder wie so häufig, dass einfach eine viel zu große Parzellen mit einem einzigen Gebäude bebaut werden soll. 3-4 Parzellen und damit unterschiedliche Fassaden pro Straßenseite wären hier locker drin gewesen. Von mir aus auch vom gleichen Architekten bebaut und mit gleichen Geschosshöhen, aber der Gesamteindruck wäre gleich ein deutlich besserer.

  • Mit dem kleinen Bagger kommen die aber nicht weit.


    Ein riesen Problem dürfte die Parkplatzsituation werden, denn die Hahnstraße wird sehr gerne als kostenloser Parkplatz von Flugreisenden missbraucht (wochenlang auf der gleichen Stelle parkende KFZ mit fremden Kennzeichen). Wenn dann noch ein EDEKA und ALDI da hinkommt..... hoffe die haben eine kostenlose Tiefgarage, denn ansonsten geht da nur die Laufkundschaft auf oder vom Weg zur Arbeit hin ein paar Kleinigkeiten für den Abend kaufen.


    Übrigens das Bild mit dem Rendering passt nicht so ganz. Von der Perspektive her dürfte das aus Richtung T-Systems bzw. dem Parkplatz daneben (Richtung Saonestraße) aufgenommen sein. Und solche Schrägparkplätze gibt es ringsrum nicht. Und laut Kennzeichen im Bild dürfte man auch nicht mehr in die Saonestraße Richtung Arbeitsamt fahren.